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Beitrag 31 - 45 von 63
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Beitrag vom 07.03.2024 - 23:37 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
Warum größtenteils fixe bzw. Grundgehaltssteigerungen gefordert werden, liegt aber denke ich schon auch auf der Hand, oder? Allein die Kosten für Essen, Wohnen, etc. richten sich zum Beispiel eher selten nach der jeweiligen Unternehmensbilanz.

Ändert jedoch nichts daran, dass man als Mitarbeiter nichts von (noch) größeren variablen Gehältern hat, wenn das Fixgehalt von den Preissteigerungen wegegfressen wird. Und wenn das Unternehmen behauptet, dass man ja kein Geld für höhere Löhne habe und dann Rekordgewinne ausweist, kann man Jochens Aussage sehr wohl verstehen, wenn man denn will.

Gerade mit diesen Passagen wäre dann die Frage, ob es für Mitarbeiter denn dann auch auf der Hand liegt, warum ein Unternehmen aufgrund eines evt. nur einmaligen großen Gewinns (gibt ja keine Garantie dafür, dass das in den nächsten Jahren auch so ist), eben keine Gehaltserhöhungen bieten will, sondern eher Gewinnbeteiligungen.

Dieses Verständnis scheint mir bei vielen zu fehlen.

Das kann man schon auch verstehen. Und was raten Sie jetzt den Mitarbeitern, die mit den (dauerhaft) gestiegenen Lebenserhaltungskosten etc. zu kämpfen haben, zu fordern?
Beitrag vom 07.03.2024 - 23:40 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1690 Beiträge)
Warum größtenteils fixe bzw. Grundgehaltssteigerungen gefordert werden, liegt aber denke ich schon auch auf der Hand, oder? Allein die Kosten für Essen, Wohnen, etc. richten sich zum Beispiel eher selten nach der jeweiligen Unternehmensbilanz.

Ändert jedoch nichts daran, dass man als Mitarbeiter nichts von (noch) größeren variablen Gehältern hat, wenn das Fixgehalt von den Preissteigerungen wegegfressen wird. Und wenn das Unternehmen behauptet, dass man ja kein Geld für höhere Löhne habe und dann Rekordgewinne ausweist, kann man Jochens Aussage sehr wohl verstehen, wenn man denn will.

Gerade mit diesen Passagen wäre dann die Frage, ob es für Mitarbeiter denn dann auch auf der Hand liegt, warum ein Unternehmen aufgrund eines evt. nur einmaligen großen Gewinns (gibt ja keine Garantie dafür, dass das in den nächsten Jahren auch so ist), eben keine Gehaltserhöhungen bieten will, sondern eher Gewinnbeteiligungen.

Dieses Verständnis scheint mir bei vielen zu fehlen.

Das kann man schon auch verstehen. Und was raten Sie jetzt den Mitarbeitern, die mit den (dauerhaft) gestiegenen Lebenserhaltungskosten etc. zu kämpfen haben, zu fordern?

Da halte ich mich als unbeteiligter wie immer raus. Mir geht es nur darum, dass eben nicht alles immer nur in eine Richtung funktioniert. Man kann nicht immer nur als Mitarbeiter einfordern, dass man doch deren Position verstehen soll, aber man selbst irgendwie selten Verständnis für die Position des Unternehmens zeigt. Ich denke, wenn man wirklich mal wieder dahin kommt, dass man sich gegenseitig versucht mehr zu verstehen, könnte man zu schnelleren Ergebnissen kommen und ruhiger Verhandeln.
Beitrag vom 08.03.2024 - 02:03 Uhr
UserX-Ray
User (527 Beiträge)
Moin,

na wenn das tolle Finanzergebnis kein Grund ist, die Mitarbeiter partizipieren zu lassen und damit die Forderungen von Verdi und UFO zu erfüllen?

Gruß,
Jochen

Naja, die Mitarbeiter wollen ja nicht an dem tollen Finanzergebnis partizipieren, sie wollen Lohnerhöhungen völlig unabhängig von Finanzergebnis. Ich glaube nicht das der Vorstand große Probleme mit einer Ergebnisbeteiligung hätte.

Man hat ja schon vor Jahren Teile des Fixgehalts in eine Ergebnisbeteiligung, genauer gesagt einen variablen Gehaltsanteil (der auch bei 0 liegen kann), gewandelt; jedenfalls beim fliegenden Personal. Man übernimmt also bereits einen Teil des unternehmerischen Risikos der Firma.

