Flotten
Älter als 7 Tage

Qatar Airways zieht sich nicht aus A320neo-Auftrag zurück

Qatar Airways Airbus A321
Qatar Airways Airbus A321, © Qatar Airways

Verwandte Themen

AMSTERDAM - Qatar Airways zieht sich vorerst nicht aus ihrem Auftrag über 50 A320neo zurück, nachdem die Airline am 07. Oktober 60 Boeing 737 MAX bestellte. Diese Flugzeuge seien nicht ausschließlich für Qatar Airways, sondern auch für neue Beteiligungen bestimmt, stellte Qatar-Airways-Chef Akbar Al-Baker klar.

Nach wie vor misstraut Qatar Airways technischen Anpassungen, mit denen Pratt & Whitney und Airbus die Kühlungsproblematik im A320neo-Triebwerk abgestellt haben wollen. Obwohl deswegen schon Auslieferungen platzten, sei der Auftrag nicht tot.

"Wenn man einen Verband um eine große Wunde legt, heißt das nicht, dass man geheilt ist", sagte Al-Baker "Bloomberg" in einem Interview in Amsterdam. "Erst will ich sehen, dass andere (das Flugzeug) betreiben und mich davon überzeugen, dass alles OK ist." Dies könne "ein bis zwei Jahre" dauern.

Al-Baker äußerte sich nicht dazu, welche Airline Qatar Airways mit 737 MAX ausstatten will. Im Juli stimmte Qatar Airways einem Einstieg bei der italienischen Meridiana mit 49 Prozent zu und erklärte, deren Flotte zu erneuern. Meridiana fliegt teils 30 Jahre alte Exemplare der MD-80-Serie.

Weder Airbus noch Boeing kennen Al-Baker als sonderlich geduldigen Kunden und Airbus musste Qatar Airways 2016 gleich mehrfach vertrösten. Verzögerungen bei der Ausstattung von A350-Kabinen führten dazu, dass Qatar Airways dieses Jahr erst drei statt der fest eingeplanten zwölf A350-900 erhielt.

Airbus werde alle Hebel in Bewegung setzen, um das Jahresziel von 50 A350 doch noch zu erreichen, sagte Airbus-Finanzvorstand Harald Wilhelm am Mittwoch. Dazu müsste Airbus im laufenden Schlussquartal 24 A350 ausliefern. 

Qatar Airways hat allerdings auch hier vorgesorgt und will drohende Lücken im Langstreckensystem mit zehn kurzfristig verfügbaren Boeing 777-300ER schließen. 30 ebenfalls bestellte 787-9 seien hingegen als Ersatz für 787-8 gedacht, sagte Al-Baker.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Qatar Airways | 28.10.2016 09:47

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 31.10.2016 - 09:17 Uhr
SFE bedeutet "Supplier Furnished Equipment", nicht "Standard". Line-fit bedeutet die Ausstattung eines neu gekauften Flugzeugs, bei der Umrüstung von alten Maschinen spricht man von "Retro-Fit". Für die Ausstattung mit Sitzen z.B. gibt es zwei Möglichkeiten : entweder als (Airbus/Boeing) Katalogsitz (dann als SFE), oder die häufigste Variante als separate BFE-Bestellung beim Sitzhersteller. Dann hat Airbus mit der pünktlichen Lieferung nichts zu tun, da gibt es nur Verträge zwischen Supplier und Airline.

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 28.10.2016 - 16:19 Uhr
Kann in dem Zusammenhang jemand Kundiges auch auf den Begriff "line-fit" eingehen? Ich meine das im Zusammenhang mit IFE-Systemen gehört zu haben. So war das RAVE-System wohl lange keine line-fit-Option, wodurch es oft zunächst nur als nachträgliche Kabinenmodernisierung aufgetaucht ist.

Und warum sollte sich Qatar von den 787 trennen?

Exakt. Hab ich mich auch gewundert. Warum haben die die kurze Version überhaupt erst bestellt, wenn sie zu klein ist?
Beitrag vom 28.10.2016 - 16:11 Uhr
Jein... möglich, dass Airbus Zodiac Sitze im 'Sonderangebot' hatte und viele Kunden sich dafür entschieden haben... sowas kommt oft gerade bei Economy Sitzen vor, die sich sehr ähnlich sind...

Sollte nicht gerade beim A350 die Kabine standardisierter werden, um diesen hohen Individualisierungsgrad wie bei der A380 zu reduzieren?

Und warum sollte sich Qatar von den 787 trennen?


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden