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Beitrag vom 17.02.2017 - 09:21 Uhr
Userfokker50
User (105 Beiträge)
Wenn die Piloten auch nur einen Funken Selbstachtung und politisches Gespür besitzen, dann verzichten sie auf die Gehaltssteigerung und beantworten diese unverschämte Respektlosigkeit des DLH-Vorstands mit einer klaren Ablehnung des Schlichterspruchs in der Urabstimmung. Schließlich geht es in diesem Konflikt in der Tiefe doch nicht um Geld, sondern um die Wiederherstellung eines respektvollen Umgangs des DLH-Vorstandes mit seinen Führungskräften im Cockpit.
Warum sollten Sie den Schlichterspruch ablehnen,dessen Annahme von Ihrer eigenen Gewerkschaft empfohlen wird ?
Beitrag vom 17.02.2017 - 09:37 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Es ist unwahrscheinlich, dass die Schlichtungsempfehlung durch die Piloten abgelehnt wird, denn es reichen schon 50% Zustimmung bei dieser Urabstimmung. Der Grund warum das Auslagerungsszenario ausgerechnet jetzt seitens Lufthansa hinterhergeworfen wurde, ist die VC zu schwächen durch eine schwache Mehrheit bei der Annahme der Schlichtung oder gar eine Ablehnung. Und um schon mal Druck aufzubauen für die kommenden Tarifverhandlungen. Denn der unmittelbare Zeitdruck (aus den eigenen Reihen) für weitere Verhandlungen ist jetzt für die VC erstmal raus.
Beitrag vom 17.02.2017 - 10:09 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Hat die VC wirklich geglaubt, dass LH Zusatzbelastungen in Höhe von 85.000.0000 Euro PRO JAHR einfach so schluckt und dann zur Tagesordnung übergeht ?

Gehaltserhöhungen sind also "Zusatzbelastungen". Da haben Sie ja bereits schön das Vokabular des Finanzmarkt-Kapitalismus übernommen. In Zeiten, als es in Deutschland noch so etwas wie eine soziale Marktwirtschaft gab, hätte man sicher von äußerst moderaten Lohnanpassungen in Zeiten von Rekordgewinnen gesprochen und somit der betreffenden Gewerkschaft ein eher bescheidenes Zeugnis ausgestellt.
Beitrag vom 17.02.2017 - 10:16 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Es ist unwahrscheinlich, dass die Schlichtungsempfehlung durch die Piloten abgelehnt wird, denn es reichen schon 50% Zustimmung bei dieser Urabstimmung. Der Grund, warum das Auslagerungsszenario ausgerechnet jetzt seitens Lufthansa hinterhergeworfen wurde, ist, die VC zu schwächen durch eine schwache Mehrheit bei der Annahme der Schlichtung oder gar eine Ablehnung. Und um schon mal Druck aufzubauen für die kommenden Tarifverhandlungen. Denn der unmittelbare Zeitdruck (aus den eigenen Reihen) für weitere Verhandlungen ist jetzt für die VC erstmal raus.

Es ist ganz und gar nicht unwahrscheinlich, daß es zu einer Ablehnung kommt. Die Kommentierung des Ergebnisses durch die VC (soweit ich sie lesen durfte) in deren eigener Veröffentlichung an die Mitglieder legt es geradezu nahe, das Ergebnis abzulehnen - aber warten wir's ab.

Die Ablehnung öffentlich zu empfehlen hat man sich wohl nicht getraut.
Beitrag vom 17.02.2017 - 10:53 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Die VC hat sich verzockt. Fünf Jahre dauert dieser Krampf jetzt schon, zu gewinnen war er auch nicht mittels 14 Streiks und einen 15. Streik wird daran nichts ändern.
Das LH-Manegement hat mit vier weitere Airlines außerhalb des KTV alle Möglichkeiten den Konzern vollständig umzubauen, der Aufsichtsrat - also die Kapitalseite - steht voll dahinter.
Zähne zusammenbeißen und die Wirklichkeit in den Augen sehen.
Neue Altersversorgung akzeptieren, hier hat ver.di gezeigt das es auch ohne große Einschränkungen gute Möglichkeiten gibt und eine Einsteigertabelle für neue KTV-Piloten verhandeln. Dann kann man ggfls auch die CL-KollegInnen dort integrieren, die Konstruktion "Jump" aufheben und auch endlich mit neuem Gerät neue Strecken aufnehmen.
Egal ob einem das jetzt missfällt: es ist der letzte Alternate während der Sprit langsam zur Neige geht.
Beitrag vom 17.02.2017 - 11:05 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die VC hat sich verzockt. Fünf Jahre dauert dieser Krampf jetzt schon, zu gewinnen war er auch nicht mittels 14 Streiks und einen 15. Streik wird daran nichts ändern.

Naja, für die Vergütung wurde nur 1, 2-Mal gestreikt, insofern ist doch ein kleiner Erfolg, oder nicht?!?

Das LH-Manegement hat mit vier weitere Airlines außerhalb des KTV alle Möglichkeiten den Konzern vollständig umzubauen, der Aufsichtsrat - also die Kapitalseite - steht voll dahinter.

