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McKinsey-Berater wechselt ins Top-Management der Lufthansa

Aktuelles aus dem Ressort Airlines

FRANKFURT - Er hat die Lufthansa bei ihrem Konzernumbau beraten, jetzt soll der McKinsey-Berater Detlef Kayser ins Top-Management des Luftverkehrskonzerns wechseln.

Nach Informationen aus Unternehmenskreisen wird der promovierte Maschinenbauer, Fachbereich Luftfahrttechnik, Stabchef direkt unterhalb des Vorstands. Kayser arbeitet seit 1997 für McKinsey und hat den von Lufthansa-Chef Carsten Spohr angeführten Konzernumbau mitgeprägt.

Der Kurs zur Gründung einer eigenen Billigfluglinie hat allerdings zu erheblichen Konflikten mit den Gewerkschaften geführt. Lufthansa und die Beratungsgesellschaft wollten die Personalie am Donnerstag nicht kommentieren.
© dpa-AFX | 04.09.2015 06:59

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Beitrag vom 05.09.2015 - 10:12 Uhr
"Ja kenne ich auch noch so von früher, mittlerweile gibt es Software auf den Arbeitsplatzrechnern, die das genau überwacht und so die Befragung überflüssig macht. Das Ergebnis kommt auf Knopdruck und lautet wie bisher auch:"

Damit wird die Dauer der Transaktionen gemessen. Die kann nämlich erheblich schwanken, weil z. B. der Rechner oder die Netze überlastet sind. Wenn ein Transaktionsschritt länger als 2,5 Sek. benötigt, wird dieser Schritt sehr nervig für den Benutzer.
Eine personalisierte Auswertung ist aber unzulässig. Der Zugriff auf diese Daten ist auch sehr stark eingeschränkt!
"Arrogant bisweilen, dumm eigentlich nie"
Das ist Selbstschutz, denn von der Materie haben sie zunächst nicht immer Ahnung.
Beitrag vom 05.09.2015 - 09:20 Uhr
@EricM
Als Externer ja. All das ändert sich aber in dem Moment da man ihn fest einstellt. Dann greifen auch für ihn die gleichen destruktiven Mechanismen (Seilschaften, Headcount-stuffing, etc).

Da hast Du sicher recht. Wenngleich er ja schon direkt unter dem Vorstand einsteigt

Auf den ersten 3 Leveln ist das Problem der Seilschaften meiner Erfahrung nach am Schlimmsten...

und womöglich deswegen eingestellt wurde, weil er dessen Entscheidungen mit trägt. Und das macht er eben genau darum, weil diese aus seiner Beratung heraus erwuchsen (Spekulation).

Ja, das meinte ich mit "Urheber der EW Strategie"...

Es geht hier ja meistens um Gehälter, Arbeitszeiten, KTV, Ausbildungskosten usw. wozu ich sowieso nichts sagen kann, weil kein Lufthanseat.

Aktuell geht es bei der Lufthansa denke ich um die gesamte Konzernstruktur der fliegenden Betriebsteile und eine weitgehende Verlagerung des Geschäftsbetriebs ins europäische Ausland.

Meiner Meinung nach ermöglicht diese Strategie der Marke "Lufthansa" den Hauch von Premium zu behalten und dennoch als Unternehmen das unruhige Fahrwasser zu überstehen, in dem sich die europäische Luftfahrt aus diversen Gründen befindet.

Ich denke gerade geht die Marke Lufthansa den Bach runter. Weniger wegen Strukturanpassungen, die mögen bis zu einem gewissen Grad notwendig sein, sondern mehr mit der Vehemenz und Kompromisslosigkeit, mit der die aktuelle Geschäftsleitung mit einer sehr einfachen Sicht der Dinge gegen alles vorgeht, was vermeintlich Geld kostet: Hauptsächlich Mitarbeitergehälter (Boden, Kabine, Verwaltung, Cockpit), aber auch gegen Geschäftspartner und damit letztendlich durch die als alternativlos erklärte Konfrontationstrategie ja auch gegen die Passagiere.
Einen Serviebetrieb ohne motivierte Mitarbeiter zu führen, hat ( im Gegensatz zur Fertigung) noch niemand geschafft.

