Community / / Lufthansa-Chef: Lösen Tarifkonflikt...

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Beitrag vom 26.08.2016 - 17:09 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Beide Seiten können der anderen massiv schaden. Aber keine Seite kann ohne die andere überleben. Kompromiss oder weitere Eskalation, das ist hier die Frage.
Das interessante dabei ist, dass die eine Seite (VC) der anderen Seite (LH) nicht schaden kann ohne sich selbst erheblich mitzuschaden. Streiks alleine sind nicht mehr ausreichend, um einen LH Vorstand/Aufsichtsrat weich zu bekommen. Das musste man bei der VC offensichtlich erst einmal verdauen.
Das ist nur teilweise richtig... Offensichtlich kann die LH komplett ohne die VC auch nicht so richtig, wie sie eigentlich wollte.
Nur weil es immer noch keine Einigung gibt, bedeutet es ja nicht, dass die Streiks völlig erfolglos waren (Im Sinne von ohne Folgen)... Man kann schlecht sagen, wie es ohne gelaufen wäre...
Dass die Streiks nicht so schnell gewirkt haben, wie man sich das gewünscht oder erhofft hat, liegt mit Sicherheit aber auch daran, dass es der LH so gut wie noch nie geht und man sich das schlicht leisten wollte und konnte.
Das mag eine Fehleinschätzung Seitens der VC sein, aber letztendlich hat man doch genau dies der Belegschaft immer wieder erzählt, dass die LH eigentlich schon einen Schritt über den Abgrund hinaus ist...?!? Und damit die Hoffnung bei der VC geweckt, dass man bei LH lieber nicht so viele Streiks in Kauf nimmt, um wenigstens ein bisschen Geld zu sparen...
Wie soll es nun weitergehen? Sehr schwer zu sagen, aber ich bin überzeugt dass jeder weitere verstrichene Monat eher der LH zugunsten kommt denn der VC.
Da gibt es unterschiedliche Ansichten;-) Es scheint immer noch darum zu gehen, den Einfluß von Gewerkschaften auf Unternehmen in die Grenzen zu weisen. Ohne Gewerkschaften (damit ohne Sicherheiten) scheint der "Marktpreis" für Mitarbeiter so hoch zu werden, dass selbst die LH das nicht mehr zahlen möchte. Jeden Monat wird konzernweit die Personalsituation prekärer....
D.h. dann eben im Umkehrschluß, dass man sich mit der/n vermeintlich so teuren Gewerkschaft/-en einigen muss(!), wenn das Niveau auf, für das Unternehmen, erträglichem Niveau halten will... Da gibt es dann auch auf den Konzern einen gewissen Druck... Nur nicht mehr von der VC;-)

