Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Piloten bieten Gehaltsverzicht gegen...

Beitrag 136 - 150 von 216
1 | ... | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | ... | 15 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 02.05.2020 - 15:40 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Alle Appelle zur Beendigung der Neiddebatte sind vollkommen zwecklos. Es ist nämlich nicht zwingend Neid, der sich hier immer wieder Bahn bricht, sondern die mangelnde Fähigkeit, eigen- und fremdbestimmte Lebensentscheidungen zu akzeptieren.
Interessanterweise arbeiten sich die Betroffenen besonders gerne an exponierten Berufsgruppen, wie Ärzte, Piloten oder auch Politiker, ab, obwohl diese im Verhältnis zu ihren Arbeitszeiten und ihrer Verantwortung keineswegs überbezahlt sind - im Gegenteil: Die Kaufkraft dieser Gruppen hat in den letzten 30 Jahren sogar abgenommen. So war es vor 30-40 Jahren, im Gegensatz zu heute, vollkommen normal, daß der Hausarzt, der Bankdirektor oder eben auch der Flugkapitän in der Gemeinde eine freistehende Villa bewohnt hat und der Daimler vor der Tür stand.
Heutzutage fordert ein jeder, der mit ach und krach seinen Bachelor geschafft hat und glaubt, das wäre nun auch ein abgeschlossenes Studium, seinen Arzt auf, zu begründen, warum dieser ein höheres Gehalt beansprucht bzw. stellt ebendieses in Abrede, statt zunächst einmal die eigene Performance kritisch zu beleuchten.
Typisch für diesen Teil der Gesellschaft ist aber auch eine ausgeprägte Obrigkeitshörigkeit bzw. eine Art Untertanenverhalten, denn die gleiche kritische und fordernde Haltung wird z. B. gegenüber deutlich weniger exponierten Gruppen, wie sog. "Spitzenmanagern" oder Millionenerben nicht an den Tag gelegt. Die hier verlangten Phantasiegehälter oder gezahlten Millionenerträge werden im Gegenteil sogar mit absurden Argumenten, wie "Einzigartigkeit" oder "besonderer Leistungsbereitschaft" verteidigt. Ebenso, wie die kategorische Ablehnung der Wiedereinführung einer Vermögenssteuer.
Alle Appelle zur Beendigung der Neiddebatte sind daher vollkommen zwecklos.
Beitrag vom 02.05.2020 - 15:45 Uhr
UserViri
User (1395 Beiträge)
Verzeihung, ich habe diese Frage übersehen.

>Also was wäre dann der Vorteil, wenn die Piloten und Flugbegleiter sich auch von derselben Gewerkschaft vertreten ließen? Das macht das Ganze ja noch komplexer.

Das Ganze wird nicht komplexer, sondern nur anders. Nur für Pilotierende komplexer, weil sie auf Interessen anderer Arbeitnehmer Rücksicht nehmen müssten. Der Abstimmungsprozess würde vor die Verhandlungen mit dem AG verlegt.
Heute ist es doch so das VC, ohne Rücksicht nehmen zu müssen, ihre Forderungen mit dem AG Verhandelt. Einen Abstimmungsprozess gibt es nicht.

Ich weiß für wen das ein Vorteil sin könnte…

Es wurde bereits angesprochen, aber auch nochmal für mich: wo genau wurde den anderen Berufsgruppen die Möglichkeit genommen, für sich bessere Bedingungen auszuverhandeln? Als UFO und Verdi für sich gekämpft haben und z.T auch streikten, hat sich die VC auch nicht beschwert oder ist denen in die Parade gefahren. Ich lasse mich gerne korrigieren, aber die Tarifverträge der unterschiedlichen Gruppen laufen zu verschiedenen Zeitpunkten aus, also kommt man sich da zumindest zeitlich nicht ins Gehege.

Das war Punkt 1. Punkt 2: wie Digiflieger schon sagte: Wo wird denn hier jemandem etwas genommen, wenn die Piloten einen besseren Abschluss aushandeln? Wenn bei LHT ein neuer Tarifvertrag ansteht, ist es völlig unerheblich, was die Piloten im KTV verdienen, es kommt nur drauf an, was bei LHT möglich ist und was nicht. Es kriegt keiner etwas weniger, wenn die Piloten mehr verdienen und es bekommt auch keiner was, wenn sie weniger bekommen. Oder hat irgendjemand etwas dafür bekommen, dass man die Wartung in HAM platt gemacht hat?

