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Lufthansa-Piloten bestreiken am Mittwoch Kurzstreckenflüge

Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets
Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa haben die Piloten ihren Streik bis Mittwoch verlängert. Damit werden am Dienstag und am Mittwoch etliche Lufthansa-Flieger am Boden bleiben - am Dienstag zunächst im Langstreckenverkehr, tags darauf dann bei Kurz- und Mittelstreckenflügen.

Die erste Streikwelle kündigte die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) am Montagmorgen an; abends gab die Verlängerung des Arbeitskampfes bis zum Mittwoch bekannt. Sie erhöht damit den Druck auf die Fluggesellschaft, mit der sie um Rentenfragen und um die künftige Unternehmensstruktur streitet.

Grundsätzlich seien jetzt jede Woche neue Streiks der Piloten möglich, sagte VC-Sprecher Markus Wahl der Deutschen Presse-Agentur.

Für Montag und Dienstag hatte Lufthansa nach der ersten Streikankündigung nur 84 Langstreckenflüge absagen müssen. Mit Hilfe freiwilliger Crews und aushelfender Piloten aus dem Management wollte Europas größte Fluggesellschaft mehr als die Hälfte der vom Streik bedrohten Langstrecken-Verbindungen anbieten.

Definitiv gestrichen waren am Montagabend 84 Übersee-Flüge von und nach Frankfurt, München und Düsseldorf. Die ersten Maschinen blieben bereits am Boden. Lufthansa wollte möglichst viele Passagiere aus diesen Flugzeugen auf andere Gesellschaften umbuchen. 90 Überseeflüge sowie sieben Frachter können hingegen im Streikzeitraum zwischen 08.00 und 24.00 Uhr am Dienstag abheben, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte.

Über die Auswirkungen des weiteren Streiktages gab es zunächst keine Informationen. Lufthansa plant täglich rund 1500 Flüge, die Masse davon auf den Kurz- und Mittelstrecken. Es handelt sich bereits um die 13. Arbeitsniederlegung in dem seit Anfang 2014 laufenden Tarifkonflikt.

Jeweils ein Tag Vorlauf

Man werde Aktionen jeweils einen Tag vorher ankündigen, sagte VC-Sprecher Markus Wahl am Montag. Schon in den vorangegangenen zwölf Streikrunden hatte die Gewerkschaft mehrfach diese Taktik gewählt, um der Fluggesellschaft Ausweichplanungen zu erschweren, zuletzt im März. "Es geht bei einem Streik schließlich darum, mit einem hohen wirtschaftlichem Schaden Eindruck beim Gegenüber zu hinterlassen", sagte Wahl.

Passagiere aus den gestrichenen Flügen sollen laut Lufthansa so gut wie möglich auf andere Fluggesellschaften umgebucht werden, um sie doch noch ans Ziel zu bringen. Die entstehenden Mehrkosten muss die Lufthansa tragen.
© dpa | Abb.: Lufthansa | 07.09.2015 21:56

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Beitrag vom 09.09.2015 - 10:32 Uhr
Genau das ist doch in Arbeit. Gehälter die was mit Anstand zu tun haben und nicht mit Gewerkschaftsmacht.

Naja, 44k haben eigentlich nichts mit Anstand zu tun.


44 sind Einstiegehälter für Leute die einen Master haben und zu den Top5% ihres Jahrganges gehören, sonst würde sie kein Konzern nehmen.Also Abitur*Studium und X Praktika dazwischen.
Ein Pilot ist kein "Studierter", man braucht nur Abitur und die Flugschule.
Beitrag vom 09.09.2015 - 07:16 Uhr
@nur_Lufthansa schrieb
...LH kann sich diese Gehälter immernoch sehr gut leisten. Und von einem ArbG wie LH kann man diese Löhne auch verlangen...
Man merkt, das du von Tuten und Blasen keine Ahnung hast.
Die LH kann sich die Gehälter eben nicht mehr leisten. Letztes Jahr hatte man gerade 55 Mio Gewinn. Dieses Jahr ist es mehr. Aber nicht weil die Piloten mehr erwirtschaftet haben oder Sparsamer geflogen sind, sondern weil hauptsächlich das Kerosin billiger geworden ist. Und was ist in der Zukunft. Macht da die LH Gewinn oder Verlust, wenn das Kerosin wieder teurer wird.
Und warum soll man von der LH diese Löhne verlangen können. Wo ist der Mehrwert eines LH Piloten gegenüber seinen Kollegen bei der billigeren (und Wettbewerbsfähigen) Konkurrenz.
Beitrag vom 08.09.2015 - 19:46 Uhr

Denken Sie mal nach: Wenn LH sich das leisten könnte, würden heute alle LH Flüge stattfinden. Oder meinen Sie, CS ist komplett doof?
>
Sah gerade eine LH A380 in Frankfurt ans Gate rollen. Schön das sich wenigstens noch etwas rührt. Wäre den Beteiligten auch anzuraten.


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