Streckbetrieb
Älter als 7 Tage
Boeing wird 767F wohl länger produzieren
WASHINGTON - Die Boeing 767F ist der Universalfrachter in den Flotten von FedEx und UPS. Strengere ICAO-Emissionsrichtwerte sollten spätestens 2027 das Programmende besiegeln - eigentlich. Denn die Chancen auf eine Verlängerung der Produktionserlaubnis stehen gut. Einen Haken hat die Sache aber.
Die US-Luftfahrtsicht FAA und der US-Kongress verhelfen der 767F wohl zu einer längeren Restlaufzeit. Das berichtet
"The Air Current".
Eigentlich sollte die Serienfertigung des Erfolgsfrachters 2027 auslaufen - 2028 greifen international verbindliche ICAO-Emissionsgrenzen für Neuflugzeuge, die die über 40 Jahre alte Konstruktion nicht mehr erfüllt.
Boeing bemüht sich seit geraumer Zeit um eine Verlängerung der Produktionsgenehmigung. Denn während der Konzern mit der 777-8F einen saubereren Nachfolger für die 777F in den Startlöchern hat, erwarten Insider einen kompakteren 767F-Erben - auf Basis der 787 - nicht vor 2033.
Genauso lange - bis 2033 - soll die US-Sondergenehmigung für die 767F-Produktion gelten, schreibt "The Air Current". Neue Aufträge müssten allerdings aus dem Inland - also von UPS und FedEx kommen - denn der Betrieb aller ab 2028 produzierten 767F wäre auf US-Inlandsflüge beschränkt.
© aero.de | Abb.: Boeing | 10.05.2024 05:26
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Beitrag vom 11.05.2024 - 09:24 Uhr
Also ich sehe es mal so. Boeing hat derzeit in neuen Modellen fundamentale Probleme. Meiner Meinung nach verursacht durch die Politik vor Biden. Die vorangegangene Politik setzte auf extremes Wirtschaftswachstum um ihre Ziele in der naechsten Wahl durchzusetzen. Leider zu Gunsten der Produktivitaet und zu Nachteilen der Sicherheit.
Sie ignorieren völlig, in welchem Zeitraum die Entwicklung der "neuen" Boeing-Modelle lag. Sollte es wirklich einen Zusammenhang zur Politik der amerikanischen Regierung geben, könnten Sie getrost noch Obama und Bush hinzurechnen. Aber die sind nicht das Problem. Allenfalls insofern, als beide Parteien im Kongress Boeing seit Jahrzehnten mit Sonderregeln päppeln, ist die Politik ein Problem.
Die Probleme Boeings sind jedoch hausgemacht und begannen bereits 1997, als der Konzern McDonnell Douglas schluckte. Der damalige MDD-Chef Harry Stonecipher war ein berüchtigter Heuschreckenkapitalist, der in durchaus genialer Weise die Machtverhältnisse in dem neuen Gemeinschaftskonzern umkehrte. Er wurde selbst Boeing-Chef, entließ hunderte von Boeings besten Ingenieuren und infizierte das Unternehmen mit der bedingungslos auf Profit getrimmten Management-Kultur, die schon MDDs Wettbewerbsfähigkeit zerstört hatte.
Ich sehe das genau so. In Seattle spricht man heute noch davon, dass McDonnell Douglas Boeing übernommen hat mit dem Geld von Boeing, und Stonecipher hat ja selbst gesagt, dass er aus Boeing eine erfolgreiche Aktiengesellschaft machen wollte.
Produktion usw spielte da nur eine untergeordnete Rolle
Beitrag vom 10.05.2024 - 20:07 Uhr
Also ich sehe es mal so. Boeing hat derzeit in neuen Modellen fundamentale Probleme. Meiner Meinung nach verursacht durch die Politik vor Biden. Die vorangegangene Politik setzte auf extremes Wirtschaftswachstum um ihre Ziele in der naechsten Wahl durchzusetzen. Leider zu Gunsten der Produktivitaet und zu Nachteilen der Sicherheit.
