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Flughafen Stuttgart: Passagierrekord bis Jahresende möglich

Flughafen Stuttgart
Flughafen Stuttgart - Manfred Rommel, © Flughafen Stuttgart

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STUTTGART - Der Stuttgarter Flughafen strebt einem Passagierrekord entgegen. Bis Jahresende könnten 10,4 Millionen Fluggäste den Südwest-Airport genutzt haben, sagte der Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH, Georg Fundel, am Dienstag. Damit wäre das bisherige Hoch von 10,3 Millionen Passagieren im Jahr 2007 gebrochen.

Vergangenes Jahr waren es nur 9,7 Millionen An- und Abreisende gewesen. "Wir sind gut unterwegs", sagte Fundel.

Der Airport-Chef untermauerte seine gute Laune mit Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2015 - hier hatte man 4,7 Millionen Passagiere verzeichnet, ein Plus von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit dürfte die ursprüngliche Prognose von zwei Prozent plus im Jahr 2015 bei weitem übertroffen werden, zumal das zweite Halbjahr für die Luftverkehrsbranche traditionell stärker ist als das erste.

Als Hauptgrund für das kräftige Plus nannte Geschäftsführer Fundel die gute Wirtschaftslage - dank hoher Kaufkraft buchten mehr Touristen und Geschäftsreisende Flüge über den Südwest-Airport. Gut seien zudem Starts und Landungen der Billig-Airlines Easyjet und Ryanair, die erst seit dem Frühjahr den Südwest-Airport anfliegen.

Zugleich trat Fundel etwas auf die Euphorie-Bremse. Negativereignisse wie Anschläge in Tunesien oder die unsichere politische Lage im Nahen Osten könnten sich auf die Branche auswirken, warnte er. "Es gibt jede Menge Risiken."

In punkto Gewinnprognose hielt sich Fundel bedeckt. 2014 hatte der Flughafen ein Ergebnis nach Steuern von knapp 30 Millionen Euro erwirtschaftet - und das bei einem relativ bescheidenen Passagierplus von 1,5 Prozent (zu 2013). "Wir gehen heute mal ganz vorsichtig schwäbisch davon aus: Das Jahr wird nicht schlechter als das letzte Jahr." Der Umsatz werde 2015 wohl in etwa bei 250 Millionen Euro liegen (2014: 235,8 Millionen Euro), so Fundel.

Als "Schönheitsfehler" bezeichnete der Manager lange Schlangen an den Sicherheitsschranken, die es bis Pfingsten gegeben habe. Die für die Kontrollen zuständige Bundespolizei habe einer Anhebung der Passagierprognose keinen Glauben geschenkt - dadurch sei zu wenig Personal vor Ort gewesen. Es habe "massivste Beschwerden" gegeben, so Fundel. Dieses Problem sei auch durch eine engere Absprache zwischen Flughafen-Management und Kontrolleuren behoben worden, nun werde flexibler gearbeitet.

Im Zeitplan liegt man beim Bau eines neuen Fernbus-Terminals und bei einem neuen Bürokomplex, beide Immobilien sollen noch dieses Jahr fertig werden. Die Büros sollen großteils von dem Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) genutzt werden - die Firma soll Anfang 2016 in ihre neue Deutschlandzentrale einziehen.
© dpa | 15.07.2015 06:40

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Beitrag vom 15.07.2015 - 18:27 Uhr
Nein, Marktprotektionismus. Mich schützt als selbständiger Unternehmer auch niemand davor, dass mir ein Konkurrent eine Filiale vor die Haustür setzt.

Gerade Verbindungen nach Asien wären weitaus bequemer zu erreichen; hier ist man immer auf die großen HUBs Fra etc. angewiesen.
Turkish ist auch eine alternative ab Stuttgart, das Angebot ab IST aber eher unattraktiv. Langer Zwischenaufenthalt.
LH ab Stuttgart ist ein Totalausfall: mit Steinalten 737 gehts nach Frankfurt, aber denen ist sowieso lieber man nimmt die Bahn, dann kann ich gleich ab FRA buchen. Deshalb werden die Verbindungsflüge ohnehin ständig gecancelt.
Beitrag vom 15.07.2015 - 18:19 Uhr
@ BMW1983: "Ryanair und Easyjet ... werden mit Sicherheit nicht die regulären Abfertigungspreise und Gebühren bezahlen müssen wie seriöse Airlines."

Sind Germanwings und Air Berlin seriöser?
Und woher nehmen Sie die "Sicherheit", dass Ryanair und Easyjet weniger bezahlen? Es wäre begrüßenswert, wenn sie anstatt unseriöser Vermutungen seriöse Fakten posten. Außerdem würde mich interessieren, warum die Platzhirsche in Stuttgart seriöser sind als Ryanair und Easyjet.

Ich teile zwar Ihre Ansicht, dass es "gut so" ist, dass Emirates politisch in STR unerwünscht ist, allerdings ist das nur gesamtwirtschaftlich für Deutschland gut, für Baden-Württemberg ist es definitiv nicht gut so.
Beitrag vom 15.07.2015 - 13:48 Uhr
Stuttgart hätte auch gerne Emirates, aber leider Politisch nicht gewünscht.

Gut so!

Dieser Beitrag wurde am 15.07.2015 13:49 Uhr bearbeitet.


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