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Beitrag vom 07.08.2020 - 12:42 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)

weiß jeder um was es geht. Da bin ich mir bei LH nicht so sicher, dass es jeder begriffen hat.

Ich glaube, dass es bei LH nur wenige begriffen haben. Alle versuchen das Maximal heraus zu holen. Siehe Interview mit Frau Behle oder gestern Abend in der Heute Sendung der Verdi Vertreter, auch UFO versucht noch mehr raus zu holen als möglich ist - Purser II z.B. Die FO streiten um die Kapitänsplätze die von Cargo oder den anderen Teilen kommen sollen. Rückschulung zum FO von Kapitänen? Geht es noch? Es hatte zu einem bestimmten Zeitpunkt JEDER die Chance vorzeitig in die KA Schulung zu gehen und nun jammert man wenn man durch die Risikobereiteren ggfs. überholt wird. Aufstockung für Kurzarbeit vom alten Niveau während die, die Fliegen durch Stundenkürzung 15% einbüßen usw...

Aktuell beträgt der Verlust 750 k€ pro Stunde . Wenn sich die Lage nicht deutlich ändert ist in 12.000 Stunden Schluß. Also grob Ende 2021.
Beitrag vom 07.08.2020 - 12:59 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)

weiß jeder um was es geht. Da bin ich mir bei LH nicht so sicher, dass es jeder begriffen hat.

Ich glaube, dass es bei LH nur wenige begriffen haben. Alle versuchen das Maximal heraus zu holen. Siehe Interview mit Frau Behle oder gestern Abend in der Heute Sendung der Verdi Vertreter, auch UFO versucht noch mehr raus zu holen als möglich ist - Purser II z.B. Die FO streiten um die Kapitänsplätze die von Cargo oder den anderen Teilen kommen sollen. Rückschulung zum FO von Kapitänen? Geht es noch? Es hatte zu einem bestimmten Zeitpunkt JEDER die Chance vorzeitig in die KA Schulung zu gehen und nun jammert man wenn man durch die Risikobereiteren ggfs. überholt wird. Aufstockung für Kurzarbeit vom alten Niveau während die, die Fliegen durch Stundenkürzung 15% einbüßen usw...

Aktuell beträgt der Verlust 750 k€ pro Stunde . Wenn sich die Lage nicht deutlich ändert ist in 12.000 Stunden Schluß. Also grob Ende 2021.
Ich weiß nicht, ob man schon so weit ist um über die Details eines Sozialplanes zu reden. Aber wenn man sich die Infos verschiedener CEOs so anschaut, dann ist die Geduld, und auch das Geld, am Ende. Man hat mehr Personal zuviel als man dachte und man will/muss es loswerden. Zummenrücken hat noch nichts gebracht, das hört sich nach Sozialplan an. Dann wird man sehen, was die Beschwörung der Solidarität wert ist. Muss der gehen, dess Job/Muster weg ist oder der, der die wenigsten Punkte hat und man dann, auf Kosten der Firma versteht sich, umschult. Nennen wir es mal die Wochen der Wahrheit.
Beitrag vom 07.08.2020 - 13:43 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Für alle, die vor einem Stichtag in der Vergangenheit eingestellt wurde diskutiert man Kündigung, bei den Älteren ab einem Stichtagsalter, deren Arbeitsgerät absehbar nicht mehr zum Einsatz kommt, scheut man sich eine Zwangsfrühverrentung auch nur an zu denken. Die hoffen noch auf Umschulungen.

2 Zeitungs-Kommentare heute, die genau so gegensätzlich sind wie die MA und die GF; TAZ und Kölner Rundschau. DDR pur und Marktwirtschaft. War im DLF.

btw: Zufällig bin ich am WE auf einen ARTE Beitrag Anfang Juli gestoßen, "Wie fliegen wir morgen?" Da sollten sich die GW und Mitarbeiter mal kümmern, dort wird unwidersprochen der Luftverkehr als das größte Umwelt Risiko tituliert und viele halb Wahrheiten verbreitet. Zusätzlich zur aktuellen Krise wird an den Grundfesten dieser Branche gesägt. Wenn solche Meinung dann 4-5 Jahre lange genug verbreitet wurden glaubt sie die Gesellschaft und dann ist eh Schluß für 70-80% der in dieser Branche Beschäftigten. Diese Gefahr hat doch keiner auf dem Schirm, aber unsere ÖR werden wie bisher weiter "Ausgewogen" berichten.