Ich erinnere mich an die Zeit, als wir die 14 Pilotenstreiks hatten. Was wir uns hier für Sätze mit dem Ast und der Säge anhören mussten. Und wie man den Konzern mit diesen unrealistischen Forderungen in den Untergang führt. Und was kam danach? Ein Rekordgewinn nach dem anderen. Trotz der unverschämten Piloten. Hat sich da keiner an den Kopf gefasst und sich gefragt, ob man selbst vielleicht doch etwas zu nachgiebig war?
Beitrag vom 02.05.2020 - 15:46 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Zum Einen muss man die Flugsicherheit mit anderen Mitteln sicherstellen, die auch wieder Geld kosten.
Die Frage, ob die Eignungsprüfung langfristig Sicherheit liefert, oder nicht ist wissenschaftlich untersucht worden und wird als eines der wenigen Dinge auch vom LH-Vorstand nicht in Frage gestellt....

Das Thema Angebot und Nachfrage bei Piloten ist auch mehr als DLR-Positiv oder nicht... Auch für EWD, EWEU hat man zwar sehr viele Bewerber gefunden, aber auch von noch viel mehr Abstand genommen. Das wird sich in diesen Zeiten sicherlich wieder ändern, aber es ist ein Märchen, dass man gute Piloten, egal ob DLR oder nicht, in den Mengen findet, wie ein LH-Konzern sie gebraucht hat.

Aber anscheinend hat der LH-Konzern genug Piloten gefunden, die den Anprüchen genügen, ein Flugzeug sicher führen können und dazu kein VTV-Gehalt benötigen.
So gesehen funktioniert der Markt anscheinend schon.

Ja, man hat genug Leute gefunden.
Und sie wissen doch auch genau, warum das so war. AB war ein "Glücksfall" für den LH-Konzern, weil viele gut qualifizierte ohne DLR auf einmal einen Job gebraucht haben.
Insofern haben Sie natürlich Recht "der Markt" hat funktioniert.
Dass zuvor "Werbeaktionen" in Südafrika und Südamerika gestartet wurden, damit man gute Leute billigst ins EW Cockpit bekommt und mal eben die Sprachanforderungen "Deutsch" gekippt wurde, damit man mehr gute Leute findet, lassen Sie da aber auch genüsslich wegfallen....

Man kann sich den Markt aber ja nicht aussuchen.
Sie fordern jetzt, dass der Markt die Gehälter nach unten korrigiert. So weit so gut.
Ich kann mich aber auch noch gut daran erinnern, dass Sie gegen die "exorbitanten" Gehaltsforderungen der Piloten argumentiert haben, als "der Markt" genau diese gerechtfertigt hat. (Ich sage nur: China, USA, usw...)

Der gute Preis für LH-Piloten in der PPV ist und war gerechtfertigt! Er ist im Schnitt eben weder viel zu hoch und eben auch nicht zu billig.

Wenn dieser nicht mehr gezahlt werden kann, wie aktuell, gibt es eben die Möglichkeit als Pilotenschaft solidarisch 45% plus abzugeben und zu versuchen, alle "an Bord" zu halten oder den Preis aufrecht zu halten und der Hälfte die Kündigung zukommen zu lassen.

Die VC hat sich für ersteres entschieden und damit ein Solidarverhalten an den Tag gelegt, an dem sich andere GW und Beschäftigungsgruppen durchaus orientieren können. Oder haben Sie von Verdi oder UFO oder TGL etwas ähnliches vernommen?
Ob es am Ende ausreicht (das bezweifele selbst ich aktuell ;-(), steht auf einem ganz anderen Blatt. Das wird aber erst die Zukunft zeigen.

Dieser Beitrag wurde am 02.05.2020 15:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.05.2020 - 15:52 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Alle Appelle zur Beendigung der Neiddebatte sind daher vollkommen zwecklos.
Sie brauchen doch nur einmal hinzusehen, wer genau diese Debatte immer und immer wieder von neuem ins Rennen schickt. Von mir aus brauchen wir das schon lange nicht mehr. Wenn es alle lassen würden, dann wäre auch bald Ende damit. Aber der ein oder andere braucht das wohl um sich in der aktuellen Situation etwas zu trösten.
Beitrag vom 02.05.2020 - 15:58 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
... gibt es eben die Möglichkeit als Pilotenschaft solidarisch 45% plus abzugeben und zu versuchen, alle "an Bord" zu halten
Können Sie uns die 45% mal etwas näherbringen? Das hat glaube ich hier noch keiner nachvollziehen können.
Vielen Dank.
Beitrag vom 02.05.2020 - 16:40 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
... gibt es eben die Möglichkeit als Pilotenschaft solidarisch 45% plus abzugeben und zu versuchen, alle "an Bord" zu halten
Können Sie uns die 45% mal etwas näherbringen? Das hat glaube ich hier noch keiner nachvollziehen können.
Vielen Dank.


