@Daniel 1138

Ich finde Deinen Kommentar auch gut und auch das, was Oldfly1 über die Kundenakzeptanz schrieb. Es geht ja auch nicht darum, eine Firma oder deren Produkte willkürlich "nieder zu schreiben".

Bei sachlicher Betrachtung kommt aber so viele Ungereimtheiten zusammen, dass gewisse Zweifel an den derzeitigen Fähigkeiten der großen Company berechtigt erscheinen. Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich für Boeing eben nicht mehr ungeniert.

mfg n

Moin,

[quote]Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich für Boeing eben nicht mehr ungeniert. [/quote]der ist sowieso schon ruiniert/kaputt, eigentlich schade um eine doch recht ordentliche Firma.

Nach der Tanker Ausschreibung und das Theaterstück dazu, brauch man sich da nicht mehr wundern, in der alten Welt gäbe es sowas nicht.

Es gibt schon Boeing Witze in der Finanz Branche über Boeing.

Zum Beispiel: Mach mir aber keine Boeing Schwierigkeiten, man schreibt dann vom "(P)Beng-Effekt" usw. das B steht für Boeing. :D

Auch auf n-tv sagen das schon die Moderatoren.

Gruß

Man sollte die Fluggast-Akzeptanz nicht überschätzen, ich habe bisher noch keinen Flug storniert, nur weil das keine Boeing oder Airbus war, ich denke die Fluggast-Akzeptanz hängt eher von der betreibenden Fluggesellschaft als vom Flugzeugtyp ab.
Aussnahme aktuell die A380, die wird in der Tat gezielt gebucht - aber das wird sich auch legen...

Und was die Betreiber-Akzeptanz angeht: da wird die Zufriedenheit und Akzeptanz letzten Endes immer über Geld geregelt. Das ist zwar nicht die wünschenswerte Vorgehensweise, aber letzten Endes sind auch solch angesehene Gesellschaften wie Qantas, Singapore, Emirates, usw. auch nur einfache profitorientierte Wirtschaftsunternehmen, wo am Ende des Jahres unter der Bilanz ein Strich gezogen wird.

@Nok:

Du hast recht in dem Abendblattartikel steht nichts Neues drin, könnte man im Umkehrschluss aber auch deuten, dass sie immer noch mit den selben Problemen zu kämpfen haben. Fakt ist, sie haben den Erstflug auf das vierte Quartal verschoben und erneut den Auslieferungsplan revidiert.

Gruß aus EDHI

@Daniel 1138

Es dürfte langfristig mehr um die Akzeptanz der Airlines gehen. Denn deren Image wird ja auch beschädigt, wenn das Produkt erheblich hinter den Erwartungen zurückbleiben sollte. Die damals so verkorkste S-Klasse von Mercedes war lange Zeit das Gespött der Branche. (und natürlich auch derer, die sich so ein Ding sowieso nicht leisten konnte...)
Aber das nur am Rande.

Hoffen wir, daß die Leute in Everett letztendlich die Kurve und die Betreiber gute Flugzeuge kriegen.

mfg n

Welche Erwartungen?
Fluggast:
- bringt mich von A nach B -> sollte machbar sein
- ist komfortabel -> hängt von der bestellten Innenausstattung, bzw. dem Sitzabstand ab
OK, die unterschiedlichen Philosophien bei der Innenraumklimatisierung sind ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor, aber da muß sich erst noch rausstellen, welches Konzept am Ende siegen wird.
- ist leise -> ich denke, da werden sich weder 787 noch A350 was schenken

Ergebnis: bei den Fluggasterwartungen ist es völlig Wurscht, ob 787 oder A350!

Airline:
- Kaufpreis
- Verbrauch
- Liefertermin
- Wartungskosten
- Wartungsintervalle
- Pilotenschulung
- usw...

Ich bin zwar keine Airline, und kenn mich daher auch nicht im Detail mit den Anforderungen aus, denke auch dass da eine Vielzahl weiterer Parameter eine wichtige Rolle spielen, ABER die Tendenz ist klar: KOSTEN!