Nur ein Beispiel aus der Sendung: Hamburg Nizza mit dem Zug ist ja viel besser weil man (zwangsweise) eine Nacht in Paris verbringt und so die Stadt kennen lernt und der ICE dorthin fährt Umweltneutral weil NUR Grüner Strom verwendet wird.

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2020 13:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.08.2020 - 14:42 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Für alle, die vor einem Stichtag in der Vergangenheit eingestellt wurde diskutiert man Kündigung, bei den Älteren ab einem Stichtagsalter, deren Arbeitsgerät absehbar nicht mehr zum Einsatz kommt, scheut man sich eine Zwangsfrühverrentung auch nur an zu denken. Die hoffen noch auf Umschulungen.
Können Sie das spezifizieren und hätten Sie eine Quelle? Wer scheut sich anzudenken? Das ist etwas unklar. Danke


2 Zeitungs-Kommentare heute, die genau so gegensätzlich sind wie die MA und die GF; TAZ und Kölner Rundschau. DDR pur und Marktwirtschaft. War im DLF.

5 Personen, 6 Meinungen. Also wie immer ;-)
Beitrag vom 07.08.2020 - 15:13 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Für alle, die vor einem Stichtag in der Vergangenheit eingestellt wurde diskutiert man Kündigung [...]

So funktioniert aber kein möglicher Sozialplan, den ein Arbeitsrichter nicht bei der ersten Kündigungsschutzklage in der Luft zerreissen würde. Zumindest was unbefristete Arbeitsverhältnisse angeht.
Beitrag vom 07.08.2020 - 18:11 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Abwarten, bei der Condor hat die fat lady noch nicht gesungen. Das ist wahrlich nicht über den berg. Wie auch?

Deshalb meinte ich ja auch, dass es sich zeigen soll, ob das reicht. Bei LH weiß man ja auch nicht, ob es reichen wird.

Die Lage in der Touristik ist ja noch katastrophaler als bei den anderen Airlines.
Condor hat sein Geld damit verdient Urlauber in die Karibik auf Kreuzfahrt zu fliegen.
Wie soll das die nächsten Jahre funktionieren?
Es war weiterhin ein Fehler Condor mit Staatsgeld in der Luft zu halten.

Wenn Touristik so katastrophal ist, warum gibt LH jetzt mit dem Aufbau von Ocean so Gas? Wäre das tatsächlich so, hätte man das Projekt bis auf Weiteres eingefroren, bevor man Ressourcen hineinsteckt. Gerade die Touristik könnte der LH am Ende helfen, etwas Geld zu verdienen, denn auf die USA würde ich mittelfristig nicht hoffen.
Beitrag vom 07.08.2020 - 18:22 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn Touristik so katastrophal ist, warum gibt LH jetzt mit dem Aufbau von Ocean so Gas? Wäre das tatsächlich so, hätte man das Projekt bis auf Weiteres eingefroren, bevor man Ressourcen hineinsteckt. Gerade die Touristik könnte der LH am Ende helfen, etwas Geld zu verdienen, denn auf die USA würde ich mittelfristig nicht hoffen.

Das sehe ich ganz genauso. Ocean ist ein zentraler Baustein in der Corona- und Nachcorona-Ära. Man kann nur hoffen, dass die Gewerkschaften hier keine Steine in den Weg legen.
Leider kann man diesen Eindruck gewinnen.
Beitrag vom 07.08.2020 - 18:45 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)

Können Sie das spezifizieren und hätten Sie eine Quelle? Wer scheut sich anzudenken? Das ist etwas unklar. Danke

Das ist ein Denkmodell einer Seite, z.B. kürzer als 2 Jahre dabei und anderes AOC. Aber über das andere Ende der Lebensarbeitszeit kein Wort obwohl in den nächsten Jahren kaum Arbeit für 50 oder 80% da ist und wenn es soweit sein sollte, sind einige sicher schon im Rentenalter.

@Pilot Response: So funktioniert aber kein möglicher Sozialplan, den ein Arbeitsrichter nicht bei der ersten Kündigungsschutzklage in der Luft zerreissen würde. Zumindest was unbefristete Arbeitsverhältnisse angeht.