Die Piloten der Lufthansa, Lufthansa Cargo, Lufthansa Aviation Training und Germanwings bekennen sich zu ihrer Verantwortung. Wir haben deshalb dem Konzernvorstand neben einer kurzfristig wirkenden zusätzlichen Absenkung des Kurzarbeitsgeldes eine signifikante Lohnkostenreduzierung bis zum 30.06.2022 angeboten. Für den einzelnen Piloten bedeutet dies ein bis zu 45% niedrigeres Gehalt gegenüber den vergangenen Jahren.

Mehr Info habe ich nicht 🤷🏼‍♂️
Beitrag vom 02.05.2020 - 17:36 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Zum Einen muss man die Flugsicherheit mit anderen Mitteln sicherstellen, die auch wieder Geld kosten.
Die Frage, ob die Eignungsprüfung langfristig Sicherheit liefert, oder nicht ist wissenschaftlich untersucht worden und wird als eines der wenigen Dinge auch vom LH-Vorstand nicht in Frage gestellt....

Das Thema Angebot und Nachfrage bei Piloten ist auch mehr als DLR-Positiv oder nicht... Auch für EWD, EWEU hat man zwar sehr viele Bewerber gefunden, aber auch von noch viel mehr Abstand genommen. Das wird sich in diesen Zeiten sicherlich wieder ändern, aber es ist ein Märchen, dass man gute Piloten, egal ob DLR oder nicht, in den Mengen findet, wie ein LH-Konzern sie gebraucht hat.

Aber anscheinend hat der LH-Konzern genug Piloten gefunden, die den Anprüchen genügen, ein Flugzeug sicher führen können und dazu kein VTV-Gehalt benötigen.
So gesehen funktioniert der Markt anscheinend schon.

Ja, man hat genug Leute gefunden.
Und sie wissen doch auch genau, warum das so war. AB war ein "Glücksfall" für den LH-Konzern, weil viele gut qualifizierte ohne DLR auf einmal einen Job gebraucht haben.
Insofern haben Sie natürlich Recht "der Markt" hat funktioniert.
Dass zuvor "Werbeaktionen" in Südafrika und Südamerika gestartet wurden, damit man gute Leute billigst ins EW Cockpit bekommt und mal eben die Sprachanforderungen "Deutsch" gekippt wurde, damit man mehr gute Leute findet, lassen Sie da aber auch genüsslich wegfallen....

Wieso? So ist eben der Markt.


Man kann sich den Markt aber ja nicht aussuchen.
Sie fordern jetzt, dass der Markt die Gehälter nach unten korrigiert.

Wann habe ich das denn gefordert?
Die einzige Forderung von mir ist doch, die Aufstockung zum KUG auf die niedrigsten Einkommengruppen zu beschräbken, um endlich diesen immensen Liquiditätsabfluss (das sieht auch @AirBus-Fahrer so) zu stoppen.

Ich kann mich aber auch noch gut daran erinnern, dass Sie gegen die "exorbitanten" Gehaltsforderungen der Piloten argumentiert haben, als "der Markt" genau diese gerechtfertigt hat. (Ich sage nur: China, USA, usw...)

Einen Markt gäbe es, wenn unzufriedene Mitarbeiter nach China, USA ... gegangen wären, wenn ihnen das Angebot hier nicht gepasst hätte. Wie das übrigens alle Arbeitnehmer normalerweise machen.
Hier hattenen wir es aber weniger mit Markt, sondern eher mit einem Kastensystem und Geiselhaft einer Firma zu tun gehabt.

Der gute Preis für LH-Piloten in der PPV ist und war gerechtfertigt! Er ist im Schnitt eben weder viel zu hoch und eben auch nicht zu billig.

Habe ich mich zur PPV in irgendeiner Art geäußert?

Wenn dieser nicht mehr gezahlt werden kann, wie aktuell, gibt es eben die Möglichkeit als Pilotenschaft solidarisch 45% plus ....

