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Beitrag vom 04.09.2016 - 14:08 Uhr
UserC-160
User (81 Beiträge)
Meadowlands hatte geschrieben:
Und die Aufgabe wurde an den AG übertragen.
Im Artikel der VC steht:
Über die genauen Planungen zur praktischen Umsetzung dieser Kontrollen liegen uns bisher nur unbestätigte Informationen vor. So liegt z.B. der Personalvertretung der Airberlin die Information vor, dass die Kontrollen durch Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma Securitas durchgeführt werden sollen.
Es wurde also nichts an den AG übertragen. Ich hatte ja bereits meine Zweifel über diese Behauptung mitgeteilt. Eine Sicherheitsfirma als durchführendes Organ, hmmm, schwierig zu sagen. Immerhin führen die Mitarbeiter dieser Firma auch die Personenkontrollen durch und schauen sich das Gepäck an. Kein Problem damit?
Soweit ich das sehe, handeln diese Firmen im Auftrag einer Behörde, sind also quasi eine Art verlängerter Arm. Wenn das so durchgeht, dass Securitas oder wer auch immer die Beauftragung erhält das zu machen, wird man denen auch die Kompetenzen mitgeben es durchführen zu können. Ist doch jetzt auch schon so. Wenn Sie irgendwas verbotenes dabei haben lassen Sie es zurück oder Sie bleiben zurück. Da kommt kein Polizist extra für Sie vorbei weil Sie eine andere Meinung haben. Sie können sich einen rufen, aber was soll der dann machen?
Sehe ich auch so. Meinte aber nicht nur LH Zahlen sondern insgesamt. Schließlich muss die Politik etwas vorweisen. Wenn nix kommt, dürften man den Nutzen anzweifeln. Aber warten wir mal ab...
Wenn LH ihr Personal selber checkt (nochmal: ich glaube nicht daran), wer soll dann das Personal der ganzen Fremdairlines überprüfen? Absurd, sorry.
Man kann es so oder so auslegen: Wenn kein einziger Pilot mit Alkohol erwischt wird, dann werden die einen sagen: Total überflüssig, es gibt keine trinkenden Piloten. Die anderen werden sagen: Die Maßnahmen haben gegriffen. Die angetrunkenen sind zuhause geblieben, ein voller Erfolg. Im Ergebnis aber wäre es doch super, oder nicht?
Beitrag vom 04.09.2016 - 15:27 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

Wenn LH ihr Personal selber checkt (nochmal: ich glaube nicht daran), wer soll dann das Personal der ganzen Fremdairlines überprüfen? Absurd, sorry.

Sie bringen mich mmer mit den LH Zahlen in Verbindung. Habe ich doch nie gesagt oder angedeutet.
Beitrag vom 04.09.2016 - 15:41 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)
Das schrieb die Flugbetriebsleitung im März 2016 dazu:

"Im Rahmen des laufenden Verfahrens zur Novellierung des Luftverkehrsgesetzes
(LuftVG) haben die Koalitionsfraktionen nun einen Änderungsantrag
eingebracht, wonach die Luftfahrtunternehmer ihr Luftfahrtpersonal auf
Alkohol, Medikamente und Drogen kontrollieren müssen. Dies soll sowohl
vor Dienstbeginn, wenn ein auf Tatsachen begründeter Verdacht auf
Dienstunfähigkeit wegen der Einnahme dieser Mittel vorliegt, und darüber
hinaus mittels präventiver Zufallskontrollen erfolgen.

Auch wenn die im BDL organisierten Fluggesellschaften nach wie vor die
Auffassung vertreten und diese weiterhin auf politischer Ebene adressieren,
dass solche Kontrollen eine hoheitliche Funktion darstellen und durch
staatliche Stellen durchgeführt werden müssen, sieht der Änderungsantrag
vor, dass die Stichprobenkontrollen in der Durchführungsverantwortung
der Fluggesellschaften liegen sollen.
(...)
Wichtig ist für uns, dass alle deutschen
Fluggesellschaften in Art und Umfang vergleichbare Verfahren anwenden,
bei denen Aufwand und Sicherheitsgewinn in einem nachvollziehbaren
Verhältnis stehen. Zudem muss sichergestellt werden, dass keine einzelne
Berufsgruppe (in diesem Fall Piloten) unter Generalverdacht gestellt wird."