Schon mal von Betriebsbedingter Kündigung gehört? Jede Firma darf und kann aus diesem Grund kündigen und wenn sich beide Sozialpartner einig sind, hat der betroffene AN kaum eine Chance. Was wäre denn die Alternative? Das Geld verbrennen bis die Firma trotz oder mit Staatsgeld Insolvent ist?
Beitrag vom 07.08.2020 - 19:00 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Schon mal von Betriebsbedingter Kündigung gehört? Jede Firma darf und kann aus diesem Grund kündigen und wenn sich beide Sozialpartner einig sind, hat der betroffene AN kaum eine Chance. Was wäre denn die Alternative? Das Geld verbrennen bis die Firma trotz oder mit Staatsgeld Insolvent ist?

Hier glauben halt immer noch viele, ‚Mutti wird’s schon richten‘.
Mutti hat aber nur die Chance und die Zeit gegeben, es selbst zu richten.
Anscheinend fehlt das Einsehen der Dramatik der Lage. Der Schuß war immer noch nicht laut genug. Dann soll es halt so sein. Die Welt wird sich auch ohne eine Lufthansa weiter drehen.
Beitrag vom 08.08.2020 - 02:37 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
@Pilot Response: So funktioniert aber kein möglicher Sozialplan, den ein Arbeitsrichter nicht bei der ersten Kündigungsschutzklage in der Luft zerreissen würde. Zumindest was unbefristete Arbeitsverhältnisse angeht.

Schon mal von Betriebsbedingter Kündigung gehört? Jede Firma darf und kann aus diesem Grund kündigen und wenn sich beide Sozialpartner einig sind, hat der betroffene AN kaum eine Chance. Was wäre denn die Alternative? Das Geld verbrennen bis die Firma trotz oder mit Staatsgeld Insolvent ist?

Ihrer Meinung nach würde (innerhalb derselben Berufsgruppe) eine alleinerziehende Mutter von 3 Kindern nachrangig einem jungen Single behandelt werden, weil erstere zufällig einen Tag nach einem willkürlich festgelegtem Stichtag X eingestellt wurde und zweiterer einen Tag vorher?

Auch bei betriebsbedingten Kündigungen kann nicht nach Nasenfaktor gekündigt werden, es erfolgt eine Sozialauswahl.

Dieser Beitrag wurde am 08.08.2020 02:39 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.08.2020 - 04:30 Uhr
UserTotolein
User (4 Beiträge)
Die ganze Sache hat auch was Gutes: Die erpresserischen Gewerkschaften werden endlich mal in ihre Schranken gewiesen und man wird ganz einfach Querulanten los.
Beitrag vom 08.08.2020 - 10:51 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)

Können Sie das spezifizieren und hätten Sie eine Quelle? Wer scheut sich anzudenken? Das ist etwas unklar. Danke

Das ist ein Denkmodell einer Seite, z.B. kürzer als 2 Jahre dabei und anderes AOC. Aber über das andere Ende der Lebensarbeitszeit kein Wort obwohl in den nächsten Jahren kaum Arbeit für 50 oder 80% da ist und wenn es soweit sein sollte, sind einige sicher schon im Rentenalter.

@Pilot Response: So funktioniert aber kein möglicher Sozialplan, den ein Arbeitsrichter nicht bei der ersten Kündigungsschutzklage in der Luft zerreissen würde. Zumindest was unbefristete Arbeitsverhältnisse angeht.

Schon mal von Betriebsbedingter Kündigung gehört? Jede Firma darf und kann aus diesem Grund kündigen und wenn sich beide Sozialpartner einig sind, hat der betroffene AN kaum eine Chance. Was wäre denn die Alternative? Das Geld verbrennen bis die Firma trotz oder mit Staatsgeld Insolvent ist?

