Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa greift nach Air Berlin und...

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Beitrag vom 20.12.2016 - 17:42 Uhr
UserA340-500
User (37 Beiträge)
Hab noch was vergessen: Monopol?????? => bei was bitte schön??????
Auch nicht nur annähernd!!!!!!
Beitrag vom 20.12.2016 - 17:48 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Möglich sind 12 Flugzeuge.Aktuell fliegen 8 A343. Daher die Frage ?

Dann warten Sie es mal ab.

Die Flugzeuge wurden doch auch vorher abgefertigt und gewartet.

Die Flugzeuge waren zum Verkauf vorgesehen und hätten die Flotte verlassen.

Wenn bei uns Mitarbeiter nichts zu tun haben, werden sie mit AN-Überlassung verliehen,weil man weiß dass man sie später im Jahr in der Produktion,wenn sie auf Hochtouren läuft benötigt.

Hier ist das anders. Die Saisonalität wird über Teilzeit und andere Mechanismen abgefangen (gpower könnte es Ihnen wahrscheinlich detailliert erklären).
JUMP ist ja kein Projekt für einen Sommer, sondern zeitlich unbegrenzt geplant, daher benötigt man für (wenn Sie recht haben) 8 Flugzeuge Piloten, Flugbegleiter, Techniker und auch Bodenpersonal. Diese Stellen gäbe es ohne Kostensenkung nicht. Wie gesagt, Tampa, Panama City, Malediven etc. wären mit heutigen LH-Kosten nicht angeflogen worden.

Und nur um das klar zu stellen: Es geht mir hier um den Zusammenhang zwischen Kostensenkung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die Heinz Wurst so nicht sieht. Es geht mir nicht um eine spezielle Berufsgruppe.



Dieser Beitrag wurde am 20.12.2016 17:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:00 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ Meadowlands

Sag ich doch: Statt Arbeitslosigkeit Arbeitsplätze bei JUMP. Davon spreche ich doch!

Nein, denn die Emmy wurde und wird 1:1 mit CRJ von EW erserzt. Und mit ist nicht bekannt, dass man die Emmy mit 3-Mann Cockpit geflogen hatte.

Auch die 400 FBs hätten den Job behalten. LH weiss doch aktuell gar nicht, wie man genügend FB rekrutiert. Daher das ganze Theater mit "LHSDSFB".

Aber es fliegen doch jetzt mehr Flugzeuge als ohne JUMP.
Glauben Sie, dass Strecken wie auf die Malediven, Panama, Mauritius mit LH aufgenommen worden wären? Ich bin sicher, das wäre nicht passiert. Ich bin nicht nur sicher, ich weiss es :-)
Und diese Flugzeuge, die diese neuen preissensitiven Strecken fliegen, schaffen Arbeitsplätze, die es sonst nicht gegeben hätte. Es sei denn, Sie sagen, die wären dann wo anders hin geflogen. Aber ich wüsste nicht, wohin. Sie vielleicht?


Dieser Beitrag wurde am 20.12.2016 18:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:18 Uhr
Userflydc9
User (796 Beiträge)
@ Meadowlands

Sag ich doch: Statt Arbeitslosigkeit Arbeitsplätze bei JUMP. Davon spreche ich doch!

Nein, denn die Emmy wurde und wird 1:1 mit CRJ von EW erserzt. Und mit ist nicht bekannt, dass man die Emmy mit 3-Mann Cockpit geflogen hatte.

Auch die 400 FBs hätten den Job behalten. LH weiss doch aktuell gar nicht, wie man genügend FB rekrutiert. Daher das ganze Theater mit "LHSDSFB".

Aber es fliegen doch jetzt mehr Flugzeuge als ohne JUMP.
Glauben Sie, dass Strecken wie auf die Malediven, Panama, Mauritius mit LH aufgenommen worden wären? Ich bin sicher, das wäre nicht passiert. Ich bin nicht nur sicher, ich weiss es :-)
Und diese Flugzeuge, die diese neuen preissensitiven Strecken fliegen, schaffen Arbeitsplätze, die es sonst nicht gegeben hätte. Es sei denn, Sie sagen, die wären dann wo anders hin geflogen. Aber ich wüsste nicht, wohin. Sie vielleicht?

Deshalb fliegt ja auch Jump die Strecke FRA-PHL - die es schon immer gegeben hat, nur um hier die Kosten zu drücken - und auch mehr druck auf die KTV Piloten auszuüben. Wenn mehr als 8 Flugzeuge zu Jump gehen werden, dann nur, um Bestandesstrecken der LH zu übernehmen - und nicht neue Strecken aufzunehmen. Nur VC hat da noch ein Wörtchen mitzureden
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:23 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ Meadowlands

Sag ich doch: Statt Arbeitslosigkeit Arbeitsplätze bei JUMP. Davon spreche ich doch!

Nein, denn die Emmy wurde und wird 1:1 mit CRJ von EW erserzt. Und mit ist nicht bekannt, dass man die Emmy mit 3-Mann Cockpit geflogen hatte.

Auch die 400 FBs hätten den Job behalten. LH weiss doch aktuell gar nicht, wie man genügend FB rekrutiert. Daher das ganze Theater mit "LHSDSFB".

Aber es fliegen doch jetzt mehr Flugzeuge als ohne JUMP.
Glauben Sie, dass Strecken wie auf die Malediven, Panama, Mauritius mit LH aufgenommen worden wären? Ich bin sicher, das wäre nicht passiert. Ich bin nicht nur sicher, ich weiss es :-)
Und diese Flugzeuge, die diese neuen preissensitiven Strecken fliegen, schaffen Arbeitsplätze, die es sonst nicht gegeben hätte. Es sei denn, Sie sagen, die wären dann wo anders hin geflogen. Aber ich wüsste nicht, wohin. Sie vielleicht?

Deshalb fliegt ja auch Jump die Strecke FRA-PHL - die es schon immer gegeben hat, nur um hier die Kosten zu drücken - und auch mehr druck auf die KTV Piloten auszuüben. Wenn mehr als 8 Flugzeuge zu Jump gehen werden, dann nur, um Bestandesstrecken der LH zu übernehmen - und nicht neue Strecken aufzunehmen. Nur VC hat da noch ein Wörtchen mitzureden

Man hätte FRA-PHL, da es einer der wenigen Verlustbringer auf dem Nordatlantik war, auch ersatzlos streichen können. Da haben Sie recht. Wäre Ihnen wahrscheinlich lieber gewesen als der Einsatz von JUMP.

Aber selbst wenn Sie recht hätten: Es macht doch keinen Sinn, verlustbringende Strecken weiter zu betreiben. Dann ist es doch besser, man belässt Sie in der Passage mit JUMP bevor man sich da ganz zurück zieht. Oder?

Dieser Beitrag wurde am 20.12.2016 18:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:30 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Ich frage mich: Ist den "pro Piloten Gehaltsforderung" Schreibern überhaupt bewusst, dass Strecken nun mal in der Einzel Vollkostenbetrachtung gerechnet werden müssen und es eine Herangehensweise a la: "Der Konzern hat letztes Jahr Gewinn gemacht gemacht also geht das" einfach nicht geht?! So führt man Unternehmen nicht. Und die Cockpit Kosten machen nun mal einen großen Teil aus. Und i.V. zu anderen einen zu großen. Auch AF hat ja versucht das Thema anzugehen. Mich erinnert das bei LH momentan an die Agenda 2010 von Schröder. Heute sind ihm alle dankbar das er es gemacht hat.
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:41 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Ich frage mich: Ist den "pro Piloten Gehaltsforderung" Schreibern überhaupt bewusst, dass Strecken nun mal in der Einzel Vollkostenbetrachtung gerechnet werden müssen und es eine Herangehensweise a la: "Der Konzern hat letztes Jahr Gewinn gemacht gemacht also geht das" einfach nicht geht?! So führt man Unternehmen nicht. Und die Cockpit Kosten machen nun mal einen großen Teil aus. Und i.V. zu anderen einen zu großen. Auch AF hat ja versucht das Thema anzugehen. Mich erinnert das bei LH momentan an die Agenda 2010 von Schröder. Heute sind ihm alle dankbar das er es gemacht hat.

