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Beitrag vom 18.02.2017 - 21:55 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Wenn ich mich richtig entsinne, hat das CS in einem ‚Offen gesagt‘ im Herbst 2016 diesen Prozess so beschrieben:

Um seine Kompromissfähigkeit zu zeigen, hat der Vorstand ein (aus seiner Sicht) umfassendes Angebot gemacht. Und zwar

- Vergütungserhöhungen,
- Schaffung von über 500 Kapitänsanwärterstellen,
- Einstellung von 1000 NFF
- eine Garantie von 330 Flugzeugen im KTV.
Bedingungen gab es aber auch:
- Veränderungen in der Alters- und Übergangsversorgung,
- Veränderte Vergütungsstrukturen und Anpassungen des MTV

Das dieses Gesamtlösung einiger offenen Tarifverträge von der VC abgelehnt wurde, ist es dann in einen Prozess der ganz normalen Tarifverhandlungen der offenen Tarifverträge gekommen, die dann zu entsprechenden Abschlüssen führen sollen.

Dann wird an dem neuen Kostenniveau festgemacht, wie viele Flugzeuge bei der LH Passage betrieben werden können.

Da haben Sie aber die wichtigste Bedingung außen vor gelassen:

"Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt."


Wahrscheinlich habe ich eine ganze Menge Punkte vergessen, war ja nur aus der Erinnerung runtergeschrieben.
Es ging ja auch nur darum, dass beide Seiten eine Gesamtlösung sehen, nur sind die halt nicht deckungsgleich (Stichwort: Rote Linien).

Und natürlich, dass es sich bei der Ankündigung von Frau Volkens nicht um eine 'neue Drohung' handelt, wie gpower schreibt, sondern dass die Konsequenzen von Kostenerhöhungen schon seit zwei Jahren offen kommuniziert werden.
Beitrag vom 18.02.2017 - 22:24 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)

Wenn ich mich richtig entsinne, hat das CS in einem ‚Offen gesagt‘ im Herbst 2016 diesen Prozess so beschrieben:

Um seine Kompromissfähigkeit zu zeigen, hat der Vorstand ein (aus seiner Sicht) umfassendes Angebot gemacht. Und zwar

- Vergütungserhöhungen,
- Schaffung von über 500 Kapitänsanwärterstellen,
- Einstellung von 1000 NFF
- eine Garantie von 330 Flugzeugen im KTV.
Bedingungen gab es aber auch:
- Veränderungen in der Alters- und Übergangsversorgung,
- Veränderte Vergütungsstrukturen und Anpassungen des MTV

Das dieses Gesamtlösung einiger offenen Tarifverträge von der VC abgelehnt wurde, ist es dann in einen Prozess der ganz normalen Tarifverhandlungen der offenen Tarifverträge gekommen, die dann zu entsprechenden Abschlüssen führen sollen.

Dann wird an dem neuen Kostenniveau festgemacht, wie viele Flugzeuge bei der LH Passage betrieben werden können.

Da haben Sie aber die wichtigste Bedingung außen vor gelassen:

"Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt."

Nicht nur wurde "Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt" vergessen, sondern auch das kleine Wort "BIS ZU":
- "bis zu 500 KA Stellen",
- "bis zu 1000NFF",
- "bis zu 330 KTV Flugzeuge" usw.

Dazu kommt, dass LH nur abschließen möchte, wenn die zukünftigen Tarifverträge keine Nachwirkung entfalten.
Und schon hat das Angebot eine andere Gewichtung.

Dieser Beitrag wurde am 18.02.2017 22:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.02.2017 - 22:58 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Wenn ich mich richtig entsinne, hat das CS in einem ‚Offen gesagt‘ im Herbst 2016 diesen Prozess so beschrieben:

Um seine Kompromissfähigkeit zu zeigen, hat der Vorstand ein (aus seiner Sicht) umfassendes Angebot gemacht. Und zwar

- Vergütungserhöhungen,
- Schaffung von über 500 Kapitänsanwärterstellen,
- Einstellung von 1000 NFF
- eine Garantie von 330 Flugzeugen im KTV.
Bedingungen gab es aber auch:
- Veränderungen in der Alters- und Übergangsversorgung,
- Veränderte Vergütungsstrukturen und Anpassungen des MTV

Das dieses Gesamtlösung einiger offenen Tarifverträge von der VC abgelehnt wurde, ist es dann in einen Prozess der ganz normalen Tarifverhandlungen der offenen Tarifverträge gekommen, die dann zu entsprechenden Abschlüssen führen sollen.

