EU Kommission
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Neue Kartelluntersuchungen gegen Deutsche Lufthansa

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kartelljäger nehmen die Deutsche Lufthansa und sechs weitere Fluggesellschaften wegen Preisabsprachen auf Nordatlantikstrecken ins Visier. "Die EU-Kartellregeln könnten verletzt werden", sagte der Sprecher von Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes am Montag in Brüssel. Ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt sagte, man stehe in einem konstruktiven Austausch mit der Kommission.



Falls die Wettbewerbshüter zu einem späteren Zeitpunkt förmliche Verfahren einleiten und ihre Vorwürfe erhärten können, drohen den Unternehmen hohe Bußgelder.

Die Zusammenarbeit der Linien auf Routen zwischen der EU und Nordamerika ist nach dem ersten Eindruck der Kommission enger als sonst in den beiden Airline-Gruppierungen Star Alliance und Oneworld Alliance üblich. Die Lufthansa gehört zur Star Alliance. Die EU-Ermittlungen laufen auch gegen drei derzeitige und künftige Mitglieder dieses Bündnisses: Air Canada, Continental und United. Von den Oneworld-Mitgliedern nimmt die Kommission British Airways, American Airlines und Iberia unter die Lupe.

Der Lufthansa-Sprecher sagte, das Unternehmen halte am Zeitplan für sein geplantes Nordatlantik-Joint-Venture mit United, Air Canada und Continental fest. Die Zusammenarbeit der vier Linien mit dem Namen "Atlantic Plus Plus" war bereits vor zwei Wochen vom US-Verkehrsministerium vorläufig genehmigt worden.

Continental gehört bislang nicht dem von der Lufthansa dominierten Zusammenschluss Star Alliance an, will aber nach eigener Ankündigung die konkurrierende Gruppierung SkyTeam verlassen. Mit der geplanten Zusammenarbeit wollen die Linien Flugpläne, Preise und Marketing abstimmen.

Einstellung möglich

Die Kommission hält sich offen, die Untersuchungen einzustellen, falls sich die Preisabsprachen als verbraucherfreundlich erweisen sollten. Falls jedoch die Wettbewerbsbedenken überwiegen, könnten die Airlines aufgefordert werden, Verpflichtungen einzugehen, damit der freie Wettbewerb auf den Strecken gewährleistet wird.

Im äußersten Fall könnte die Kommission im einem Kartellverfahren zu Bußgeldern greifen, die bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes betragen können. Eine Untersuchung richtet sich gegen die Absprachen von Star-Alliance-Mitgliedern. Dabei geht es sowohl um bestehende zweiseitige Abmachungen zwischen Lufthansa und United beziehungsweise Air Canada als auch die neue Vierervereinbarung mit Continental.

Die andere EU-Untersuchung prüft die Absprachen bei Oneworld. Die Wettbewerbshüter hatten bereits im Oktober 2007 Abmachungen bei Sky Team untersucht, zu der Air-France/KLM gehört.
© dpa | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 20.04.2009 12:00


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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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