Nicht "45% plus" sondern "in einzelnen Fällen 45%", was auch immer das bedeutet.

... abzugeben und zu versuchen, alle "an Bord" zu halten oder den Preis aufrecht zu halten und der Hälfte die Kündigung zukommen zu lassen.

Finde ich gut.

Die VC hat sich für ersteres entschieden und damit ein Solidarverhalten an den Tag gelegt, an dem sich andere GW und Beschäftigungsgruppen durchaus orientieren können. Oder haben Sie von Verdi oder UFO oder TGL etwas ähnliches vernommen?

Nein, sollten sie aber schleunigst.

Ob es am Ende ausreicht (das bezweifele selbst ich aktuell ;-(), steht auf einem ganz anderen Blatt. Das wird aber erst die Zukunft zeigen.

Da sind wir einer Meinung.
Beitrag vom 02.05.2020 - 17:37 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Natürlich ist meine Gesundheit mir wichtig, ich habe nie geraucht, nur sehr wenig Alkohol genossen und mich nur gesund ernährt, viel Sport betrieben und war so gut nie krank. Trotzdem hat es mich ein halbes Jahr nach meiner Pensionierung erwischt und zwar ziemlich heftig! Zum Glück habe ich das überstanden, und deswegen gehe ich jetzt erstmal ne runde auf den Golfplatz!

Dann wünsche ich Ihnen auch weiterhin, gerade in diesen Zeiten, viel Gesundheit.
Beitrag vom 02.05.2020 - 17:52 Uhr
User
User ( Beiträge)
Wenn dieser nicht mehr gezahlt werden kann, wie aktuell, gibt es eben die Möglichkeit als Pilotenschaft solidarisch 45% plus ....
Nicht "45% plus" sondern "in einzelnen Fällen 45%", was auch immer das bedeutet.
Vielleicht ist gemeint dass man seitens LH noch etwas mehr erwarten und kassieren wird. Aber das sollte man dann erwähnen wenn es soweit ist. Bisher sind selbst die 45% "ohne Plus" noch eine undurchsichtige Luftnummer.
Beitrag vom 02.05.2020 - 17:53 Uhr
Userrasch
😊
User (434 Beiträge)
Verzeihung, ich habe diese Frage übersehen.

>Also was wäre dann der Vorteil, wenn die Piloten und Flugbegleiter sich auch von derselben Gewerkschaft vertreten ließen? Das macht das Ganze ja noch komplexer.

Das Ganze wird nicht komplexer, sondern nur anders. Nur für Pilotierende komplexer, weil sie auf Interessen anderer Arbeitnehmer Rücksicht nehmen müssten. Der Abstimmungsprozess würde vor die Verhandlungen mit dem AG verlegt.
Heute ist es doch so das VC, ohne Rücksicht nehmen zu müssen, ihre Forderungen mit dem AG Verhandelt. Einen Abstimmungsprozess gibt es nicht.

Ich weiß für wen das ein Vorteil sin könnte…

Es wurde bereits angesprochen, aber auch nochmal für mich: wo genau wurde den anderen Berufsgruppen die Möglichkeit genommen, für sich bessere Bedingungen auszuverhandeln? Als UFO und Verdi für sich gekämpft haben und z.T auch streikten, hat sich die VC auch nicht beschwert oder ist denen in die Parade gefahren. Ich lasse mich gerne korrigieren, aber die Tarifverträge der unterschiedlichen Gruppen laufen zu verschiedenen Zeitpunkten aus, also kommt man sich da zumindest zeitlich nicht ins Gehege.

Auch wenn ich den Eindruck habe das sie gar nicht verstehen wollen.

Es ist – ich habe es schon erwähnt – sehr viel schwieriger einen heterogenen Laden wie z. B. die Technik zu organisieren als ihr Cockpit. Das liegt daran das viele Interessen existieren die sich zum Teil sogar wiedersprechen.

Beispiel: Ich streike für mehr Geld, habe aber nicht genug Rücklagen um einen Streik länger durchzustehen. Das mag in den Augen eines KTV-Piloten unglaubwürdig klingen, es gibt aber auch bei uns im Konzern viele die von der Hand in den Mund leben.

Auch gibt es im Konzern ganz wenige Bereiche die Schlüsselpositionen besetzen UND einen eigenen Tarifvertrag verhandeln. VC und mit Abstrichen UFO.

