"Der Spiegel"
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Airbus A400M, bedingt einsatzbereit

HAMBURG - Die Luftwaffe hat bislang wenig Freude an ihren acht Airbus A400M. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ist derzeit nur einer der acht Militärtransporter im deutschen Bestand einsatzbereit. Die übrigen Flugzeuge fielen wartungs- und reparaturbedingt aus.

Auch bei der ersten Dienstreise mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte es eine Panne gegeben: Der Airbus A400M war am Dienstag mit einem Hydraulikschaden an einem der vier Triebwerke in Litauen liegengeblieben. Die Ministerin musste die Rückreise mit einer Transall antreten.

Airbus A400M
Airbus A400M, © Airbus

"Der Spiegel" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über eine weitere Posse. Eine A400M sei am 29. Januar mit einer gesprungenen Cockpitscheibe in Zypern gelandet. Die daraufhin mit einem Ersatzteil nach Zypern entsandte A400M blieb dort mit einem Fahrwerksschaden stecken.

Vor allem jüngere A400M zeigten sich fehleranfällig. In der Bundeswehr argwöhne man, dass der Lieferverzug von Airbus Qualitätsprobleme in der Produktion nach sich gezogen haben könnte. Ohnehin ist der Transporter das problematischste Airbus-Programm und kostet den Hersteller Milliarden.

Wegen der verspäteten Auslieferung der Maschinen habe die Bundeswehr bereits knapp 40 Millionen Euro Schadenersatz eingefordert, schreibt die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Davon seien 27,2 Millionen Euro wieder an Deutschland zurücküberwiesen worden.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus DS | 11.02.2017 12:07

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Beitrag vom 14.02.2017 - 20:42 Uhr
Mag sein, nur sind alle genannten Projekte ... innerhalb einer US + A
Hauptsächlich um dem eigenen Wohl bestimmt. Der Exportgedanke ist dort eher die Nebensache.

Bei der A400M und wie auch schon mit dem Tornado oder dem Tiger, versuchte man auf europäischen Boden ein gemeinschaftliches Projekt zu verwirklichen. Letztendlich will man Unabhängigkeit und einen Gegenpol erreichen.

Leider besteht Europa aber aus vielen eigenen und für sich unabhängigen Staaten. Alle Bedürfnisse unter einem Hut zu bekommen ist schon enorm. Das ist und war schon immer ein Problem.

Zu dem kommt aber noch der Umstand, das gute 75% aller dafür notwendigen einzelnen Luftfahrtbauteile und Komponenten, immer noch aus der US+A entstammen, oder damit im Zusammenhang stehen hinsichtlich Zulassung, Zoll, etc.

Solange Europa nicht für sich eine wirkliche geschlossene Einheit bildet, ist jedes militärisches Projekt am Ende eine Totgeburt.

Beitrag vom 13.02.2017 - 14:42 Uhr
Zur Beurteilung, inwiefern die A400M-Entwicklung schief läuft, muss man nur auf die andere Seite des Teichs blicken und dortige Militärprojekte anschauen, und schon relativieren sich die Probleme:

F-35 Lightning II
V-22 Osprey
KC-46 Pegasus

und weil hier auch andere Waffensysteme schon genannt wurden:

CVN-78 USS Gerald R. Ford
DDG-1000 USS Zumwalt

Dagegen sind die Probleme mit dem A400M oder dem NH90 nun wirklich Peanuts.
Beitrag vom 13.02.2017 - 13:48 Uhr
und zum Glück gab es 1969 noch keine Internet-Foren.

Dieser Beitrag wurde am 13.02.2017 13:48 Uhr bearbeitet.


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