Im Ergebnis heisst das: Sollten die versprochenen Eigenschaften seitens des Herstellers nicht erfüllt werden, dann muß eben über Kompensationen, Preisnachlässe, und sonstige Vergünstigungen gesprochen werden - mit auch ein Grund, warum so gut wie kein Flugzeug zum Listenpreis ausgegeben wird, siehe Vereinbarungen zwischen Airlines und Hersteller bezüglich A380- und 787-Verzögerungen.

Sollte sich die 787 oder auch die A350 nicht innerhalb der versprochenen Parameter bewegen, dann wird eben am Preis und/oder an den Dienstleistungen geschraubt, bis die "Zufriedenheit" wieder stimmt.

Wie war das noch mit Emirates 2006?! - Zuerst hatten die sich über das Gesamtpaket A350 beschwert, nur um dann kurze Zeit später trotzdem eine Großbestellung für genau diesen Typ aufzugeben. Warum wohl?! ...$$$...

Also nur so nebenbei wenn die Hersteller die Flugzeuge wirklich fertig entwickeln würden und dann verkaufen, dann würde der A300 heute noch nicht fliegen.
Flugzeuge werden wie alles andere auch beim Kunden fretig entwickelt.

Oder warum gibt es jeden Monat LTA´s.

Aber viel Interresanter dürfte sein wie teuer das Flugzeug nun für Boeing wird.
Der A380 hat bei Airbus ja auch ordentlich Geld gekostet.

Bei Boeing glaube ich haben die verantwortlichen Manager die Probleme irgendwann durchaus gesehen aber aus verständlichen taktischen Gründen verschwiegen bzw. verharmlost und werden dies in den nächsten Monaten auch weiter tun. Warum hat Boeing das gemacht? Ganz einfach, Airbus hatte bis vor 2 Jahren mit dem A350 erste Entwicklungsstufe kein Projekt das technisch und wirtschaftlich als Alternative akzeptiert wurde und in der Erstphase A350XBW haben sich wegen der allgemeinen Airbuskrise auch nur weitsichtige Gesellschaften (natürlich wieder mit SIA) vorgewagt.

Boeing konnte also ganz gelassen sein und musste eigentlich nur dafür sorgen das in den Verträgen keine unangemessenen Strafzahlungen für Verspätung vereinbart wurden. Ich glaube das Ausmaß dieser Strafzahlungen wird allgemein auch überschätzt. Das diese Kalkulation aufging und vorläufig weiter aufgeht sieht man daran das bisher praktisch keine Stornierung erfolgte, obwohl mit der neuen A350 zumindest gegen die B787-9 sogar zeitmäßig eine Alternative angeboten wird.

Das kann natürlich noch folgen aber weniger wegen Verspätungen sondern dann, wenn es Boeing nicht gelingt die Zuverlässigkeit der neuen Bauweise und die Wirtschaftlichkeit (Gewichtsprobleme) unter Beweis zu stellen. Der A350XBW ist nämlich inzwischen am Markt so solide verankert das Gesellschaften durchaus auf Airbus wechseln würden wenn die Lieferzeiten das zulassen würden. Tun sie aber nicht. Die beiden A330 Modelle erleben deshalb einen zweiten Frühling weil auf 5 und mehr Jahre keine Neubestellungen der neuen Modelle zur Auslieferung kommen können.

Bei Airbus beruhen die Verspätungen beim A380 auf ganz anderer Basis. Bis zum Erstflug wurde das Programm nahezu vorbildlich durchgezogen. Geradezu unfassbar ignoriert und unterschätzt wurden (von der damaligen Airbusführung) die vielfältigen Innenausstattungs Varianten mit irrsinnig komplexen Entertainment-Angeboten und entsprechend komplexen Verkabelungen. Auch 2 Jahre nach klarer Erkenntnis dieses Schlamassels ist das ganze Termingefüge wegen der kundenspezifischen Verkabelung noch immer so wackelig das im Wochenabstand neue Terminplanungen (natürlich nur mit Verspätungen) kommen. Zum Glück für Airbus gibt es in diesem Segment auch keine wirklichen Alternativen zumal dies Modell wohl in Punkt Zuverlässigkeit und Kundenakzeptanz voll eingeschlagen hat.

