Community / / Akzeptanz für pilotenlose Flugzeuge...

Beitrag 46 - 60 von 82
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 03.01.2018 - 12:29 Uhr
UserEricM
User (5509 Beiträge)
@EricM,

"Durch das Verändern der Systemantwort auf ein Eingangssignal ( das "Lernen") ist die Antwort des Systems nicht mehr vorhersagbar."
Die Auswirkungen von Reaktionen werden aber doch vorher abgeschätzt.

Nein, denn "selbstlernend" bedeutet "selbst" "lernend" ...

Die Entscheidungen lassen sich heute viel einfacher protokollieren.

OK, und?

Ein Überschwingen kann vermieden werden.

Wie?

Mit den instabilen Flugzeugen hat man doch schon heute dieses Problem (gelöst).

Das ist klassische Regelungstechnik und hat mit sich selbst modifizierender Programmierung nichts zu tun.
 Hier ein Beispiel für das was ich meine


Dieser Beitrag wurde am 03.01.2018 12:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.01.2018 - 12:38 Uhr
UserBobby-C
User (4 Beiträge)
Ich denke Lotsen lassen sich noch leichter automatisieren. Das bisschen rechts, links, hoch und runter kann ein Computer doch viel besser als ein Mensch.
*Ironie*
Noch leichter wäre es mit einem Autobus(Piloten werden ja auch gerne mal mit Busfahrern verglichen *Ironie*). Also warten wir doch mal ab, wann der erste Autobus im komplexen Stadtbetrieb einige Jahre wirklich ohne signifiksnten Ausfall gefahren ist, dann können wir vielleicht auch mal über die automatische Fliegerei weiter nachdenken.
Bis dahin ist alles nur Kaffeesatzleserei, was diese Zukunft angeht.
Beitrag vom 03.01.2018 - 13:16 Uhr
UserÜberflieger1971
User (35 Beiträge)
@ A320FAM Ihre etwas vorschnell, geradezu naive (!) Technik-Gläubigkeit" ist leicht zu widerlegen, da schlicht FALSCH ! :

...mir ist kein Fall bekannt wo der Computer (nicht die Sensoren!) falsch arbeitete und ein anderer Computer das nicht korrigierte...

das erste Fly-by-Wire vehicle überhaupt (der gesamten Menschheit) wäre auf dem Mond gecrasht, wenn der Commander der Apollo 11 nicht in letzter Sekunden den Computer ausgeschaltete hätte, der im Begriff war eine Crash-Landing in einem Krater auszuführen, und MANUELL als Pilot die landefähre über en Krater hinweg zu fliegen, da der Computer dazu offenbar nicht (!) in der Lage war - anderenfalls wäre es zu keiner geglückten Mondlandung im Juli 1969 gekommen, wenn nicht ein fähigerer Pilot als der FCS-Computer der Lande-Fähre (Lunar module pilot Edwin "Buzz" Aldrin) manuell die potentiell katastrophale Fehl-Entscheidung/Fehlsteuerung des Computers behoben hätte- FAKTEN !

 https://airandspace.si.edu/explore-and-learn/topics/apollo/apollo-program/landing-missions/apollo11-landing-site.cfm

Dieser Beitrag wurde am 03.01.2018 13:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.01.2018 - 13:30 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
@Überflieger1971:

Auch wenn ich dein Argument durchaus sehe - das von dir genannte Beispiel ist gleich aus mehreren Gründen nicht auf die Aussage von A320FAM anwendbar.

a) Redundanzcomputer hatte Apollo nicht an Bord - von daher kann ein zweiter Rechner gar nicht eingegriffen haben.

b) Apollo war nicht als Verkehrsflugzeug zugelassen und

c) der Steuereingriff von Armstrong erfolgte um ungeeignetes Terrain zum vermeiden. Das ist eher unter "fehlender Sensorinput" zu subsumieren.


Beitrag vom 03.01.2018 - 13:34 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
@ A320FAM Ihre etwas vorschnell, geradezu naive (!) Technik-Gläubigkeit" ist leicht zu widerlegen, da schlicht FALSCH ! :

...mir ist kein Fall bekannt wo der Computer (nicht die Sensoren!) falsch arbeitete und ein anderer Computer das nicht korrigierte...