Bedeutet: Die Schlüsselpostionen-/ funktionen sind für Arbeitskämpfe der Anderen nicht verfügbar. Ein Streik müsste also deutlich länger dauern bis er spürbare Auswirkungen zeigt.

Wenn dann noch – auch das habe ich schon erwähnt - ein Flugzeug für Wartungsereignisse ausgeflogen werden kann, liegt es einfach daran das die Belegschaft nicht – wie bei der Erstellung des Produkts – an einem Strang zieht. Das ist ein extremes Beispiel aber es gibt viele Funktionen die an Schnittstellen erhalten bleiben, weil ein Bereich weiterarbeiten muss.

Und es ist arrogant bis zynisch sich dann an den Rand zu stellen und zu sagen: "machts doch wie wir".


Das war Punkt 1. Punkt 2: wie Digiflieger schon sagte: Wo wird denn hier jemandem etwas genommen, wenn die Piloten einen besseren Abschluss aushandeln? Wenn bei LHT ein neuer Tarifvertrag ansteht, ist es völlig unerheblich, was die Piloten im KTV verdienen, es kommt nur drauf an, was bei LHT möglich ist und was nicht. Es kriegt keiner etwas weniger, wenn die Piloten mehr verdienen und es bekommt auch keiner was, wenn sie weniger bekommen. Oder hat irgendjemand etwas dafür bekommen, dass man die Wartung in HAM platt gemacht hat?

Ich erinnere mich an die Zeit, als wir die 14 Pilotenstreiks hatten. Was wir uns hier für Sätze mit dem Ast und der Säge anhören mussten. Und wie man den Konzern mit diesen unrealistischen Forderungen in den Untergang führt. Und was kam danach? Ein Rekordgewinn nach dem anderen. Trotz der unverschämten Piloten. Hat sich da keiner an den Kopf gefasst und sich gefragt, ob man selbst vielleicht doch etwas zu nachgiebig war?

Jetzt nicht mein Thema...

Beitrag vom 02.05.2020 - 18:10 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)


Man kann sich den Markt aber ja nicht aussuchen.
Sie fordern jetzt, dass der Markt die Gehälter nach unten korrigiert.

Naja, es mag Sie verwundern, aber manch einen Eintrag von Ihnen könnte man so verstehen, dass es nachhaltige Kostenreduzierung im Cockpit (oder nicht nur dort?) braucht, damit LH nach der Krise noch funktionsfähig ist.

Aber vielleicht habe ich Sie da ja falsch verstanden.


Wann habe ich das denn gefordert?
Die einzige Forderung von mir ist doch, die Aufstockung zum KUG auf die niedrigsten Einkommengruppen zu beschräbken, um endlich diesen immensen Liquiditätsabfluss (das sieht auch @AirBus-Fahrer so) zu stoppen.

Ich gebe Ihnen doch absolut recht, dass der Hebel im Cockpit deutlich größer ist. Er wird e aber ja auch genutzt. Nicht bis zum Anschlag aber sowohl prozentual, als auch absolut in einem extrem großen Maße.



Hier hattenen wir es aber weniger mit Markt, sondern eher mit einem Kastensystem und Geiselhaft einer Firma zu tun gehabt.

Kastensystem mag ich nicht gelten lassen. Die Querdurchlässigkeit wäre ja gegeben, wenn alle Konzerngesellschaften am Senioritätssystem teilnehmen würden. Das ist aber nicht gewollt.
Geiselhaft ist irgendwie auch eher böse. Schranner lässt grüßen, wenn Sie sich mal den Verlauf der letzten Tarifkonflikte so anschauen.
Und trotz vermeintlicher "Geiselhaft" ist dabei nichts wirklich dabei rum gekommen, obwohl man sich gegenseitig versichert hat, dass man sich auf ein neue Miteinander konzentrieren wollte.


Der gute Preis für LH-Piloten in der PPV ist und war gerechtfertigt! Er ist im Schnitt eben weder viel zu hoch und eben auch nicht zu billig.

Habe ich mich zur PPV in irgendeiner Art geäußert?

Sie nicht, aber einige andere Mitleser hier.

Beitrag vom 02.05.2020 - 18:18 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Auch wenn ich den Eindruck habe das sie gar nicht verstehen wollen.

Es ist – ich habe es schon erwähnt – sehr viel schwieriger einen heterogenen Laden wie z. B. die Technik zu organisieren als ihr Cockpit. Das liegt daran das viele Interessen existieren die sich zum Teil sogar wiedersprechen.

