Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Gewerkschaften: Staatshilfen an Jobg...

Beitrag 61 - 75 von 109
1 | ... | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 21.04.2020 - 21:29 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Ich sage, dass diejenigen, die ohnehin schon schlecht bezahlt werden, vermutlich ohnehin kaum einen Beitrag an den Gesamtkosten leisten werden, wenn sie noch mehr abgeben müssen oder sogar ihren Job verlieren. Wenn es LH nach der Krise tatsächlich so schlecht gehen sollte, dann bestimmt nicht wegen diesem Personal. Die, die sich Einsparungen leisten können, können dies entsprechend tun (und manche tun dies ja auch indirekt durch Teilzeitmodelle). Nebenbei hat man immer noch Altersabgänge, die so oder so stattfänden.
Wie hoch ist denn die altersbedingte Fluktuation? 5%? Es wird aber 30% weniger Arbeit da sein.

Sie tun so, als wäre es schon beschlossener Fakt, dass es 30% weniger Nachfrage und damit weniger Angebot (in der Folge dann weniger Arbeit sind). Es kann aber auch weniger als 30% wegfallen. Gerade wenn das Getöse von MOL wahr ist und er in einen Preiskampf einsteigen will, kann sich LH nicht leisten, das Angebot herunterzufahren. Dann wird auch Personal gebraucht.

Nach dieser Logik müssten ja gerade die Schlechtverdiener eine Jobgarantie bekomen, da sie nur einen kleinen Anteil an den Gesamtkosten haben. Aber die Großverdiener in Gegensatz nicht, weil die ja richtig einsparen wenn sie nicht mehr da sind ;-)

Kann man schon machen, dann ist halt auch keiner mehr da, der die Flieger noch bewegt. Und das Unternehmen managed. Dann ist das LAC plötzlich leer.

Das war allerdings nicht, was ich meinte.

Man wird sehen. Genauso wie man sehen wird, ob nach der Krise die Nachfrage tatsächlich um 30% niedriger ausfallen wird.
Jup. Wobei wir werder wissen wie die Nachfrage noch wann die Krise vorbei sein wird.

Korrekt.
Beitrag vom 21.04.2020 - 21:40 Uhr
UserX-Ray
User (518 Beiträge)
Der Luftverkehr steht weltweit fast komplett still, ein Ende ist nicht absehbar, die Prognosen für die nächsten Jahre sind düster, fast alle Airlines kämpfen ums Überleben, AUA schrumpft sich schon mal um ein Viertel, LH verliert 1 Mio €/Stunde...

Und hier werden Job-Garantien gefordert.

Stichwort "Parallelwelt"...
Beitrag vom 21.04.2020 - 22:33 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Um ehrlich zu sein, ich weiß gar nicht, ob GWI überhaupt die Voraussetzungen für eine Auszahlung eines KUG hatte.
So ist ja schon länger geplant, im Rahmen es One AOC die GWI einzustampfen. Das kann man auch so auslegen, dass der Arbeitsausfall durch die Coronakrise nicht vorübergehend ist, was ja eine Voraussetzung für KUG ist.
Ich bin aber kein Jurist.
Das wäre die einzige Erklärung, die man gelten lassen könnte. Wenn diese aber stichhaltig wäre, hätte man es auch genau so veröffentlichen können. Wir beide wissen, dass es dabei um etwas anderes ging und noch geht.

Ergänzung: Vielleicht waren es aber auch absurde Aufstockungsforderungen bei einer defizitären (2019!) Gesellschaft.

GWI hatte eine deutlich geringeren Austockungsbetrag, als die LH. Absurd bleibt, dass man es nicht angenommen hat....
GWI war spätestens ab 2014 mit der Übertragung der dezentralen Strecken der LH nicht mehr defizitär. Erst mit der Vorstandsentscheidung bei GWI keine FOs einzustellen und die Flugzeuge der GWI zu EW zu schieben, entstand ein Ungleichgewicht, das so viel gekostet hat. Und dieses wollte man die letzten drei Jahre nicht auflösen, denn auch dies hätte Geld gekostet.
Und da bleibe ich dabei: Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch!

Sie gefallen sich in der Opferrolle, stimmt's?

