Lufthansa
Älter als 7 Tage

Vier Airlines helfen neuer Eurowings in die Luft

KÖLN - Europa-Passagiere der Lufthansa sehen voerst doppelt. Bis Dezember empfangen sie die Schriftzüge von "Germanwings" und "Eurowings" an den Schaltern. Komplexer als der Markenübergang ist die flugbetriebliche Struktur der neuen Eurowings, mit der Lufthansa gegen Ryanair und Easyjet antritt.

Tatsächlich löste Eurowings ihre Vorgängerin Germanwings im dezentralen Kontverkehr schon am Sonntag ab.

Eurowings übernehme am 25. Oktober "die alleinige kommerzielle Verantwortung für Flüge, die vorher unter die kommerzielle Verantwortung der Germanwings fielen", erklärt Lufthansa in einer internen Präsentation, die aero.de vorliegt. Vertragsparter der Passagiere sei nun die Eurowings GmbH.

Die KTV-gebundene Plattform Germanwings flog Lufthansa-Chef Carsten Spohr zu teuer, um in ihr eine langfristige Punkt-zu-Punkt-Strategie für Europa und die Welt zu realisieren. Eurowings soll ihre Flüge günstiger produzieren, ist aber erstmal auf ebenso geballte wie komplexe ACMI-Schützenhilfe angewiesen.

Organigramm der neuen Eurowings
Organigramm der neuen Eurowings, © Lufthansa

Gleich vier Airlines stellen für die neue Eurowings anfänglich Gerät und Crews:
  • SunExpress Deutschland und TUIfly fliegen im traditionellen Wet Lease Langstrecken unter dem Eurowings-Code "EW". Im Fall von TUIfly ist es eine Boeing 767-300ER, die für Eurowings durch den Winter reist. SunExpress Deutschland betreibt die neue Airbus A330-200-Flotte.
  • Germanwings und Austrian stellen die flugbetriebliche Basis für den Kontverkehr. Aus tarifvertraglichen Gründen startet Germanwings dabei auch weiterhin in eigenen Farben und unter ihrem Code "4U". Austrian führt für Eurowings gleich von Beginn an "EW"-Flüge durch.
Ab 01. November "ist 4U Wet Lease Operator der EW", erklären die Folien. "Alle Verkehrserlöse werden von 4U zu EW transferiert."

Die 23 im bisherigen Eurowings-Flugbetrieb eingesetzen CRJ900 sollen bis März 2017 durch A320 ersetzt sein. Die A320-Flotte meldet Lufthansa bei der Eurowings Europe GmbH in Österreich an, die als neuer Operator im März und April 2016 ihre ersten zwei Flugzeuge für Eurowings aus Wien betreiben wird.

Im Takt von einem Flugzeug pro Monat will Lufthansa die Flotte von Eurowings Europe wachsen lassen und zeitgleich Germanwings-Einsätze zurückfahren.

Die Vertragsbedingungen für Cockpit und Kabine gibt bei Eurowings Europe der Konzern vor - klassisches "Ausflaggen", nannte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit das Vorgehen.

Erste Offiziere heuert Eurowings Europe zu einem Jahresgrundgehalt von 30.000,- Euro plus einer festen Sektorvorauszahlung von 14.050,- Euro an. Das Gehalt für Flugbegleiter im ersten bis fünften Dienstjahr deckelt Eurowings Europe auf 24.400,- Euro einschließlich aller Zulagen.

Lufthansa sieht in der neuen Eurowings eine "Weiterentwicklung des erfolgreichen Germanwings-Konzepts". Eurowings werde auch "durch die Einbindung mehrerer Flugbetriebe unter einem zentralen Vertrieb", die am schnellsten wachsende Airline innerhalb der Lufthansa-Gruppe sein.
© aero.de | Abb.: Gerhard Vysocan | 26.10.2015 10:49

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Beitrag vom 27.10.2015 - 20:31 Uhr
@ flegelsieger

Egal, wie man es rechnet: mehr als 2-3€/Flugstunde bis zum 100. Passagier für die Piloten kommen dabei auch nicht raus! Die Crewkosten spielen nicht die entscheidende Rolle.

Was spielt denn die entscheidende Rolle?

Die Antwort auf die Frage, wie viele Leute man braucht, um ein Flugzeug in die Luft zu bekommen! Die Kosten, die ich genannt habe, stellen bereits das obere Ende dar: 3€/Ticket können jedem Gast bis zum 100. gegeben werden, wenn er ohne Lohn fliegt. Die über 100 Pax beteiligen sich nur an den Randkosten wie Urlaub, Krankheit usw. Durchschnittsflugzeit Kurz-und Mittelstrecke: 1:20 Std. Alle anderen müssen auch von den Einnahmen leben. Personalkosten je nach Glauben 11% bis 18% - maximal 24%!
Beitrag vom 27.10.2015 - 13:02 Uhr
Im Cockpit von Ryanair sitzen die Piloten und Co-Piloten mit den niedrigsten Gehältern: Co-Piloten verdienen jährlich 25 000 Euro und Piloten erhalten maximal 85 000 Euro. Quelle handelszeitung.ch


Falsch! Dieses schweizer Blatt hat keine Ahnung.
Der schlechteste Vertrag bei Ryanair goennt immer noch 65.50EUR/block hour fuer den Copi bis 1500tt, ab 1500h gehts auf 70.50EUR/block hour. Basierend auf 850-900h (und soviel machen die) kann man sich das Jahreseinkommen ja mal selbst ausrechnen. 25k sind es nie im Leben.
Beitrag vom 27.10.2015 - 09:19 Uhr
@ flegelsieger

Egal, wie man es rechnet: mehr als 2-3€/Flugstunde bis zum 100. Passagier für die Piloten kommen dabei auch nicht raus! Die Crewkosten spielen nicht die entscheidende Rolle.

Was spielt denn die entscheidende Rolle?

Schau das mal an : http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/eurowings-statt-germanwings-einstiegsgehalt-fuer-piloten-58-000-euro-niedriger/12481268-2.html


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