Beispiel: Ich streike für mehr Geld, habe aber nicht genug Rücklagen um einen Streik länger durchzustehen. Das mag in den Augen eines KTV-Piloten unglaubwürdig klingen, es gibt aber auch bei uns im Konzern viele die von der Hand in den Mund leben.

Auch gibt es im Konzern ganz wenige Bereiche die Schlüsselpositionen besetzen UND einen eigenen Tarifvertrag verhandeln. VC und mit Abstrichen UFO.

Bedeutet: Die Schlüsselpostionen-/ funktionen sind für Arbeitskämpfe der Anderen nicht verfügbar. Ein Streik müsste also deutlich länger dauern bis er spürbare Auswirkungen zeigt.

Das verstehe ich persönlich tatsächlich nicht. Denn weiter oben hat doch jemand von den speziellen Qualifikationen in der Technik geschrieben. Das sind Schlüsselpositionen. Und in einem anderen Thread wurde doch lang und breit erklärt, dass man auch mit einem viertel des CPT-Gehaltes in D sehr gut leben kann.
Auch die Länge eines Streikes ist doch relativ, wenn man die entsprechende Schlüsselposition besetzt...
Das mit den konkurrierenden Interessen gibt es sowohl bei UFO, als auch bei der VC. Das ist manchmal schwer zu ertragen, aber eben auch nicht unmöglich aufzulösen.

Wenn dann noch – auch das habe ich schon erwähnt - ein Flugzeug für Wartungsereignisse ausgeflogen werden kann, liegt es einfach daran das die Belegschaft nicht – wie bei der Erstellung des Produkts – an einem Strang zieht. Das ist ein extremes Beispiel aber es gibt viele Funktionen die an Schnittstellen erhalten bleiben, weil ein Bereich weiterarbeiten muss.

Und es ist arrogant bis zynisch sich dann an den Rand zu stellen und zu sagen: "machts doch wie wir".

Aber wenn gefordert wird, dass die Piloten es auch so wie "Sie" machen sollen, ist das in Ordnung?



Das war Punkt 1. Punkt 2: wie Digiflieger schon sagte: Wo wird denn hier jemandem etwas genommen, wenn die Piloten einen besseren Abschluss aushandeln? Wenn bei LHT ein neuer Tarifvertrag ansteht, ist es völlig unerheblich, was die Piloten im KTV verdienen, es kommt nur drauf an, was bei LHT möglich ist und was nicht. Es kriegt keiner etwas weniger, wenn die Piloten mehr verdienen und es bekommt auch keiner was, wenn sie weniger bekommen. Oder hat irgendjemand etwas dafür bekommen, dass man die Wartung in HAM platt gemacht hat?

Auf diesen Teil würde mich mal ne Antwort oder Statement von @Gordon oder @100-58 interessieren....
@gordons Antwort kann ich mir schon vorstellen, bin mir aber nicht sicher ;-)
Beitrag vom 02.05.2020 - 18:41 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich komme leider nicht mehr ganz mit bei den vielen Kommentaren. Tut mir leid :(



Man kann sich den Markt aber ja nicht aussuchen.
Sie fordern jetzt, dass der Markt die Gehälter nach unten korrigiert.

Naja, es mag Sie verwundern, aber manch einen Eintrag von Ihnen könnte man so verstehen, dass es nachhaltige Kostenreduzierung im Cockpit (oder nicht nur dort?) braucht, damit LH nach der Krise noch funktionsfähig ist.

Aber vielleicht habe ich Sie da ja falsch verstanden.

Ja, ich denke die Kosten müssen runter, weil ich befürchte, dass
a) die Macht der Lufthansa in Deutschland aufgrund Slotverluste schwinden wird,
b) die Menge an Passagieren aufgrund einer, ich nenne es mal Reisemüdigkeit, zurückgehen wird und
c) die Yields durch rückläufige Geschäftsreisen (Videokonferenzen) spürbar sein wird.


Wann habe ich das denn gefordert?
Die einzige Forderung von mir ist doch, die Aufstockung zum KUG auf die niedrigsten Einkommengruppen zu beschräbken, um endlich diesen immensen Liquiditätsabfluss (das sieht auch @AirBus-Fahrer so) zu stoppen.