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2016 17:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.08.2016 - 17:23 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Nur weil es immer noch keine Einigung gibt, bedeutet es ja nicht, dass die Streiks völlig erfolglos waren (Im Sinne von ohne Folgen)... Man kann schlecht sagen, wie es ohne gelaufen wäre...
Welche Folgen meinen Sie denn? Die Gespräche sind mal wieder abgebrochen worden. Offenbar ist man mal wieder bei Null. Und die Position der LH gegenüber der VC verbessert sich mit zunehmender Zeit.
Dass die Streiks nicht so schnell gewirkt haben, wie man sich das gewünscht oder erhofft hat, liegt mit Sicherheit aber auch daran, dass es der LH so gut wie noch nie geht und man sich das schlicht leisten wollte und konnte.
Damit geben Sie aber allen Stänkerern hier unrecht die immer behauptet haben der Konzernlenker wäre sein Geld nicht wert.
Das mag eine Fehleinschätzung Seitens der VC sein, aber letztendlich hat man doch genau dies der Belegschaft immer wieder erzählt, dass die LH eigentlich schon einen Schritt über den Abgrund hinaus ist...?!? Und damit die Hoffnung bei der VC geweckt, dass man bei LH lieber nicht so viele Streiks in Kauf nimmt, um wenigstens ein bisschen Geld zu sparen...
Die VC (oder besser: die VC nahen User in diesem Forum) haben doch immer wieder fleissig geschrieben wie genau die VC die wirtschaftliche Lage der LH kennt. War dem doch nicht so? Offenbar hat die LH die besseren Wirtschaftsexperten als die VC. Ist ja auch gut so, aber dann sollte man doch auch bei seinen Leisten bleiben, oder?
Da gibt es unterschiedliche Ansichten;-) Es scheint immer noch darum zu gehen, den Einfluß von Gewerkschaften auf Unternehmen in die Grenzen zu weisen.
Könnte man im Falle der VC auch von missbräuchlichem Einfluss reden?
Ohne Gewerkschaften (damit ohne Sicherheiten) scheint der "Marktpreis" für Mitarbeiter so hoch zu werden, dass selbst die LH das nicht mehr zahlen möchte. Jeden Monat wird konzernweit die Personalsituation prekärer....
Wie meinen Sie das?
D.h. dann eben im Umkehrschluß, dass man sich mit der/n vermeintlich so teuren Gewerkschaft/-en einigen muss(!), wenn das Niveau auf, für das Unternehmen, erträglichem Niveau halten will... Da gibt es dann auch auf den Konzern einen gewissen Druck... Nur nicht mehr von der VC;-)
Welches Niveau meinen Sie? Können KTV Piloten irgendetwas was andere nicht können?
Beitrag vom 26.08.2016 - 17:29 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Der vc geht es in diesem Konflikt nicht um die Bezahlung der aktuell ew Piloten, sondern darum das lh bzw ktv Personal deren stellen besetzt.
Das könnte aber schon wieder ein großes Problem sein. Ich würde vermuten, dass dies in den Bereich der unternehmerischen Freiheit einzuordnen ist.

Die "unternehmerische Freiheit" ist ein sehr strapazierter und, in meinen Augen, verbrannter Begriff im LH-Konzern.
Natürlich steht es einem Unternehmer frei, wie er seine Ressourcen einsetzt. Allerdings ist er, gerade in Deutschland, einer Vielzahl von Regeln und Gesetzen unterworfen, in deren Rahmen er sich zu bewegen hat. Bei einem Konzern fällt es mir dann zusätzlich schwer, von einem "Unternehmen" im klassischen Sinne zu sprechen. Ist es dann eine "Konzernfreiheit"?
Ich halte den Wunsch einer jeden Gewerkschaft für legitim, sich für die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder ohne Einschränkung einzusetzen. Die Mitglieder einer Gewerkschaft verteilen sich in aller Regel auf ziemlich viele Unternehmen und daher ist der Wunsch der VC, bei den Arbeitsbedingungen aller Mitglieder die bestmöglichen Konditionen zu erwirken auch legitim. Ebenso, wie ich es grundsätzlich für legitim erachte, dass ein Unternehmer/Konzernlenker nach Möglichkeiten sucht, ein Geschäftsmodell Kosten- oder Ertragsmäßig zu verbessern.
Wenn nun ein Unternehmen/Konzern seine Arbeitnehmer ersetzen will, ohne "den Preis" dafür zu bezahlen, dann erwarte ich aber von jeder Gewerkschaft eine Gegenwehr.
Genau dies ist doch bei LH der Fall. Weshalb wehrt sich die VC denn so sehr gegen die Personalpolitik des Konzerns? Man möchte Personal von einem teuren Unternehmen in ein billiges "zwingen"...
Das halte ich persönlich für genau so eine Erpressung, wie hier so viele Mitschreiber einen Streik für Erpressung halten.
Also, gewissermaßen, Waffengleichheit;-)
Beitrag vom 26.08.2016 - 17:34 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
... wäre der nächste Streit/Streik vorprogrammiert.
Was sollte sich dadurch ändern?

lesen: Streit oder Streik!

Wem sollte ein 14. Streik weiterhelfen?
Das ist die frage, aber keine Ahnung???

Die Gespräche wurden immer wieder abgebrochen.
LH hat momentan die besseren Karten in der Hand.

Das kann so oder so sehen. Irgendwann hat sich LH bei den Strecken konsolidiert und wieder Piloten brauchen....