Aber @Digiflieger, skizzieren Sie doch einmal, wie Sie die Lufthansa Gruppe in den kommenden Monaten und Jahren aufstellen würden. Spielen Sie doch mal VV.
Das würde mich wirklich interessieren.

Ich würde tatsächlich versuchen Zuversicht zu verbreiten ...

Hat CS meiner Meinung gemacht.

...und eine vorerst verbale Garantie geben, dass alle an Bord bleiben.

Sie würden ihren Leuten eine Garantie geben, von der Sie nicht wissen können, ob sie einzuhalten ist. Das wäre doch vollkommen unglaubwürdig.
Um uns herum werden Leute entlassen und Sie garantieren, dass das bei Ihnen nicht passieren kann.
Das ist doch lächerlich.

Keine verstecken Drohungen, keine taktischen Spielchen.

Die sehen nur Sie in Ihrer Opferrolle.

Und dann deutliche Einsparungen fordern, die nach für alle nachvollziehbaren Kennzahlen auch wieder zurück geführt werden.

Was soll das bedeuten? Da fehlt doch noch was in diesem Satz. So klingt das ja, dass Sie (als VV) deutliche Einsparungen in jedem Fall wieder zurücknehmen. Das wäre doch vollkommen unglaubhaft, weil Sie gar nicht wissen, ob Sie das können.
Beitrag vom 21.04.2020 - 22:41 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)
Der Luftverkehr steht weltweit fast komplett still, ein Ende ist nicht absehbar,

Also bei uns soll es gegen Juli langsam wieder aufwärts gehen und damit ist das Ende des (fast) kompletten Stillstands absehbar.

die Prognosen für die nächsten Jahre sind düster,

Die nächsten 3 Jahre, ja. Danach sollen wir laut Prognose auf Vor-Corona-Niveau sein. Und das Niveau war ziemlich hoch...

fast alle Airlines kämpfen ums Überleben, AUA schrumpft sich schon mal um ein Viertel,

Um 20% lt. Medien

>LH verliert 1 Mio €/Stunde...

Ja die aktuelle Situation ist nicht rosig.

Und hier werden Job-Garantien gefordert.

Warum nicht? Es gibt wie schon öfter geschrieben eh Pensionierungen/natürliche Fluktuation/Teilzeitanträge. Also wird man automatisch nach der Krise weniger Leute haben. Und wenn der Staat jemand rettet dann Primär zum Arbeitsplätze sichern. Nicht Aktionären die Taschen voll zu machen.

Stichwort "Parallelwelt"...

 https://app.handelsblatt.com/unternehmen/kurzarbeit-dividende-trotz-staatsgeld-ausschuettungen-werden-zum-streitfall/25743176.html

Da haben Sie die tatsächliche Parallelwelt. Hätte man doch ein bisschen genauer definiert was die Voraussetzungen für Kurzarbeit sind... hoffentlich tut man das mit den Staatsgarantien
Beitrag vom 21.04.2020 - 22:41 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Der Luftverkehr steht weltweit fast komplett still, ein Ende ist nicht absehbar, die Prognosen für die nächsten Jahre sind düster, fast alle Airlines kämpfen ums Überleben, AUA schrumpft sich schon mal um ein Viertel, LH verliert 1 Mio €/Stunde...

Und hier werden Job-Garantien gefordert.

Stichwort "Parallelwelt"...

Falls Sie es nicht mitbekommen haben: Die Garantien sind Gegenforderung der Arbeitnehmer für Staatshilfen, um die der Vorstand beim Steuerzahler im Auftrag der Anteilseigner, die Angst vor dem Verlust Ihres Kapitals haben, bettelt.
Beitrag vom 21.04.2020 - 23:46 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Ich würde tatsächlich versuchen Zuversicht zu verbreiten und eine vorerst verbale Garantie geben, dass alle an Bord bleiben.
Auch wenn Sie genau wüssten dass es am Ende nicht stimmen kann? Das braucht momentan wohl keiner.
Keine verstecken Drohungen, keine taktischen Spielchen.
Die bevorstehende Entwicklung für sich ist bereits eine Drohung. Und Verhandlungspartner welche die Realität abstreiten machen es den Verantwortlichen nicht einfacher.
Und dann deutliche Einsparungen fordern, die nach für alle nachvollziehbaren Kennzahlen auch wieder zurück geführt werden.
Die Kennzahlen sollten doch für die "Experten" der VC klar genug sein. Man muss befürchten dass einige bereits in Rente sind wenn die Zahlen wieder etwas besser sind.
Beitrag vom 21.04.2020 - 23:51 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Sie tun so, als wäre es schon beschlossener Fakt, dass es 30% weniger Nachfrage und damit weniger Angebot (in der Folge dann weniger Arbeit sind). Es kann aber auch weniger als 30% wegfallen.
Kann auch über 30 Prozent sein, keiner kann das im Moment wirklich vorhersagen.
Gerade wenn das Getöse von MOL wahr ist und er in einen Preiskampf einsteigen will, kann sich LH nicht leisten, das Angebot herunterzufahren. Dann wird auch Personal gebraucht.
Ich kann mich nicht erinnern, dass Herr MOL hier den Ruf eines besonders glaubwürdigen Managers geniesst. Ausser wenn es dem ein oder anderen ausnahmsweise ins Konzept passt. Nachtigall ick hör Dir ...
Kann man schon machen, dann ist halt auch keiner mehr da, der die Flieger noch bewegt.
Genau an dieser Stelle habe ich über Jahre hinaus keine Kopfschmerzen.
Beitrag vom 22.04.2020 - 00:00 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Der Luftverkehr steht weltweit fast komplett still, ein Ende ist nicht absehbar,
Also bei uns soll es gegen Juli langsam wieder aufwärts gehen und damit ist das Ende des (fast) kompletten Stillstands absehbar.
Wer soll das sein wo es ab Juli aufwärts gehen soll? Und wer sagt das? Donald? Und was ist bitte langsam? Und wie viel soll es aufwärts gehen? Und soll es oder wird es? Mannomann. Sie machen uns echt Mut.
die Prognosen für die nächsten Jahre sind düster,
Die nächsten 3 Jahre, ja. Danach sollen wir laut Prognose auf Vor-Corona-Niveau sein. Und das Niveau war ziemlich hoch...
In drei Jahren gibt es viele Airlines nicht mehr. Und es ist auch nicht nur die Luftfahrt. Wer hier eine 3-Jahres Prognose wagt, der soll doch mal seinen Namen dazu schreiben.
Und hier werden Job-Garantien gefordert.
Warum nicht? Es gibt wie schon öfter geschrieben eh Pensionierungen/natürliche Fluktuation/Teilzeitanträge. Also wird man automatisch nach der Krise weniger Leute haben.
Aber immer noch viel zu viele. Da hilft es einfach gar nichts wenn man sich etwas doof stellt.
Beitrag vom 22.04.2020 - 00:02 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Falls Sie es nicht mitbekommen haben: Die Garantien sind Gegenforderung der Arbeitnehmer für Staatshilfen, um die der Vorstand beim Steuerzahler im Auftrag der Anteilseigner, die Angst vor dem Verlust Ihres Kapitals haben, bettelt.
Und was haben die Arbeitnehmer da mitzureden?
Beitrag vom 22.04.2020 - 09:07 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Um ehrlich zu sein, ich weiß gar nicht, ob GWI überhaupt die Voraussetzungen für eine Auszahlung eines KUG hatte.
So ist ja schon länger geplant, im Rahmen es One AOC die GWI einzustampfen. Das kann man auch so auslegen, dass der Arbeitsausfall durch die Coronakrise nicht vorübergehend ist, was ja eine Voraussetzung für KUG ist.
Ich bin aber kein Jurist.
Das wäre die einzige Erklärung, die man gelten lassen könnte. Wenn diese aber stichhaltig wäre, hätte man es auch genau so veröffentlichen können. Wir beide wissen, dass es dabei um etwas anderes ging und noch geht.

Ergänzung: Vielleicht waren es aber auch absurde Aufstockungsforderungen bei einer defizitären (2019!) Gesellschaft.

GWI hatte eine deutlich geringeren Austockungsbetrag, als die LH. Absurd bleibt, dass man es nicht angenommen hat....
GWI war spätestens ab 2014 mit der Übertragung der dezentralen Strecken der LH nicht mehr defizitär. Erst mit der Vorstandsentscheidung bei GWI keine FOs einzustellen und die Flugzeuge der GWI zu EW zu schieben, entstand ein Ungleichgewicht, das so viel gekostet hat. Und dieses wollte man die letzten drei Jahre nicht auflösen, denn auch dies hätte Geld gekostet.
Und da bleibe ich dabei: Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch!

Sie gefallen sich in der Opferrolle, stimmt's?

Naja, Sie behaupten doch immer wieder, dass der Arbeitnehmer gar kein Recht hat, Täter zu sein. Also, was wollen Sie denn nun?


Aber @Digiflieger, skizzieren Sie doch einmal, wie Sie die Lufthansa Gruppe in den kommenden Monaten und Jahren aufstellen würden. Spielen Sie doch mal VV.
Das würde mich wirklich interessieren.

Ich würde tatsächlich versuchen Zuversicht zu verbreiten ...

Hat CS meiner Meinung gemacht.

Verpackt mit Drohungen, wenn ihr nicht spurt, verliert IHR Euren Job. Zuversicht sieht da nach meinem Verständnis echt anders aus...

...und eine vorerst verbale Garantie geben, dass alle an Bord bleiben.

Sie würden ihren Leuten eine Garantie geben, von der Sie nicht wissen können, ob sie einzuhalten ist. Das wäre doch vollkommen unglaubwürdig.
Um uns herum werden Leute entlassen und Sie garantieren, dass das bei Ihnen nicht passieren kann.
Das ist doch lächerlich.

Nein, ist es nicht! Natürlich kann man garantieren, dass man alle an Bord hält. Das sagt ja noch nichts aus, zu welchen Konditionen! Das aber in den Nebensatz hinein zu packen, das ist eine Drohung, keine Garantie.

Keine verstecken Drohungen, keine taktischen Spielchen.

Die sehen nur Sie in Ihrer Opferrolle.

Ja, Sie machen mir ja immer wieder deutlich, dass ich nur das zu sein habe. Also, was jetzt?
Ich fühle mich von CS(stellvertretend für LH-Vorstand) verarscht, weil ich persönlich meinen Teil des Tarifversprechens über 20 Jahre eingehalten habe. Er hatte es persönlich in der Hand, ob bei GWI FOs eingestellt werden und ob bei GWI eine Kurzarbeitergeld Vereinbarung angenommen wird. Stattdessen sollen jetzt die AN den ultimativen Preis für die letzten 5-10 Jahre Misswirtschaft zur Umgehung von Tarifbedingungen zahlen.
In dieser einen Hinsicht ist die Täter-/Opferrolle für mich eindeutig.


Und dann deutliche Einsparungen fordern, die nach für alle nachvollziehbaren Kennzahlen auch wieder zurück geführt werden.

Was soll das bedeuten? Da fehlt doch noch was in diesem Satz. So klingt das ja, dass Sie (als VV) deutliche Einsparungen in jedem Fall wieder zurücknehmen. Das wäre doch vollkommen unglaubhaft, weil Sie gar nicht wissen, ob Sie das können.

Jetzt seien Sie doch mal kreativ.
Natürlich kann man die Einsparungen wieder zurücknehmen, wenn das Geschäft wieder läuft. Wenn die Umsatzrendite und der Gewinn die Werte von vor der Krise überschreitet, kann man jetzt unstrittig notwendige Einsparungen auch wieder zurückfahren.

Wenn das nicht einmal zur Debatte steht, geht es jetzt ich nicht um Krisenbewältigung, sondern um das gnadenlose Ausnutzen einer Krisensituation....
Beitrag vom 22.04.2020 - 09:25 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Musste erst mal alle Beiträge hier zum Thema sacken lassen. Irgendwie viel Widersprüchliches, also Zeit mal zu sortieren.
Es gab die Aussage, die Gewerkschaften hätten das größte Interesse daran das es einer Firma gutgeht, denn dann sind die Arbeitsplätze sicher. Nachrangig geht es noch darum darauf zu achten, mögliche Gewinne fair zu verteilen. Zunächst braucht es Arbeit die nachhaltig und dauerhaft vorhanden ist, möglichst wettbewerbsfähig damit Gewinne erwirtschaftet werden die die Arbeitsplätze sichern und was darüber hinaus vorhanden ist soll fair verteilt werden.

Die Lage aktuell, Zeithorizont unbekannt, ist, es wird in Zukunft weniger Arbeit da sein. Tatsächliche Volumenabsenkung unbekannt, aber es gibt bereits einige Parameter die bekannt sind. Nehmen wir in D die LHG als Beispiel, hier gibt es wohl die meisten Informationen zur Lage.
Im EW Zweig wird GWI stillgelegt und EW reduziert die Flotte um 10 A320, das ist 20% des Volumens. LH reduziert dauerhaft um wenigstens 13% des Volumens. Das ist bestätigt, es gibt jedoch Spekulationen um weitere Reduktionen.
Es wurde ein erweitertes TZ Angebot sowie Fluktuation als Maßnahme aufgeführt um Arbeitsplätze abzubauen. 2018 gab es die große Diskussion zur Fluktuation. Die wäre zu gering um regelmäßig frisches Blut ins Unternehmen zu bekommen. Es gefällt den MA zu gut und man wechselt eher nicht. Die Zahlen dazu waren 36000MA im Flugbetrieb, Fluktuation im Jahr 1000MA, Quote 2,8%. Im Jahr, wir befinden uns aber erst in Monat 1. In der Kabine ist die TZ ziemlich ausgeschöpft, Cockpit, Boden und Verwaltung unbekannt. Aber es gibt bereits TZ und es wären nur noch offen Wünsche zu befriedigen. Unterstellen wir einfach mal das bei 13000MA (36000 - Kabine) auch wieder 1000Mannjahre durch mehr TZ oder UU generiert werden können, also nochmal 2,8%.
So haben wir bei LH Airline 13% Überhang 5,6% abgebaut. Bleiben 7,4%. Jetzt könnte man die Durchschnittsflugstunden noch abbauen Richtung Mindestflugstunden und man würde sich 0% Überhang nähern. Soweit, so gut. Das funktioniert bei LH aber nicht bei EW. Dort ist der Überhang wesentlich größer und (angenommen) der Bedarf an TZ durch die Tagesflüge geringer. Hier würde netto ein Überhang verbleiben.
Das alles zum Stand heute. Würde man auf Grund steigenden Geschäfts Personalbedarf haben, hätte man zunächst die Mehrflugstunden und Rückgabe TZ als Regulativ. Muss man aber weiter reduzieren (nehmen wir nur an der Mittelsitz müsste freibleiben. Das würde das Crewcomplement CAB A320 um 25% reduzieren) käme man um Freistellungen nicht herum, da alle Maßnahmen bereits ausgeschöpft sind. Dem Gegenüber würde dann aber die geforderte Jobgarantie stehen. Diese würde in einer ohnehin kritischen Zeit Kosten erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verringern und so weitere Arbeitsplätze gefährden. Das steht aber im Gegensatz des Ziels Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern.
Daher halte ich die Forderung nach Jobgarantien im Grundsatz für kontraproduktiv. Sicher ist die Entscheidung nicht leicht, opfere ich Wenige um Viele zu retten. Aber ich muss die Optionen zum Handeln in einem unbekannten und sich ständig verändernden Umfeld verfügbar haben und nicht durch Garantien einschränken.


Dieser Beitrag wurde am 22.04.2020 09:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.04.2020 - 09:28 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Und dann deutliche Einsparungen fordern, die nach für alle nachvollziehbaren Kennzahlen auch wieder zurück geführt werden.

Was soll das bedeuten? Da fehlt doch noch was in diesem Satz. So klingt das ja, dass Sie (als VV) deutliche Einsparungen in jedem Fall wieder zurücknehmen. Das wäre doch vollkommen unglaubhaft, weil Sie gar nicht wissen, ob Sie das können.

Jetzt seien Sie doch mal kreativ.
Natürlich kann man die Einsparungen wieder zurücknehmen, wenn das Geschäft wieder läuft. Wenn die Umsatzrendite und der Gewinn die Werte von vor der Krise überschreitet, kann man jetzt unstrittig notwendige Einsparungen auch wieder zurückfahren.

Diese Bedingung haben Sie aber nicht geschrieben.

Wenn das nicht einmal zur Debatte steht, geht es jetzt ich nicht um Krisenbewältigung, sondern um das gnadenlose Ausnutzen einer Krisensituation....

Soweit sind wir ja noch gar nicht. Es gibt ja noch nicht einmal die viel zitierten "kreativen Teilzeitmodelle", da diskutieren Sie schon wieder, was passiert, wenn es mal wieder so ist wie vor der Krise.
Natürlich gehört dieses Thema dazu, aber zuerst sollte doch einmal die Krisenbewältigung stehen.
Und alle Indikationen, von denen ich lese, deutet nicht darauf hin, dass es so wird wie früher. Aber wenn Sie andere Indikationen haben, teilen Sie diese mit uns.

Merkwüdig finde ich, dass Sie das ganze Thema immer nur aus der Sicht der Piloten beurteilen. Das ist doch ein Thema, dass alle Berufsgruppen trifft und die, die näher am Existenzminimum leben doch vielmehr als die, die weit davon entfernt sind.
Beitrag vom 22.04.2020 - 09:29 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ich würde tatsächlich versuchen Zuversicht zu verbreiten und eine vorerst verbale Garantie geben, dass alle an Bord bleiben.
Auch wenn Sie genau wüssten dass es am Ende nicht stimmen kann? Das braucht momentan wohl keiner.
Wenn alle mitspielen kann es funktionieren.

Keine verstecken Drohungen, keine taktischen Spielchen.
Die bevorstehende Entwicklung für sich ist bereits eine Drohung. Und Verhandlungspartner welche die Realität abstreiten machen es den Verantwortlichen nicht einfacher.

Satz eins ist absolut korrekt. Satz zwei ist doch nur wieder Polemik. Kein Verhandlungspartner streitet die "Realität" ab. Es geht doch wie immer darum, wie man mit der Realität umgeht.

Und dann deutliche Einsparungen fordern, die nach für alle nachvollziehbaren Kennzahlen auch wieder zurück geführt werden.
Die Kennzahlen sollten doch für die "Experten" der VC klar genug sein. Man muss befürchten dass einige bereits in Rente sind wenn die Zahlen wieder etwas besser sind.

Das sind sie für die VC bestimmt, genau wie für UFO, Verdi oder TGL. Keiner hat etwas vom Zeithorizont gesagt. Dass diese Nummer nicht in ein, zwei Jahren vorbei ist, ist doch hier jedem klar.
Und wenn dann einige in Rente sind, ist es doch auch gut und in Ordnung. Niemand hat doch davon gesprochen, dass die absoluten Beschäftigten-Zahlen die ganze Zeit gleich bleiben sollen. Es sollen/müssen Leute gehen. Wir diskutieren doch die ganze Zeit über das wie.
ALG ist die beschissenste Variante, Rente aus meiner Sicht die beste für die jeweils Betroffenen....
Beitrag vom 22.04.2020 - 09:44 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Und dann deutliche Einsparungen fordern, die nach für alle nachvollziehbaren Kennzahlen auch wieder zurück geführt werden.

Was soll das bedeuten? Da fehlt doch noch was in diesem Satz. So klingt das ja, dass Sie (als VV) deutliche Einsparungen in jedem Fall wieder zurücknehmen. Das wäre doch vollkommen unglaubhaft, weil Sie gar nicht wissen, ob Sie das können.

Jetzt seien Sie doch mal kreativ.
Natürlich kann man die Einsparungen wieder zurücknehmen, wenn das Geschäft wieder läuft. Wenn die Umsatzrendite und der Gewinn die Werte von vor der Krise überschreitet, kann man jetzt unstrittig notwendige Einsparungen auch wieder zurückfahren.

Diese Bedingung haben Sie aber nicht geschrieben.

So viel Selbstdenken habe ich Ihnen aber schon zugetraut... ;-)

Wenn das nicht einmal zur Debatte steht, geht es jetzt ich nicht um Krisenbewältigung, sondern um das gnadenlose Ausnutzen einer Krisensituation....