McKinsey berät die LH doch schon länger, oder?

McKinsey ist in allen DAX-Unternehmen am Werke und leider haben Sie nach meiner Erfahrung außer "Senkung von Personalkosten" wenig konstruktives beizutragen und sind selbst verdammt teuer.

Was in dem Fall ja eben genau die "Strategie" der LH ist: Singuläre Konzentration auf Senkung der Lohnkosten.

Solange es den Shareholder Value steigert....super Sache (Ironie). Die sind bei keiner Belegschaft gerne gesehen, weil sie genau dem negativen Bild entsprechen, zumindest unter den "normalen" Mitarbeitern.
"Wie verbringen Sie denn einen Arbeitstag? Was machen Sie als erstes wenn Sie an Ihrem Arbeitsplatz ankommen und wie lange dauert das? Und danach? Und dann?..." ...

Ja kenne ich auch noch so von früher, mittlerweile gibt es Software auf den Arbeitsplatzrechnern, die das genau überwacht und so die Befragung überflüssig macht. Das Ergebnis kommt auf Knopdruck und lautet wie bisher auch:

unter dem Strich kommt dann raus, dass die halbe Belegschaft überflüssig ist.

Genau :-)

Ich musste selbst mal eine Strategie, die sich diese Jungs ausgedacht haben mit tragen und als ich fragte, was ich denn den Leuten erzählen soll, wenn die merken, dass durch diese Strategie ein Großteil ihrer Arbeit nicht mehr benötigt wird, sagte mir der Mc-Mann "sagen Sie denen, dass sie dann ja mehr Zeit für ihre anderen Aufgaben haben und diese besser machen können"... und zwinkerte dabei!!!

Ja, der Anteil an Soziopathen unter den Strategie-Beratern dürfte sehr hoch sein. Gerade deswegen ist die Festanstellung eines solchen Beraters in dem Unternehmen kein Zeichen, dass das Management von den Vorteilen einer motivationsbasierten Mitarbeiterführung überzeugt ist.

Es kann für die Lufthanseaten im Grunde nur schlimmer kommen, denn man muss ja erstmal in der Klemme stecken, um betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu können, insofern spielen weitere Streiks den Strategen kurzfristig in die Karten.

Von den Zahlen her ist die Lufthansa mindestens mehrere Jahre von betriebsbedingten Kündigungen entfernt. Die einzige Möglichkeit für Kündigungen wäre die Verlagerung von Betriebsteilen ins Ausland.
Das ist aber genau das, was die LH mit EW Europe angekündigt hat. Wenn sich die Piloten dagegen jetzt nicht wehren, gibt es in ein paar Jahren nichts mehr zu diskutieren.

Aber die sind nicht dumm.

Arrogant bisweilen, dumm eigentlich nie.


Der größte Fehler ist, sie zu unterschätzen oder gar so etwas wie Moral, Anstand und Ehre zu unterstellen.
Gruß, 25.1309

Stimmt.

Dieser Beitrag wurde am 05.09.2015 09:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.09.2015 - 00:50 Uhr
Externe Beratung ...

Manchmal reicht es auch seinen Mitarbeiter-Stamm stetig mit externen Bewerbern zu mischen. Aber das schaffen die "großen" ja hierzulande nicht mehr. Die Führungs-Positionen werden zu oft nur intern angeboten. Nennt sich biologisch auch Inzucht oder Inzest.

Nach einigen Generation stellt man dann fest, das es nicht mehr läuft. Der alte "Trott" in einem Unternehmen führt dann zum Stillstand im Getriebe.

Dann holt man gerne externe Berater, die es dann von oben versuchen. Meistens bleibt es auch nur beim Versuch. Denn die Geschwüre sitzen dann viel zu tief im Unternehmen und müssten operativ entfernt werden!

Unten an der Basis bzw. am Shopfloor gibt es meistens das Problem nicht. Weil man es erst garnicht schafft durch Ausbildung den Nachwuchs zu fördern. Im Gegenteil, die neuen externen "aufmüpfigen" werden dann meistens recht schnell ruhig gestellt.


Dieser Beitrag wurde am 05.09.2015 00:54 Uhr bearbeitet.


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