Ich gebe Ihnen doch absolut recht, dass der Hebel im Cockpit deutlich größer ist. Er wird e aber ja auch genutzt. Nicht bis zum Anschlag aber sowohl prozentual, als auch absolut in einem extrem großen Maße.


Hier hattenen wir es aber weniger mit Markt, sondern eher mit einem Kastensystem und Geiselhaft einer Firma zu tun gehabt.

Kastensystem mag ich nicht gelten lassen. Die Querdurchlässigkeit wäre ja gegeben, wenn alle Konzerngesellschaften am Senioritätssystem teilnehmen würden. Das ist aber nicht gewollt.
Geiselhaft ist irgendwie auch eher böse. Schranner lässt grüßen, wenn Sie sich mal den Verlauf der letzten Tarifkonflikte so anschauen.
Und trotz vermeintlicher "Geiselhaft" ist dabei nichts wirklich dabei rum gekommen, obwohl man sich gegenseitig versichert hat, dass man sich auf ein neue Miteinander konzentrieren wollte.

Wenn ich mit den Bedingungen bei meinem Arbeitgeber unzufriden bin und ich bei einer anderen Firma bessere Konditionen bekomme, wechsele ich.
Zu sagen, in China bekommt man mehr, deswegen muss ich in Deutschland auch mehr bekommen und dann dafür zu streiken hat jetzt zumindest nichts mit meinem Verständnis von Markt zu tun.

Auf diesen Teil würde mich mal ne Antwort oder Statement von @Gordon oder @100-58 interessieren....
@gordons Antwort kann ich mir schon vorstellen, bin mir aber nicht sicher ;-)

Das habe ich - um ehrlich zu sein - überhaupt nicht verstanden. Auf welche Frage wollen Sie eine Antwort?
Beitrag vom 02.05.2020 - 19:06 Uhr
Usercontrail55
User (4658 Beiträge)
Das war Punkt 1. Punkt 2: wie Digiflieger schon sagte: Wo wird denn hier jemandem etwas genommen, wenn die Piloten einen besseren Abschluss aushandeln? Wenn bei LHT ein neuer Tarifvertrag ansteht, ist es völlig unerheblich, was die Piloten im KTV verdienen, es kommt nur drauf an, was bei LHT möglich ist und was nicht. Es kriegt keiner etwas weniger, wenn die Piloten mehr verdienen und es bekommt auch keiner was, wenn sie weniger bekommen. Oder hat irgendjemand etwas dafür bekommen, dass man die Wartung in HAM platt gemacht hat?
Das hört sich an wie ein Perpetuum Mobile. Jeder nimmt was raus, aber doch dem anderen nichts weg? Springe ich sofort auf.
Jeder der was rausnimmt schwächt die Ertragskraft des Unternehmens und gefährdet Arbeitsplätze weil entweder kein Wachstum stttfinden kann oder sogar Arbeitsplätze direkt wegfallen, weil zu teuer produziert wird.
Es gab das Beispiel mit der LHT. Da sieht man die Kosequenzen, allerdings nahmen sie mir nichts weg, sondern sich selbst. Die Kunden (somit die Arbeit) wandern woandes hin. Ich hatte letzte Woche die Zahlen verglichen. BA (nicht IAG mit Vueling usw.) hat fast 1/3 niedrigere Personalkosten pro ASK als LH Netzwerk. Klar nimmt mir eine Gruppe die mehr aushandelt direkt nichts weg. Direkt. Aber weg ist weg und das fehlt woanders. Entscheidend ist die Vergleichsgruppe im Markt und es geht nicht ums Gehalt, es geht um die Kosten die produziert werden. Das können auch Bedingungen sein wie Urlaub, Ruhezeiten, Spesen usw. Insgesamt steht natürlich das ganze Team im Vergleich mit dem Markt und da sind wir teuer.
Auf diesen Teil würde mich mal ne Antwort oder Statement von @Gordon oder @100-58 interessieren....
@gordons Antwort kann ich mir schon vorstellen, bin mir aber nicht sicher ;-)


Dieser Beitrag wurde am 02.05.2020 19:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.05.2020 - 19:08 Uhr
Userrasch
😊
User (434 Beiträge)

Auch wenn ich den Eindruck habe das sie gar nicht verstehen wollen.

Es ist – ich habe es schon erwähnt – sehr viel schwieriger einen heterogenen Laden wie z. B. die Technik zu organisieren als ihr Cockpit. Das liegt daran das viele Interessen existieren die sich zum Teil sogar wiedersprechen.