Die naive Technikgläubigkeit habe ich gegenüber @von Ohain erwähnt. Der Satz darunter stammt von selbigem.
Wenn Sie nochmal meine Kommentare lesen, werden Sie sehen, ich bin zwar technikbegeistert aber nicht hörig.


das erste Fly-by-Wire vehicle überhaupt (der gesamten Menschheit) wäre auf dem Mond gecrasht, wenn der Commander der Apollo 11 nicht in letzter Sekunden den Computer ausgeschaltete hätte, der im Begriff war eine Crash-Landing in einem Krater auszuführen, und MANUELL als Pilot die landefähre über en Krater hinweg zu fliegen, da der Computer dazu offenbar nicht (!) in der Lage war - anderenfalls wäre es zu keiner geglückten Mondlandung im Juli 1969 gekommen, wenn nicht ein fähigerer Pilot als der FCS-Computer der Lande-Fähre (Lunar module pilot Edwin "Buzz" Aldrin) manuell die potentiell katastrophale Fehl-Entscheidung/Fehlsteuerung des Computers behoben hätte- FAKTEN !

 https://airandspace.si.edu/explore-and-learn/topics/apollo/apollo-program/landing-missions/apollo11-landing-site.cfm

Genau deswegen glaube auch ich nicht ans baldige pilotenlose Cockpit. Nein, ich bezweifle sogar, dass es überhaupt dazu kommt.
Beitrag vom 03.01.2018 - 14:10 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
@Hans von Ohain
mein Kommentar ist durch und durch gut begründet, wenn sie in meiner Argumentation eine Lücke sehen dann bitte gerne.
OK...

Ein Computer könnte sogar im Fall von irgendwelchen ungewöhnlichen, nichtprotokollierten Vorkommnissen die Daten die er sammelt mit gespeicherten Daten aus dem Testprogramm vergleichen und so Rückschlüsse ziehen wie es der Mensch nicht im Ansatz könnte.

Ich weiß ja nicht, an welchen Sience Fiction oder Fantasy-Film Sie da gerade denken, aber genau das können Computer so was von gar nicht.
Ein "Rückschluss" ist eine kognitive Funktion.
Und auch wenn eine große 3-Buchstabenfirma seit 5 Jaren auf alles mögliche "cognitive" draufpappt, sind Computer heute genau so "dämlich" wie vor 30 Jahren.
Sie rechnen. Innerhalb bestimmter vorgegebener Parameter durchaus genau und fehlerfrei, auch Big-Data Auswertungen erzeugen oft recht eindrucksvoll erscheinende Ergebnisse, keine Frage.
Aber noch kein Computer hat je einen Rückschluss gezogen.

Dafür muss der Computer nichtmal wirklich Intelligent sein

ist er keinesfalls :-)

sondern nur äußerst leistungsstark - er muss halt alles was die Blackbox in der letzten halben Stunde oder so aufgezeichnet hat mit jeder scheiß-Kurve die von jedem scheiß-Aktuator jemals gesammelt worden ist vergleichen

bis hier hin wäre es machbar, wenn auch zur Lagebeurteilung ziemlich sinnfrei ...

und dann noch auf die gespeicherten, logischen Zusammenhänge maskenartig anwenden.

Ich denke Sie sehen selbst dass dieser Satz keine technisch umsetzbare Lösung beschreibt.

@cocoyn
3. worüber noch niemand hier gesprochen hat ist IT-Sicherheit! was meiner Meinung nach auch nicht zu lösen sein wird, da jedes System angreifbar ist. Selbst die NSA wurde schon von Leuten gehackt. Wenn eine Verbindung zum Flieger besteht kann sie gehackt werden.
Also benötigen die zukünftigen Terroristen noch nicht einmal im Cockpit sein und könne unvollstellbare Schäden anrichten. Meiner Meinung nach ein nichtvertretbares Risoko.