Das ist aber alles sehr kryptisch. Was haben unterschiedliche AOCs damit zu tun? Man arbeitet in einer Firma und diese Firma reduziert oder wird geschlossen. Wenn sie geschlossen wird ist die Auswahl irrelevant, evtl. gibt es noch was zu verteilen, dann einigen sich die Sozialpartner auf das wie oder was. Wenn nur reduziert wird muss eine Auswahl getroffen werden, wenn die Qualifikation gleich ist. Das ist bei großen Berufsgruppen wie Piloten, FB oder Checkin der Fall. Diese Auswahl regelt der Sozialplan. Entweder einigen sich die Parteien auf einen SP oder der Betriebsrat kann ihn erzwingen. Die Sozialauswahl ist ein Auswahlverfahren bei der betriebsbedingten Kündigung. Der Arbeitgeber muss bei der Auswahl der zu kündigenden Arbeitnehmer die soziale Schutzbedürftigkeit berücksichtigen. Hierfür gibt das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) Auswahlmerkmale vor. Eine betriebsbedingte Kündigung ist unwirksam, wenn der Arbeitgeber die gesetzliche Sozialauswahl gar nicht oder falsch durchgeführt hat.
Ein willkürlich gewählter Stichtag ist keine Sozialauswahl, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Partei in der LHG dieses Vorgehen andenkt. Auch der Wechsel zwischen AOCs scheidet meiner Meinung nach dabei aus. Wenn Firma A 100 Personen gleicher Qualifikation weniger braucht, dann muss sie das in der Kündigung begründen. Dann 120 zu entlassen, weil man ein paar andere mit gleicher Qualifikation aus Firma B unterbringen will wird scheitern. Abhängig davon, mit wem die AN einen Arbeitsvertrag haben.

Dieser Beitrag wurde am 08.08.2020 10:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.08.2020 - 12:19 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Können Sie das spezifizieren und hätten Sie eine Quelle? Wer scheut sich anzudenken? Das ist etwas unklar. Danke

Das ist ein Denkmodell einer Seite, z.B. kürzer als 2 Jahre dabei und anderes AOC. Aber über das andere Ende der Lebensarbeitszeit kein Wort obwohl in den nächsten Jahren kaum Arbeit für 50 oder 80% da ist und wenn es soweit sein sollte, sind einige sicher schon im Rentenalter.

@Pilot Response: So funktioniert aber kein möglicher Sozialplan, den ein Arbeitsrichter nicht bei der ersten Kündigungsschutzklage in der Luft zerreissen würde. Zumindest was unbefristete Arbeitsverhältnisse angeht.

Schon mal von Betriebsbedingter Kündigung gehört? Jede Firma darf und kann aus diesem Grund kündigen und wenn sich beide Sozialpartner einig sind, hat der betroffene AN kaum eine Chance. Was wäre denn die Alternative? Das Geld verbrennen bis die Firma trotz oder mit Staatsgeld Insolvent ist?

Das ist aber alles sehr kryptisch. Was haben unterschiedliche AOCs damit zu tun? Man arbeitet in einer Firma und diese Firma reduziert oder wird geschlossen. Wenn sie geschlossen wird ist die Auswahl irrelevant, evtl. gibt es noch was zu verteilen, dann einigen sich die Sozialpartner auf das wie oder was. Wenn nur reduziert wird muss eine Auswahl getroffen werden, wenn die Qualifikation gleich ist. Das ist bei großen Berufsgruppen wie Piloten, FB oder Checkin der Fall. Diese Auswahl regelt der Sozialplan. Entweder einigen sich die Parteien auf einen SP oder der Betriebsrat kann ihn erzwingen. Die Sozialauswahl ist ein Auswahlverfahren bei der betriebsbedingten Kündigung. Der Arbeitgeber muss bei der Auswahl der zu kündigenden Arbeitnehmer die soziale Schutzbedürftigkeit berücksichtigen. Hierfür gibt das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) Auswahlmerkmale vor. Eine betriebsbedingte Kündigung ist unwirksam, wenn der Arbeitgeber die gesetzliche Sozialauswahl gar nicht oder falsch durchgeführt hat.
Ein willkürlich gewählter Stichtag ist keine Sozialauswahl, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Partei in der LHG dieses Vorgehen andenkt. Auch der Wechsel zwischen AOCs scheidet meiner Meinung nach dabei aus. Wenn Firma A 100 Personen gleicher Qualifikation weniger braucht, dann muss sie das in der Kündigung begründen. Dann 120 zu entlassen, weil man ein paar andere mit gleicher Qualifikation aus Firma B unterbringen will wird scheitern. Abhängig davon, mit wem die AN einen Arbeitsvertrag haben.