Dieser Beitrag wurde am 04.09.2016 15:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.09.2016 - 15:44 Uhr
UserC-160
User (81 Beiträge)
Sorry, wenn ich hier irgendend etwas hineininterpretiert haben sollte. Aber ich habe es so verstanden:
Meadowlands:
Und die Aufgabe wurde an den AG übertragen.
C-160:
Glaube ich immer noch nicht. Aber egal.
gpower:
Doch, das ist so. Obwohl man sich noch an dem "begründeten Anfangsverdacht" aufhängt.
Ich hatte vergessen, dass das schon durch ist. Dann werden wir ja in Kürze aussagekräftige Zahlen bekommen.
Vielleicht können Sie noch mal was dazu sagen, wo ich Sie falsch verstehe. Danke.
Beitrag vom 04.09.2016 - 15:48 Uhr
Userfbwlaie
User (4898 Beiträge)
@C-160,

weshalb aber werden diese Kontrollen nicht bereits jetzt in den Ländern durchgeführt, in denen diese Art von Kontrollen generell bzw. rechtlich unproblematisch sind?
ME3 oder China könnten locker diese Art von Kontrollen einführen!
Beitrag vom 04.09.2016 - 15:51 Uhr
UserC-160
User (81 Beiträge)
@C-160,

weshalb aber werden diese Kontrollen nicht bereits jetzt in den Ländern durchgeführt, in denen diese Art von Kontrollen generell bzw. rechtlich unproblematisch sind?
ME3 oder China könnten locker diese Art von Kontrollen einführen!
Volle Zustimmung. Für alle Besatzungen, egal woher sie kommen oder wohin sie fliegen.
Beitrag vom 04.09.2016 - 15:59 Uhr
UserC-160
User (81 Beiträge)
"Im Rahmen des laufenden Verfahrens zur Novellierung des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) haben die Koalitionsfraktionen nun einen Änderungsantrag eingebracht, wonach die Luftfahrtunternehmer ihr Luftfahrtpersonal auf Alkohol, Medikamente und Drogen kontrollieren müssen. Dies soll sowohl vor Dienstbeginn, wenn ein auf Tatsachen begründeter Verdacht auf Dienstunfähigkeit wegen der Einnahme dieser Mittel vorliegt, und darüber hinaus mittels präventiver Zufallskontrollen erfolgen.
Das hört sich doch erst einmal gar nicht schlecht an.
Auch wenn die im BDL organisierten Fluggesellschaften nach wie vor die Auffassung vertreten und diese weiterhin auf politischer Ebene adressieren, dass solche Kontrollen eine hoheitliche Funktion darstellen und durch staatliche Stellen durchgeführt werden müssen, sieht der Änderungsantrag vor, dass die Stichprobenkontrollen in der Durchführungsverantwortung der Fluggesellschaften liegen sollen.
An dieser Stelle habe ich Zweifel ob das einfach so klappt. Änderungsantrag ist aber auch nur das was es heißt. Der Rest kommt noch. Man ist aber gewillt etwas zu tun.