Dann sollte die Lufthansa ihren Piloten mal folgendes Angebot machen: Langfristige Perspektiven gegen Kostensenkungen im Cockpit. Ich habe von der VC gehört, da geht was...
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:51 Uhr
UserEricM
User (5539 Beiträge)
Mich erinnert das bei LH momentan an die Agenda 2010 von Schröder. Heute sind ihm alle dankbar das er es gemacht hat.

Nur wenn man das "alle" durch "alle, die von den Regularien entweder nicht betroffen sind oder davon profitieren" ersetzt, könnte der Satz möglicherweise stimmen...
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:55 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Ich frage mich: Ist den "pro Piloten Gehaltsforderung" Schreibern überhaupt bewusst, dass Strecken nun mal in der Einzel Vollkostenbetrachtung gerechnet werden müssen und es eine Herangehensweise a la: "Der Konzern hat letztes Jahr Gewinn gemacht gemacht also geht das" einfach nicht geht?! So führt man Unternehmen nicht. Und die Cockpit Kosten machen nun mal einen großen Teil aus. Und i.V. zu anderen einen zu großen. Auch AF hat ja versucht das Thema anzugehen. Mich erinnert das bei LH momentan an die Agenda 2010 von Schröder. Heute sind ihm alle dankbar das er es gemacht hat.

Dann sollte die Lufthansa ihren Piloten mal folgendes Angebot machen: Langfristige Perspektiven gegen Kostensenkungen im Cockpit. Ich habe von der VC gehört, da geht was...

Ich glaub da sind die Seiten so unglaublich verfahren (wozu ja auch immer zwei Seiten gehören) das der Zug längst abgefahren ist:(
Beitrag vom 20.12.2016 - 18:58 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Mich erinnert das bei LH momentan an die Agenda 2010 von Schröder. Heute sind ihm alle dankbar das er es gemacht hat.

Nur wenn man das "alle" durch "alle, die von den Regularien entweder nicht betroffen sind oder davon profitieren" ersetzt, könnte der Satz möglicherweise stimmen...

Stimmt, erweitert um: wäre es nicht passiert ständen perspektivisch alle schlechter da. Es hat den produktionsstandort Deutschland wieder wettbewerbsfähig gemacht, das kann man kaum verneinen. Das dabei bestimmt nicht alles richtig gemacht wurde mag ich nicht bewerten.
Beitrag vom 20.12.2016 - 20:53 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Nene...Swiss: genau 429€ vs. LH inkl EW und 4U = 955€. Swiss schafft also mit 23% der Flugzeuge 45% des EBIT. Das sagt schon was über die Rentabilität/Flugzeug. Und die LH rechnet ja durchaus mit Kosten pro Flugzeug...

Das rechnet man für eine bestimmte Strecke, ob die sich rechnet oder nicht. Pro Flugzeug lässt sich da im Vergleich nichts sagen. Wie wollen sie den Ertrag von CS300 und A380 vergleichen? Allgemein in der Luftfahrt rechnet man mit Umsatz pro angebotenem Sitzkilometer, RASK. LH Group war hier 1-9 2016 (macht auch nur Sinn die aktuellen Zahlen zu nehmen. Im letzten Jahr war EW noch drin, aber es ging ja um Vergleich LH Classic und LX) In diesem Jahr muss LX auch mit den etwas zu großen und nicht ganz absetzbaren B777 leben. LH Group RASK 7,7ct, LH Airline Inkl Dolomiti und CLH 8,3ct und LX 6,7. Schon nicht mehr ganz soweit auseinander. Das bedeutet mit einem Viertel des Angebots etwa ein Drittel des Ertags. LH steht da in der Tat schlechter da. Das könnte man wahrscheinleich jetzt noch ein paar Mal hin und her deuten, aber auch wenn LX etwas effektiver ist, wird das große Geld bei LH verdient. OK?