So sieht es zur Zeit wohl aus...

Zähne zusammenbeißen und die Wirklichkeit in den Augen sehen.

Und die liegt immer imAuge des Betrachters;-)

Neue Altersversorgung akzeptieren, hier hat ver.di gezeigt das es auch ohne große Einschränkungen gute Möglichkeiten gibt und eine Einsteigertabelle für neue KTV-Piloten verhandeln. Dann kann man ggfls auch die CL-KollegInnen dort integrieren, die Konstruktion "Jump" aufheben und auch endlich mit neuem Gerät neue Strecken aufnehmen.

Wovon träumen Sie denn?!? Gerade diese Integration ist doch seitens des Managements nicht gewünscht. Vor einigen Jahren mag das noch an den "arroganten" LHlern gelegen haben, aber ganz sicher besteht null Interesse seitens der Firma den Pool an tariflich gleich gestellten Piloten zu vergrößern. Das würde ja die ganze Arbeit der letzten Jahre ad absurdum führen...

Egal ob einem das jetzt missfällt: es ist der letzte Alternate während der Sprit langsam zur Neige geht.


Ich denke, da ist noch ordentlich Luft drin, es wurde ja gerade ein bisschen nachgetankt;-).
Die Gehaltserhöhung ist "moderat" für insgesamt 7 Jahre. Wieso sollte irgendeine Gewerkschaft Nullrunden oder sogar reale Verluste hinnehmen, wenn es dafür keinerlei Gegenleistung gibt?
Beitrag vom 17.02.2017 - 11:09 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
Es tut mir wirklich leid, aber es haben immer noch nicht alle verstanden.
Es geht nicht darum, dass man bei der ALtersversorgung Zugeständnisse macht oder Geld abgibt oder oder oder.
Es zählt, dass der KTV zerschlagen wird.
Bis das nicht passiert ist, wird das Managment nicht locker lassen und immer wieder Störfeuer legen.

Was man hier macht, mehrere Flugbetriebe nebeneinander aufzubauen, ist zum zweiten Mal zum scheitern verurteilt.
Mit Lufthansa Regional hat es vor ein paar Jahren auch nicht geklappt.
Da keiner dazu lernt, wird es auch diesmal nicht schaffen.

Die 40 Flieger, die ausgelagert werden sollen, können heute schon nicht mehr beredert werden, aufgrund des Personalmangels.
Die werden übrigens ohne LH-Bemahlung fliegen.
Wollen wir doch mal gucken, wie die Marke LH damit zurecht kommt. Schließlich fliegen viele Leute mit LH, weil es auch drauf steht....
Wieder ein Störfeuer seitens Managment....

Aber immer weiter so....
Beitrag vom 18.02.2017 - 16:12 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Kurze Frage an die Insider... hab etwas den Überblick verloren. Wer hat denn die getrennten Verhandlungen forciert, LH oder VC? Fr. Volkens macht ja jetzt in den internen Medien viel Werbung für ein Gesamtpaket. Dachte trennen war ihre Idee, kann mich aber irren.

Danke
Beitrag vom 18.02.2017 - 16:20 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Die VC war doch immer für eine Gesamtlösung.
Beitrag vom 18.02.2017 - 16:39 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Kurze Frage an die Insider... hab etwas den Überblick verloren. Wer hat denn die getrennten Verhandlungen forciert, LH oder VC? Fr. Volkens macht ja jetzt in den internen Medien viel Werbung für ein Gesamtpaket. Dachte trennen war ihre Idee, kann mich aber irren.

Danke

Gesamtpaket ohne Überschreiten der roten Linien, also EW bleibt KTV-frei.
Ich glaube, dass unterscheidet die beiden Sichten auf ein Gesamtpaket.
Beitrag vom 18.02.2017 - 16:49 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Kurze Frage an die Insider... hab etwas den Überblick verloren. Wer hat denn die getrennten Verhandlungen forciert, LH oder VC? Fr. Volkens macht ja jetzt in den internen Medien viel Werbung für ein Gesamtpaket. Dachte trennen war ihre Idee, kann mich aber irren.

Danke

Gesamtpaket ohne Überschreiten der roten Linien, also EW bleibt KTV-frei.
Ich glaube, dass unterscheidet die beiden Sichten auf ein Gesamtpaket.

Die Forderungen der VC werden sich ja nicht geändert haben. Nach der neuen Drohung der LH eher noch weniger. Das ist ja geradezu die perfekte Bestätigung für die Berfürchtungen der VC, wem die anderen bei LHT, LSG ... noch nicht gereicht haben. Die Frage war, wer wollte die Trennung des VTV von der Gesamtlösung? Gesamtpaket heißt alles wird gleichzeitig auf den Tisch gelegt. So gibt es Spielräume. Was hinten rauskommt wird man sehen.

@ chris7891
Das war auch meine Erinnerung. Aber kann das jemand konkret bestätigen?
Beitrag vom 18.02.2017 - 18:35 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Kurze Frage an die Insider... hab etwas den Überblick verloren. Wer hat denn die getrennten Verhandlungen forciert, LH oder VC? Fr. Volkens macht ja jetzt in den internen Medien viel Werbung für ein Gesamtpaket. Dachte trennen war ihre Idee, kann mich aber irren.