Dann wird an dem neuen Kostenniveau festgemacht, wie viele Flugzeuge bei der LH Passage betrieben werden können.

Da haben Sie aber die wichtigste Bedingung außen vor gelassen:

"Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt."

Nicht nur wurde "Der Rechtszustand des heutigen KTV wird ruhend gestellt" vergessen, sondern auch das kleine Wort "BIS ZU":
- "bis zu 500 KA Stellen",
- "bis zu 1000NFF",
- "bis zu 330 KTV Flugzeuge" usw.


So weit ich weiß, waren die 330 Flugzeuge garantiert.
Und daher konnte man auch die dafür notwendigen KA und NFF Stellen ermitteln. Das 'bis zu' liegt daran, dass man nicht langfristig planen kann, wann wie viele Piloten in die Übergansversorgung gehen. Da sind die Vorlaufzeiten ja extrem kurz.

Ich ja auch egal, ist schließlich schon Monate her und Geschichte. Es ging ja auch nur um das Thema "Gesamtlösung", die jede Partei für sich in Anspruch nahm, aber eben anders interpretierte.
Jetzt werden wir alle mit den angekündigten Konsequenzen leben müssen.

Dieser Beitrag wurde am 18.02.2017 22:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.02.2017 - 23:19 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)
Es waren "bis zu 330 KTV Flugzeuge", kann man intern nachlesen.
Wenn ich 330 Flugzeuge garantiere, dann sind das 330 A/C (oder mehr), im Angebot der LH kann das aber alles zwischen 1 und 330 A/C sein ("bis zu 330" eben).

Ist aber egal, wie du sagst.
Beitrag vom 19.02.2017 - 09:10 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Und natürlich, dass es sich bei der Ankündigung von Frau Volkens nicht um eine 'neue Drohung' handelt, wie gpower schreibt, sondern dass die Konsequenzen von Kostenerhöhungen schon seit zwei Jahren offen kommuniziert werden.

Na gut, das liegt im Auge des Betrachters. Zwischen wir wachsen im Konzern nur da wo die Kosten stimmen und wir machen eine neue Airline auf unter LH Marke (welches Modell auch immer) ist schon ein Unterschied. Das man Kostenneutralität (oder Senkung) nicht umsonst über den Tisch schiebt dürfte auch klar sein. Alle wissen worum es geht und die "zukunftsweisenden" Abschlüsse zeigen das ja laut BV auch. Allerdings sind die Verdi und UFO ob dieser Aussagen doch ziemlich aufgeschreckt und man könnte es so durchaus als Drohung interpretieren.

Aber die Karten liegen nun auf dem Tisch, schauen wir wo es hin geht.
Beitrag vom 19.02.2017 - 09:33 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Allerdings sind die Verdi und UFO ob dieser Aussagen doch ziemlich aufgeschreckt und man könnte es so durchaus als Drohung interpretieren.

Aber auch nur, wenn man die Aussagen der letzten beiden Jahre nicht ernst genommen hat.
"Entweder schafft man es, die Kosten an die Flottengröße anzupassen oder man muss die Flottengröße an die Kosten anpassen". Diesen Satz hat CS in jedem 'Offen gesagt' von sich gegeben.
Das betrifft auch nicht nur Piloten, das betrifft alle Kosten, die die Lufthansa beeinflussen kann. Solange ein guter Teil der Strecken (und damit der Flugzeuge) Verluste erwirtschaften, solange ist die Flotte zu groß. KUL, JKT, AUH, SGN, MNL, MCT sind ja nicht eingestellt worden, weil in den LH-Geldspeicher nichts mehr reingepasst hätte, da er schon voll war.


Dieser Beitrag wurde am 19.02.2017 09:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.02.2017 - 10:19 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Das ist ja unbestritten und wir sind uns hier komplett einig. Ich sage ja nur, dass es zwischen Flottengröße an die Kosten anpassen und Ausflaggen auf eine noch weitere Plattform einen Unterschied gibt. Mehr nicht.
Beitrag vom 19.02.2017 - 10:50 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das ist ja unbestritten und wir sind uns hier komplett einig. Ich sage ja nur, dass es zwischen Flottengröße an die Kosten anpassen und Ausflaggen auf eine noch weitere Plattform einen Unterschied gibt. Mehr nicht.

Für mich gibt es zwei Extreme: Ich akzeptiere die verlustreichen Strecken oder ich überlasse sie der Konkurrenz.
Im ersten Fall, also wenn die o.g. Strecken weiterhin angeflogen worden wären, wäre das LH Ergebnis wesentlich schlechter gewesen.
Der zweite Fall, der ja eingetreten ist, hat das Ergebnis deutlich verbessert, allerdings auf Kosten der Marktdurchdringung. Das könnte man jetzt so fortsetzen.

Zwischen diesen Extremen gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten, die Märkte weiterhin im Konzern zu halten, die Wirtschaftlichkeit aber trotzdem zu verbessern.
Z.B. aus eigener Kraft, Erträge erhöhen und/oder Kosten senken.
Oder konzerninterne Bedienung dieser Märkte. JUMP ist ein solcher Versuch, Eurowings ein anderer. Ob das funktioniert, kann ich nicht sagen. Aus meiner Sicht ist das besser besser als sich kampflos aus den Märkten zu verabschieden.

Wahrscheinlich gibt es noch andere Lösungen. Hat jemand Ideen?
Beitrag vom 19.02.2017 - 12:21 Uhr
UserBullshark
User (107 Beiträge)
@Gordon
"Aber auch nur, wenn man die Aussagen der letzten beiden Jahre nicht ernst genommen hat.
"Entweder schafft man es, die Kosten an die Flottengröße anzupassen oder man muss die Flottengröße an die Kosten anpassen". Diesen Satz hat CS in jedem 'Offen gesagt' von sich gegeben.
Das betrifft auch nicht nur Piloten, das betrifft alle Kosten, die die Lufthansa beeinflussen kann."

Nun, alle wohl doch nicht - die Vorstandsgehälter ja nicht... und die Kosten könnte Herr Spohr ja beeinflussen - ganz einfach.

Ich finde aber interessant dass der erste Kommentar von Hohmeister kam und Frau Volkens das etwas entschärfte...
Beitrag vom 19.02.2017 - 12:29 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@Gordon
"Aber auch nur, wenn man die Aussagen der letzten beiden Jahre nicht ernst genommen hat.
"Entweder schafft man es, die Kosten an die Flottengröße anzupassen oder man muss die Flottengröße an die Kosten anpassen". Diesen Satz hat CS in jedem 'Offen gesagt' von sich gegeben.
Das betrifft auch nicht nur Piloten, das betrifft alle Kosten, die die Lufthansa beeinflussen kann."

Nun, alle wohl doch nicht - die Vorstandsgehälter ja nicht... und die Kosten könnte Herr Spohr ja beeinflussen - ganz einfach.

Absolut!
Ein Viertel Flugzeug, das nicht mehr bei der Passage betrieben wird, geht auf Hr. Spohrs Konto.
Beitrag vom 19.02.2017 - 13:30 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Das ist ja unbestritten und wir sind uns hier komplett einig. Ich sage ja nur, dass es zwischen Flottengröße an die Kosten anpassen und Ausflaggen auf eine noch weitere Plattform einen Unterschied gibt. Mehr nicht.

Für mich gibt es zwei Extreme: Ich akzeptiere die verlustreichen Strecken oder ich überlasse sie der Konkurrenz.
Im ersten Fall, also wenn die o.g. Strecken weiterhin angeflogen worden wären, wäre das LH Ergebnis wesentlich schlechter gewesen.
Der zweite Fall, der ja eingetreten ist, hat das Ergebnis deutlich verbessert, allerdings auf Kosten der Marktdurchdringung. Das könnte man jetzt so fortsetzen.

Zwischen diesen Extremen gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten, die Märkte weiterhin im Konzern zu halten, die Wirtschaftlichkeit aber trotzdem zu verbessern.
Z.B. aus eigener Kraft, Erträge erhöhen und/oder Kosten senken.
Oder konzerninterne Bedienung dieser Märkte. JUMP ist ein solcher Versuch, Eurowings ein anderer. Ob das funktioniert, kann ich nicht sagen. Aus meiner Sicht ist das besser besser als sich kampflos aus den Märkten zu verabschieden.

Vollkommen richtig!

Wahrscheinlich gibt es noch andere Lösungen. Hat jemand Ideen?

Zunächst wäre zu klären, mit den Mitarbeitern oder ohne sie. Da bin ich mir nicht so sicher. Gefühlt ohne.

Wenn mit, dann aber alle und dann richtig und mit offenen Karten. Sag offen wo unsere Personalkosten hin müssen und warum. Dann kann man das machen und im Gegenzug eine bedingte Arbeitsplatzgarantie.
Oder man sagt offen, egal wie, wir senken die Kosten und Personal ist ein Baustein. Mehr nicht. Für Firmenloyalität zahlt kein Kunde was.

Dann wäre man klar und weiß wo man steht. Bei Weg A hat das Personal gezeigt, dass es eine Menge stemmen kann. Bei Weg B kämpft jeder für sich, mit allem was man hat.

Wenn das klar ist, dann kann man sich über Modelle unterhalten, wie man den Laden fit macht für den sich ändernden Markt. Dann gäbe es da eine Menge "wie".



Beitrag vom 19.02.2017 - 15:29 Uhr
Userflydc9
User (794 Beiträge)
Da haben die Piloten sich ja sauber verkantet mit ihren 8% mehr Gehalt die Sie sich erstreikt haben.
DerAR will schon bei seiner nächsten Sitzung die Auslagerung von 40 (Langstrecken)Machinen absegnen.
Ob sich die KTV Piloten dann auch noch alle so sehr über das mehrgehalt freuen? ;-)
Beitrag vom 19.02.2017 - 15:34 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Dann wäre man klar und weiß wo man steht. Bei Weg A hat das Personal gezeigt, dass es eine Menge stemmen kann. Bei Weg B kämpft jeder für sich, mit allem was man hat.

Wenn das klar ist, dann kann man sich über Modelle unterhalten, wie man den Laden fit macht für den sich ändernden Markt. Dann gäbe es da eine Menge "wie".

Sehr treffend formuliert. Wie gut das funktionieren kann, wenn man seine Mitarbeiter mit ins Boot holt, zeigt Air Canada mit ihrem Billigableger Rouge. Das hat man in Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmern aufgebaut. Es gab keine Streiks, keine öffentlichen Auseinandersetzungen. Die Kanadier haben es vorgemacht, wie es geht.

Bei LH hingegen entschied man sich, gegen die Mitarbeiter zu arbeiten und hat nichts als Zwietracht und Misstrauen in das Unternehmensklima gebracht, in dem man mit Auslagerungen und Jobverlust gedroht hat. Und was hat es gebracht? Es hat am Ende nur Geld gekostet. Wäre man denselben Weg gegangen wie Air Canada, wäre die EW-Langstrecke mit Sicherheit erfolgreicher gestartet und man könnte in Ruhe seinen LCC aufbauen, ohne sich mit den Arbeitnehmern zu kloppen.

Dieser Beitrag wurde am 19.02.2017 15:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.02.2017 - 15:35 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Da haben die Piloten sich ja sauber verkantet mit ihren 8% mehr Gehalt die Sie sich erstreikt haben.
DerAR will schon bei seiner nächsten Sitzung die Auslagerung von 40 (Langstrecken)Machinen absegnen.
Ob sich die KTV Piloten dann auch noch alle so sehr über das mehrgehalt freuen? ;-)

Ich hätte gerne eine Quelle dazu, dass es sich um Langstrecken-Maschinen handelt?
Beitrag vom 19.02.2017 - 15:50 Uhr
Userflydc9
User (794 Beiträge)
Da haben die Piloten sich ja sauber verkantet mit ihren 8% mehr Gehalt die Sie sich erstreikt haben.
DerAR will schon bei seiner nächsten Sitzung die Auslagerung von 40 (Langstrecken)Machinen absegnen.
Ob sich die KTV Piloten dann auch noch alle so sehr über das mehrgehalt freuen? ;-)

Ich hätte gerne eine Quelle dazu, dass es sich um Langstrecken-Maschinen handelt?

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