VC lenkt nur ein wenn das Wasser bis zum Hals steht.
Wie soll es weiter gehen?
Die Fronten sind verhärtet, ohne Frage.
Eine Schlichtung? Vielleicht ...
Beitrag vom 26.08.2016 - 17:35 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Der vc geht es in diesem Konflikt nicht um die Bezahlung der aktuell ew Piloten, sondern darum das lh bzw ktv Personal deren stellen besetzt.
Das könnte aber schon wieder ein großes Problem sein. Ich würde vermuten, dass dies in den Bereich der unternehmerischen Freiheit einzuordnen ist.

Die "unternehmerische Freiheit" ist ein sehr strapazierter und, in meinen Augen, verbrannter Begriff im LH-Konzern.
Zur unternehmerischen Freiheit gibt es ein Gerichtsurteil vom September 2014. Seither hat die VC nicht mehr gestreikt. Ihre Augen sind nicht ganz so wichtig dabei.
Natürlich steht es einem Unternehmer frei, wie er seine Ressourcen einsetzt. Allerdings ist er, gerade in Deutschland, einer Vielzahl von Regeln und Gesetzen unterworfen, in deren Rahmen er sich zu bewegen hat. Bei einem Konzern fällt es mir dann zusätzlich schwer, von einem "Unternehmen" im klassischen Sinne zu sprechen. Ist es dann eine "Konzernfreiheit"?
Und wenn, ja und?
Ich halte den Wunsch einer jeden Gewerkschaft für legitim, sich für die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder ohne Einschränkung einzusetzen. Die Mitglieder einer Gewerkschaft verteilen sich in aller Regel auf ziemlich viele Unternehmen und daher ist der Wunsch der VC, bei den Arbeitsbedingungen aller Mitglieder die bestmöglichen Konditionen zu erwirken auch legitim. Ebenso, wie ich es grundsätzlich für legitim erachte, dass ein Unternehmer/Konzernlenker nach Möglichkeiten sucht, ein Geschäftsmodell Kosten- oder Ertragsmäßig zu verbessern.
Deshalb EW. Und deshalb ohne KTV. Sie sagen es ja selbst.
Beitrag vom 26.08.2016 - 17:44 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Welche Folgen meinen Sie denn? Die Gespräche sind mal wieder abgebrochen worden. Offenbar ist man mal wieder bei Null. Und die Position der LH gegenüber der VC verbessert sich mit zunehmender Zeit.

Wenn das so wäre, meine ich, hätte es schon längst den nächsten (großen) Streik der VC gegeben, damit sich die Position der LH nicht noch mehr verbessert. Und bei Null war man noch nie;-)

Dass die Streiks nicht so schnell gewirkt haben, wie man sich das gewünscht oder erhofft hat, liegt mit Sicherheit aber auch daran, dass es der LH so gut wie noch nie geht und man sich das schlicht leisten wollte und konnte.
Damit geben Sie aber allen Stänkerern hier unrecht die immer behauptet haben der Konzernlenker wäre sein Geld nicht wert.

Ich denke, es kommt auf die Perspektive an, aus der man ihn betrachtet. Irgendetwas muss er wohl richtig machen, sonst wäre er wohl nicht mehr da, oder? Allerdings halte ich es schon fragwürdig, wie man im Moment mit dem Personal umgeht. Und da denke ich noch nicht einmal primär an die Piloten!

Das mag eine Fehleinschätzung Seitens der VC sein, aber letztendlich hat man doch genau dies der Belegschaft immer wieder erzählt, dass die LH eigentlich schon einen Schritt über den Abgrund hinaus ist...?!? Und damit die Hoffnung bei der VC geweckt, dass man bei LH lieber nicht so viele Streiks in Kauf nimmt, um wenigstens ein bisschen Geld zu sparen...
Die VC (oder besser: die VC nahen User in diesem Forum) haben doch immer wieder fleissig geschrieben wie genau die VC die wirtschaftliche Lage der LH kennt. War dem doch nicht so? Offenbar hat die LH die besseren Wirtschaftsexperten als die VC. Ist ja auch gut so, aber dann sollte man doch auch bei seinen Leisten bleiben, oder?

Ich persönlich glaube, dass die VC die LH-Position als nicht so gut eingeschätzt hat, wie sie jetzt wohl tatsächlich geworden ist. (Allerdings wird an anderer Stelle doch immer wieder betont, dass das nur aufgrund äußerer Umstände so sei... Also, auch nicht dem Vorstand/Experten geschuldet;-))

Da gibt es unterschiedliche Ansichten;-) Es scheint immer noch darum zu gehen, den Einfluß von Gewerkschaften auf Unternehmen in die Grenzen zu weisen.
Könnte man im Falle der VC auch von missbräuchlichem Einfluss reden?

Was sollte denn der Missbrauch in diesem Zusammenhang sein?

Ohne Gewerkschaften (damit ohne Sicherheiten) scheint der "Marktpreis" für Mitarbeiter so hoch zu werden, dass selbst die LH das nicht mehr zahlen möchte. Jeden Monat wird konzernweit die Personalsituation prekärer....
Wie meinen Sie das?

AUA, EW, GWI, DLH fragen Sie mal nach... Oder lesen Sie hier den Artikel über Sunexpress und Eurowings. Das ist ja nur, was nach aussen dringt;-)

D.h. dann eben im Umkehrschluß, dass man sich mit der/n vermeintlich so teuren Gewerkschaft/-en einigen muss(!), wenn das Niveau auf, für das Unternehmen, erträglichem Niveau halten will... Da gibt es dann auch auf den Konzern einen gewissen Druck... Nur nicht mehr von der VC;-)
Welches Niveau meinen Sie? Können KTV Piloten irgendetwas was andere nicht können?

Dieses Niveau wird ja gerade lang und breit ausgehandelt... Das hat sich in der Vergangenheit und wird sich auch in Zukunft immer wieder auspendeln... Und das nun einmal sehr wenig mit den Un-/Fähigkeiten von KTV oder Nicht-KTV-Personal zu tun.
Beitrag vom 26.08.2016 - 17:53 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Der Titel lautet "Lufthansa-Chef: Lösen Tarifkonflikt mit Piloten in diesem Jahr". Diese Aussage wird er nicht leichtfertig treffen, damit hat er den Druck auf sich selbst erhöht.

Hier steckt viel wahrheit drin. Es sickerte ja immer wieder durch, dass die Verhandlungsführer bei LH und VC mehrfach ordenliche und tragbare Einigungen erziehlt hatten, die dann doch wieder von höherer Stelle kassiert wurden. Die Letzte laut Spiegel der Herr Garnardt. Jetzt müssen sie mal liefern...
Beitrag vom 26.08.2016 - 17:57 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die "unternehmerische Freiheit" ist ein sehr strapazierter und, in meinen Augen, verbrannter Begriff im LH-Konzern.
Zur unternehmerischen Freiheit gibt es ein Gerichtsurteil vom September 2014. Seither hat die VC nicht mehr gestreikt. Ihre Augen sind nicht ganz so wichtig dabei.

Ihre ja nun auch nicht;-) Denn vor diesem Urteil gab es einige Urteile, die das Gegenteil besagten. Und nun?

...
Deshalb EW. Und deshalb ohne KTV. Sie sagen es ja selbst.

Wie auch immer das Ding in Zukunft heißt, ist doch egal... Wenn die Konditionen (für beide Seiten) stimmen, wird es eine Einigung geben...
Aktuell wäre die EW ohne KTV-Personal ein Nischenprodukt, dass es nicht einmal die Rede wert wäre (52 von 65 Kurzstreckenflugzeugen der EW sind KTV, plus 3 LR-Flieger von denen einer aktuell auch auf KTV-Personal ausgeschrieben ist...).
Man mag von der EW als LHler halten, was man will, sie ist nun mal da und ich fände es gut, wenn wir eher heute, als morgen endlich alle GWI-Flieger auf EW umlackieren, damit die Marke besser bekannt wird...

Trotz des "teuren" Personals, scheint das Konzept ja zu funktionieren. Daher ist "der" KTV nicht "das" Problem! Und ich denke auch nicht, dass die VC gegen die EW ist, sondern "nur", dass sie für entsprechende Konditionen im Konzern sorgen will, damit das LH/EW-Personal nicht gegeneinander ausgespielt werden kann!

