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Beitrag vom 22.11.2016 - 08:11 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
Ich verstehe nicht ganz, warum durch Zahlen das ganze besser zu verstehen sein soll.
es geht doch um den Reallohn, der ausgeglichen werden soll. Das dieser Verlust höher ist bei mehr Gehalt ist doch nachvollziehbar.
Es wissen doch alle, dass Piloten recht gut verdienen.
Es interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht, was der Arzt verdient, der Lokführer etc.
Die Inflation frisst das Gehalt bei jedem gleich auf, Prozentual gesehen.
Beitrag vom 22.11.2016 - 08:18 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
Ich denke schon, dass das ganz erhellend wäre.

Man kann doch für fast jede Berufsgruppe solche (konkreten) Beispiele finden.

Einfach um zu sehen (sorry klingt jetzt ein wenig provokant - soll es aber nicht sein) ist das "jammern auf hohen level" oder geht es wirklich ans "Eingemachte".
Beitrag vom 22.11.2016 - 08:32 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
LH fliege ich schon 3 Jahre nicht mehr. Davor 10 Jahre immer dann LH, wenn es nicht anders ging. Ich bevorzuge streikfreie Airlines, weil ich meine Termine einhalte und das können meine Geschäftspartner auch verlangen. Nun musste ich ausnahmsweise mal Eurowings ohne way buchen und schon hat mich die VC Seuche erreicht. Es langt jetzt. Ich will mit diesen uneinsichtigen, nicht lernfähigen Menschen - auf beiden Seiten - nichts mehr zu tun haben.
Beitrag vom 22.11.2016 - 09:00 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
Ergänzung:

Gerade im Hinblick auf die Reallohnentwicklung in Deutschland wäre das doch sehr informativ.
Beitrag vom 22.11.2016 - 09:14 Uhr
Usercb6785
B777-Flieger
User (219 Beiträge)
Hop234 hat es im meinen Augen sehr gut getroffen:

Es geht hier nicht darum, ob jemand im Jahr 50.000, 100.000 oder 200.000€ verdient.

Ich denke anmaßen zu beurteilen, ob ein Gehalt gerechtfertigt ist, kann sich eh niemand so wirklich. Diese Diskussion könnte man ins Unendliche und für jeden Beruf führen. (Warum verdient der Kindergärtner so schlecht, warum verdient der Steuerberater so gut... etc. etc.)

Es geht darum, dass in den Jahren 2010-2016 keine tarifliche Lohnanpassung erfolgt ist. 2010-2012 per vereinbarter Nullrunde und seit 2012 dank offenem Tarifvertrag. Schaut man sich die Inflation dieser Jahre an kommt man auf 1,1% für 2010, 2,1% für 2011, 2,0% für 2012, 1,5% für 2013, 0,9% für 2014, 0,3% für 2015 und (vorläufig geschätzt bis inkl. Oktober 2016) 0,8% für 2016. Macht in Summe eine Anhebung der Verbraucherpreisindex um ca. 8%, sprich einen entsprechenden Reallohnverlust.

Betrachtet man jetzt die durchschnittliche Nominallohnentwicklung in Deutschland über diesen Zeitraum kommt man auf + 2,6% 2010, + 3,3% 2011, + 2,5% 2012, + 1,4% 2013, + 2,7% 2014 und + 2.7% 2015.

Während also der Reallohn in Deutschland im Zeitraum 2010-2015 um ca. 7% gestiegen ist, ist er bei den Piloten der LH um ca. 7% gesunken.

Ich denke durchaus, dass es angemessen ist, hierzu in Zeiten, in denen ein Rekordergebnis nach dem nächsten erzielt wird, eine entsprechende Lohnkorrektur zu fordern.

Edit: Noch als Ergänzung: wenn man diese Entwicklung der letzten Jahre mit der Glaskugel auch auf die Jahre 2016-2018 (die voraussichtliche Laufzeit eines neuen Tarifvertrags) projiziert komme ich auf einen über den Gesamtzeitraum (Rechnung oben plus Zukunft bis 2018) ingesamt zu überbrückenden Gap im Reallohnausgleich von ca. 21%. Die Forderung der VC liegt soweit ich weiß bei ca. 22%. Realitätsverlust kann ich an dieser Stelle daher keinen erkennen.

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2016 09:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.11.2016 - 09:25 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Ich verstehe nicht ganz, warum durch Zahlen das ganze besser zu verstehen sein soll.
es geht doch um den Reallohn, der ausgeglichen werden soll. Das dieser Verlust höher ist bei mehr Gehalt ist doch nachvollziehbar.
Es wissen doch alle, dass Piloten recht gut verdienen.
Es interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht, was der Arzt verdient, der Lokführer etc.
Die Inflation frisst das Gehalt bei jedem gleich auf, Prozentual gesehen.

und dann sollte man aber auch erwähnen, dass die Piloten (im Gegensatz zu den anderen Mitarbeitern) das beamtenähnliche Privileg der alljährlichen Hochstufung haben. Gibt es sonst bei Privatunternehmen kaum
Beitrag vom 22.11.2016 - 09:34 Uhr
Userflydc9
User (796 Beiträge)

und dann sollte man aber auch erwähnen, dass die Piloten (im Gegensatz zu den anderen Mitarbeitern) das beamtenähnliche Privileg der alljährlichen Hochstufung haben. Gibt es sonst bei Privatunternehmen kaum

Ich kenne eigentlich auch nur Bienal (also 2-Jährige) Gehaltssprünge, für langjährige Mitarbeiter in anderen Unternehmen
Beitrag vom 22.11.2016 - 09:38 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@cb6785 schrieb:

"Betrachtet man jetzt die durchschnittliche Nominallohnentwicklung in Deutschland über diesen Zeitraum kommt man auf + 2,6% 2010, + 3,3% 2011, + 2,5% 2012, + 1,4% 2013, + 2,7% 2014 und + 2.7% 2015.