Sie ignorieren völlig, in welchem Zeitraum die Entwicklung der "neuen" Boeing-Modelle lag. Sollte es wirklich einen Zusammenhang zur Politik der amerikanischen Regierung geben, könnten Sie getrost noch Obama und Bush hinzurechnen. Aber die sind nicht das Problem. Allenfalls insofern, als beide Parteien im Kongress Boeing seit Jahrzehnten mit Sonderregeln päppeln, ist die Politik ein Problem.
Die Probleme Boeings sind jedoch hausgemacht und begannen bereits 1997, als der Konzern McDonnell Douglas schluckte. Der damalige MDD-Chef Harry Stonecipher war ein berüchtigter Heuschreckenkapitalist, der in durchaus genialer Weise die Machtverhältnisse in dem neuen Gemeinschaftskonzern umkehrte. Er wurde selbst Boeing-Chef, entließ hunderte von Boeings besten Ingenieuren und infizierte das Unternehmen mit der bedingungslos auf Profit getrimmten Management-Kultur, die schon MDDs Wettbewerbsfähigkeit zerstört hatte.
Beitrag vom 10.05.2024 - 16:43 Uhr
Boeing erinnert mich derzeit an mein Auto. Durch Hinzugabe von AdBlue erscheint alles wie Neu und Modern aber letzlich alles dahinter veraltet und morsch.
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Sie ignorieren völlig, in welchem Zeitraum die Entwicklung der "neuen" Boeing-Modelle lag. Sollte es wirklich einen Zusammenhang zur Politik der amerikanischen Regierung geben, könnten Sie getrost noch Obama und Bush hinzurechnen. Aber die sind nicht das Problem. Allenfalls insofern, als beide Parteien im Kongress Boeing seit Jahrzehnten mit Sonderregeln päppeln, ist die Politik ein Problem.
Die Probleme Boeings sind jedoch hausgemacht und begannen bereits 1997, als der Konzern McDonnell Douglas schluckte. Der damalige MDD-Chef Harry Stonecipher war ein berüchtigter Heuschreckenkapitalist, der in durchaus genialer Weise die Machtverhältnisse in dem neuen Gemeinschaftskonzern umkehrte. Er wurde selbst Boeing-Chef, entließ hunderte von Boeings besten Ingenieuren und infizierte das Unternehmen mit der bedingungslos auf Profit getrimmten Management-Kultur, die schon MDDs Wettbewerbsfähigkeit zerstört hatte.
Ich sehe das genau so. In Seattle spricht man heute noch davon, dass McDonnell Douglas Boeing übernommen hat mit dem Geld von Boeing, und Stonecipher hat ja selbst gesagt, dass er aus Boeing eine erfolgreiche Aktiengesellschaft machen wollte.
Produktion usw spielte da nur eine untergeordnete Rolle
Sie ignorieren völlig, in welchem Zeitraum die Entwicklung der "neuen" Boeing-Modelle lag. Sollte es wirklich einen Zusammenhang zur Politik der amerikanischen Regierung geben, könnten Sie getrost noch Obama und Bush hinzurechnen. Aber die sind nicht das Problem. Allenfalls insofern, als beide Parteien im Kongress Boeing seit Jahrzehnten mit Sonderregeln päppeln, ist die Politik ein Problem.
Die Probleme Boeings sind jedoch hausgemacht und begannen bereits 1997, als der Konzern McDonnell Douglas schluckte. Der damalige MDD-Chef Harry Stonecipher war ein berüchtigter Heuschreckenkapitalist, der in durchaus genialer Weise die Machtverhältnisse in dem neuen Gemeinschaftskonzern umkehrte. Er wurde selbst Boeing-Chef, entließ hunderte von Boeings besten Ingenieuren und infizierte das Unternehmen mit der bedingungslos auf Profit getrimmten Management-Kultur, die schon MDDs Wettbewerbsfähigkeit zerstört hatte.