Soweit sind wir ja noch gar nicht. Es gibt ja noch nicht einmal die viel zitierten "kreativen Teilzeitmodelle", da diskutieren Sie schon wieder, was passiert, wenn es mal wieder so ist wie vor der Krise.
Natürlich gehört dieses Thema dazu, aber zuerst sollte doch einmal die Krisenbewältigung stehen.
Und alle Indikationen, von denen ich lese, deutet nicht darauf hin, dass es so wird wie früher. Aber wenn Sie andere Indikationen haben, teilen Sie diese mit uns.

Merkwüdig finde ich, dass Sie das ganze Thema immer nur aus der Sicht der Piloten beurteilen. Das ist doch ein Thema, dass alle Berufsgruppen trifft und die, die näher am Existenzminimum leben doch vielmehr als die, die weit davon entfernt sind.

Naja, natürlich kann ich erst einmal "nur" aus Sicht des Piloten schreiben. So, wie sie gnadenlos aus der Gegensicht argumentieren. Sie fordern Verständnis und Weitsicht von Piloten für alles und jeden, während Sie gleichzeitig konsequent verweigern, es aus Sicht der Piloten sehen zu wollen.

Man bekommt hier den Eindruck, dass es hauptsächlich darum geht, den raffgierigen Piloten das gute Auskommen zu nehmen, in dem Glauben, dass damit der gesamte Rest "gerettet" wird.

Ihre Zahlen von anderer Stelle, wieviel die 30% Gehaltsreduktion im Cockpit bedeuten würden, sind auch maßlos übertrieben. Das erzeugt falsche Bilder, die wir in dieser Krise nun wirklich nicht gebrauchen können.

Ein 100%ig Gehaltsverzicht aller Konzern-Mitarbeiter würde eine LH nicht retten, wenn sich die aktuelle Situation nicht langsam ändert.

Die Gewerkschaften fordern eben, dass an Staatshilfen Garantien verknüpft werden. Das halte ich erst einmal für legitim. Das dort auch das Einkommen garantiert werden soll, sehe ich eher als Gewerkschaftsgegenstück zu, Garantien nur wenn verzichtet wird.

Dass das eine nicht ohne das andere funktionieren wird, ist wohl allen klar.

Achtung! AN-/Opferrolle:

Den Anfang dieser dämlichen Forderung-/Gegenforderung-Spirale hat unser LH-Vorstand geschafft. Das kreide ich ihm an.

Und seit Ende März warte ich auf ein Signal von dem Vorstand, dass wir es wirklich, ehrlich miteinander schaffen wollen.

Stattdessen wird bei GWI die GL (Genau die gleichen übrigens, die der KAG-Vereinbarung zugestimmt haben) mit der Ab-/Auflösung beauftragt, ohne die Chance eine echte, konzernweite Lösung besprechen zu können. Das scheint einfach schlicht nicht gewollt zu sein ;-(

Beitrag vom 22.04.2020 - 09:47 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Und dann deutliche Einsparungen fordern, die nach für alle nachvollziehbaren Kennzahlen auch wieder zurück geführt werden.
Die Kennzahlen sollten doch für die "Experten" der VC klar genug sein. Man muss befürchten dass einige bereits in Rente sind wenn die Zahlen wieder etwas besser sind.

Das sind sie für die VC bestimmt, genau wie für UFO, Verdi oder TGL. Keiner hat etwas vom Zeithorizont gesagt. Dass diese Nummer nicht in ein, zwei Jahren vorbei ist, ist doch hier jedem klar.
Und wenn dann einige in Rente sind, ist es doch auch gut und in Ordnung. Niemand hat doch davon gesprochen, dass die absoluten Beschäftigten-Zahlen die ganze Zeit gleich bleiben sollen. Es sollen/müssen Leute gehen. Wir diskutieren doch die ganze Zeit über das wie.
ALG ist die beschissenste Variante, Rente aus meiner Sicht die beste für die jeweils Betroffenen....
Das wird aber nicht reichen. Von gut 100 EW Flugzeugen im Konzern (Wetlease nicht gerechnet) werden 40 gehen. Das werden Sie mit Rente und TZ nicht schaffen zu kompensieren. Sie sagen selbst, Leute werden gehen müssen. Wie sollen die denn gehen und wer geht zuerst und wann?
1 | ... | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | « zurück | weiter »