Es ist sogar noch etwas schlimmer.
Der Unterschied liegt in der Skalierbarkeit der Angriffe.
Standardisierte Systeme wie in der Luftfahrt üblich sind identisch aufgebaut. Ist erstmal eine Schwachstelle gefunden worden, können damit alle gleichartig konfigurierten Systeme übernommen werden.
Potentielle Terroristen ersparen sich so nicht nur die persönlichen Konsequenzen ihres Angriffs, sondern können sogar mehr als ein Flugzeug gleichzeitig angreifen.

Im Falle eines Angriffs auf Funkstrecken wären das alle Maschinen im Bereich eines Senders, im Fall eines Angriffs über einen Bodendienst oder eine ATC Stelle alle mit diesem Dienst verbundenen Systeme.
Worst case: Alle auf einmal, in der gleichen Sekunde.




Hä was ist an einem Rückschluss bitte kognitiv/ menschlich?

Das ist Logik und die beherrscht der Computer nunmal viel besser als der Mensch.
Es geht nicht darum etwas zu interpretieren sondern bei einer Störung eines Teils zu schauen welche Auswirkungen dieses Teil auf das Ganze bzw. andere Teile hat.

Also z.B. Generator = Funktion der Avionik nur halt viel präziser und alles was mit Sensorik ausgestattet ist abdeckend.

Diese Zusammenhänge müssen dem Computer natürlich bekannt sein, das heißt das er äußerst absurde Zusammenhänge bzw. in der Wahrscheinlichkeit gegen Null gehende Vorkommnisse nicht bewerten kann aber das kann ein Pilot noch viel weniger weil er in seinen Sinnen viel eingeschränkter ist.

Siehe Concorde Unglück - bis dahin ist es anscheinend noch nie zu einem aufreißen der Treibstofftanks im Flügel durch ein Teil auf der Piste gekommen.

Vielleicht hätte der Pilot sogar richtig reagiern können wenn ihm der Vorgang bekannt gewesen wäre aber er konnte ihm nicht bekannt sein weil er eben nicht jede Schwingung und jeden sonstigen Parameter mit einer Vielzahl von Vergleichsparametern vergleichen kann
und er auch nicht gelernt hat das diese und jene Vorkommnisse auf ein solches Ereigniss hindeuten (also eigentlich selbes Problem wie beim Computer).

Nur so zur Info: "Fehlversuche" werden im Testprogramm von der Flugzeuzelle gemacht und von den Zulieferern gemacht da muss doch kein ganzes Flugzeug dafür abstürtzen!?
Beitrag vom 03.01.2018 - 14:16 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
@Hans von Ohain

...Sagen sie mal wollen sie mich verarschen? Es gibt keien Grund beleidigend zu werden, mein Kommentar ist durch und durch gut begründet, wenn sie in meiner Argumentation eine Lücke sehen dann bitte gerne...

Wo bitte habe ich Sie beleidigt oder gar verarscht ?
Die Lücken in Ihrer Argumentation sind in mehreren der hier aufgeführten Komentare aufgezeigt und umfangreiche Gegenargumente genannt.


...Es ging mir überhaupt nicht um Zuverlässigkeit das ist kein Gegenargument...

Und gerade genau darum geht es in der komerziellen Luftfahrt, sicherzustellen, daß nichts passiert. Damit ist genau gemeint, das ein Flugzeug IMMER aus jeder Sitaution heraus sicher landen können muß ohne Verluste.


...Mein Punkt ist der das schon heute der Computer, wenn er den funktioniert, prinzipbedingt tausendmal besser funktioniert als ein Pilot und er funktioniert immer - mir ist kein Fall bekannt wo der Computer (nicht die Sensoren!) falsch arbeitete und ein anderer Computer das nicht korrigierte...

Sie können hier aber eben nicht den Computer losgelöst betrachten, weil der eben um seine 'Entscheidungen' treffen zu können die Sensorik benötigt.


Es hieß: "da scheint mir ein gewaltiger Batzen Ahnungslosigkeit zu existieren" was nicht weiter begründet wurde also eine Beleidigung ist aber das sei jetzt wurscht ok?