Moin,

fast genauso sehe ich dass auch, vielleicht ein wenig abweichend, in der Überschätzung weil ich da aus EADS Aktionärs Sicht ein wenig anders denke.

Zu Boieng: Wo ich ja Kontakt durch eine frühere Freundschaft hin habe, muss ich zufügen dass die Art wie man die Entwicklung des Bodys beschleunigt hat und die Konstruktionsphilosophie der Fertigung und die Teile Beschaffung genauso wie beim A380 die Verkabelung und die Ausstattung völlig unterschätzt hat, da tun sich beide Hersteller nicht viel, nur bei Boeing steckt eben andere Innovation drin, wo Airbus wieder auf Wertarbeit großen Wert legt, weil da viel Erfahrung aus anderen Flugzeugen mit rein gewachsen ist.

Die Kosten für den A380 belaufen sich nach meiner Einschätzung im Moment bei ca. 20 Milliarden Dollar bei einem Kurs von 1:50, bei Boeings Dreamliner kann man noch wenig sagen weil keine Werte veröffentlicht sind bis jetzt, wenn bei der 787 aber auch nur ein Struktur Problem auftaucht das eine Überarbeitung bedarf dann wird sich hier sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen, im Moment scheint es ja so als wenn sich die Situation ein wenig entspannen würde, aber warten wir mal ab, bis die ersten Test auf der Roll-Bahn verfügbar sind.

Ich finde das Boeing einfach viel zu viel auf einmal will, und wenn man in die Geschichte zurück schaut haben solche Projekte immer ein miserablen Lebensverlauf genommen.

Zur Termin Problematik beim A380 kann ich nur hinzufügen, dass ich bestimmt als alter Querdenker einiges finden würde was der Produktion in Finkenwerder 5% mehr Zeit verschaffen würde, einiges davon habe ich schon "nur" auf Bildern gesehen, was ich sofort ändern würde, hätte ich dort etwas zu sagen.

Gruß

P.S. Wie heist es so schön, "Wenn Du Dich beeilen willst dann nimm Dir Zeit dafür", in diesem Sinn. :wink:

@Runway, die Strafzahlungen sind heftig, da sei Dir mal sicher und sind einer
der Gründe warum nicht storniert wird. :wink:
Insbesondere nach den A380 Verzögerungen waren alle Airlines besonders
sensibilisiert was das Thema angeht....

Genau, man munkelt schon das es auch zur Flottenfinanzierung beitragen soll, und sogar schon richtige Strategien dafür existieren.

Ein Schelm wer dabei böses denkt.

Gruß

Der A350XWB ist für fast alle "Neukunden" (außer..z.b. LH ) bis 2018 ausverkauft ...und bei der B787 sieht es nicht besser aus :!: .....Und wer jetzt ne A330 bestellt bekommt die auch nicht vor ende 2011....übrigens bis jetzt wurden 1006 A330 fest bestellt "nur Zivile Jets" ( Plus 25 KC-30...A330MRTT)) ......ein großer Erfolg für Airbus !!!! :wink:

Das ist halt das Problem, wenn das Teil so lange ungenutzt rumsteht - dann fängt das eben an zu müffeln :lol: - wird Zeit, dass der Vogel endlich fliegt...

Na ja aber wenns mal lange am Flughafen rumsteht darfs doch och ni stinken. Versteh das ganze jetzt ni so wirklich.

...das war ironisch gemeint... :wink:

Apropos: vielleicht sollte man dem Flieger die Flügel stutzen und in Streetliner oder Pinguin (die können auch nicht fliegen) umtaufen - rollen kann er ja schon - und welcher Bus hat schon über 200 Sitzplätze?! :lol: