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Beitrag vom 02.11.2015 - 21:29 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Genauso wenig nutzt es aber am Ende, auf Besitzstandswahrung zu pochen, wenn LH selbigen nicht mehr bezahlen kann.

Keine Sorge, die Lufthansa kann - genauso übrigens, wie das die meisten anderen Konzerne könnten, wenn es nicht mehr nur um Rendite ginge.

Die Zeiten haben sich geändert. Das ist ein Fakt.

Das ist kein Fakt, sondern lediglich Ihre Meinung, formuliert als Glaubenssatz, also typischer Management-Style.

Die Mitarbeiter müssen verstehen das es mittelfristig keine Betriebspensionen mehr geben wird und die Lufthansa muss bereit sein einen Übergang mitzutragen.

Das Einzige, was die Mitarbeiter müssten, ist, sich endlich untereinander zu solidarisieren und solche Vorstände und ihre Helfershelfer zum Teufel zu jagen.

Spohr muss man lassen, das er es wirklich wissen will.

Spohr will gar nichts - er muss. Zumindest, wenn er seinen Job behalten will. Wird er aber nicht, hat er nur noch nicht kapiert.

10-20% Zugeständnisse der gewerkschaten reichen einfach nicht. Sonst wird die Lufthansa nicht fortbestehen.

Ihre seherischen Fähigkeiten in Ehren, aber an durch nichts bewiesenen Glaubenssätzen mangelt es hier wirklich nicht.

Und dennoch:

Trotz all' diesen reflektorischen "Markt"-Gelabers der hier reichlich bekannten Spohr-Claqueure, fürchte ich, die UFO-Spitze meint es auch diesmal wieder nicht ehrlich mit ihren Mitgliedern, sondern spielt ihnen nur was vor, um Dampf aus dem heftig brodelnden Kessel zu entlassen.

Warten wir's also ab, ob nicht am Donnerstag doch wieder in allerletzter Minute die vollkommen unerwartete Wendung, z. B. in Form eines ach so neuen Angebotes der Lufthansa kommt, welches in der Folge natürlich ausgiebig geprüft und danach auch verhandelt werden muss. Ich jedenfalls glaube an einen UFO-Streik erst dann, wenn er stattfindet und keine Sekunde vorher. Schließlich ist es erst 2 Monate her, daß der UFO-Vorsitzende den Streik der VC öffentlich scharf kritisiert hat.
Beitrag vom 02.11.2015 - 21:44 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Das Einzige, was die Mitarbeiter müssten, ist, sich endlich untereinander zu solidarisieren und solche Vorstände und ihre Helfershelfer zum Teufel zu jagen.
Das hätten sie mal vor langen Jahren machen sollen. Aber da gab es eine Splittergruppe, die das gar nicht nötig hatte. Und die hat heute noch mehr Vertreter im LH Management sitzen als jede andere (größere) Abteilung. Aber selbst deren 12,5 Streiks haben bislang nichts positives im Sinne der VC bewirkt. Jetzt rufen Sie nach Solidarität, warum eigentlich? Glauben Sie ernsthaft, dass ein Bodenmitarbeiter bei LH wochenlang streikt damit es den Piloten nicht an den Kragen geht?
Was glauben Sie denn würde der Nachfolger von CS machen? Ihnen die Kohle nachwerfen? Wann wachen Sie endlich auf aus Ihrem Traum?
Spohr will gar nichts - er muss. Zumindest, wenn er seinen Job behalten will. Wird er aber nicht, hat er nur noch nicht kapiert.
Um den Arbeitsplatz von CS sollte man sich weniger Sorgen machen als um Ihren, oder nicht?
10-20% Zugeständnisse der gewerkschaten reichen einfach nicht. Sonst wird die Lufthansa nicht fortbestehen.
Kommt auf die Gesamtsumme an. Und ob es langfristig oder einmalig ist.
Ich jedenfalls glaube an einen UFO-Streik erst dann, wenn er stattfindet und keine Sekunde vorher.
Ich glaube dass auch dieser Streik am Ende für die Katz sein wird. Und mir ist es egal, ob er stattfindet oder ausfällt.
Beitrag vom 02.11.2015 - 22:11 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Aber selbst deren 12,5 Streiks haben bislang nichts positives im Sinne der VC bewirkt.

Sie machen immer wieder den Fehler, ein Resümee zu ziehen, lange, bevor die Auseinandersetzung beendet ist.

Jetzt rufen Sie nach Solidarität, warum eigentlich? Glauben Sie ernsthaft, dass ein Bodenmitarbeiter bei LH wochenlang streikt damit es den Piloten nicht an den Kragen geht?

Wo habe ich nach Solidarität für Piloten gerufen? Jeder kann doch sehen, daß die Piloten es nur dank ihrer funktionierenden Interessenvertretungen und Solidarität untereinander geschafft haben, größere Erosionen ihrer Arbeitsbedingungen zu verhindern - ganz im Gegensatz zu Kabine und Boden. Daher bleibt die Hoffnung, dass eines nicht mehr allzu fernen Tages alle Mitarbeiter verstehen, daß sie für ihre Interessen selber aktiv werden müssen. Erst recht, wenn es ihre Vertretungen, speziell Ver.di, nicht hinbekommen.

Was glauben Sie denn würde der Nachfolger von CS machen? Ihnen die Kohle nachwerfen? Wann wachen Sie endlich auf aus Ihrem Traum?

Wann beschäftigen Sie sich endlich mit den Inhalten dieses Arbeitskampfes und begreifen, dass es nicht um "mehr Kohle" geht? Die Interessenvertreter führen hier einen Abwehrkampf gegen die Begehrlichkeiten des Managements und sind weit davon entfernt, Zugewinne einzufordern. Kein Traum also, sondern ein Alptraum für alle Betroffenen!
Beitrag vom 03.11.2015 - 02:29 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Aber selbst deren 12,5 Streiks haben bislang nichts positives im Sinne der VC bewirkt.
Sie machen immer wieder den Fehler, ein Resümee zu ziehen, lange, bevor die Auseinandersetzung beendet ist.
Sie werden uns jetzt aber nicht einreden wollen, dass die VC 28 Streikwellen eingeplant hat, oder? Insofern ein unbestrittener Rohrkrepierer seitens der VC. Hat glaube ich auch jeder verstanden (nee, außer Ihnen)
Jetzt rufen Sie nach Solidarität, warum eigentlich? Glauben Sie ernsthaft, dass ein Bodenmitarbeiter bei LH wochenlang streikt damit es den Piloten nicht an den Kragen geht?
Ich lasse meine Frage einfach da stehen, damit Sie nochmal darüber nachdenken können.
Daher bleibt die Hoffnung, dass eines nicht mehr allzu fernen Tages alle Mitarbeiter verstehen, daß sie für ihre Interessen selber aktiv werden müssen. Erst recht, wenn es ihre Vertretungen, speziell Ver.di, nicht hinbekommen.
Interessant. Und wie sollten es die Betroffenen denn ohne ihre Vertretungen hinbekommen, ohne von den Gerichten zurückgepfiffen zu werden, ganz so wie die VC zuletzt? Sie kennen sich doch mit dem Streikrecht aus, oder?
Was glauben Sie denn würde der Nachfolger von CS machen? Ihnen die Kohle nachwerfen? Wann wachen Sie endlich auf aus Ihrem Traum?
Wann beschäftigen Sie sich endlich mit den Inhalten dieses Arbeitskampfes und begreifen, dass es nicht um "mehr Kohle" geht?
Der Witz ist dass ich das als Unbeteiligter gar nicht muss.
Beitrag vom 03.11.2015 - 08:47 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@jasonbourne
Ob das am Ende zum Erfolg fuehrt, weiss ich nicht, ich nehme einfach an das Spohr bei der LH viele Privilegien der Belegschaft einkassieren will um von den Personalkosten runter zu kommen.
Sehe ich auch so. Die Produktionskosten sind einfach zu hoch im Wettbewerb. Alle. Er geht auch alle an, soweit man Einfluß darauf hat. Die knapp zwei Pozent Marge reichen einfach nicht, man ist viel zu anfällig. Rein aus einer BWL Sicht gesehen.

@Guido3
Recht haben die Kritiker aber insofern, dass Sparen und Kostenkürzungen allein keine Geschäftsstrategie sind und das allein Lufthansa keine gute Zukunft bringt. Und so ganz ist nicht erkennbar, wie das ganze Wirrwarr aus Lufthansa, Lufthansa Cityline, Lufthansa regional usw. funktionieren soll und wo dann wirklich Lufthansa drin steckt. Es wird auch viel von Umbau zur 5-Sterne-Airline gesprochen. Woran man die 5 Sterne zukünftig fest machen will, hat sich mir bislang auch noch nicht erschlossen.
Für die 5 Sterne gibt es klare Kriterien und die Mängel wurden nach dem letzten Audit klar benannt. Da ist man auf einem guten Weg, in der Summe sind das aber zu viele Themen um sie hier aufzuführen. Klar sind die vielen Töchter kompliziert. Aber man hat sie nun mal und kann sie nicht so einfach schließen. Aber das haben anderte auch und es geht. Für den Kunden ist es eh egal, es gibt für ihn nur zwei Produkte, LH und EW. Die Details wissen nur wenige.

@SaintEx
Und dennoch:
Trotz all' diesen reflektorischen "Markt"-Gelabers der hier reichlich bekannten Spohr-Claqueure, fürchte ich, die UFO-Spitze meint es auch diesmal wieder nicht ehrlich mit ihren Mitgliedern, sondern spielt ihnen nur was vor, um Dampf aus dem heftig brodelnden Kessel zu entlassen.
Welcher Kessel brodelt denn? Der UFO interne?
Ich bin aus dem Flugbetrieb gewechselt und nicht mehr so nahe an den Tarifthemen dran, aber ich habe auch die Idee, dass UFO jetzt liefern muss und Druck hat. Das weiß LH natürlich auch. Frage ist, wirft LH der UFO einen Rettunganker hin (besser etwas was man kennt, als etwas unbekanntes das nachkommt) oder arbeiten sie an deren Untergang. UFO hat sich hier in eine gewisse Abhängigkeit manövriert.

Warten wir's also ab, ob nicht am Donnerstag doch wieder in allerletzter Minute die vollkommen unerwartete Wendung, z. B. in Form eines ach so neuen Angebotes der Lufthansa kommt, welches in der Folge natürlich ausgiebig geprüft und danach auch verhandelt werden muss.
Siehe oben

Ich jedenfalls glaube an einen UFO-Streik erst dann, wenn er stattfindet und keine Sekunde vorher. Schließlich ist es erst 2 Monate her, daß der UFO-Vorsitzende den Streik der VC öffentlich scharf kritisiert hat.
Ich sehe den Streik nicht, glaube an eine abgesprochene Finte. Siehe oben.

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2015 08:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.11.2015 - 09:33 Uhr
Usermarkussommer
User (148 Beiträge)
Arbeinehmerrechte sind sicherlich wichtig und es gilt sie zu schützen! Aber ein Blick in die Realität betriebswirtschaftlicher Notwendigkeiten würde auch nicht schaden!
"Realität betriebswirtschaftlicher Notwendigkeiten " - soll heißen .... Dividende für die Aktionäre, Gehaltserhöhung für das Manangement, neue Manager-Posten... Und zur Wahrheit gehört auch, das LH selbst den Preiskampf in forderster Front forciert (Langstrecke Eurowings) und keineswegs "nur" der Getriebene ist.
Beitrag vom 03.11.2015 - 11:06 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Man kann fast auf die Idee kommen, das Spor bei der LH UFO und VC los werden will.

So wie sich das darstellt.

Ich kann verstehen das die Personalkosten bei der LH ueber dem Wettbewerb, v.a. ueber denen der LCC liegen, und das man da an Produktivitaet und Lohn drehen will,
aber ich weiss nicht ob es sinnvoll ist die gesamte Belegschaft gegen sich aufzubringen.

Die Piloten sind wg. der Uebergangsversorgungs- Streik Geschichte eh schon vergraetzt, die angehenden Flugschueler sind stinksauer weil sie nicht zum fliegen kommen und das EW Angebot halt nur die Haelfte von dem ist, was ihnen Anfangs der Ausbildung versprochen wurde, und der KTV soll ja oeffensichtlich langsam ausgeblutet werden, wenn Wachstum nurnoch ausserhalb des KTVs bei EW und AUA.
Jetzt noch die Flugbegleiter, die aber bei weitem nicht soviel verdienen wie die Piloten, aber bei der LH natuerlich deutlich besser als bei einem LCC.

Ich weiss nicht, aber das fuehrt doch in den Untergang.
Als Vorstand muss ich doch eine Vision haben und die leute dahin mitnehmen.
Beitrag vom 03.11.2015 - 11:28 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Man kann fast auf die Idee kommen, das Spor bei der LH UFO und VC los werden will.
Da bin ich mir nicht so sicher. Lieber eine verwundete UFO als eine, starke, andere Gewerkschaft.

Ich kann verstehen das die Personalkosten bei der LH ueber dem Wettbewerb, v.a. ueber denen der LCC liegen, und das man da an Produktivitaet und Lohn drehen will, aber ich weiss nicht ob es sinnvoll ist die gesamte Belegschaft gegen sich aufzubringen.

So sehen wir das eigentlich auch. Wo will er hin und warum nicht mit uns?

Jetzt noch die Flugbegleiter, die aber bei weitem nicht soviel verdienen wie die Piloten, aber bei der LH natuerlich deutlich besser als bei einem LCC.
Es geht nicht darum was der Einzelne verdient, jeder nach seiner Qualifikation. Es geht um den Vergleich mit dem Umfeld. Der Knackpunkt der Gespräche bleibt die Arbeitsplatzsicherheit. Das wird in der Öffentlichkeit noch mehr nach hinten rücken (müssen). VC ist da gebrannt, UFO wird höllisch aufpassen nicht in diese Falle zu tappen. Bei Cockpit gab es noch nicht mal Zahlen über die gesprochen wurde, bei der Kabine gibt es jetzt welche. Wegen ein paar Zentel in den Prozenten streikt man keine Woche.
Die Belegschaft ist gewarnt. Ich wiederhole mich hier, aber so sieht es aus, es wurden verschiedentlich beträchtliche Zugeständnisse gemacht, als zukunftsweisend verkauft und binnen kurzer Zeit die Abteilung dennoch geschlossen und/oder ausgelagert. Die LH fit für die Zukunft machen, gerne, auch wenn es weh tut, aber wir wollen in dieser Zukunft dabei sein.

Ich weiss nicht, aber das fuehrt doch in den Untergang.
Als Vorstand muss ich doch eine Vision haben und die Leute dahin mitnehmen.
Eben. Siehe oben

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2015 11:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.11.2015 - 11:37 Uhr
Usercloudbraker
User (14 Beiträge)
Wenn das alles der Segen der freien Marktwirtschaft und des Neoliberalismussein soll, dann verzichte ich gerne darauf.

Eine -europäsiche- Airline wie Ryanair darf ungestraft alle sozialen Standarts unterlaufen, setzt die gesamte Branche unter Druck und lässt sich dafür auch noch feiern. Wer 50% seines Personals nur als "Ich AG's" beschäftigt die dann selbst für Sozial- Kranken- und Rentenversicherung sorgen müssen, kann kein Vorbild für die anderen Airlines sein. Eine Norwegean stellt Ihr Persomnal in Bankkog an und überlässt sie dann alleine ihrem sozialen Schicksal. Sind das die Vorbilder an den sich eine Lufthansa messen sollte. Billiger, billiger und immer billiger. Dieser Kampf ist von renomierten Fluggesellschaften nicht zu gewinnen. Vielmehr sollten wir uns den schwarzen Schafen der Branche annehmen und wieder einen Wettbewerb auf Augenhöhe anstreben.
Ich kann die Flugbegleiter sehr gut verstehen und hoffe sie werden ihre Ziele erreichen.
Beitrag vom 03.11.2015 - 13:28 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Billiger, billiger und immer billiger. Dieser Kampf ist von renomierten Fluggesellschaften nicht zu gewinnen. Vielmehr sollten wir uns den schwarzen Schafen der Branche annehmen und wieder einen Wettbewerb auf Augenhöhe anstreben.
Ich würde mal sagen dass man bei LH gerade dabei ist genau das zu tun. Es geht glaube ich gar nicht darum Personal knapp über Hartz 4 Level zu beschäftigen, sondern um alteingesessene und nicht mehr zeitgemäße Privilegien einiger weniger im Konzern. Dass sich da ein paar Piloten stärker zur Wehr setzen als ein paar Bodenmitarbeiter liegt nun mal daran dass sie es können. Ob es am Ende was genützt hat ist eine ganz andere Frage.
Beitrag vom 04.11.2015 - 01:32 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Es geht glaube ich gar nicht darum Personal knapp über Hartz 4 Level zu beschäftigen, sondern um alteingesessene und nicht mehr zeitgemäße Privilegien einiger weniger im Konzern.

Was ist das, was Arbeitnehmer wie Sie immer wieder dazu verführt, solchen geistigen Unfug wiederzukäuen und somit dazu aufzurufen, anderen Arbeitnehmern etwas wegzunehmen? Warum nur kämpfen Sie nicht dafür, daß alle Arbeitnehmer mehr bekommen?

Hoffen Sie, vom Weniger der anderen selber profitieren zu können? Oder ist dann das eigene Versagen und Leid schlicht besser zu ertragen?

Ich werde dieses Verhalten wohl niemals verstehen - es ist so zutiefst unnatürlich und unreflektiert, dass man verzweifeln möchte.
Beitrag vom 04.11.2015 - 09:01 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Was ist das, was Arbeitnehmer wie Sie immer wieder dazu verführt, solchen geistigen Unfug wiederzukäuen und somit dazu aufzurufen, anderen Arbeitnehmern etwas wegzunehmen? Warum nur kämpfen Sie nicht dafür, daß alle Arbeitnehmer mehr bekommen?

Hoffen Sie, vom Weniger der anderen selber profitieren zu können? Oder ist dann das eigene Versagen und Leid schlicht besser zu ertragen?

Ich werde dieses Verhalten wohl niemals verstehen - es ist so zutiefst unnatürlich und unreflektiert, dass man verzweifeln möchte.

Aber ist das denn so schlimm? Es hat in der Geschichte schon immer Phasen der Individualität und des Kollektivs gegeben. So auch heute.
Zur Zeit leben wir in einer Zeit des Individuums, alles sehr ichbezogen. Gleichwohl gibt es parallel kollektive Strömungen. Wenn die Gesellschaft meint, nur gemeinsam kommen wir zum Erfolg, dann wird sie sich zusammenschließen. Man kommt dadurch aber langsamer voran. Das geht so lange gut bis vielen dieses Gleichmachen nervt und sie sich individualiesieren.

Wenn wir das auf den Tarifkonflikt bei LH übertragen sind es die gleichen Muster. Erst Cockpit und Kabine zusammen, unterschiedliche Interessen bilden sich aus, jeder für sich, klappt nicht, jetzt evtl., inkl. Boden, doch wieder zusammen usw.

Das Recht der Individualität führen wir doch hier im Forum auch aus. Jeder darf seine Meinung ausleben und muss sich nicht in ein Kollektiv einfügen. Wenn Sie einkaufen, suchen Sie für sich den besten Deal oder denken Sie ans Kollektiv und kaufen bei dem kleinen Laden um die Ecke weil es für das System möglicherweise besser ist?
Beitrag vom 04.11.2015 - 10:12 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Aber ist das denn so schlimm? Es hat in der Geschichte schon immer Phasen der Individualität und des Kollektivs gegeben. So auch heute.
Zur Zeit leben wir in einer Zeit des Individuums, alles sehr ichbezogen. Gleichwohl gibt es parallel kollektive Strömungen. Wenn die Gesellschaft meint, nur gemeinsam kommen wir zum Erfolg, dann wird sie sich zusammenschließen. Man kommt dadurch aber langsamer voran. Das geht so lange gut bis vielen dieses Gleichmachen nervt und sie sich individualiesieren.

Wenn wir das auf den Tarifkonflikt bei LH übertragen sind es die gleichen Muster. Erst Cockpit und Kabine zusammen, unterschiedliche Interessen bilden sich aus, jeder für sich, klappt nicht, jetzt evtl., inkl. Boden, doch wieder zusammen usw.

Das Recht der Individualität führen wir doch hier im Forum auch aus. Jeder darf seine Meinung ausleben und muss sich nicht in ein Kollektiv einfügen. Wenn Sie einkaufen, suchen Sie für sich den besten Deal oder denken Sie ans Kollektiv und kaufen bei dem kleinen Laden um die Ecke weil es für das System möglicherweise besser ist?

Ich gebe Ihnen in den meisten Punkten recht.

Allerdings habe ich nicht die Individualisierung beklagt, sondern das triebhafte, unreflektierte Verhalten vieler Menschen, die nicht nach "mehr für sich selber" streben, sondern stattdessen fordern, dass diejenigen, die etwas mehr haben, abgeben sollen. Und sie tun das nur, um sich ihrer eigenen Minderleistung nicht stellen zu müssen.
Beitrag vom 04.11.2015 - 14:13 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Es geht glaube ich gar nicht darum Personal knapp über Hartz 4 Level zu beschäftigen, sondern um alteingesessene und nicht mehr zeitgemäße Privilegien einiger weniger im Konzern.
Was ist das, was Arbeitnehmer wie Sie immer wieder dazu verführt, solchen geistigen Unfug wiederzukäuen und somit dazu aufzurufen, anderen Arbeitnehmern etwas wegzunehmen? Warum nur kämpfen Sie nicht dafür, daß alle Arbeitnehmer mehr bekommen?
Klar bin ich dafür dass alle Arbeitnehmer mehr bekommen sollten. Aber ich bin auch für eine angemessene Verteilung. Und dass man nur das verteilen kann was es zu verteilen gibt sollten alle verstehen und nicht nur die meisten. Ist auch bei LH wohl nicht anders zu sehen. Ihre persönliche Meinung ist noch keine Grundlage, andere als geistig benachteiligt zu bezeichnen. Und mehr als Ihre falsche Meinung haben Sie offensichtlich nicht zu bieten, insofern ist es für mich durchaus logisch dass Sie bei Ihrem Chef keinen Stich machen können und sich hier austoben müssen. Scheint ja noch eine ganze Menge von Ihrer Sorte in der VC zu geben. Nur diesesmal kommen Sie an den Richtigen (einen der Ihren Job noch nebenbei erledigt). Der kennt Ihren anspruchsvollen Job besser als Ihnen lieb ist.
Ich werde dieses Verhalten wohl niemals verstehen - es ist so zutiefst unnatürlich und unreflektiert, dass man verzweifeln möchte.
Ich würde mal sagen, dass Sie in der näheren Zukunft noch weitere Gründe finden werden, um verzweifeln zu können.

Dieser Beitrag wurde am 04.11.2015 14:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.11.2015 - 15:38 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Billiger, billiger und immer billiger. Dieser Kampf ist von renomierten Fluggesellschaften nicht zu gewinnen. Vielmehr sollten wir uns den schwarzen Schafen der Branche annehmen und wieder einen Wettbewerb auf Augenhöhe anstreben.
Ich würde mal sagen dass man bei LH gerade dabei ist genau das zu tun. Es geht glaube ich gar nicht darum Personal knapp über Hartz 4 Level zu beschäftigen, sondern um alteingesessene und nicht mehr zeitgemäße Privilegien einiger weniger im Konzern. Dass sich da ein paar Piloten stärker zur Wehr setzen als ein paar Bodenmitarbeiter liegt nun mal daran dass sie es können. Ob es am Ende was genützt hat ist eine ganz andere Frage.

Ich würde die schwarzen Schafe eher bei den Kunden suchen. Solange sie bei Ryan, Schlecker, Kik, Primark usw kaufen wird es immer dieses Bestreben geben den Markt zu befriedigen.

Was die Privilegien angeht, so sind die solange zeitgemäß, wie der Markt sie hergibt. Was die Vorruhestandregelung betrifft, so sind die Angebote der LH so schlecht nicht, eher eine Risikoverteilung angestrebt. Im Grundsatz aber unverändert.

"Dass sich die Piloten stärker zur Wehr setzen als die Bodenmitarbeiter liegt nun mal daran dass sie es können." Das ist so nicht richtig, die könnten das auch. Es liegt daran, dass sie es nicht tun, warum auch immer. Der Bodenweg hat bereits zu einem mächtigen Kahlschlag geführt und die Flieger gehen hier einen anderen Weg. Ob der zum Erfolg führt wird man sehen, aber sie haben es versucht.

Es bleibt mir unverständlich, wieso man nicht zusammen kommt. Bei der LSG hat man für eine höhere Produktivität eine sehr lange Bestandsgarantie ausgehandelt. Um mehr geht es hier doch eigentlich auch nicht.

Dieser Beitrag wurde am 04.11.2015 15:54 Uhr bearbeitet.
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