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Singapore Airlines verlegt A380-Suiten

SINGAPUR - Singapore Airlines verlegt in neuen Airbus A380 die ultimative Komfortzone ins Oberdeck. Wenn die Airline im Oktober die erste von fünf weiteren A380 erhält, werden die neuen First Class Suiten höchstwahrscheinlich vom Haupt- in das Oberdeck des Flugzeugs umziehen.

In aktuellen Flugzeugen verwendet Singapore Airlines den meisten Raum des Oberdecks auf 60 Business-Class-Sessel, an die einige Economy-Reihen anschließen.

Singapore Airlines Airbus A380
Singapore Airlines Airbus A380, © Singapore Airlines

Dem Blog "FlightMaestro" fielen auf Fotos des nächsten für Singapore Airlines reservierten A380, der MSN243, Änderungen an der Fensterreihe des Oberdecks auf. Die Seite wertet das als bisher deutlichsten Fingerzeig, dass Singapore Airlines die neue First Class tatsächlich eine Etage nach oben verlegt.

Die MSN243 hob am 17. März zum ersten Mal ab und flog vergangene Woche von Toulouse nach Hamburg. Das Flugzeug ersetzt einen der 19 A380 von Singapore Airlines. Singapore Airlines hatte sich letztes Jahr gegen eine Verlängerung der Leasinglaufzeit ihres ersten Superjumbos entschieden.

Das Star-Alliance-Mitglied nennt derzeit noch keine Details zur künftigen Kabinenwelt an Bord der A380. Ein Retrofit aktueller Flugzeuge gilt als sicher. Premium Economy und reguläre Economy dürften im Hauptdeck gebündelt werden, das Oberdeck bliebe dann Passagieren in der First und Business Class vorbehalten.

Statt der bislang zwölf Suiten werde Singapore Airlines auf ähnlicher Kabinenfläche vermutlich nur sechs bis acht Top-Kabinen entweder in einem 1-1- oder in einem 1-1-1-Schema installieren, spekuliert "FlightMaestro". Duschen, wie sie Emirates und Etihad anbieten, seien nicht vorgesehen.

A380 Plus auf der AIX17?

Airbus unterzieht die A380 unterdessen einer Frischzellenkur, nachdem sich der Hersteller 2016 gegen eine A380neo entschied. Auf der Aircraft Interiors Expo in Hamburg könnte Airbus nächste Woche Eckpunkte einer "A380 Plus" vorstellen, die auch ohne neue Triebwerke effizientere Flüge ermöglichen soll.

Airbus kann nach eigenen Angaben 40 bis 50 zusätzliche Sitze an Bord realisieren, sofern Airlines auf die raumgreifende Treppe zwischen Haupt- und Oberdeck verzichten. Von neuen Wingtips am Ende der Tragflächen verspricht sich Airbus eine Senkung des Verbrauchs um ein paar Prozent.
© aero.de | Abb.: Singapore Airlines | 28.03.2017 11:10

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Beitrag vom 28.03.2017 - 20:18 Uhr
Was ist denn der Umkehrschluss?

Kerosinpreis rauf und noch mehr Twins?
Kerosinpreis rauf und weniger Luxus im A380 aber dafür quantitativ mehr von A nach B?
Beitrag vom 28.03.2017 - 13:24 Uhr
Da sich alle Anzeichen für einen Preisanstieg beim Kerosin mehren.

Das kann man so im Moment nicht sagen. Der Ölpreis ist vom Tiefpunkt 30$ vor ca. 1 Jahr zwar wieder weit entfernt aber die Marke von 60 $ wurde seit einiger Zeit eindeutig nicht überwunden. Im Gegenteil, weil zu diesem Preis wohl immer mehr US-Frackingquellen gewinnbringend produzieren können wächst das US-Angebot stärker als die Versuche der OPEC die Fördermenge zu verringern.So ist der Preis wieder auf 50$ zurückgefallen und das dürfte zunächst so bleiben.

Vor diesem Hintergrund wird der A380 den Erfolg der 747 nicht wiederholen, auch wenn er nach wie vor ein beeindruckendes Technikwunder darstellt.

Das stimmt allerdings. Da hat das Marketing daneben gelegen. A350-1000 und B777x sind dazu die letzten Sargnägel auch wenn sie nicht die gleiche Kapazität haben. Sie lassen sich dafür leichter füllen und sind flexibler und sparsamer. Bezweifeln ob je mehr als 300 fliegen werden. Von den noch gebuchten Aufträgen fallen garantiert noch einige raus.
Beitrag vom 28.03.2017 - 12:33 Uhr
Und was kommt als Nächstes? Herausnahme der Lounges, Bars für mehr Sitze, um die Sitzmeilenkosten rechnerisch noch niedriger zu senken um im WB mitzuhalten? Was dann folgt ist Verdrängungswettbewerb im Umfeld von Überkapazitäten am Markt. So fing das bei der 747 damals auch an und man flog noch mehr leere Sitze umher. Auch wenn die 747 im späteren Verlauf ein Renner wurde, so hatte sie doch bis in die frühen Achtziger Jahre manchen Ihrer Betreiber keine Freude bereitet. Wenn die Yields erst mal am Boden sind und tendenziell noch weiter fallen und die Kosten von unter her drücken, leidet entweder die Profitabilität oder das Ganze kippt, wenn sich höhere Preise aufgrund des Wettbewerbs sowie preissensibler Nachfrage nicht durchsetzen lassen. Da sich alle Anzeichen für einen Preisanstieg beim Kerosin mehren steht zu befürchten, dass wir mehr Betreiber sehen werden für die der A380 langsam zur Belastung wird, siehe auch Malaysia Airlines sowie Abbestellungen bei ILFC, Skymark und Air France. Die neuen Wilden (A350 und Dreamliner sowie A320 Neo LR und 737 Max) werden auch ihren Anteil am Langstreckenkuchen fordern, da sie sich deutlich risikoärmer, flexibler einsetzbar lassen (niedrigere Tripcost) und dazu mit vergleichbaren oder günstigeren Sitzmeilenkosten daherkommen. Vor diesem Hintergrund wird der A380 den Erfolg der 747 nicht wiederholen, auch wenn er nach wie vor ein beeindruckendes Technikwunder darstellt.


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