Wichtig ist für uns, dass alle deutschen Fluggesellschaften in Art und Umfang vergleichbare Verfahren anwenden, bei denen Aufwand und Sicherheitsgewinn in einem nachvollziehbaren Verhältnis stehen. Zudem muss sichergestellt werden, dass keine einzelne Berufsgruppe (in diesem Fall Piloten) unter Generalverdacht gestellt wird."
Es macht sicher keinen Sinn, den Fluggesellschaften die Kontrollen selbst zu übertragen. Ist aber auch noch nicht so beschlossen, also keine Panik. Zu den Berufsgruppen könnte man vermuten, dass sich auch Flugbegleiter diesen Kontrollen ausgesetzt sehen könnten. Warum eigentlich nicht?
Beitrag vom 04.09.2016 - 18:07 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
"Im Rahmen des laufenden Verfahrens zur Novellierung des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) haben die Koalitionsfraktionen nun einen Änderungsantrag eingebracht, wonach die Luftfahrtunternehmer ihr Luftfahrtpersonal auf Alkohol, Medikamente und Drogen kontrollieren müssen. Dies soll sowohl vor Dienstbeginn, wenn ein auf Tatsachen begründeter Verdacht auf Dienstunfähigkeit wegen der Einnahme dieser Mittel vorliegt, und darüber hinaus mittels präventiver Zufallskontrollen erfolgen.
Das hört sich doch erst einmal gar nicht schlecht an.
Auch wenn die im BDL organisierten Fluggesellschaften nach wie vor die Auffassung vertreten und diese weiterhin auf politischer Ebene adressieren, dass solche Kontrollen eine hoheitliche Funktion darstellen und durch staatliche Stellen durchgeführt werden müssen, sieht der Änderungsantrag vor, dass die Stichprobenkontrollen in der Durchführungsverantwortung der Fluggesellschaften liegen sollen.
An dieser Stelle habe ich Zweifel ob das einfach so klappt. Änderungsantrag ist aber auch nur das was es heißt. Der Rest kommt noch. Man ist aber gewillt etwas zu tun.
Wichtig ist für uns, dass alle deutschen Fluggesellschaften in Art und Umfang vergleichbare Verfahren anwenden, bei denen Aufwand und Sicherheitsgewinn in einem nachvollziehbaren Verhältnis stehen. Zudem muss sichergestellt werden, dass keine einzelne Berufsgruppe (in diesem Fall Piloten) unter Generalverdacht gestellt wird."
Es macht sicher keinen Sinn, den Fluggesellschaften die Kontrollen selbst zu übertragen. Ist aber auch noch nicht so beschlossen, also keine Panik. Zu den Berufsgruppen könnte man vermuten, dass sich auch Flugbegleiter diesen Kontrollen ausgesetzt sehen könnten. Warum eigentlich nicht?