Die Diskussion, ob EW die LH kanibalisiert und damit eher schadet als nützt, müssen andere beantworten. Aber Sie können dem betroffenen Personal (als Gewerkschaft oder Personalrat) nicht absprechen, zumindest gehört zu werden.


Dieser Beitrag wurde am 26.08.2016 18:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.08.2016 - 18:06 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Wenn das so wäre, meine ich, hätte es schon längst den nächsten (großen) Streik der VC gegeben, damit sich die Position der LH nicht noch mehr verbessert. Und bei Null war man noch nie;-)
Ist es nicht so, dass jeder weitere Streik die EW Strategie noch beschleunigen würde? Das dürfte kaum in Interesse der VC sein?
Ich denke, es kommt auf die Perspektive an, aus der man ihn betrachtet. Irgendetwas muss er wohl richtig machen, sonst wäre er wohl nicht mehr da, oder?
Das sehe ich auch so.
Allerdings halte ich es schon fragwürdig, wie man im Moment mit dem Personal umgeht. Und da denke ich noch nicht einmal primär an die Piloten!
Soweit ich mich erinnere haben Sie bisher immer einzig für diese Gruppe Partei ergriffen.
Könnte man im Falle der VC auch von missbräuchlichem Einfluss reden?
Was sollte denn der Missbrauch in diesem Zusammenhang sein?
Mit entscheiden zu wollen wo es nichts mitzureden gab. Daher auch das Gerichtsurteil.
Ohne Gewerkschaften (damit ohne Sicherheiten) scheint der "Marktpreis" für Mitarbeiter so hoch zu werden, dass selbst die LH das nicht mehr zahlen möchte. Jeden Monat wird konzernweit die Personalsituation prekärer....
Wie meinen Sie das?
AUA, EW, GWI, DLH fragen Sie mal nach... Oder lesen Sie hier den Artikel über Sunexpress und Eurowings. Das ist ja nur, was nach aussen dringt;-)
Ich frag nochmal nach. Wieso wird der Preis ohne Gewerkschaften zu hoch?
Da gibt es dann auch auf den Konzern einen gewissen Druck... Nur nicht mehr von der VC;-)
Sondern von wo?
Dieses Niveau wird ja gerade lang und breit ausgehandelt... Das hat sich in der Vergangenheit und wird sich auch in Zukunft immer wieder auspendeln... Und das nun einmal sehr wenig mit den Un-/Fähigkeiten von KTV oder Nicht-KTV-Personal zu tun.
Welches Niveau meinen Sie denn?
Beitrag vom 26.08.2016 - 18:14 Uhr
UserEricM
User (5500 Beiträge)
Das Haupt-Fragezeichen hinter EW ist doch das dahinter stehende Franchise-Konzept. Ein Markenauftritt ohne einheitliche Orga hinter dem sich dann die jeweils günstigsten/billigsten Airlines oder auch nur Teile von Airlines tummeln sollen.
Also das Modell Burger-King übertragen auf eine Airline.

Ob dieses auch die Komplexität weiter steigernde Modell in der Luftfahrt überhaupt gewinnbringend eingesetzt werden kann, ist überhaupt noch nicht raus - die aktuellen Reibereien mit SunExpress lassen da schon nichts Gutes ahnen.
Und wenn ein Franchise-Nehmer mal nicht den Anforderungen entspricht (wie zuletzt 2014 bei Burger King geschehen) , geht es halt auch nicht nur um ein paar verdorbene Mägen oder Ekelfleisch auf dem Teller...

Die hier angesprochenen Tarifprobleme halte ich angesichts dessen, dass die LH getrieben von McKinsey auf biegen und brechen in ein radikal neues Produkt-System investiert, sogar noch für eines der kleineren LH Probleme.
Beitrag vom 26.08.2016 - 18:20 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Allerdings halte ich es schon fragwürdig, wie man im Moment mit dem Personal umgeht. Und da denke ich noch nicht einmal primär an die Piloten!
Soweit ich mich erinnere haben Sie bisher immer einzig für diese Gruppe Partei ergriffen.
@Hanomag(13 Beiträge)
Da Sie ja erst seit kurzem dabei sind, können Sie das doch gar nicht wissen, oder?!? Hier in diesem Forum versuche ich tatsächlich, hauptsächlich die Pilotenseite zu beleuchten. Wenn es geht mit Argumenten aber auch mit persönlichen Meinungen.