Trotzdem wollen die Mitarbeiter nicht an diesem tollen Finanzergebnis partizipieren sondern unabhängig vom Ergebnis mehr Geld.
Oder täusche ich mich?

Ob die Bodenverträge mittlerweile ebenfalls eine wie von mir beschriebene Umstellung mitgemacht haben, weiß ich leider nicht. Ich meine, es gibt auch dort variable Gehaltsbestandteile, aber wie das zusammenhängt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

Finden Sie im Intranet unter "Tarifvertrag Ergebnisbeteiligung Nr. 2 für das Bodenpersonal". Es gibt einen Geschäftsfeldteil und einen Konzernteil, falls bestimmte Adjusted EBIT-Margen erreicht werden. Kann mich nicht erinnern, dass dafür jemals fixe Bestandteile reduziert wurden.

Teilweise findet das also jedenfalls bereits statt. Man hat einst auf fixe Bestandteile verzichtet und hat dafür variable Vergütungsbestandteile aufgenommen, das hilft dem Unternehmen bereits die Schwankungen im Geschäft abzufedern.

Warum größtenteils fixe bzw. Grundgehaltssteigerungen gefordert werden, liegt aber denke ich schon auch auf der Hand, oder? Allein die Kosten für Essen, Wohnen, etc. richten sich zum Beispiel eher selten nach der jeweiligen Unternehmensbilanz.
Beitrag vom 08.03.2024 - 10:52 Uhr
UserChristian159
User (889 Beiträge)
Finden Sie im Intranet unter "Tarifvertrag Ergebnisbeteiligung Nr. 2 für das Bodenpersonal". Es gibt einen Geschäftsfeldteil und einen Konzernteil, falls bestimmte Adjusted EBIT-Margen erreicht werden. Kann mich nicht erinnern, dass dafür jemals fixe Bestandteile reduziert wurden.

Kein Tabellenwert wurde deswegen reduziert, aber "Übernahme eines Teils des unternehmerischen Risikos der Firma" und "auf fixe Bestandteile verzichten" klingt halt mehr nach 'Geben' als nach 'Nehmen'.
Beitrag vom 08.03.2024 - 11:38 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
Finden Sie im Intranet unter "Tarifvertrag Ergebnisbeteiligung Nr. 2 für das Bodenpersonal". Es gibt einen Geschäftsfeldteil und einen Konzernteil, falls bestimmte Adjusted EBIT-Margen erreicht werden. Kann mich nicht erinnern, dass dafür jemals fixe Bestandteile reduziert wurden.

Kein Tabellenwert wurde deswegen reduziert, aber "Übernahme eines Teils des unternehmerischen Risikos der Firma" und "auf fixe Bestandteile verzichten" klingt halt mehr nach 'Geben' als nach 'Nehmen'.

Ich hatte mich dabei - wie mehrfach erwähnt - imm Speziellen auf das fliegende Personal bezogen. Dort finden Sie auch aus diesem Grund bspw. kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld mehr. Gab es früher mal.

Wenn beim Bodenpersonal nichts weggefallen ist, so hat man (Achtung, Spekulation) höchstwahrscheinlich bei den damaligen Verhandlungen dafür auf höhere Forderungen bei Fixgehältern verzichtet; alles eine Frage der Verhandlungsmasse. Oder denken Sie, man bekommt umgekehrt sowas von einer Firma "geschenkt"?

edit: Hinweis auf Spekulation eingefügt ;)

Dieser Beitrag wurde am 08.03.2024 21:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.03.2024 - 16:33 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2419 Beiträge)
> Tja nun ist er raus, der mit Spannung erwartete Jahresbericht.
>
> Und was liest der erstaunte Laie gleich auf Seite Seite 3:
>
> MitarbeiterInnen:
>
> 2022: 109.509
> 2023: 96.677 ein Rückgang von - (minus!) 12 %

Seite 008:

"Das Catering-Geschäft haben wir Ende Oktober verkauft."

Das sind knapp 22.400 Mitarbeiter, die zum Stichtag aus der Bilanz gefallen sind.

Ach ja!? ES wurde doch vehement darauf verwiesen, daß es sich um 13.000 ZUSÄTZLICHE MA für den Flugbetrieb handelt- Sie schrieben sogar mal das es eigentlich sogar 20.000 sind (da seit 09/2022...).

20.000 NEUEINSTELLUNGEN seit 09/2022. Sie haben im damaligen Thread doch selbst einen Link gepostet, aus dem hervorging, dass davon "etwa 8.000 Stellen für Mitarbeiter vorgesehen seien, die das Unternehmen verlassen würden."

Hier, das war ihr Link, den SIE gepostet haben:

 https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/LUFTHANSA-436827/news/Lufthansa-will-bis-Ende-2023-fast-20-000-neue-Mitarbeiter-einstellen-CEO-41700857/

Haben Sie sich das überhaupt durchgelesen? Oder wieder mal nur die Überschrift?

Was hat also der Verkauf der Catering Sparte damit zu tun? Zumal diese bei der 'Tähtährähtä' Jubelmeldung der LH zu den 13.000 neuen diese längste erledigt war.

Aus dem Verkauf der Catering-Sparte resultiert der Rückgang der Mitarbeiterzahl für den Konzern, den Sie hier anprangern.

> Etwas tiefer auf dieser Seite für 2023 (leider keine Zahlen zu 2022):
>
> Passage: 60924 + 7 % = + 3985
> Logistik: 5152 + 2 % = + 82
> Technik: 22870 + 12% = + 2451
> ------------------------------------
> zusammen: + 6518 neue MA.
>
> Wo sind den nun die 13.000 neuen MA, die ja lt. einiger Foristen hier, in 2023 neu dazu gekommen sind... ;)

Dass jedes Jahr viele Tausend Mitarbeiter aus unterschiedlichen Gründen den Konzern verlassen, sollte sogar ihnen einleuchten. Die Zahl der Neueinsteiger ist also wesentlich höher.

Nun dann: wieviel sind es denn genau?

Für Sie: 13.000.

Für mich? Ich dachte es geht um LHG... ;).

Also wieviele habe das Unternehmen verlassen

6.482.
>
Oh, Sie argumentieren mit von mir errechneten Zahleh ! Danke.

(und warum, wenn doch alles so super ist...)

Warum? Jetzt wird es völlig irre… .

Wie so? Das wird doch hier immer von der LHGLVT Gruppe behauptet... . Siehe Beiträge von @Christian159 u.a. .

Schon mal gehört, dass Menschen nicht ewig arbeiten? Dass man sich beruflich anders orientiert? Dass Mitarbeiter das Rentenalter leider nicht erreichen? Meine Güte…

Also laut GB somit in 2023: 12.832 - aber hatten Sie nicht geschrieben, das allein der Verkauf der Catering - Sparte (Seite 8) 22.900 Jobs in der LHG gekostet hat.
Komisch.

und wieviel neue MA sind den nun hinzugekommen!?

13.000.

Begründung bitte.

Achja, steht ja oben:

6518... !

13.000.

s.o.

Wahnsinn…

Ja finde ich auch.

Aber 'Ja gut also' (Zitat: ich finde die Imitationen von Matthias Richling, insbesondere vom Kretschmann und Strobel, einfach genial) schauen wir doch noch einmal auf die Zahlen.

Im GB steht unzweifelhaft:

2022 109.509 MA
2023 96.677 MA

Soweit richtig? Dann weiter:

Durch den Verkauf der Catering - Sparte hat LHG 22.357 MA 'verloren'.
Bedeutet also 109.509 - 22.357 = 87.152 MA. Soweit richtig?

Achtung Theorie:
dann hätten, wenn sich denn sonst nichts verändert hätte, also zum 31.12.2023 die LHG 87.152 MA gehabt. Auch nachvollziehbar? Es ist aber normal, dass sich vieles im Laufe eines Jahres ändert.

Also:
es waren aber, lt. GB, 96.677 MA. Ist hoffentlich auch nicht bestreibar, steht ja im GB.

Somit 'nur' um - 12.832 MA weniger. Auch richtig?

Das bedeutet, wenn die LHG durch den Verkauf der Cateringsparte 22.357 MA verloren hat, aber zum Jahresende 'nur einen Verlust' (in absoluten Zahlen) von - 12.832 MA ausweist, das sie 9.525 neue MA in 2023 gewonnen hat. Auch nachvollziehbar?