Beispiel: Ich streike für mehr Geld, habe aber nicht genug Rücklagen um einen Streik länger durchzustehen. Das mag in den Augen eines KTV-Piloten unglaubwürdig klingen, es gibt aber auch bei uns im Konzern viele die von der Hand in den Mund leben.

Auch gibt es im Konzern ganz wenige Bereiche die Schlüsselpositionen besetzen UND einen eigenen Tarifvertrag verhandeln. VC und mit Abstrichen UFO.

Bedeutet: Die Schlüsselpostionen-/ funktionen sind für Arbeitskämpfe der Anderen nicht verfügbar. Ein Streik müsste also deutlich länger dauern bis er spürbare Auswirkungen zeigt.

Das verstehe ich persönlich tatsächlich nicht. Denn weiter oben hat doch jemand von den speziellen Qualifikationen in der Technik geschrieben. Das sind Schlüsselpositionen. Und in einem anderen Thread wurde doch lang und breit erklärt, dass man auch mit einem viertel des CPT-Gehaltes in D sehr gut leben kann.

Weil sie es sind😉:

Der Forist @Viri hat die These in den Raum gestellt das, wenn es denn Alle so machen wir VC Alle ähnlich erfolgreich sein könnten. Ich habe in dem Beitrag auf den Sie reagieren nochmal erläutert warum das nicht so ist. Gerne lade ich sie ein, den Beitrag nochmal zu lesen. Vieles kennen sie sicher aus früheren Diskussionen.

Wenn Techniker mit weitreichenden Qualifikationen streiken, dann kann das Unternehmen sich die Qualifikationen bei anderen Wartungsbetrieben suchen. Und sei es bei europäischen Konzernbetrieben. Dagegen ist es deutlich schwerer (Hier kenne ich mich nicht aus.) kurzfristig Piloten ins eigene Cockpit zu holen. Die sind per Gesetz/Vorschrift/was auch immer geschützt. Die Lösung ist dann üblicherweise ein teures Wetlease.
Daran kann man erkennen die Schlüsselpositionen und Schlüsselqualifikationen etwas Unterschiedliches sind. Siehe auch vorstehend. Ansonsten werde ich nicht versuchen zu erklären was andere Foristen meinen. Auch wenn es lang und breit erklärt wurde.

Auch die Länge eines Streikes ist doch relativ, wenn man die entsprechende Schlüsselposition besetzt...

…und das Portemonnaie gefüllt ist.

Das mit den konkurrierenden Interessen gibt es sowohl bei UFO, als auch bei der VC. Das ist manchmal schwer zu ertragen, aber eben auch nicht unmöglich aufzulösen.

Wenn es denn doch unmöglich ist, dann macht man halt seinen eigenen Verein auf und gibt den anderen die Schuld…


Wenn dann noch – auch das habe ich schon erwähnt - ein Flugzeug für Wartungsereignisse ausgeflogen werden kann, liegt es einfach daran das die Belegschaft nicht – wie bei der Erstellung des Produkts – an einem Strang zieht. Das ist ein extremes Beispiel aber es gibt viele Funktionen die an Schnittstellen erhalten bleiben, weil ein Bereich weiterarbeiten muss.

Und es ist arrogant bis zynisch sich dann an den Rand zu stellen und zu sagen: "machts doch wie wir".

Aber wenn gefordert wird, dass die Piloten es auch so wie "Sie" machen sollen, ist das in Ordnung?

Die Forderung kenne ich nicht.



Das war Punkt 1. Punkt 2: wie Digiflieger schon sagte: Wo wird denn hier jemandem etwas genommen, wenn die Piloten einen besseren Abschluss aushandeln? Wenn bei LHT ein neuer Tarifvertrag ansteht, ist es völlig unerheblich, was die Piloten im KTV verdienen, es kommt nur drauf an, was bei LHT möglich ist und was nicht. Es kriegt keiner etwas weniger, wenn die Piloten mehr verdienen und es bekommt auch keiner was, wenn sie weniger bekommen. Oder hat irgendjemand etwas dafür bekommen, dass man die Wartung in HAM platt gemacht hat?

Auf diesen Teil würde mich mal ne Antwort oder Statement von @Gordon oder @100-58 interessieren....
@gordons Antwort kann ich mir schon vorstellen, bin mir aber nicht sicher ;-)
1 | ... | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | ... | 15 | « zurück | weiter »