Vielleicht habe ich das auch falsch interpretiert. Alles gut :-)

Nein, Flugbegleiter sind nicht dabei.

Ja, ist beschlossen, wird deligiert... Ist copy/paste, sorry für das format.

§4a
(1)
Luftfahrzeugführern ist das Führen oder Bedienen eines
Luftfahrzeuges unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen
psychoaktiven Substa
nzen untersagt. Satz 1 gilt für Medikamente
nur so weit, als auf
G
rund ihrer betäubenden, bewusst
seins
verän-
dernden oder aufputschenden Wirkung davon auszugehen ist, dass
sie die Dienstfähigkeit von Luftfahrzeugführern beeinträchtigen
oder
ausschließen,
es sei denn, durch eine ärztliche Bescheinigung
eines flugmedizinischen Sachverständigen oder eines flugmedizi-
nischen Zentrums kann nachgewiesen werden, dass eine solche
Wirkung nicht zu befürchten ist.
(2)
Luftfahrtunternehmen nach § 20 Absatz
1, die i
hren
Hauptsitz in Deutschland haben oder über eine durch das Luft-
fahrt
-
Bundesamt anerkannte Niederlassung in Deutschland verfü-
gen, haben dafür Sorge zu tragen, dass nur Luftfahrzeugführer ein-
gesetzt werden, die befähigt und geeignet sind, eine sichere und
ordnungsgemäße Beförderung zu gewährleisten. Dazu sind von
ihnen bei den Luftfahrzeugführern vor Dienstbeginn auch ver-
dachtsunabhängige Kontrollen in Form von Stichproben durchzu-
führen, in denen geprüft wird, ob die kontrollierte Person unter
dem Einfluss von Stoffen nach Absatz
1 steht. Die Kontrollen dür-
fen nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Die Einzel-
heiten der Durchführung der Kontrollen sind durch Tarifvertrag
oder wenn ein solcher nicht besteht durch Betriebsvereinbarung zu
regeln.
"
Beitrag vom 04.09.2016 - 18:47 Uhr
UserC-160
User (81 Beiträge)
Also die Geschichte mit den "verdachtsunabhängigen" Kontrollen scheint mir etwas merkwürdig. Wie kann ich jemandem sagen, es besteht kein Verdacht, Sie werden aber trotzdem kontrolliert, im Nebenzimmer wartet ein Kontrollteam.
Ich könnte mir etwas vorstellen was es anderswo auch schon in einer mehr oder weniger ähnlichen Form gibt. Jeder der in Frage kommt muss einen Knopf drücken und wenn der Zufallsgenerator die rote Lampe anstelle der grünen ansteuert, dann ist die Kontrolle fällig. Kein Generalverdacht, der Zufall entscheidet. Es sei denn es gibt zusätzlich Grund zur Annahme dass etwas nicht stimmt.
Beitrag vom 04.09.2016 - 22:43 Uhr
Userfbwlaie
User (4898 Beiträge)
@C-160,
das ist doch ein Generalverdacht! Der Zufallsgenerator reduziert doch nur die Anzahl Probanden! Jetzt wird doch nur bei Auffälligkeiten weiter nachgeforscht!
Soetwas habe ich beim Zoll erlebt. Jeder musste eigenhändig auf den Knopf drücken - ggf. führte der Zöllner auch die Hand des Passagiers zum Knopf!

Wie soll das baulich/technisch umgesetzt werden? Deshalb wird wohl z. Z. nirgendwo systematisch und ohne Generalverdacht getestet!
Beitrag vom 04.09.2016 - 23:07 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Lieber anonymer Alkoholiker als stadtbekannter Trinker.
Meinetwegen ja, aber nicht im Cockpit.
Prävention ist alternativlos, wie es hier auch schon zur Genüge geschrieben wurde. Die Vorfälle in der Vergangenheit zeigen es deutlich. Und falls es manchen nicht deutlich genug ist, dann nicht. Hauptsache man kümmert sich um die Sache.
Und was die Bautechnik betrifft: Platz ist in der kleinsten Hütte ...

Dieser Beitrag wurde am 04.09.2016 23:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.09.2016 - 23:12 Uhr
UserC-160
User (81 Beiträge)
das ist doch ein Generalverdacht!
Ihre Meinung.
Der Zufallsgenerator reduziert doch nur die Anzahl Probanden! Jetzt wird doch nur bei Auffälligkeiten weiter nachgeforscht!
Darum haben Sie nicht recht. Der Zufallsgenerator erhöht die Anzahl der Teilnehmer. Weil bislang alles auf grün steht.
Beitrag vom 08.09.2016 - 12:08 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Hab noch was gefunden. Nicht mehr brandneu, aber irgendwie ganz interessant.

 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46414918.html



Dieser Beitrag wurde am 08.09.2016 12:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.09.2016 - 12:09 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Und noch so einer.

 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43159476.html
Beitrag vom 14.09.2016 - 12:37 Uhr
UserC-160
User (81 Beiträge)
Ich habe gerade auf n-tv die Live Pressekonferenz zum Oktoberfest in München gesehen. Der stellvertretende Polizeipräsident von München, Werner Feiler hat eindringlich darauf hingewiesen, dass es in Verbindung mit dem Oktoberfest verstärkt "Alkoholkontrollen" geben wird, im Stadtgebiet und auch außerhalb. Er hat nicht von Verkehrskontrollen gesprochen, sondern von gezielten Alkoholkontrollen.
Nur mal so am Rande, weil das auch immer wieder mal hier behauptet wird dass es keine Alkoholkontrollen gibt, sondern lediglich Verkehrskontrollen mit sich daraus ergebendem Anfangsverdacht.
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