Ergo bedeutet dies, wenn ich jetzt einmal annehme das die von Herrn Niggemann verkündete Zahl von ca. 13.000 neuen MA in 2023 stimmt, das ca. 10.000 MA in 2023 das Unternehmen verlassen haben und lediglich 3481 MA dazu gekommen sind.

109.509 (2022) - 22.357 (Catering) + 13.000 (lt. Mitteilung) = 100.158 - 96.677 (2023 lt. GB)
= + 3.481 MA (absoluter Zuwachs).

Also fast 10.000 MA Abgänge durch Berufswechsel, Altersrente, Tod etc..

Ist das, und das ist eine ehrliche Frage und nicht polemisch, ein normaler Schwund für ein solches Unternehmen?
Beitrag vom 08.03.2024 - 17:52 Uhr
UserChristian159
User (889 Beiträge)
Wahnsinn…

Ja finde ich auch.

Aber 'Ja gut also' (Zitat: ich finde die Imitationen von Matthias Richling, insbesondere vom Kretschmann und Strobel, einfach genial) schauen wir doch noch einmal auf die Zahlen.

Im GB steht unzweifelhaft:

2022 109.509 MA
2023 96.677 MA

Soweit richtig? Dann weiter:

Durch den Verkauf der Catering - Sparte hat LHG 22.357 MA 'verloren'.
Bedeutet also 109.509 - 22.357 = 87.152 MA. Soweit richtig?

Achtung Theorie:
dann hätten, wenn sich denn sonst nichts verändert hätte, also zum 31.12.2023 die LHG 87.152 MA gehabt. Auch nachvollziehbar? Es ist aber normal, dass sich vieles im Laufe eines Jahres ändert.

Also:
es waren aber, lt. GB, 96.677 MA. Ist hoffentlich auch nicht bestreibar, steht ja im GB.

Somit 'nur' um - 12.832 MA weniger. Auch richtig?

Das bedeutet, wenn die LHG durch den Verkauf der Cateringsparte 22.357 MA verloren hat, aber zum Jahresende 'nur einen Verlust' (in absoluten Zahlen) von - 12.832 MA ausweist, das sie 9.525 neue MA in 2023 gewonnen hat. Auch nachvollziehbar?

Ergo bedeutet dies, wenn ich jetzt einmal annehme das die von Herrn Niggemann verkündete Zahl von ca. 13.000 neuen MA in 2023 stimmt, das ca. 10.000 MA in 2023 das Unternehmen verlassen haben und lediglich 3481 MA dazu gekommen sind.

109.509 (2022) - 22.357 (Catering) + 13.000 (lt. Mitteilung) = 100.158 - 96.677 (2023 lt. GB)
= + 3.481 MA (absoluter Zuwachs).

Also fast 10.000 MA Abgänge durch Berufswechsel, Altersrente, Tod etc..

Ist das, und das ist eine ehrliche Frage und nicht polemisch, ein normaler Schwund für ein solches Unternehmen?

Ich kann zwar Ihrer Rechnung nicht folgen, kann aber bzgl. Fluktuation aus dem Geschäftsbericht zitieren:

Die Fluktuation sank auf 7 %, maßgeblich getrieben durch den Verkauf der LSG Group (Vorjahr: 15 %)

Also bei ca. 100.000 Mitarbeitern wären das 7.000 bis 15.000.
2019 lag die Fluktuation bei 13%, 2018 bei 14%. Ja, scheint ein normaler Schwund bei der LHG zu sein.
Vielleicht hilft Ihnen das weiter.
Beitrag vom 08.03.2024 - 18:54 Uhr
UserX-Ray
User (527 Beiträge)
Ja finde ich auch.

Aber 'Ja gut also' (Zitat: ich finde die Imitationen von Matthias Richling, insbesondere vom Kretschmann und Strobel, einfach genial) schauen wir doch noch einmal auf die Zahlen.

Im GB steht unzweifelhaft:

2022 109.509 MA
2023 96.677 MA

Soweit richtig? Dann weiter:

Durch den Verkauf der Catering - Sparte hat LHG 22.357 MA 'verloren'.
Bedeutet also 109.509 - 22.357 = 87.152 MA. Soweit richtig?

Sicher.

Achtung Theorie:
dann hätten, wenn sich denn sonst nichts verändert hätte, also zum 31.12.2023 die LHG 87.152 MA gehabt. Auch nachvollziehbar? Es ist aber normal, dass sich vieles im Laufe eines Jahres ändert.

Ja, zum Beispiel durch Neueinstellungen.

Also:
es waren aber, lt. GB, 96.677 MA. Ist hoffentlich auch nicht bestreibar, steht ja im GB.

Somit 'nur' um - 12.832 MA weniger. Auch richtig?

Sie müssten gar nicht so weit ausholen.

Das bedeutet, wenn die LHG durch den Verkauf der Cateringsparte 22.357 MA verloren hat, aber zum Jahresende 'nur einen Verlust' (in absoluten Zahlen) von - 12.832 MA ausweist, das sie 9.525 neue MA in 2023 gewonnen hat. Auch nachvollziehbar?

Ja, das ist der Nettozuwachs an Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen.

Entspricht aber nicht den Neueinstellungen, da zusätzlich noch die Fluktuation ausgeglichen werden muss.

Ergo bedeutet dies, wenn ich jetzt einmal annehme das die von Herrn Niggemann verkündete Zahl von ca. 13.000 neuen MA in 2023 stimmt, das ca. 10.000 MA in 2023 das Unternehmen verlassen haben und lediglich 3481 MA dazu gekommen sind.

109.509 (2022) - 22.357 (Catering) + 13.000 (lt. Mitteilung) = 100.158 - 96.677 (2023 lt. GB)
= + 3.481 MA (absoluter Zuwachs).

Nein. Die Differenz zwischen Soll (100.152) und Ist (96.677) wäre die Zahl der Abgänge (3.475). Tatsächlich lag die Fluktuation aber wesentlich höher, letztes Jahr waren es 7% (siehe GB/Seite 30). Was bedeutet, dass auch die Zahl der Neueinstellungen weit über 13.000 gelegen haben muss, um auf einen Nettozuwachs von 9.525 Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen zu kommen. Was sich wiederum mit dem Handelsblatt-Artikel von 04/23 deckt, nach dem allein im Q1 4.500 Mitarbeiter eingestellt wurden.

 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-jobmaschine-lufthansa-4500-neueinstellungen-seit-jahresbeginn/29086304.html

Obwohl man von den angebotenen Gehältern angeblich "nicht gut leben kann", scheint LH offenbar nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Schon seltsam.

Also fast 10.000 MA Abgänge durch Berufswechsel, Altersrente, Tod etc..

Ist das, und das ist eine ehrliche Frage und nicht polemisch, ein normaler Schwund für ein solches Unternehmen?


Dieser Beitrag wurde am 09.03.2024 03:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.03.2024 - 09:15 Uhr
UserChristian159
User (889 Beiträge)
Vielleicht sollten Sie sich einmal mit diesem GB beschäftigen.

Ich habe Ihre Rat zu Herzen genommen und komme zu folgendem Ergebnis (alle Zahlen in tsd.):

109,5 Mitarbeiter IST 31.12.22 (GB, S 3)
-22,4 Wegfall Catering
---------------------
87,1 Mitarbeiter ohne Catering
-6,1 Fluktuation 7% (GB, S. 30, ohne Cateringsparte)
---------------------
81,0 Mitarbeiter ohne Cateringsparte, mit Fluktiotionsabgängen

96,7 Mitarbeiter IST 31.12.23 (GB S. 3)
---------------------
15,7 Neueinstellungen 2023 (Differenz MA inkl. allen Abgängen und MA 31.12.23)




Beitrag vom 09.03.2024 - 09:19 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2419 Beiträge)
Ja finde ich auch.

Aber 'Ja gut also' (Zitat: ich finde die Imitationen von Matthias Richling, insbesondere vom Kretschmann und Strobel, einfach genial) schauen wir doch noch einmal auf die Zahlen.

Im GB steht unzweifelhaft:

2022 109.509 MA
2023 96.677 MA

Soweit richtig? Dann weiter:

Durch den Verkauf der Catering - Sparte hat LHG 22.357 MA 'verloren'.
Bedeutet also 109.509 - 22.357 = 87.152 MA. Soweit richtig?

Sicher.

Achtung Theorie:
dann hätten, wenn sich denn sonst nichts verändert hätte, also zum 31.12.2023 die LHG 87.152 MA gehabt. Auch nachvollziehbar? Es ist aber normal, dass sich vieles im Laufe eines Jahres ändert.

Ja, zum Beispiel durch Neueinstellungen.

Also:
es waren aber, lt. GB, 96.677 MA. Ist hoffentlich auch nicht bestreibar, steht ja im GB.

Somit 'nur' um - 12.832 MA weniger. Auch richtig?

Sie müssten gar nicht so weit ausholen.

Das bedeutet, wenn die LHG durch den Verkauf der Cateringsparte 22.357 MA verloren hat, aber zum Jahresende 'nur einen Verlust' (in absoluten Zahlen) von - 12.832 MA ausweist, das sie 9.525 neue MA in 2023 gewonnen hat. Auch nachvollziehbar?

Ja, das ist der Nettozuwachs an Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen.

Entspricht aber nicht den Neueinstellungen, da zusätzlich noch die Fluktuation ausgeglichen werden muss.

Ergo bedeutet dies, wenn ich jetzt einmal annehme das die von Herrn Niggemann verkündete Zahl von ca. 13.000 neuen MA in 2023 stimmt, das ca. 10.000 MA in 2023 das Unternehmen verlassen haben und lediglich 3481 MA dazu gekommen sind.

109.509 (2022) - 22.357 (Catering) + 13.000 (lt. Mitteilung) = 100.158 - 96.677 (2023 lt. GB)
= + 3.481 MA (absoluter Zuwachs).

Nein. Die Differenz zwischen Soll (100.152) und Ist (96.677) wäre die Zahl der Abgänge (3.475). Tatsächlich lag die Fluktuation aber wesentlich höher, letztes Jahr waren es 7% (siehe GB/Seite 30). Was bedeutet, dass auch die Zahl der Neueinstellungen weit über 13.000 gelegen haben muss, um auf einen Nettozuwachs von 9.525 Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen zu kommen. Was sich wiederum mit dem Handelsblatt-Artikel von 04/23 deckt, nach dem allein im Q1 4.500 Mitarbeiter eingestellt wurden.

Wenn die Fluktuation 7 % in 2023 war, dann sind das (nur) minus 7468 MA... .

 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-jobmaschine-lufthansa-4500-neueinstellungen-seit-jahresbeginn/29086304.html

Obwohl man von den angebotenen Gehältern angeblich "nicht gut leben kann", scheint LH offenbar nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Schon seltsam.

'Schon seltsam' finde ich das Sie mit einer Meldung vom 11.04.2023 kommen.

Wenn denn so gewesen ist, wie hier Niggemann dem Handelsblatt 'stolz verkündet' hat, dann muss das (angebliche) "überraschend starke Interesse" danach (also ab April) sehr stark abgekühlt sein.

Denn, siehe auch S.3, es waren ja in 2024 insgesamt nur etwas mehr als 6500 Neueinstellungen... !



Beitrag vom 09.03.2024 - 09:25 Uhr
UserChristian159
User (889 Beiträge)
Ja finde ich auch.

Aber 'Ja gut also' (Zitat: ich finde die Imitationen von Matthias Richling, insbesondere vom Kretschmann und Strobel, einfach genial) schauen wir doch noch einmal auf die Zahlen.

Im GB steht unzweifelhaft:

2022 109.509 MA
2023 96.677 MA

Soweit richtig? Dann weiter:

Durch den Verkauf der Catering - Sparte hat LHG 22.357 MA 'verloren'.
Bedeutet also 109.509 - 22.357 = 87.152 MA. Soweit richtig?

Sicher.

Achtung Theorie:
dann hätten, wenn sich denn sonst nichts verändert hätte, also zum 31.12.2023 die LHG 87.152 MA gehabt. Auch nachvollziehbar? Es ist aber normal, dass sich vieles im Laufe eines Jahres ändert.

Ja, zum Beispiel durch Neueinstellungen.

Also:
es waren aber, lt. GB, 96.677 MA. Ist hoffentlich auch nicht bestreibar, steht ja im GB.

Somit 'nur' um - 12.832 MA weniger. Auch richtig?

Sie müssten gar nicht so weit ausholen.

Das bedeutet, wenn die LHG durch den Verkauf der Cateringsparte 22.357 MA verloren hat, aber zum Jahresende 'nur einen Verlust' (in absoluten Zahlen) von - 12.832 MA ausweist, das sie 9.525 neue MA in 2023 gewonnen hat. Auch nachvollziehbar?

Ja, das ist der Nettozuwachs an Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen.

Entspricht aber nicht den Neueinstellungen, da zusätzlich noch die Fluktuation ausgeglichen werden muss.

Ergo bedeutet dies, wenn ich jetzt einmal annehme das die von Herrn Niggemann verkündete Zahl von ca. 13.000 neuen MA in 2023 stimmt, das ca. 10.000 MA in 2023 das Unternehmen verlassen haben und lediglich 3481 MA dazu gekommen sind.

109.509 (2022) - 22.357 (Catering) + 13.000 (lt. Mitteilung) = 100.158 - 96.677 (2023 lt. GB)
= + 3.481 MA (absoluter Zuwachs).

Nein. Die Differenz zwischen Soll (100.152) und Ist (96.677) wäre die Zahl der Abgänge (3.475). Tatsächlich lag die Fluktuation aber wesentlich höher, letztes Jahr waren es 7% (siehe GB/Seite 30). Was bedeutet, dass auch die Zahl der Neueinstellungen weit über 13.000 gelegen haben muss, um auf einen Nettozuwachs von 9.525 Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen zu kommen. Was sich wiederum mit dem Handelsblatt-Artikel von 04/23 deckt, nach dem allein im Q1 4.500 Mitarbeiter eingestellt wurden.

Wenn die Fluktuation 7 % in 2023 war, dann sind das (nur) minus 7468 MA... .

 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-jobmaschine-lufthansa-4500-neueinstellungen-seit-jahresbeginn/29086304.html

Obwohl man von den angebotenen Gehältern angeblich "nicht gut leben kann", scheint LH offenbar nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Schon seltsam.

'Schon seltsam' finde ich das Sie mit einer Meldung vom 11.04.2023 kommen.

Wenn denn so gewesen ist, wie hier Niggemann dem Handelsblatt 'stolz verkündet' hat, dann muss das (angebliche) "überraschend starke Interesse" danach (also ab April) sehr stark abgekühlt sein.

Denn, siehe auch S.3, es waren ja in 2024 insgesamt nur etwas mehr als 6500 Neueinstellungen... !

Nein, 'Ihre' 6.500 sind zusätzliche Mitarbeiter vom 31.12.23 gegenüber Vorjahr, keine Neueinstellungen, da die Fluktiation hier nicht berücksichtigt ist.

Schauen Sie sich doch mal 'meine Rechnung' an (von 09:15), ob sie die so nachvollziehen können.

Dieser Beitrag wurde am 09.03.2024 09:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.03.2024 - 13:18 Uhr
UserChristian159
User (889 Beiträge)
@ F11

Das ist doch nichts Neues, das gab es schon immer und nicht nur bei LH. Auch AF, IAG, TK und die ME3 holen sich doch Passagiere aus anderen Ländern
Vor allem aus Deutschland, denn deutsche Passagiere interessieren LH immer weniger! Beispiel: Nürnberg, dort hat LH ihre Lounge geschlossen, AF-KLM betreiben diese weiter mit der Folge, dass immer mehr Kunden nun über Paris oder Amsterdam fliegen, vom guten Angebot von TK Richtung Osten ganz zu schweigen. Preise für Flüge mit LH, die im Ausland starten sind deutlich billiger als die gleichen Flüge ab Deutschland. Der Trend geht also dahin, dass sich LH immer mehr aus Deutschland verabschiedet. Ob der Plan wirklich funktioniert?

Folgendes haben Sie am 28.12.23 vom Stapel gelassen:

Fliegen ist in Bezug auf seine Klimaschädlichkeit eh zu billig, mindestens die Hälfte aller Inlandsflüge überflüssig, auch das Argument mit den Zubringerflügen zieht so nicht, denn die Steuer trifft alle Passagiere, alle Flieger, die in Deutschland abheben.

Aber Hauptsache mal gegen LH geschossen ...

Es drängt sich er Verdacht auf, dass der Hinweis auf Klimaschädlichkeit nur ein Vehikel für ganz andere Interessen ist.


Dieser Beitrag wurde am 09.03.2024 13:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.03.2024 - 14:29 Uhr
Usercontrail55
User (4687 Beiträge)
Nein. Die Differenz zwischen Soll (100.152) und Ist (96.677) wäre die Zahl der Abgänge (3.475). Tatsächlich lag die Fluktuation aber wesentlich höher, letztes Jahr waren es 7% (siehe GB/Seite 30). Was bedeutet, dass auch die Zahl der Neueinstellungen weit über 13.000 gelegen haben muss, um auf einen Nettozuwachs von 9.525 Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen zu kommen. Was sich wiederum mit dem Handelsblatt-Artikel von 04/23 deckt, nach dem allein im Q1 4.500 Mitarbeiter eingestellt wurden.
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-jobmaschine-lufthansa-4500-neueinstellungen-seit-jahresbeginn/29086304.html

Obwohl man von den angebotenen Gehältern angeblich "nicht gut leben kann", scheint LH offenbar nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Schon seltsam.

Diese PingPong Spielchen eines Foristen sind doch völlig gaga. Es gibt in den Unterlagen zum GB23 juristisch belastbare Aussagen. Wenn er die anzweifelt, Pech gehabt. Es gab rund 13000 Neueinstellungen bei über 300000 Bewerbungen, dh im Schnitt rund 25 Bewerber pro Stelle. Scheint nicht so schlecht zu sein, bei der LHG.
Die Aussagen des CEO zu den Personalkosten waren diese Woche auch recht eindeutig. Das könnte für manche Bereiche spannend werden, für die Verdi auch.
Was bei deren Argumentation leider nicht berücksichtigt wird findet man schon mal hier, das ist erst der Anfang…
 https://youtu.be/nulBg_OoYMU?si=E0st7FQC8VuqBSfg
Beitrag vom 09.03.2024 - 18:46 Uhr
UserA320Fam
User (1737 Beiträge)

Was bei deren Argumentation leider nicht berücksichtigt wird findet man schon mal hier, das ist erst der Anfang…
 https://youtu.be/nulBg_OoYMU?si=E0st7FQC8VuqBSfg

Gutes Beispiel. Trifft nur in diesem speziellen Fall keinen LH-BodenMA.
Sicher kann man das in Zukunft aber auch auf LH-Bereiche anwenden. Im Moment aber noch nicht.
Ausserdem ist der LH-Boden auch mit der Anzahl der Berufsgruppen doch viel verzweigter als erstmal offensichtlich. Ich jedenfalls sehe für meinen Job während meiner verbleibenden Amtszeit keine Elektronik am Horizont. Deshalb sind für mich gemachte Aussagen der GF im Hinblick auf Wertigkeit Boden versus Cockpit nicht hinnehmbar, ja sogar unerträglich. Und die Verschleierungstaktik ihrer angeblichen 10% zur 12.5% Forderung nicht hinnehmbar.
Beitrag vom 09.03.2024 - 20:00 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1690 Beiträge)
Nein. Die Differenz zwischen Soll (100.152) und Ist (96.677) wäre die Zahl der Abgänge (3.475). Tatsächlich lag die Fluktuation aber wesentlich höher, letztes Jahr waren es 7% (siehe GB/Seite 30). Was bedeutet, dass auch die Zahl der Neueinstellungen weit über 13.000 gelegen haben muss, um auf einen Nettozuwachs von 9.525 Mitarbeitern in den verbleibenden Geschäftsbereichen zu kommen. Was sich wiederum mit dem Handelsblatt-Artikel von 04/23 deckt, nach dem allein im Q1 4.500 Mitarbeiter eingestellt wurden.
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-jobmaschine-lufthansa-4500-neueinstellungen-seit-jahresbeginn/29086304.html

Obwohl man von den angebotenen Gehältern angeblich "nicht gut leben kann", scheint LH offenbar nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Schon seltsam.

Diese PingPong Spielchen eines Foristen sind doch völlig gaga. Es gibt in den Unterlagen zum GB23 juristisch belastbare Aussagen. Wenn er die anzweifelt, Pech gehabt. Es gab rund 13000 Neueinstellungen bei über 300000 Bewerbungen, dh im Schnitt rund 25 Bewerber pro Stelle. Scheint nicht so schlecht zu sein, bei der LHG.
Die Aussagen des CEO zu den Personalkosten waren diese Woche auch recht eindeutig. Das könnte für manche Bereiche spannend werden, für die Verdi auch.
Was bei deren Argumentation leider nicht berücksichtigt wird findet man schon mal hier, das ist erst der Anfang…
 https://youtu.be/nulBg_OoYMU?si=E0st7FQC8VuqBSfg

Was ich auch ganz interessant fand:
 https://youtu.be/h0_4Xp_XkQ4?si=lQCfmMbl8kx5mLYP
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