Sicherheitstechnik
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Erstes Falttor am Hamburger Flughafen fertig

Flughafen Hamburg
Flughafen Hamburg, © Flughafen Hamburg

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HAMBURG - Anfang November durchbricht ein Geiselnehmer am Hamburger Flughafen mit einem Auto mehrere Schranken und fährt bis aufs Flugfeld. Neue Sicherheitstechnik soll so etwas künftig verhindern.

Knapp fünf Monate nach der Geiselnahme am Hamburger Flughafen ist die Nordtorwache des Airports mit einem schweren Falttor gesichert worden. Dort hatte ein Geiselnehmer Anfang November vergangenen Jahres mit seinem Fahrzeug mehrere Schranken durchbrochen und war bis aufs Flugfeld gefahren. Das Tor an der Ausfahrt der Nordwache soll am Mittwoch in Betrieb gehen.

Außerdem seien an anderer Stelle bereits versenkbare Poller und weitere technische Sicherheitsmaßnahmen verbaut worden, sagte Flughafensprecherin Katja Bromm am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Tores. Weitere Maßnahmen würden folgen. Insgesamt wolle der Flughafen allein in diesem Jahr vier Millionen Euro in zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen investieren.

"In den nächsten Wochen werden alle Wachen und weitere Zufahrten mit massiven, maßgefertigten Falttoren ausgestattet", ergänzte Bromm. "Auch die Installation von hydraulisch versenkbaren Stahlpollern an weiteren Zugangspunkten zum Sicherheitsbereich ist angelaufen."

Bis Mitte des Jahres sollen sie abgeschlossen sein. Trotz der verstärkten Sperren an den Toren und des mehrstufigen Sicherheitssystems bleibe die schnelle Zufahrt bei Rettungseinsätzen gewährleistet, sagte sie.

Schon direkt nach der Geiselnahme hatte der Flughafen mit Betonpollern und mobilen Rammschutzanlagen Sofortmaßnahmen eingeleitet. 

In einem zweiten Schritt werde noch in diesem Jahr auch der Zaun rund um den Flughafen unter anderem mit neuer Sensortechnik und baulichen Maßnahmen weiter gesichert, sagte Bromm. Tests seien bereits erfolgreich verlaufen. Details wollte sie aus Sicherheitsgründen aber nicht nennen.

Die Geiselnahme, mit der laut Staatsanwaltschaft ein Mann mit seiner entführten Tochter die Ausreise in die Türkei erzwingen wollte, hatte den Flugbetrieb in Hamburg im November für mehr als 20 Stunden zum Erliegen gebracht. Schon vier Monate zuvor hatten Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation den Zaun aufgeschnitten und waren mit Fahrrädern in Richtung Rollfeld gefahren. Weil vier von ihnen sich auf Zubringerwegen nahe den Start- und Landebahnen festgeklebt hatten, musste auch damals der Flugverkehr stundenlang eingestellt werden.
© dpa | 27.03.2024 13:39


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