Danke

Gesamtpaket ohne Überschreiten der roten Linien, also EW bleibt KTV-frei.
Ich glaube, dass unterscheidet die beiden Sichten auf ein Gesamtpaket.

Die Forderungen der VC werden sich ja nicht geändert haben. Nach der neuen Drohung der LH eher noch weniger. Das ist ja geradezu die perfekte Bestätigung für die Berfürchtungen der VC, wem die anderen bei LHT, LSG ... noch nicht gereicht haben. Die Frage war, wer wollte die Trennung des VTV von der Gesamtlösung? Gesamtpaket heißt alles wird gleichzeitig auf den Tisch gelegt. So gibt es Spielräume. Was hinten rauskommt wird man sehen.

@ chris7891
Das war auch meine Erinnerung. Aber kann das jemand konkret bestätigen?

Wenn ich mich richtig entsinne, hat das CS in einem ‚Offen gesagt‘ im Herbst 2016 diesen Prozess so beschrieben:

Um seine Kompromissfähigkeit zu zeigen, hat der Vorstand ein (aus seiner Sicht) umfassendes Angebot gemacht. Und zwar

- Vergütungserhöhungen,
- Schaffung von über 500 Kapitänsanwärterstellen,
- Einstellung von 1000 NFF
- eine Garantie von 330 Flugzeugen im KTV.
Bedingungen gab es aber auch:
- Veränderungen in der Alters- und Übergangsversorgung,
- Veränderte Vergütungsstrukturen und Anpassungen des MTV

Das dieses Gesamtlösung einiger offenen Tarifverträge von der VC abgelehnt wurde, ist es dann in einen Prozess der ganz normalen Tarifverhandlungen der offenen Tarifverträge gekommen, die dann zu entsprechenden Abschlüssen führen sollen.

Dann wird an dem neuen Kostenniveau festgemacht, wie viele Flugzeuge bei der LH Passage betrieben werden können.




Dieser Beitrag wurde am 18.02.2017 18:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.02.2017 - 19:20 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)

Wenn ich mich richtig entsinne, hat das CS in einem ‚Offen gesagt‘ im Herbst 2016 diesen Prozess so beschrieben:

Um seine Kompromissfähigkeit zu zeigen, hat der Vorstand ein (aus seiner Sicht) umfassendes Angebot gemacht. Und zwar

- Vergütungserhöhungen,
- Schaffung von über 500 Kapitänsanwärterstellen,
- Einstellung von 1000 NFF
- eine Garantie von 330 Flugzeugen im KTV.
Bedingungen gab es aber auch:
- Veränderungen in der Alters- und Übergangsversorgung,
- Veränderte Vergütungsstrukturen und Anpassungen des MTV

Das dieses Gesamtlösung einiger offenen Tarifverträge von der VC abgelehnt wurde, ist es dann in einen Prozess der ganz normalen Tarifverhandlungen der offenen Tarifverträge gekommen, die dann zu entsprechenden Abschlüssen führen sollen.

Dann wird an dem neuen Kostenniveau festgemacht, wie viele Flugzeuge bei der LH Passage betrieben werden können.

Da haben Sie aber die wichtigste Bedingung außen vor gelassen:

"Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt."
Beitrag vom 18.02.2017 - 21:02 Uhr
Userfbwlaie
User (4892 Beiträge)
@Pilot Response,

"Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt."
Was bedeutet das?
Für mich wäre das die Aufkündigung des "heutigen" KTV und es wird eine "nichtheutigen" KTV geben (- andersfalls gäbe es doch keine NFF-Einstellungen mit "KTV").
Beitrag vom 18.02.2017 - 21:54 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
@Pilot Response,

"Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt."
Was bedeutet das?
Für mich wäre das die Aufkündigung des "heutigen" KTV und es wird eine "nichtheutigen" KTV geben (- andersfalls gäbe es doch keine NFF-Einstellungen mit "KTV").

Ja, außer dass kein "Nachfolgemodell" angeboten wird. Ich beziehe mich auf das Schreiben "Offener Brief an Piloten" der Lufthansa vom 21.09.16. Interessant sind bei diesen Briefen übrigens nicht die Sachen, die erwähnt werden, sondern die, die nicht geschrieben werden. Eine Reform des jetzigen KTVs wurde angestrebt, aber bisher ohne Ergebnis, um es neutral zu formulieren.

Übrigens was gordon schrieb:

Gesamtpaket ohne Überschreiten der roten Linien, also EW bleibt KTV-frei.

ist nicht korrekt, in diesem Brief wird der VC explizit von Lufthansa angeboten, KTV Piloten bei EW inclusive Rückwechselmöglichkeit zur LH fliegen zu lassen (siehe Partizipationsmodell). Es ist auch nicht die "rote Linie".

Wie auch immer, das war der Stand von vor 5 Monaten und seitdem hat sich einiges getan.

Dieser Beitrag wurde am 18.02.2017 22:02 Uhr bearbeitet.
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