@gordon
Klar haben Sie recht, niedrigere Kosten bedeuten mehr Strecken und mehr Strecken bedeuten mehr Arbeitsplätze. Aber nur in dem Bereich, der dabei klar zu bemessen ist. Das heißt aber noch nicht, das dann woanders keine Arbeitsplätze eingespart werden um mit den Kosten immer weiter runter zu gehen. Um bei unserem Lieblingsthema zu bleiben ;-) wenn COC und CAB billiger werden würden, würde es woanders keinen Arbeitsplatz retten oder schaffen (ok ein bisschen Technik oä) aber wenn ich durch Auslagern der Verwaltung usw. die Kosten senken kann, dann mache ich das so oder so. Daher sehe ich, dass @Heinz Wurst hier auch ein bisschen recht hat.

Ja, es ist richtig, die Kabine schafft sich Flexibilität über Teilzeit- und Urlaubsquoten je nach Saison. Dazu Saisonkräfte. Zu erwähnen wäre, dass die Kabine kein Problem hat Flugbegleiter zu bekommen. Das funktioniert auf den etablierten und neuen Kanälen ganz gut. Es gibt eher ein Problem diese auch auf die Strecke zu bringen, die Schulungskapazitäten sind das Bottleneck. Läuft aber auf Hochtouren. In MUC gab es kein Beeredeerungsproblem da man hier eher proaktiv immer geschult hat. In FRA war man da zögerlicher und hat jetzt den Salat. Die höhere Fluktuation liegt nicht am Geld, eher an den Bedingungen. Man hat gelockt mit Fliegen neben dem Studium, das stellt sich aber problematischer da als gedacht. Da hören die eben wieder auf. Aber man ist dran.


Dieser Beitrag wurde am 20.12.2016 21:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.12.2016 - 07:41 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ gpower

@gordon
Klar haben Sie recht, niedrigere Kosten bedeuten mehr Strecken und mehr Strecken bedeuten mehr Arbeitsplätze. Aber nur in dem Bereich, der dabei klar zu bemessen ist. Das heißt aber noch nicht, das dann woanders keine Arbeitsplätze eingespart werden um mit den Kosten immer weiter runter zu gehen. Um bei unserem Lieblingsthema zu bleiben ;-) wenn COC und CAB billiger werden würden, würde es woanders keinen Arbeitsplatz retten oder schaffen (ok ein bisschen Technik oä) aber wenn ich durch Auslagern der Verwaltung usw. die Kosten senken kann, dann mache ich das so oder so. Daher sehe ich, dass @Heinz Wurst hier auch ein bisschen recht hat.

Da muss ich widersprechen.
Natürlich ist es bei fliegenden und technischen Personal klarer sichtbar, aber es passiert genauso an der Station, in der Ground Ops oder bei der LSG. Halt nicht so sichtbar, aber es passiert.
Stellen Sie sich vor, die LHP-Flotte würde sich verdoppeln, das würde doch in den genannten Bereichen personelle Auswirkungen haben. Oder die Bereiche haben bisher Leerlauf. Da habe ich aber anderes gehört.
Auslagerungen haben damit gar nichts zu tun, denn das passiert, ob zusätzliche Flugzeuge kommen oder nicht.