Während also der Reallohn in Deutschland im Zeitraum 2010-2015 um ca. 7% gestiegen ist, ist er bei den Piloten der LH um ca. 7% gesunken."

Wo steht das bitte? Nachweislich und unanfechtbar (sorry, aber bei ca. Angaben werde ich skeptisch) .

Aber ansonsten genau das meine ich: abstrakter Zahlensalat. Machen Sie es doch bitte mal konkret. Ich weiß nicht, wo da das Problem ist?

2010 hatte er/sie Summe X, heute Summe Y. Wenn die VC sich durchsetzt Summe Z.

Danke!
Beitrag vom 22.11.2016 - 09:47 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
Diese Gehaltssprünge gibt es auch bei genügend anderen Unternehmen.
Bei Ärzten ist das auch teilweise der Fall, dass man bei steigender Berufspraxis mehr Gehalt bekommt.
Nicht immer auf den Piloten rumhacken.....

@Fluglaie.
Inflationszahlen finden sie ohne Probleme, wenn sie das bei google eingeben. Gleich der erste Link.
Zu den Reallöhnen können sie auf die Seite von destatis.de gehen.

Manche Leute hier, können nämlich wahre Fakten zusammenschreiben ohne irgendwelche bösen Parolen zu schwingen.

Eins kann ich jedenfalls feststellen. Der Beruf des Piloten ist ein angesehener hier im Forum :)
Beitrag vom 22.11.2016 - 10:10 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@Hop234

Wer "schwingt denn hier böse Parolen"? Ich ziehe mir den Schuh nicht an, sorry. Ich habe Fragen gestellt (die nicht beantwortet werden).

Zu Ihrem Beitrag.

Bei destatis.de steht:

Reallohnentwicklung in Deutschland 2010 - 2015: + 4,3 % (ist nicht ca. 7 %...). Und wenn ich mir dazu die Forderungen der VC anschaue, dann passt das irgendwie nicht ganz.

Aber, auch das wurde hier schon mehrfach publiziert, man kann die Prozentzahlen nicht einfach addieren, da sich die Veränderung (es gab nämlich auch mal einen negativen Prozentsatz!) immer auf das Vorjahr beziehen.

Deshalb nochmal: es wäre wesentlich klarer mit konkreten Gehaltszahlen.
Beitrag vom 22.11.2016 - 10:11 Uhr
Usercb6785
B777-Flieger
User (219 Beiträge)
@ Fluglaie: mein "abstrakter Zahlensalat" sind die Daten die man vom Statistischen Bundesamt bekommt, finden Sie bestimmt mit Hilfe der Firma Google.
Beitrag vom 22.11.2016 - 10:13 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@cb6785

Siehe unten.
Beitrag vom 22.11.2016 - 10:17 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)

Betrachtet man jetzt die durchschnittliche Nominallohnentwicklung in Deutschland über diesen Zeitraum kommt man auf + 2,6% 2010, + 3,3% 2011, + 2,5% 2012, + 1,4% 2013, + 2,7% 2014 und + 2.7% 2015.

Während also der Reallohn in Deutschland im Zeitraum 2010-2015 um ca. 7% gestiegen ist, ist er bei den Piloten der LH um ca. 7% gesunken.


Bei der Betrachtung der Reallohnsteigerungen, fließen natürlich auch Steigerungen durch Höherstufungen in den Betrieben ein. Also müsste man auch die Alterungszuschläge der Lufthansapiloten einrechnen. Ich kenne nicht die Details des KTV, aber da die Inflationsrate kumuliert in dem Zeitraum etwas über 7% lag, sollten die Piloten sicherlich keine Reallohnverluste hingenommen haben
Beitrag vom 22.11.2016 - 10:36 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
@fluglaie

Meinte nicht sie

Din Stufensprünge sind kein Inflationsausgleich.
Bei ausbleibende Anpassung wird auCh hier der Reallohn immer weniger.
Ausserdem ist bei diesen Sprüngen auch ein Ende erreichbar.
Ist ja nicht so, dass es ins unendliche geht.
Warum wird das denn immer wieder verwechselt und nicht gesehen.

Muss wohl am Unverständnis liegen, dass auch Gutverdiener einen Inflationsausgleich haben möchten.....
Beitrag vom 22.11.2016 - 12:01 Uhr
UserVereinigungPocket
User (23 Beiträge)
Daumen sind gedrückt... dass der Vorstand und Aufsichtsrat auch dieses Mal hart bleiben, um den VC-Sumpf endlich trocken zu legen ;)
#DrainTheSwamp
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