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Beitrag vom 28.10.2016 - 18:15 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich stelle hier und jetzt einfach in Frage, ob das Agieren des Vorstandes gegenüber allen Mitarbeitern gut und richtig ist?

Nein, ist es sicher nicht immer. Auch ich habe seit vier Jahren keine Gehaltserhöhung bekommen. Aber es geht ja auch nicht um mich, sondern die Zukunft der Fima in einem geänderten Marktumfeld.


Und dann erklären Sie mir doch bitte einmal, wie der LH-Konzern demnächst ohne eigene Airline als Marke funktioniert.

Wieso ohne eigene Markte?

Eurowings wird eingestampft, wenn es sich nicht wirtschaftlich trägt.

Lufthansa wird sich wie BA auf die die lukrativen interkontinentalen Strecken zurückziehen, die Kurzstreckenflugzeuge werden verkauft, die Arbeitsplätze abgebaut, Feed durch U2 oder FR, der Aktienkurs wird nach oben schießen, die Aktionäre werden jubeln.
CS hat schon durchblicken lassen, dass das eine Alternative ist, die er allerdings nicht präferiert.

Ach ja, und die anderen Konzerntöchter (das sind die 55000 Mitarbeiter, von denen Sie nicht wissen, was die machen) müssen halt am Markt ihre Dienstleistungen anbieten und sich bewähren.

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2016 18:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.10.2016 - 08:48 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@digiflieger

"kann ich jetzt ja auch ganz gut drauf los philosophieren, wie ich gerade Lust und Laune habe."

Das machen Sie doch leider schon. Jedesmal wenn Ihnen konkret eine Frage, zu Ihren Äußerungen, gestellt wird, weichen Sie unkorrekt aus oder antworten garnicht. Ich habe z.B. mit Spannung auf Ihre (konkrete) Antwort auf die Frage zu den Ihnen von @gordon nachgewiesenen beiden komplett diametralen Aussagen zu der Übernahme von unrentabelen LH Strecken durch den Wettbewerb der LH und nicht durch die Töchter der LH Group gewartet!? Es kam nichts von Ihnen, stattdessen gehen Sie auf "die Dörfer".
Beitrag vom 29.10.2016 - 09:47 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@digiflieger

"kann ich jetzt ja auch ganz gut drauf los philosophieren, wie ich gerade Lust und Laune habe."

Das machen Sie doch leider schon. Jedesmal wenn Ihnen konkret eine Frage, zu Ihren Äußerungen, gestellt wird, weichen Sie unkorrekt aus oder antworten garnicht. Ich habe z.B. mit Spannung auf Ihre (konkrete) Antwort auf die Frage zu den Ihnen von @gordon nachgewiesenen beiden komplett diametralen Aussagen zu der Übernahme von unrentabelen LH Strecken durch den Wettbewerb der LH und nicht durch die Töchter der LH Group gewartet!? Es kam nichts von Ihnen, stattdessen gehen Sie auf "die Dörfer".

Ich habe auch keine Lust, alles mehrmals zu beantworten.

Gerade Sie beide (Gordon und Fluglaie) wollen ja auch nicht verstehen, dass es dem fliegenden Personal nicht in erster Linie darum geht, was auf dem Flieger drauf steht, sondern wer und zu welchen Konditionen das Ding bewegt.

Die frühere Aussage von mir "lieber die Konkurrenz, als die EW" ist heute(!) aus dem Zusammenhang gerissen!

Um es ganz kurz zu machen:

Nur mit uns!

Das ist ganz bewusst eine Einschränkung der "unternehmerischen Freiheit" und dafür bin ich bereit, einzustehen.

Wenn eine Unternehmensführung darauf hinarbeitet, einfach nur Mitarbeiter durch billigere zu ersetzten, dann trifft das auf gerechtfertigten Widerstand! Da hört die "Freiheit" zur Gewinnmaximierung auf... Denn nichts anderes ist diese Flucht in das EW Konstrukt!

Man hätte eben auch mit GWI schon eine gute, "neue" Marke gehabt, die auf einem sehr guten Weg war (Gewinne im dezentralen Verkehr!) Aber das reichte nicht, also musste man EW ins Spiel bringen, weil man ja nun endlich interne Konkurrenzbetriebe hatte, mit denen man sein eigenes(!) Personal unter Druck, bzw. sogar ersetzten konnte. Hat jetzt nicht so ganz reibungslos funktioniert...

Wenn es nur um die Marke gegangen wäre, hätte man in den GWI-Tarifverträgen einfach Namen gewechselt und wäre mit dem Rückhalt der gesamten fliegenden Belegschaft ins Rennen gegangen. Das wollte man nicht und will man nicht mehr ...

Damit agiert der Vorstand eindeutig gegen seine schon jetzt bestehende Belegschaft und wundert sich doch auch nicht wirklich, dass es Gegenwind gibt, oder?!?
Wie sonst ist zu erklären, dass man beim Kabinenstreik schon mal vorsorglich alle(!) GWI- und EWD-Flüge gestrichen hat, obwohl doch angeblich so wenige Kabinenkollegen bereit waren, diesem Streikaufruf zu folgen?
Die Firmenveröffentlichung, die gerne von einigen hier abgeschrieben wird, dass es bei z.B. GWI ja "nur" um 4 nicht gewährte TZ-Anträge geht, ist dabei mehr als heuchlerisch! Die wissen auch sehr genau, worum es eigentlich geht und versuchen das so zu diskreditieren. Das ist, anstatt deeskalierend eher noch ein weiterer Schritt auf der Eskalationstreppe, schade.

Reicht Ihnen das jetzt erstmal als Argumente oder wollen Sie noch ein paar frühere Aussagen von mir aus dem Zusammenhang reißen?
Beitrag vom 29.10.2016 - 10:29 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@digiflieger

Ehrlich gesagt, reicht mir nicht.
Weil sie sich erneut an der (einen) Frage vorbeiwinden und mit einem Wortschwall über alles mögliche, nur nicht um das was es geht, antworten.

Ihr "aus dem Zusammenhang gerissen" kann ich auch nicht akzeptieren, da @gordon Ihnen ja den Zusammenhang eindeutig belegt hat (mit Ihren eigenen Statements). Aber das ignorieren Sie erneut.

Um Ihnen meine Intention zu erläutern. Wie ich schon mehrmals in anderen Foren geschrieben habe: mir geht diese ganze Entwicklung Richtung "billig, billiger am billigsten" gehörig gegen den Strich. Und dabei meine ich sowohl die Leistungen für die Paxe, als auch die Gehaltsentwicklungen.

Aber welche Alternativen gibt es!?

Ich finde den Beitrag von @Marcus V in dem Forum zu "Eurowings und UFO sprechen wieder miteinander" in diesem Zusammenhang äußerst interessant!
Beitrag vom 29.10.2016 - 11:09 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@digiflieger

"Die Firmenveröffentlichung, die gerne von einigen hier abgeschrieben wird, dass es bei z.B. GWI ja "nur" um 4 nicht gewährte TZ-Anträge geht, ist dabei mehr als heuchlerisch!"

Worum ging es dann konkret?
War das nicht doch nur "Solidarität" (gegen die ich nichts habe!) mit den EW - UfO Kollegen?

"Gerade Sie beide (Gordon und Fluglaie) wollen ja auch nicht verstehen"

Wie war das mit der persönliche "Verunglimpfung"? :)
Beitrag vom 29.10.2016 - 11:47 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@digiflieger

Ehrlich gesagt, reicht mir nicht.
Weil sie sich erneut an der (einen) Frage vorbeiwinden und mit einem Wortschwall über alles mögliche, nur nicht um das was es geht, antworten.

Mit uns, egal wer in der Group, ohne uns, egal ob Group oder sonst irgend jemand.



Ihr "aus dem Zusammenhang gerissen" kann ich auch nicht akzeptieren, da @gordon Ihnen ja den Zusammenhang eindeutig belegt hat (mit Ihren eigenen Statements). Aber das ignorieren Sie erneut.

s.o.


Um Ihnen meine Intention zu erläutern. Wie ich schon mehrmals in anderen Foren geschrieben habe: mir geht diese ganze Entwicklung Richtung "billig, billiger am billigsten" gehörig gegen den Strich. Und dabei meine ich sowohl die Leistungen für die Paxe, als auch die Gehaltsentwicklungen.

Aber welche Alternativen gibt es!?

Oh, viele. Werbung für die eigene Marke und das eigene Personal und nicht "nur" das eigene Produkt, z.B. aber nicht nur. Das würde aber eben noch mehr Geld kosten und den Gewinn sinken lassen.
Gerade aktuell scheint ja der fehlende Gewinn nicht das Problem der LH zu sei, sondern nur, dass es immer noch zu wenig ist.

Dafür diesen "Kampf" gegen die eigene Belegschaft auf sich zu nehmen, halte ich für eine falsche Unternehmenspolitik!


Ich finde den Beitrag von @Marcus V in dem Forum zu "Eurowings und UFO sprechen wieder miteinander" in diesem Zusammenhang äußerst interessant!

Da muss ich jetzt erst einmal drüber nachdenken...

In diesem Thread wurde gesagt, dass man kein Verständnis für die Forderungen der UFO hat.

Es wäre aber legitim für die Tarife der Konkurrenz einzutreten?!?

Sind die VW-Mitarbeiter je für Opel oder ihrer Zulieferer auf die Strasse gegangen?!?

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn alle dem gleichen Tarif unterliegen würden. Aber ist das dann nicht auch eine krasse Einschränkung der unternehmerischen Freiheit, ein krasser Eingriff in den "Markt"?

Im Moment ist es doch so, dass man, um unakzepabelnen Beschäftigungsverhältnissen Paroli bieten zu können, eigene Mitarbeiter ebenso auf dieses eigentlich inakzeptabele Niveau drücken möchte.
Oder haben Sie von einem LH-Vorstand jemals gehört, dass die Piloten und FBs bei Ryanair, Wizzair oder Vueling ihre Piloten und FBs zu gering bezahlt werden?

Nein, da wurde immer nur gesagt, wir müssen uns Kostenmäßig anpassen werden... Und das betrifft nun eimal hauptsächlich das Personal!

@Gordon

Da schließt sich dann wieder der Krise zu unseren anderen 55000 MA im LH-Konzern. Ich will ja gar nicht, dass diese verschwinden, weil ich weiß, dass sie zu einem sehr großen Teil eben auch dafür sorgen, dass der LH-Konzern eben NICHT Ryanair, Wizzair oder was weiß ich wird.

Aber wenn genau dies vom Vorstand vom eigenen Personal gefordert wird und die Schere, z.B. zwischen Ryanair und GWI/EW, bei der Bezahlung der Piloten und der FBs gar nicht so groß ist, wie immer behauptet wird, dann fordern Sie als Bodenpersonal indirekt ihre eigene Abschaffung, wollen wir das wirklich?!?
Beitrag vom 29.10.2016 - 13:29 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Gerade aktuell scheint ja der fehlende Gewinn nicht das Problem der LH zu sei, sondern nur, dass es immer noch zu wenig ist.

Sie versehen dieses 'zu wenig Gewinn' immer mit einem negativen Touch.
Tatsächlich reicht der derzeitige Gewinn nicht aus, die Konzernflotte auf dem heutigen Durchschnittsalter zu belassen, geschweige denn sie zu verjüngen und zu modernisieren.
Der LH-Konzern lebt trotz der Rekordgewinne zur Zeit von seiner Substanz. Das sollten Sie auch einmal bedenken.


Dafür diesen "Kampf" gegen die eigene Belegschaft auf sich zu nehmen, halte ich für eine falsche Unternehmenspolitik!

Wenn schon, dann sagen Sie bitte 'einen Kampf gegen Teile der Belegschaft'. Der größte Teil der Belegschaft empfindet das ja gar nicht so.



@Gordon

Da schließt sich dann wieder der Krise zu unseren anderen 55000 MA im LH-Konzern. Ich will ja gar nicht, dass diese verschwinden, weil ich weiß, dass sie zu einem sehr großen Teil eben auch dafür sorgen, dass der LH-Konzern eben NICHT Ryanair, Wizzair oder was weiß ich wird.

Sie haben es nicht verstanden: Einige dieser 55000 Mitarbeiter arbeiten heute schon für Ryanair etc. da sie ihre Leistung am Aviation-Markt verkaufen, z.B. die LHT.


Aber wenn genau dies vom Vorstand vom eigenen Personal gefordert wird und die Schere, z.B. zwischen Ryanair und GWI/EW, bei der Bezahlung der Piloten und der FBs gar nicht so groß ist, wie immer behauptet wird, dann fordern Sie als Bodenpersonal indirekt ihre eigene Abschaffung, wollen wir das wirklich?!?

Ich fürchte tatsächlich, dass ich abgeschafft werde, wenn es der Lufthansa nicht gelingt, sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Leider gehören da auch eigene persönliche Einschnitte dazu.
Beitrag vom 29.10.2016 - 19:55 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Gerade aktuell scheint ja der fehlende Gewinn nicht das Problem der LH zu sei, sondern nur, dass es immer noch zu wenig ist.

Sie versehen dieses 'zu wenig Gewinn' immer mit einem negativen Touch.
Tatsächlich reicht der derzeitige Gewinn nicht aus, die Konzernflotte auf dem heutigen Durchschnittsalter zu belassen, geschweige denn sie zu verjüngen und zu modernisieren.
Der LH-Konzern lebt trotz der Rekordgewinne zur Zeit von seiner Substanz. Das sollten Sie auch einmal bedenken.

Das sehe ich nicht so!
Denn weiterhin gibt LH sehr viel Geld für neue Flieger aus. Und weist trotzdem einen Milliarden Gewinn aus.
Die werden eben nur nicht zur Passage gestellt. Hauptsächlich nicht in den KTV-Bereich. AUA, LX und auch EW bekamen und bekommen neue Flieger!



Dafür diesen "Kampf" gegen die eigene Belegschaft auf sich zu nehmen, halte ich für eine falsche Unternehmenspolitik!

Wenn schon, dann sagen Sie bitte 'einen Kampf gegen Teile der Belegschaft'. Der größte Teil der Belegschaft empfindet das ja gar nicht so.

Da fragen Sie doch mal die Mitarbeiter der dezentralen Stationen, der Personalabrechnung in Hamburg, das Callcenter Kassel usw. Die Menge der Beispiele sind doch recht zahlreich.
Mag sein, dass Sie das nicht so empfinden, aber Sie sollten sich nicht so sicher fühlen...




@Gordon

Da schließt sich dann wieder der Krise zu unseren anderen 55000 MA im LH-Konzern. Ich will ja gar nicht, dass diese verschwinden, weil ich weiß, dass sie zu einem sehr großen Teil eben auch dafür sorgen, dass der LH-Konzern eben NICHT Ryanair, Wizzair oder was weiß ich wird.

Sie haben es nicht verstanden: Einige dieser 55000 Mitarbeiter arbeiten heute schon für Ryanair etc. da sie ihre Leistung am Aviation-Markt verkaufen, z.B. die LHT.

Sind das nicht diejenigen, die gerade in HAM einen der größten Einschnitte der letzten Monate hinnehmen mussten, oder?!?

Aber wenn die alle so unabhängig von der Passage oder der GWI sind, dann haben sie doch vor den gierigen Piloten und FBs nichts zu befürchten. Man kann seine Leistung ja weiterhin an die anderen im Aviationmarkt verkaufen...



Aber wenn genau dies vom Vorstand vom eigenen Personal gefordert wird und die Schere, z.B. zwischen Ryanair und GWI/EW, bei der Bezahlung der Piloten und der FBs gar nicht so groß ist, wie immer behauptet wird, dann fordern Sie als Bodenpersonal indirekt ihre eigene Abschaffung, wollen wir das wirklich?!?

Ich fürchte tatsächlich, dass ich abgeschafft werde, wenn es der Lufthansa nicht gelingt, sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Leider gehören da auch eigene persönliche Einschnitte dazu.

Wenn Sie dann demnächst nur noch für Ryanair u.ä. arbeiten ist das ganz sicher so...

Anpassen ist ja noch in Ordnung, aber was würden Sie denn tun, wenn sie große Einschnitte anbieten und trotz Anpassung keine Gegenleistung bekommen. Z.B. in Form einer Wachstums- oder Beschäftigungsgarantie?!?
Und seit dem Callcenter Kassel Desaster, wird man sich nicht mehr auf irgendwelchen weichen Versprechungen verlassen. Das musste selbst Verdi lernen...

Bitte glauben Sie mir, die Forderungen seitens der Firma z.B. an die Piloten hätten deutliche Einschnitte für alle bedeutet. Diese haben ungefähr dem Angebot der VC entsprochen, ausser dass man keinerlei Garantie für die Zukunft geben wollte. Wegen der unternehmerischen Freiheit, nicht wahr;-(...
Beitrag vom 29.10.2016 - 19:59 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

"Gerade Sie beide (Gordon und Fluglaie) wollen ja auch nicht verstehen"

Wie war das mit der persönliche "Verunglimpfung"? :)

Nee, das war "nur" eine Unterstellung;-)
Beitrag vom 29.10.2016 - 20:51 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Gerade aktuell scheint ja der fehlende Gewinn nicht das Problem der LH zu sei, sondern nur, dass es immer noch zu wenig ist.

Sie versehen dieses 'zu wenig Gewinn' immer mit einem negativen Touch.
Tatsächlich reicht der derzeitige Gewinn nicht aus, die Konzernflotte auf dem heutigen Durchschnittsalter zu belassen, geschweige denn sie zu verjüngen und zu modernisieren.
Der LH-Konzern lebt trotz der Rekordgewinne zur Zeit von seiner Substanz. Das sollten Sie auch einmal bedenken.

Das sehe ich nicht so!

Da gibt es nichts zu sehen, das ist eine Tatsache!

Denn weiterhin gibt LH sehr viel Geld für neue Flieger aus. Und weist trotzdem einen Milliarden Gewinn aus.
Die werden eben nur nicht zur Passage gestellt. Hauptsächlich nicht in den KTV-Bereich. AUA, LX und auch EW bekamen und bekommen neue Flieger!

Bitte nageln Sie mich jetzt nicht auf die letzte Zahl fest, aber in den KTV-Bereich sind in dieser Dekade folgende Flugzeuge gekommen bzw. werden kommen:
19 748
30 A320NEO
15 A320CEO
12 A350
5 777

Macht ca. 80 neue Flugzeuge.

Und jetzt stellen Sie mal bitte gegenüber, was AUA, EW und LX bekamen bzw. bekommen!




Dafür diesen "Kampf" gegen die eigene Belegschaft auf sich zu nehmen, halte ich für eine falsche Unternehmenspolitik!

Wenn schon, dann sagen Sie bitte 'einen Kampf gegen Teile der Belegschaft'. Der größte Teil der Belegschaft empfindet das ja gar nicht so.

Da fragen Sie doch mal die Mitarbeiter der dezentralen Stationen, der Personalabrechnung in Hamburg, das Callcenter Kassel usw. Die Menge der Beispiele sind doch recht zahlreich.
Mag sein, dass Sie das nicht so empfinden, aber Sie sollten sich nicht so sicher fühlen...

Meinen Sie, ich finde das toll, was da passiert ist? Für wen halten Sie mich denn?
Nur ich kann die Veränderungen des Marktes nicht aufhalten. Was glauben Sie, wie ich es finde, dass an den Zielorten der Deutschen Lufthansa keine Check-in Mitarbeiter mehr deutsch spricht?
Nur sind diese Strukturen, die es vor 20 Jahren mal gab, einfach zu deutschen Konditionen in diesem Marktumfeld nicht mehr bezahlbar. Finde ich scheiße, ist aber nun mal so.



@Gordon

Da schließt sich dann wieder der Krise zu unseren anderen 55000 MA im LH-Konzern. Ich will ja gar nicht, dass diese verschwinden, weil ich weiß, dass sie zu einem sehr großen Teil eben auch dafür sorgen, dass der LH-Konzern eben NICHT Ryanair, Wizzair oder was weiß ich wird.

Sie haben es nicht verstanden: Einige dieser 55000 Mitarbeiter arbeiten heute schon für Ryanair etc. da sie ihre Leistung am Aviation-Markt verkaufen, z.B. die LHT.

Sind das nicht diejenigen, die gerade in HAM einen der größten Einschnitte der letzten Monate hinnehmen mussten, oder?!?

Und was wollen Sie mir damit sagen? Etwa, das die LHT solche Aufträge nicht hätte annehmen sollen?


Aber wenn die alle so unabhängig von der Passage oder der GWI sind, dann haben sie doch vor den gierigen Piloten und FBs nichts zu befürchten. Man kann seine Leistung ja weiterhin an die anderen im Aviationmarkt verkaufen...

Ich habe nie gesagt, dass die Konzerntöchter von der Mutter unabhängig sind. Aber diese Industrie ist halt so. Die LHT wie auch die anderen Konzerntöchter bieten eine Leistung am Markt an und versuchen, Gewinne zu erwirtschaften. Sollen sie das nicht?

Ich würde wirklich gerne mal wissen, wie diese Firma aus Ihrer Sicht aussehen soll, damit sie in diesem Marktumfeld mit ME3 und Lowcostern überlebt!




Aber wenn genau dies vom Vorstand vom eigenen Personal gefordert wird und die Schere, z.B. zwischen Ryanair und GWI/EW, bei der Bezahlung der Piloten und der FBs gar nicht so groß ist, wie immer behauptet wird, dann fordern Sie als Bodenpersonal indirekt ihre eigene Abschaffung, wollen wir das wirklich?!?

Ich fürchte tatsächlich, dass ich abgeschafft werde, wenn es der Lufthansa nicht gelingt, sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Leider gehören da auch eigene persönliche Einschnitte dazu.

Wenn Sie dann demnächst nur noch für Ryanair u.ä. arbeiten ist das ganz sicher so...

Anpassen ist ja noch in Ordnung, aber was würden Sie denn tun, wenn sie große Einschnitte anbieten und trotz Anpassung keine Gegenleistung bekommen. Z.B. in Form einer Wachstums- oder Beschäftigungsgarantie?!?

Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob Sie überhaupt in die Airline Industrie arbeiten, aber jeder muss wissen, spätestens seit dem 11. September 2001, dass solche Garantien nicht zu halten sind und wenn man es ernst meint, auch nicht angeboten werden sollten.
Ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.


Bitte glauben Sie mir, die Forderungen seitens der Firma z.B. an die Piloten hätten deutliche Einschnitte für alle bedeutet. Diese haben ungefähr dem Angebot der VC entsprochen, ausser dass man keinerlei Garantie für die Zukunft geben wollte. Wegen der unternehmerischen Freiheit, nicht wahr;-(...

S.o.

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2016 20:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.10.2016 - 09:52 Uhr
Userflydc9
User (796 Beiträge)
Hier mal ein Branchenübergreifender Kommentar von SPO:

"Noch fokussierten sich die Unternehmen stark auf das investierte Kapital, sagt Personalexperte Strack. Künftig liege der Schlüssel zum Erfolg woanders. "Das Personalmanagement wird eine viel größere Bedeutung bekommen. Humankapital wird die knappe Ressource, nicht investiertes Kapital. Wer nicht die richtigen Leute hat, dem wird Geschäft wegbrechen."

 http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/personalmangel-unternehmen-sparen-fuer-effizienz-den-service-kaputt-a-1118292.html

Und zum LH Konzern aus der Südwest Presse:

Das weiß auch die Flugbegleitergewerkschaft Ufo. Und hat Zugeständnisse gemacht. Tarifvorstand Nicoley Baublies ist ein Mann, mit dem sich reden lässt.

Wenn Baublies zum Streik aufruft, muss schon einiges im Argen liegen – bei der Geschäftsführung von Eurowings. Oder der Druck von Lufthansa-Chef Carsten Spohr ist so groß, dass sie nicht anders können. ..... Erhebliche Verspätungen haben bereits deutlich am Image gekratzt. Mit einem Streik kommen weitere tiefe Kratzer im schönen Eurowings-Lack dazu. Bei Ryanair und Co reibt man sich derweil die Hände. Das sollte den Tarifparteien klar sein. Lufthansa-Chef Spohr auch.

 http://www.swp.de/hechingen/nachrichten/wirtschaft/kratzer-im-lack-13890388.html


Das (alt-) Lufthansa Personal mit ihren teuren Piloten (die mit 55 in Vorruhestand gehen können) und FB´s, schaufeln sich derzeit mit ihren Gewerkschaften VC und UFO ihr eigenes Grab.
Ich gebe dem ganzen noch 5 max 10 Jahre - dann ist LH ihre "Altlasten" los. Entweder weil Pleite, oder Spohr schafft es endlich reinen Tisch zu machen, und alles in "seine" neue Linie Eurowings überzuführen. Am Besten in Österreich. Dort gibt es keine streikwütigen Gewerkschaften (siehe das, was mit der AUA in den vergangenen Jahren - OHNE STREIKS - passiert ist)

Dieser Beitrag wurde am 30.10.2016 09:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.10.2016 - 11:26 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Der LH-Konzern lebt trotz der Rekordgewinne zur Zeit von seiner Substanz. Das sollten Sie auch einmal bedenken.

Das sehe ich nicht so!

Da gibt es nichts zu sehen, das ist eine Tatsache!

Da scheinen Sie andere Informationen zu haben...

Denn weiterhin gibt LH sehr viel Geld für neue Flieger aus. Und weist trotzdem einen Milliarden Gewinn aus.
Die werden eben nur nicht zur Passage gestellt. Hauptsächlich nicht in den KTV-Bereich. AUA, LX und auch EW bekamen und bekommen neue Flieger!

Bitte nageln Sie mich jetzt nicht auf die letzte Zahl fest, aber in den KTV-Bereich sind in dieser Dekade folgende Flugzeuge gekommen bzw. werden kommen:
19 748
30 A320NEO
15 A320CEO
12 A350
5 777

Macht ca. 80 neue Flugzeuge.

Und jetzt stellen Sie mal bitte gegenüber, was AUA, EW und LX bekamen bzw. bekommen!

Zum Einen, habe ich fälschlicherweiser die beiden Wörter "nicht" und "nur" vertauscht. Gibt dem Ganzen sofort eine andere Bedeutung, sorry;-)

Zum Anderen sind bei LH und GWI dafür auch einige Flieger raus gegangen. Aus den verschiedensten Gründen.

Meinen Sie, ich finde das toll, was da passiert ist? Für wen halten Sie mich denn?
Nur ich kann die Veränderungen des Marktes nicht aufhalten. Was glauben Sie, wie ich es finde, dass an den Zielorten der Deutschen Lufthansa keine Check-in Mitarbeiter mehr deutsch spricht?
Nur sind diese Strukturen, die es vor 20 Jahren mal gab, einfach zu deutschen Konditionen in diesem Marktumfeld nicht mehr bezahlbar. Finde ich scheiße, ist aber nun mal so.

Die Frage ist doch, MUSS es so sein? Ich denke, dass es eben sehr wohl andere Möglichkeiten gibt...


Sind das nicht diejenigen, die gerade in HAM einen der größten Einschnitte der letzten Monate hinnehmen mussten, oder?!?

Und was wollen Sie mir damit sagen? Etwa, das die LHT solche Aufträge nicht hätte annehmen sollen?

Nein, natürlich nicht, sondern, dass das eben auch nicht gegen den Personalabbau, bzw. Gehaltsverzicht hilft...


Aber wenn die alle so unabhängig von der Passage oder der GWI sind, dann haben sie doch vor den gierigen Piloten und FBs nichts zu befürchten. Man kann seine Leistung ja weiterhin an die anderen im Aviationmarkt verkaufen...

Ich habe nie gesagt, dass die Konzerntöchter von der Mutter unabhängig sind. Aber diese Industrie ist halt so. Die LHT wie auch die anderen Konzerntöchter bieten eine Leistung am Markt an und versuchen, Gewinne zu erwirtschaften. Sollen sie das nicht?

Ich würde wirklich gerne mal wissen, wie diese Firma aus Ihrer Sicht aussehen soll, damit sie in diesem Marktumfeld mit ME3 und Lowcostern überlebt!


Sie sollte sich vor allem unterscheiden! Denn, nur das Gleiche nachzumachen, was die anderen schon perfektioniert haben (Billig und/oder ohne Sozialstandards), funktioniert nicht auf Dauer...


Anpassen ist ja noch in Ordnung, aber was würden Sie denn tun, wenn sie große Einschnitte anbieten und trotz Anpassung keine Gegenleistung bekommen. Z.B. in Form einer Wachstums- oder Beschäftigungsgarantie?!?

Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob Sie überhaupt in die Airline Industrie arbeiten, aber jeder muss wissen, spätestens seit dem 11. September 2001, dass solche Garantien nicht zu halten sind und wenn man es ernst meint, auch nicht angeboten werden sollten.
Ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.

Eine Garantie muss ja nicht unkonditional gelten. Der verhasste KTV ist ja letztendlich auch nur eine Scopeklausel. Was dann hintern den Scope steht, kann man ja auch gestalten, statt zu verfluchen.
Im Moment möchte man die Waagschale aber nur in Richtung Unternehmen verrücken, und die Mitarbeiter dürfen froh sein, wenn sie überhaupt noch ein Häppchen abbekommen. Und wie dieses Häppchen aussieht, bestimmt der Chef...

Ich bin ganz fest der Meinung, dass Mitarbeiter, die Kontinuität und Stabilität ihrer wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse erleben, deutlich motivierter und engagierter für den Kunden arbeiten, als solche, die entweder resigniert haben oder vor Angst gelähmt sind. Den einen ist alles egal, die anderen werden alles bremsen. Wie soll das ein Unternehmen voran bringen?!?

Genau diese beiden Merkmale, Kontinuität und Stabilität, hat eine Lufthansa noch vor 10-15 Jahren ausgezeichnet und dafür war sie zurecht einer der beliebtesten Arbeitgeber.

Daher frage ich Sie jetzt mal, wie soll denn das funktionieren, wenn wir die gleichen Maschen und Methoden der Mitarbeiterverarschung, 'tschuldigung, sollte -führung anwenden, wie in anderen verpönten Unternehmen.
Dann sind wir tatsächlich nichts besser und sind zurecht als Dienstanbieter/-leister austauschbar.
Das will ich für meinen Teil aber eben nicht sein.

Und noch einmal zum Thema EW. Diese Projekt war von Anfang an als Ersatz für die LH/GWI dezentralen Strecken konzipiert, ohne die Mitarbeiter mit zu nehmen. Erwarten Sie da wirklich, freudiges Hinterherlaufen.

Jetzt haben es eben auch die FBs kapiert, dass sie effektiv nur dabei helfen, ihre eigenen Konditionen deutlich zu unterbieten. Daher der Frust und Ärger, der sich in den Streiks entlädt...

Letztendlich ist das nur die Angst vor dem Abstieg! Das hat die Firmenleitung schon einmal richtig gut hinbekommen. War es nicht Franz, der sagte, den Lufthanseaten fehlt das Trauma einer Insolvenz? Passt schon, Angst haben die Lufthanseaten ja schon einmal, wie sie oben selbst geschrieben haben...
Beitrag vom 30.10.2016 - 13:01 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Der LH-Konzern lebt trotz der Rekordgewinne zur Zeit von seiner Substanz. Das sollten Sie auch einmal bedenken.

Das sehe ich nicht so!

Da gibt es nichts zu sehen, das ist eine Tatsache!

Da scheinen Sie andere Informationen zu haben...

Denn weiterhin gibt LH sehr viel Geld für neue Flieger aus. Und weist trotzdem einen Milliarden Gewinn aus.
Die werden eben nur nicht zur Passage gestellt. Hauptsächlich nicht in den KTV-Bereich. AUA, LX und auch EW bekamen und bekommen neue Flieger!

Bitte nageln Sie mich jetzt nicht auf die letzte Zahl fest, aber in den KTV-Bereich sind in dieser Dekade folgende Flugzeuge gekommen bzw. werden kommen:
19 748
30 A320NEO
15 A320CEO
12 A350
5 777

Macht ca. 80 neue Flugzeuge.

Und jetzt stellen Sie mal bitte gegenüber, was AUA, EW und LX bekamen bzw. bekommen!

Zum Einen, habe ich fälschlicherweiser die beiden Wörter "nicht" und "nur" vertauscht. Gibt dem Ganzen sofort eine andere Bedeutung, sorry;-)


Selbst, wenn Sie die beiden Wörter vertauschen, wird Ihre Aussage ja nicht sinnvoller. Ganz im Gegenteil: Warum sollte denn mehr Flugzeuge zum KTV kommen, wenn LX eine höhere Rendite erwirtschaftet. Tatsache ist doch, dass gerade die KTV-Betriebe eher von neuen Flugzeugen profitieren - auf Kosten der Nicht-KTV-Betriebe.

Zum Anderen sind bei LH und GWI dafür auch einige Flieger raus gegangen. Aus den verschiedensten Gründen.

Mir wäre neu, dass die Anzahl der KTV-bereederten Flugzeuge geringer geworden ist.


Meinen Sie, ich finde das toll, was da passiert ist? Für wen halten Sie mich denn?
Nur ich kann die Veränderungen des Marktes nicht aufhalten. Was glauben Sie, wie ich es finde, dass an den Zielorten der Deutschen Lufthansa keine Check-in Mitarbeiter mehr deutsch spricht?
Nur sind diese Strukturen, die es vor 20 Jahren mal gab, einfach zu deutschen Konditionen in diesem Marktumfeld nicht mehr bezahlbar. Finde ich scheiße, ist aber nun mal so.

Die Frage ist doch, MUSS es so sein? Ich denke, dass es eben sehr wohl andere Möglichkeiten gibt...

Die gibt es sicher, allerdings würde das auf der Kosten-/Produktivseite keinen Freibrief bedeuten.



Sind das nicht diejenigen, die gerade in HAM einen der größten Einschnitte der letzten Monate hinnehmen mussten, oder?!?

Und was wollen Sie mir damit sagen? Etwa, das die LHT solche Aufträge nicht hätte annehmen sollen?

Nein, natürlich nicht, sondern, dass das eben auch nicht gegen den Personalabbau, bzw. Gehaltsverzicht hilft...

Was hilft denn gegen Personalabbau? Ihrer Meinung nach wohl nur Streik!
Es ist doch so, dass die LHT jahrelang Marktführer war und jetzt andere Unternehmen auch auf den Trichter kommen, hier mitzuspielen. Jetzt befindet man sich in einem globalen Wettbewerb und - leider - mache die anderen die Arbeit nicht schlechter, aber preiswerter.
Streik und Augen verschließen helfen hier nicht weiter, glauben Sie mir. Entweder Sie stellen sich dem Wettbewerb oder sie verschwinden mittelfristig. Oder Sie bringen eine Leistung, die die anderen nicht können. Aber sehen Sie das bei der LHT?



Aber wenn die alle so unabhängig von der Passage oder der GWI sind, dann haben sie doch vor den gierigen Piloten und FBs nichts zu befürchten. Man kann seine Leistung ja weiterhin an die anderen im Aviationmarkt verkaufen...

Ich habe nie gesagt, dass die Konzerntöchter von der Mutter unabhängig sind. Aber diese Industrie ist halt so. Die LHT wie auch die anderen Konzerntöchter bieten eine Leistung am Markt an und versuchen, Gewinne zu erwirtschaften. Sollen sie das nicht?

Ich würde wirklich gerne mal wissen, wie diese Firma aus Ihrer Sicht aussehen soll, damit sie in diesem Marktumfeld mit ME3 und Lowcostern überlebt!


Sie sollte sich vor allem unterscheiden! Denn, nur das Gleiche nachzumachen, was die anderen schon perfektioniert haben (Billig und/oder ohne Sozialstandards), funktioniert nicht auf Dauer...

Gute Idee, aber nicht so einfach. Flugzeuge steuern z.B. können andere nämlich genauso gut und sicher - nur preiswerter.



Anpassen ist ja noch in Ordnung, aber was würden Sie denn tun, wenn sie große Einschnitte anbieten und trotz Anpassung keine Gegenleistung bekommen. Z.B. in Form einer Wachstums- oder Beschäftigungsgarantie?!?

Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob Sie überhaupt in die Airline Industrie arbeiten, aber jeder muss wissen, spätestens seit dem 11. September 2001, dass solche Garantien nicht zu halten sind und wenn man es ernst meint, auch nicht angeboten werden sollten.
Ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.

Eine Garantie muss ja nicht unkonditional gelten. Der verhasste KTV ist ja letztendlich auch nur eine Scopeklausel. Was dann hintern den Scope steht, kann man ja auch gestalten, statt zu verfluchen.
Im Moment möchte man die Waagschale aber nur in Richtung Unternehmen verrücken, und die Mitarbeiter dürfen froh sein, wenn sie überhaupt noch ein Häppchen abbekommen. Und wie dieses Häppchen aussieht, bestimmt der Chef...

Ich bin ganz fest der Meinung, dass Mitarbeiter, die Kontinuität und Stabilität ihrer wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse erleben, deutlich motivierter und engagierter für den Kunden arbeiten, als solche, die entweder resigniert haben oder vor Angst gelähmt sind. Den einen ist alles egal, die anderen werden alles bremsen. Wie soll das ein Unternehmen voran bringen?!?

Die Passagierumfragen lassen das, was Sie hier andeuten, aber nicht erkennen. Und ganz ehrlich, ob im Cockpit engagierte, motivierte Mitarbeiter ihre Arbeit machen oder Demotivierte, ist für den Kunden nicht zu erkennen.


Genau diese beiden Merkmale, Kontinuität und Stabilität, hat eine Lufthansa noch vor 10-15 Jahren ausgezeichnet und dafür war sie zurecht einer der beliebtesten Arbeitgeber.


LH gehört auch heute zu den beliebtesten Arbeitgebern, die Nachfrage nach Arbeitplätzen übersteigen das Angebot um das zehnfache.
Beitrag vom 30.10.2016 - 14:59 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Und noch einmal zum Thema EW. Diese Projekt war von Anfang an als Ersatz für die LH/GWI dezentralen Strecken konzipiert, ohne die Mitarbeiter mit zu nehmen. Erwarten Sie da wirklich, freudiges Hinterherlaufen.


Jetzt haben es eben auch die FBs kapiert, dass sie effektiv nur dabei helfen, ihre eigenen Konditionen deutlich zu unterbieten. Daher der Frust und Ärger, der sich in den Streiks entlädt...

Durch das Projekt EW hat sich für keinen GWI-Mitarbeiter irgendetwas verändert. Für die bisherigen EW-Mitarbeiter soweit ich weiß auch nicht, abgesehen davon, dass die Piloten auf A320 umgeschult wurden und dadurch am Pilotenmarkt ganz andere Möglichkeiten haben und ca. 300 neu Flugbegleiter eingestellt wurden.
Alle die sich neu bei EW bewerben, kennen die Konditionen und die können sie akzeptieren oder sie suchen sich einen anderen Arbeitgeber.



Letztendlich ist das nur die Angst vor dem Abstieg! Das hat die Firmenleitung schon einmal richtig gut hinbekommen. War es nicht Franz, der sagte, den Lufthanseaten fehlt das Trauma einer Insolvenz? Passt schon, Angst haben die Lufthanseaten ja schon einmal, wie sie oben selbst geschrieben haben...

Kennen Sie Mitarbeiter, die ein solches Trauma erlebt haben?
Die alten Swiss-Mitarbeiter, die die letzten Tage der Swissair mit erleidet haben, haben keine Angst, wie Sie glauben. Aber die haben einen Sinn und eine Sensibilität für den Luftverkehrsmarkt und die wissen ganz genau, dass, wenn ein Stein ins Rollen kommt, daraus schnell eine Lawine wird.
Und das geht LH-Mitarbeiter völlig ab, da hat der Herr Franz ausnahmsweise mal Recht gehabt.
Beitrag vom 30.10.2016 - 15:17 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Selbst, wenn Sie die beiden Wörter vertauschen, wird Ihre Aussage ja nicht sinnvoller. Ganz im Gegenteil: Warum sollte denn mehr Flugzeuge zum KTV kommen, wenn LX eine höhere Rendite erwirtschaftet. Tatsache ist doch, dass gerade die KTV-Betriebe eher von neuen Flugzeugen profitieren - auf Kosten der Nicht-KTV-Betriebe.

Erstens wäre die KTV-Betriebe dann Kostengünstiger, weil man neues Fluggerät bewegt,

zweitens hat z.B. EWD 20(?) neue A320iger bekommen, während GWI immer noch mit alten A319ern fliegt.

LH hat die alten 737 gerade ausgemustert, die wurden durch A320ziger ersetzt, das ist richtig, aber die Behauptung, das der KTV auf Kosten der anderen Betriebe gewachsen ist, erschließt sich mir nicht!

Zum Anderen sind bei LH und GWI dafür auch einige Flieger raus gegangen. Aus den verschiedensten Gründen.

Mir wäre neu, dass die Anzahl der KTV-bereederten Flugzeuge geringer geworden ist.

Was ist denn mit den geparkten A340zigern? Und der Plan war letztes Jahr, dass die GWI um 15(!) Flugzeuge schrumpft. Wächst dafür die LH? Ich hab da keine Ausschreibungen gefunden....


Nur sind diese Strukturen, die es vor 20 Jahren mal gab, einfach zu deutschen Konditionen in diesem Marktumfeld nicht mehr bezahlbar. Finde ich scheiße, ist aber nun mal so.

Die Frage ist doch, MUSS es so sein? Ich denke, dass es eben sehr wohl andere Möglichkeiten gibt...

Die gibt es sicher, allerdings würde das auf der Kosten-/Produktivseite keinen Freibrief bedeuten.

Das habe ich auch nicht behauptet..

Und was wollen Sie mir damit sagen? Etwa, das die LHT solche Aufträge nicht hätte annehmen sollen?

Nein, natürlich nicht, sondern, dass das eben auch nicht gegen den Personalabbau, bzw. Gehaltsverzicht hilft...

Was hilft denn gegen Personalabbau? Ihrer Meinung nach wohl nur Streik!
Das ist doch nicht wahr. Streik ist immer das letzte Mittel. Es ist aber auch das einzige Mittel, das es in die Medien schafft. die jahrelangen Verhandlungen und eventuelle Zugeständnisse vorher kommen hier nicht mehr an. Da wird sich immer nur darüber aufgeregt, wie man es wagen kann überhaupt zu streiken... Siehe vorherigen Beitrag von flydc9.. Hintergründe interessieren nicht...

Es ist doch so, dass die LHT jahrelang Marktführer war und jetzt andere Unternehmen auch auf den Trichter kommen, hier mitzuspielen. Jetzt befindet man sich in einem globalen Wettbewerb und - leider - mache die anderen die Arbeit nicht schlechter, aber preiswerter.

Marktführer, weil quasi Monopolist;-)
Auch hat die LHT schon sehr früh billiger Arbeitskräfte im Ausland genutzt. Weil man ja weltweit agieren wollte und weltweit konkurrenzfähig sein wollte.
Und die LH als deutsches Unternehmen hat dann ihre eigenen Flugzeuge nicht mehr in D sondern in Malta warten lassen, weil die LHT dort billiger ist. Hausinterne selbstgemachte Konkurrenz...
Sprich wir haben dafür gesorgt, dass die Interne, wie externe Konkurrenz nicht mehr schlechter war als die LHT in D. Ist betriebswirtschaftlich absolut verständlich, aber für die Arbeitnehmer hier in D ein Schlag ins Gesicht, wenn man jetzt mit der Kostengünstigkeit derer konfrontiert wird, die man vorher ausgebildet hat...

Ich persönlich bin auch nicht davon begeistert, dass LHT echte Konkurrenten wie Ryanair oder Emirates bedient... Eigentlich sollte diese Qualität dem LH Konzern und seinen Partnern exklusiv vorbehalten bleiben.
Aber das hätte wohl bedeutet, dass die LHT finden letzten Jahre nicht so viel gewachsen wäre...

Streik und Augen verschließen helfen hier nicht weiter, glauben Sie mir. Entweder Sie stellen sich dem Wettbewerb oder sie verschwinden mittelfristig. Oder Sie bringen eine Leistung, die die anderen nicht können. Aber sehen Sie das bei der LHT?

S.o.
Streik ist nur das Ende der Fahnenstange, nicht der Anfang...


Sie sollte sich vor allem unterscheiden! Denn, nur das Gleiche nachzumachen, was die anderen schon perfektioniert haben (Billig und/oder ohne Sozialstandards), funktioniert nicht auf Dauer...

Gute Idee, aber nicht so einfach. Flugzeuge steuern z.B. können andere nämlich genauso gut und sicher - nur preiswerter.

Aber wie Sie sich sicher vorstellen könne gibt es durchaus Unterschiede, wie man arbeitet und den Schuh ziehe mir gerne an, dass sowohl FBs, als auch die Piloten es nicht geschafft haben ihre Vorteile herauszustellen, bzw. diese zu verkaufen;-(


Ich bin ganz fest der Meinung, dass Mitarbeiter, die Kontinuität und Stabilität ihrer wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse erleben, deutlich motivierter und engagierter für den Kunden arbeiten, als solche, die entweder resigniert haben oder vor Angst gelähmt sind. Den einen ist alles egal, die anderen werden alles bremsen. Wie soll das ein Unternehmen voran bringen?!?

Die Passagierumfragen lassen das, was Sie hier andeuten, aber nicht erkennen. Und ganz ehrlich, ob im Cockpit engagierte, motivierte Mitarbeiter ihre Arbeit machen oder Demotivierte, ist für den Kunden nicht zu erkennen.

Richtig, es ist für den Kunden im Cockpit kaum zu erkennen. Am ehesten noch beim Check-In und bei den FBs, wenn es um echten Kundenservice und -kontakt geht.

Aber dennoch gibt es echte und handfeste Unterschiede. Ob man z.B. die Regeln einhält und einen Anflug eben nicht unter den Minimumbedingungen macht. Oder ob man das Flugzeug noch von Hand fliegen kann und sich nicht von der Automatik in den Boden fliegen lässt.
Fliegerisch regelkonformes Verhalten ist Sicherheit, die man von aussen leider eben fast nicht erkennen kann. Weder ob man es tut, oder eben auch nicht...
Erkennbar wird es erst, wenn etwas gravierend schief geht.
Viele Kollegen gingen und gehen häufig weit über das normale Maß des Engagements hinaus, in dem sie z.B. die FDZ-Regeln mit Kommandantenentscheiden zu Gunsten der Passagiere auslegten und damit eventuelle Folgen auf ihre Schultern nehmen oder technische Probleme selbstständig bewältigen. (Ohne erst mal Stunden auf die LHT zu warten;-))
Das wird in diesen Zeiten immer weniger und auch die Krankheitsquoten sprechen zur Zeit Bände.
Dort wo man früher alles für diesen Moment getan hat, wird heute eben vermehrt auf die eigene Gesundheit geachtet. Vor allem, wenn es dann auch noch schnell disziplinarische Folgen haben kann.
Je mehr die eigene Qualität verneint wird, desto weniger ist man bereit in den vielfach vorhandenen Grauzonen diese Qualität zu beweisen, desto weniger mag man sich zusätzliche Verantwortung auf seine eigenen Schulter laden...

Dieser Beitrag wurde am 30.10.2016 15:21 Uhr bearbeitet.
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