Viel irritierender finde ich, mit welcher Vehemenz Foristen wie chris7891 oder Meadowlands diesen Zusammenhang (niedrigere Kosten = mehr Flugzeuge = mehr Arbeitsplätze) anscheinend nicht sehen, der doch gerade beim fliegenden Personal ganz augenscheinlich ist. Ich kann mir das nur mit Unverständnis bzgl. der wirtschaftlichen Zusammenhänge erklären. Wenn z.B. durch eine Steigerung der Kosten um 2% weitere drei Interkontstrecken in die Verlustzone geraten, dann ist es wirtschaftlich sinnvoll, Flugzeuge im Umfang dieser drei Strecken stillzulegen und entsprechend Arbeitsplätze abzubauen. Und das wird auch so kommen. Ist vom Vorstand auch so kommuniziert: "Entweder passen sich die Kosten der Flottengröße an, oder die Flottengröße passt sich der Kosten an!"

Beitrag vom 21.12.2016 - 08:10 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@ gpower

@gordon
Klar haben Sie recht, niedrigere Kosten bedeuten mehr Strecken und mehr Strecken bedeuten mehr Arbeitsplätze. Aber nur in dem Bereich, der dabei klar zu bemessen ist. Das heißt aber noch nicht, das dann woanders keine Arbeitsplätze eingespart werden um mit den Kosten immer weiter runter zu gehen. Um bei unserem Lieblingsthema zu bleiben ;-) wenn COC und CAB billiger werden würden, würde es woanders keinen Arbeitsplatz retten oder schaffen (ok ein bisschen Technik oä) aber wenn ich durch Auslagern der Verwaltung usw. die Kosten senken kann, dann mache ich das so oder so. Daher sehe ich, dass @Heinz Wurst hier auch ein bisschen recht hat.

Da muss ich widersprechen.
Natürlich ist es bei fliegenden und technischen Personal klarer sichtbar, aber es passiert genauso an der Station, in der Ground Ops oder bei der LSG. Halt nicht so sichtbar, aber es passiert.
Stellen Sie sich vor, die LHP-Flotte würde sich verdoppeln, das würde doch in den genannten Bereichen personelle Auswirkungen haben. Oder die Bereiche haben bisher Leerlauf. Da habe ich aber anderes gehört.
Auslagerungen haben damit gar nichts zu tun, denn das passiert, ob zusätzliche Flugzeuge kommen oder nicht.

Viel irritierender finde ich, mit welcher Vehemenz Foristen wie chris7891 oder Meadowlands diesen Zusammenhang (niedrigere Kosten = mehr Flugzeuge = mehr Arbeitsplätze) anscheinend nicht sehen, der doch gerade beim fliegenden Personal ganz augenscheinlich ist. Ich kann mir das nur mit Unverständnis bzgl. der wirtschaftlichen Zusammenhänge erklären. Wenn z.B. durch eine Steigerung der Kosten um 2% weitere drei Interkontstrecken in die Verlustzone geraten, dann ist es wirtschaftlich sinnvoll, Flugzeuge im Umfang dieser drei Strecken stillzulegen und entsprechend Arbeitsplätze abzubauen. Und das wird auch so kommen. Ist vom Vorstand auch so kommuniziert: "Entweder passen sich die Kosten der Flottengröße an, oder die Flottengröße passt sich der Kosten an!"

Da gebe ich Ihnen recht. Das trickelt so nach unten durch, mal mehr oder weniger sichtbar. Ich habe das aber im Zusammenhang verstanden mit dem Cockpit Konflikt und dem Bezug auf die Gegenproteste des Bodens. Auch wenn mehr Flüge kommen wenn Crewkosten sinken werden netto die Arbeitsplätze weniger da immer mehr verlagert wird. Aber ich denke im Prinzip sind wir uns da einig. Wenn einige das nicht oder anders sehen ist das eben so. Wir sind beide ziemlich nah dran und sehen das. Aber man kann und muss nicht jeden überzeugen. Ich versuche Objektivitätund Fakten reinzubringen soweit möglich, darüber auch einen regen Austausch. Aber that´s it.
Beitrag vom 21.12.2016 - 09:31 Uhr
Userflydc9
User (796 Beiträge)
Ich frage mich: Ist den "pro Piloten Gehaltsforderung" Schreibern überhaupt bewusst, dass Strecken nun mal in der Einzel Vollkostenbetrachtung gerechnet werden müssen und es eine Herangehensweise a la: "Der Konzern hat letztes Jahr Gewinn gemacht gemacht also geht das" einfach nicht geht?! So führt man Unternehmen nicht. Und die Cockpit Kosten machen nun mal einen großen Teil aus. Und i.V. zu anderen einen zu großen. Auch AF hat ja versucht das Thema anzugehen. Mich erinnert das bei LH momentan an die Agenda 2010 von Schröder. Heute sind ihm alle dankbar das er es gemacht hat.