Könnte man im Falle der VC auch von missbräuchlichem Einfluss reden?
Was sollte denn der Missbrauch in diesem Zusammenhang sein?
Mit entscheiden zu wollen wo es nichts mitzureden gab. Daher auch das Gerichtsurteil.

Davor gab es einige Urteile, die das anders gesehen haben...

Ohne Gewerkschaften (damit ohne Sicherheiten) scheint der "Marktpreis" für Mitarbeiter so hoch zu werden, dass selbst die LH das nicht mehr zahlen möchte. Jeden Monat wird konzernweit die Personalsituation prekärer....
Wie meinen Sie das?
AUA, EW, GWI, DLH fragen Sie mal nach... Oder lesen Sie hier den Artikel über Sunexpress und Eurowings. Das ist ja nur, was nach aussen dringt;-)
Ich frag nochmal nach. Wieso wird der Preis ohne Gewerkschaften zu hoch?

Der Marktpreis richtet sich auch nach Sicherheiten (Hiermit meine ich erst einmal nicht Flugsicherheit!) und/oder Perspektiven. Tarifverträge und Gesetze sichern diese ab. Wenn es keine tariflichen Einigungen gibt, steigt automatisch der Marktpreis. Bei Piloten werden z.B. in China oder hier in D beim Aufbau der EW-LR-Operation exorbitante Gehälter gezahlt, Perspektiven oder Sicherheit versucht man da schlicht mit Geld zu ersetzen...

Da gibt es dann auch auf den Konzern einen gewissen Druck... Nur nicht mehr von der VC;-)
Sondern von wo?

Kapitalgeber?

Dieses Niveau wird ja gerade lang und breit ausgehandelt... Das hat sich in der Vergangenheit und wird sich auch in Zukunft immer wieder auspendeln... Und das nun einmal sehr wenig mit den Un-/Fähigkeiten von KTV oder Nicht-KTV-Personal zu tun.
Welches Niveau meinen Sie denn?

Damit meine ich die gesamten Konditionen, die sich aus Qualifikation, Bezahlung, Altersversorgung, Perspektiven usw. zusammen setzen.

Da jeder einzelne Punkt, zumindest im LH-Konzern, durch verschiedene Tarifverträge geregelt wird und sie teilweise in einander hinein wirken, war und ist es eben nicht so einfach Lösungen zu finden. Es sollte jedem klar sein, dass die Parolen in der Öffentlichkeit (beider Seiten) nicht ansatzweise die Komplexität der Probleme wiedergeben.
Ich habe aber ein gewisses Grundvertrauen, dass die LH- und KTK-Verhandler irgendwie und irgendwann einen Dreh dran kriegen.

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2016 18:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.08.2016 - 18:35 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
@Hanomag(13 Beiträge)
Da Sie ja erst seit kurzem dabei sind, können Sie das doch gar nicht wissen, oder?!? Hier in diesem Forum versuche ich tatsächlich, hauptsächlich die Pilotenseite zu beleuchten. Wenn es geht mit Argumenten aber auch mit persönlichen Meinungen.
Haben Sie eine Ahnung, wie viel man hier lesen kann ohne auch nur einen einzigen Beitrag mitzuschreiben?
Davor gab es einige Urteile, die das anders gesehen haben...
Das letzte davon war wohl das entscheidende. Seither keine weiteren Streiks.
Bei Piloten werden z.B. in China oder hier in D beim Aufbau der EW-LR-Operation exorbitante Gehälter gezahlt, Perspektiven oder Sicherheit versucht man da schlicht mit Geld zu ersetzen...
Bei VC scheint man beides gleichermaßen haben zu wollen?
Da gibt es dann auch auf den Konzern einen gewissen Druck... Nur nicht mehr von der VC;-)
Sondern von wo?
Kapitalgeber?
Offenbar nicht. Man scheint dort auf eine nachhaltige Lösung mehr Wert zu legen denn auf eine schnelle Variante. Sonst wären die Kapitalgeber längst auf die Barrikaden gegangen. Aber die Strategie der LH Führung scheint aufzugehen.
Damit meine ich die gesamten Konditionen, die sich aus Qualifikation, Bezahlung, Altersversorgung, Perspektiven usw. zusammen setzen.
Qualifikation? Zitat: Und das nun einmal sehr wenig mit den Un-/Fähigkeiten von KTV oder Nicht-KTV-Personal zu tun.
Beitrag vom 26.08.2016 - 18:58 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@Hanomag(13 Beiträge)