Sie beschreiben ziemlich gut die Komplexität, die dem LH-Konzern zu schaffen macht. Die sind für den gesamten Konzern und jede Untereinheit kämpft um ihren "Anteil". Denn je größer der Anteil ist, desto länger wird man überleben....
Das trifft dann direkt die dort Beschäftigten. Ist ein Sozialplan notwendig oder reicht ein Interessenausgleich?
Der Knackpunkt ist nun einmal, dass die LH, aus verschiedensten Gründen, zig verschiedene Firmen in sich vereint, in denen teilweise die gleichen Jobs gemacht werden.
Insofern kann ich die Gewerkschaften schon verstehen, dass man peinlichst genau darauf achtet, dass der Krisenbeitrag nicht dazu verwendet wird, die Belegschaften gegeneinander auszuspielen. Vor Allem langfristiger als diese Krise...
Wieso fordert man von eine LCAG einen "Krisen"-Beitrag, obwohl doch gerade dieser Firmenteil einen wichtigen Beitrag zur Krisenbewältigung leistet? Wieso wird dort über Arbeitsplatzabbau gesprochen, während bei Aerologic investiert wird und genau diese Stellen ausgeschrieben werden?
Wieso fliegt eine EWEU von deutschen Stationen, während die EWD in Deutschland Mehrflugstunden macht und die GWI am Boden steht?

Das alles spielt bei diesen Verhandlungen eine Rolle. Einfach den schwarzen Peter an die "unwilligen" Beschäftigten zu zu schieben, ist zu kurz gesprungen.
Die LH investiert weiterhin Geld in der Krise, um genau diese Sozialpläne notwendig zu machen! Da sollte es eigentlich einen riesigen Aufschrei in der Politik geben.
Als Konzernbeschäftigter muss sich aber wohl damit abfinden, dass die tausenden Kunden, die auf ihre Rückzahlung von wenigen tausend Euro eben mehr Gewicht haben, als die 10.000 Beschäftigten, die ihre dauerhafte Einkommensgrundlage verlieren werden.

Dieser Beitrag wurde am 09.08.2020 12:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.08.2020 - 13:47 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Sie beschreiben ziemlich gut die Komplexität, die dem LH-Konzern zu schaffen macht. Die sind für den gesamten Konzern und jede Untereinheit kämpft um ihren "Anteil". Denn je größer der Anteil ist, desto länger wird man überleben....
Das glaube ich nicht mehr. Auch der größte Anteil kämpft gerade ums (Teil)überleben. Ich sehe das eher wie Dinosaurier, denen hat schiere Größe auch nichts genutzt. Es waren die agilen Eigenschaften, die das Überleben gesichert haben. So auch hier.
Das trifft dann direkt die dort Beschäftigten. Ist ein Sozialplan notwendig oder reicht ein Interessenausgleich?
Der Knackpunkt ist nun einmal, dass die LH, aus verschiedensten Gründen, zig verschiedene Firmen in sich vereint, in denen teilweise die gleichen Jobs gemacht werden.
Das ist der Punkt. Warum gibt es diese? Weil der Tanker (oder eben die Dinosaurier) sich nicht schnell genug bewegt und bei Bedarf die richtung ändert.
Insofern kann ich die Gewerkschaften schon verstehen, dass man peinlichst genau darauf achtet, dass der Krisenbeitrag nicht dazu verwendet wird, die Belegschaften gegeneinander auszuspielen. Vor Allem langfristiger als diese Krise...
Ja, kann ich auch. Allerdings sehe ich das Agieren der GW eher als Ist-Verwaltung, das Schlimmste zu verhindern. Ich sehe da keine Vision oder Strategie. Wenn LH morgen eine neue Idee hat, dann, und erst dann, beschäftigt man sich damit. Rund um uns herum senken alle die Personalkosten. Irgendwann wird die Lücke zu groß. LHG steht das Wasser bis zum Hals und die GWs fordern Garantien und Auftockung und Abfindungen usw. Das man da als AG agieren muss erscheint mir fast alternativlos.
Wieso fordert man von eine LCAG einen "Krisen"-Beitrag, obwohl doch gerade dieser Firmenteil einen wichtigen Beitrag zur Krisenbewältigung leistet? Wieso wird dort über Arbeitsplatzabbau gesprochen, während bei Aerologic investiert wird und genau diese Stellen ausgeschrieben werden?
Achtung Falle!! Wenn Sie so argumentieren gilt das aber auch in die andere Richtung. Alles was kein Geld verdient und nicht mehr gebraucht wird muss dann aber weg oder profitabel gemacht werden. Oder doch lieber ein bisschen Solidarität? Die Cargo braucht auch Verteiler, Fracht nur von A nach B wird nicht reichen. Den Rosinenkuchen muss man ganz essen, auch den trockenen Boden, nicht nur die Rosienen rauspicken.
Wieso fliegt eine EWEU von deutschen Stationen, während die EWD in Deutschland Mehrflugstunden macht und die GWI am Boden steht?
GW Argument. Das ist das Visionäre. Weil es eine neue Struktur gibt, ob das heute oder nächsten Monat so wird ist nebensächlich. Alle, auch die GWs, haben doch die Vielzahl der AOCs bemängelt. Jetzt wird diese reduziert, natürlich an falscher Stelle, passt wieder nicht.
Das alles spielt bei diesen Verhandlungen eine Rolle. Einfach den schwarzen Peter an die "unwilligen" Beschäftigten zu zu schieben, ist zu kurz gesprungen.
Ich glaube der SP liegt eher bei den GWs.
Die LH investiert weiterhin Geld in der Krise, um genau diese Sozialpläne notwendig zu machen! Da sollte es eigentlich einen riesigen Aufschrei in der Politik geben.
Ich hoffe nicht! Bei dem Aufschrei geht es nicht um uns als mensch, nur um uns als Wählerstimme. Da wird dann auch mal kurzfristig gedacht. Ich will meinen Job aber auch noch übermorgen.
Als Konzernbeschäftigter muss sich aber wohl damit abfinden, dass die tausenden Kunden, die auf ihre Rückzahlung von wenigen tausend Euro eben mehr Gewicht haben, als die 10.000 Beschäftigten, die ihre dauerhafte Einkommensgrundlage verlieren werden.
Uiuiui. Das sind aber diese Kunden, die in Zukunft wieder Ihre und meine Brötchen kaufen sollen. Ich glaube hier passt der Standpunkt nicht. Nicht der Kunde MUSS bei uns kaufen, sondern wir bewerben uns darumm, dass der Kunde bei uns kauft und nicht beim Nachbarn.