Es wird nicht mehr lange viele Strecken geben, die mit den hohen Kosten der KTV Piloten gewinnbringend zu fliegen sind. Die Verlagerung der FRA-PHL Flüge auf Jump ist da wohl erst der Anfang, da wird es noch mehr Strecken in Zukunft geben, die so bei der LH Mainline wegfallen werden.EW steht mit der Langstrecke in den Starlöchern in MUC (dort sind noch viele Langstrecken im "roten Bereich") und ich könnte mir auch vorstellen, dass auch noch in FRA vermehrt in Zukunft aus diesem Grunde Strecken von der Mainline verloren gehen, - oder sogar ganz eingestellt werden müssen.
Eine Hoffnung scheint man ja mit der AB Langstrecke zu haben, die man übernehmen will. Dorthin werden dann wohl auch LH Mainline Strecken wandern
Beitrag vom 21.12.2016 - 09:35 Uhr
UserEricM
User (5539 Beiträge)
Mich erinnert das bei LH momentan an die Agenda 2010 von Schröder. Heute sind ihm alle dankbar das er es gemacht hat.

Nur wenn man das "alle" durch "alle, die von den Regularien entweder nicht betroffen sind oder davon profitieren" ersetzt, könnte der Satz möglicherweise stimmen...

Stimmt, erweitert um: wäre es nicht passiert ständen perspektivisch alle schlechter da.

Das kommt eben auf die Perspektive an.
Aus der Perspektive einer alleinerziehenden Mutter, eines 55-jährigen Arbeiters oder eines atypisch beschäftigten "Aufstockers" ist das glaube ich nicht so.


Es hat den produktionsstandort Deutschland wieder wettbewerbsfähig gemacht, das kann man kaum verneinen.

Es hat Arbeit billiger gemacht und Unternehmengewinne erhöht. Zum einen durch direkte Kostenreduktionen der Lohnnebenkosten und durch einen erhöhten Druck auf Arbeitslose auchatypische Beschäftigung anzunehmen. Das so eingesparte Geld fehlt allerdings den Beschäftigten und auch in den Sozial- und Gesundheitssystemen. Die Agenda 2010 kann daher durchaus auch als Umverteilung von der nach Reichtum unteren Hälfte der Gesellschaft auf die obersten 5% angesehen werden.
Die das dann "Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit" nennen und über verschiedenste Institute massiv medial bewerben lassen. :-)

Deutschland ist auf dem Weltmarkt zeifelsohne wettbewerbsfähig.
Dummerweise reißt gerade die Steigerung deutsche Wettbewerbsfähigkeit der letzten 10 Jahre den Euro außeinander, da das Wettbewerbsgefälle mit Deutschland an der Spitze in Europa massiv steiler geworden ist.
Die andere Seite der Medallie sind die kriselnden Länder Südeuropas.
Ein hoher Außenhandelsüberschuss wie Deutschland ihn hat ist entgegen der duetschen Darstellung nichts Gutes, da diesem Schulden der Käufer gegenüberstehen.
Eine hohe Wettbewerbsfähigkeit eines einzelnen Landes in einer Währungsunion ist auch nichts Gutes für das Gesamtsystem.

Das dabei bestimmt nicht alles richtig gemacht wurde mag ich nicht bewerten.

Doch, genau diese Bewertung sollten mehr Leute vornehmen.

Dieser Beitrag wurde am 21.12.2016 09:40 Uhr bearbeitet.
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