Haben Sie eine Ahnung, wie viel man hier lesen kann ohne auch nur einen einzigen Beitrag mitzuschreiben?

Was hat Sie dazu bewogen, jetzt doch in die Tasten zu greifen?

Davor gab es einige Urteile, die das anders gesehen haben...
Das letzte davon war wohl das entscheidende. Seither keine weiteren Streiks.

Nach dem Streik ist vor dem Streik;-) Und zwischendurch sind ja noch ein paar andere Sachen geschehen...

Bei Piloten werden z.B. in China oder hier in D beim Aufbau der EW-LR-Operation exorbitante Gehälter gezahlt, Perspektiven oder Sicherheit versucht man da schlicht mit Geld zu ersetzen...
Bei VC scheint man beides gleichermaßen haben zu wollen?

Also bislang ist Bezahlung in D, wo die VC verhandelt, nicht einmal ansatzweise so hoch, als dass man von Beidem reden kann. Die Gelder um die es hier geht, kann man sich in D gar nicht vorstellen... Die Sicherheit ist hier ist den meisten schon sehr, sehr viel Wert...


Kapitalgeber?
Offenbar nicht. Man scheint dort auf eine nachhaltige Lösung mehr Wert zu legen denn auf eine schnelle Variante. Sonst wären die Kapitalgeber längst auf die Barrikaden gegangen. Aber die Strategie der LH Führung scheint aufzugehen.

Abwarten...

Damit meine ich die gesamten Konditionen, die sich aus Qualifikation, Bezahlung, Altersversorgung, Perspektiven usw. zusammen setzen.
Qualifikation? Zitat: Und das nun einmal sehr wenig mit den Un-/Fähigkeiten von KTV oder Nicht-KTV-Personal zu tun.

Nehmen Sie doch nicht nur einen Teil heraus, die Qualifikation ist "nur" die Eintrittskarte. Das ist zur Zeit noch der DLR-Test und ein bestandene Flugausbildung.
Das Gesamtbild bestimmt den Wert der Konditionen und den Gegenwert.
Das Unternehmen hat dafür bislang sehr motivierte Mitarbeiter bekommen, die eben auch mal bereit waren, mehr zu leisten.
Z.B. in HAM bei fehlendem Ladepersonal selbst den Flieger ein- und auszuladen.
Dazu ist wahrlich, gerade aktuell, nicht mehr jeder bereit aber die grundsätzliche Einstellung, die extra Meile zu gehen, ist immer noch da.
Beitrag vom 26.08.2016 - 19:03 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich hoffe ja, dass der Tarifkonflikt bald gelöst wird.

Aber die Diskussionen hier werden mir dann schon fehlen ...;-)
Beitrag vom 26.08.2016 - 20:54 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Das Unternehmen hat dafür bislang sehr motivierte Mitarbeiter bekommen, die eben auch mal bereit waren, mehr zu leisten.


Apropos motivierte Piloten.

Da fällt mit der Lufthansa-Pilot ein, der seinen Sohn mit zur Arbeit nehmen wollte mit der Begründung, dass Büroangestellte das ja auch machen. Wegen der Gleichbehandlung! Lufthansa hat das abgelehnt. Er ging dann vor Gericht. Die Klage wurde abgewiesen.

Der war dann wahrscheinlich damals schon ziemlich demotiviert …
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