Für mich geht es genau um das, um das Grundsätzliche. Wenn man sich die Zahlen anschaut, zeichnete sich seit einiger Zeit ein Bild, welches Corona einfach nur FFWD gespult hat. Wir waren und sind mit unseren Kosten im Vergleich zu teuer. Die hohen Gewinne haben das verschleiert, aber in dieser Zeit haben die anderen noch höhere Gewinne gemacht. Jetzt kann man sich hinstellen und sagen, wir reiten die Welle solange es geht oder wir räumen auf, damit weiterhin mitreiten können. Ich für mich favorisiere die Anpassung an die Marktbedingungen, denn ich hoffe, dass damit weiterhin ein vernünftiger Job da ist, wenn auch nicht mehr so optimal. Demokratie heißt, dass man auch diesen Kuchen ganz essen muss und ich werde damit leben müssen, wenn die Mehrheit pokern will und das Möglichste rauszuholen versucht. Auch auf die Gefahr hin, dass der Zock schief geht. Gibt es Garantien bei meiner Präferenz? Nein, aber die Chancen sind höher. Ich glaube daran, wenn wir gemeinsam eine Vision haben, wie muss man aufgestellt sein um langfristig Vorne mitspielen zu können und diese so zu verfolgen, dass es klappt. Aber jetzt ein paar Jahre einschränken und danach wieder zurück auf das alte System, das wird nicht klappen.
Das kann jeder sehen wir er will, ich werde für meine Version aber weiterhin Werbung machen.


Dieser Beitrag wurde am 09.08.2020 13:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.08.2020 - 14:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Als Konzernbeschäftigter muss sich aber wohl damit abfinden, dass die tausenden Kunden, die auf ihre Rückzahlung von wenigen tausend Euro eben mehr Gewicht haben, als die 10.000 Beschäftigten, die ihre dauerhafte Einkommensgrundlage verlieren werden.

Die Kunden haben Geld an LH gezahlt und keine Leistung von LH erhalten.
Die Konzernbeschäftigten erbringen keine Leistung für LH und erhalten trotzdem Geld von LH.
Genau genommen bezahlen die Kunden, die keine Leistung erhalten haben, die Beschäftigten, die diese Leistung nicht erbracht haben.
Irgendetwas stimmt da nicht, oder?
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