Ein Computer arbeitet nur mit richig arbeitender Sensorik richtig das stimmt natürlich und ist der große Haken bei der Sache.
Beitrag vom 03.01.2018 - 14:42 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
@Hans von Ohain

Wenn sie Pfeffer wollen dann gerne - nur weil ihnen die gängigen formalen Begriffe der Luftfahrt besser vertraut sind als anderen qualifiziert sie das nicht übermäßig.

Sorry, ein bisschen OT: was "qualifiziert" Sie denn, zu allem und fast jedem Thema hier (Airbus, IT Problem FRA, Erstflug C919, Streik Piloten Cathay, NIKI Insolvenz, EU Wettbewerbshüter, Kartellamt usw.usf.) mit zu diskutieren. Zumal es immer nach dem gleichen Schema abläuft: Sie posten etwas, bekommen Gegenargumente, Sie werden ausfällig (verarschen, Scheiß, begreifst du es nicht...) um sich dann, wenn Sie immer weiter widerlegt werden, nicht mehr zu melden und in einem anderen Thema "loszupoltern" ?

@Moderator: sorry für diesen Beitrag. Wenn er gelöscht würde - könnte ich verstehen. Aber die Antwort würde ich schon gerne lesen.

Der gehört insofern gelöscht da es diverse Kreise wieder mal nicht begreifen.

Es scheint eine Erklärung zu fehlen also:

Würdest du Internetmesch deine Fakten (also hier meine Aussage) mehr im Kontext betrachten würdest du darauf kommen das ich niemanden beleidige.

Kontext 1: Das der Nazivergleich von dem Dings durch und durch dumm war ist klar und das hab ich sogar gaaanz eiiinnfffaacchh erklärt.

Kontext 2: Ich wurde bezichtigt keine Ahnung zu haben was ja sein kann aber ohne Begründung eine Beleidigung ist.

Kontext 3: Ich habe im Bezug auf Kontext 2 A320fam darauf hingewiesen das er mir keine Dummheit attestieren kann da er nicht irgendwie über mir steht sonst nichts.

Kontext 4: Ich antworte und erkläre mich -wenn- es mir Spaß macht und nicht weil ich mich rechenschaftspflichtig gegenüber einigen Nutzern sehe.

Würde es in der Community allgemeines Unverständniss geben wäre es im Rahmen einer Diskusion natürlich Pflicht sich zu erklären.


@Moderator: bitte geben sie diesen Leuten die Möglichkeit das zu lesen bevor dieser Kommentar richtigerweise verschwindet
Beitrag vom 03.01.2018 - 14:48 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
@Hans von Ohain

Wenn sie Pfeffer wollen dann gerne - nur weil ihnen die gängigen formalen Begriffe der Luftfahrt besser vertraut sind als anderen qualifiziert sie das nicht übermäßig.

Sorry, ein bisschen OT: was "qualifiziert" Sie denn, zu allem und fast jedem Thema hier (Airbus, IT Problem FRA, Erstflug C919, Streik Piloten Cathay, NIKI Insolvenz, EU Wettbewerbshüter, Kartellamt usw.usf.) mit zu diskutieren. Zumal es immer nach dem gleichen Schema abläuft: Sie posten etwas, bekommen Gegenargumente, Sie werden ausfällig (verarschen, Scheiß, begreifst du es nicht...) um sich dann, wenn Sie immer weiter widerlegt werden, nicht mehr zu melden und in einem anderen Thema "loszupoltern" ?

@Moderator: sorry für diesen Beitrag. Wenn er gelöscht würde - könnte ich verstehen. Aber die Antwort würde ich schon gerne lesen.

Der gehört insofern gelöscht da es diverse Kreise wieder mal nicht begreifen.

Es scheint eine Erklärung zu fehlen also:

Würdest du Internetmesch deine Fakten (also hier meine Aussage) mehr im Kontext betrachten würdest du darauf kommen das ich niemanden beleidige.

Kontext 1: Das der Nazivergleich von dem Dings durch und durch dumm war ist klar und das hab ich sogar gaaanz eiiinnfffaacchh erklärt.

Kontext 2: Ich wurde bezichtigt keine Ahnung zu haben was ja sein kann aber ohne Begründung eine Beleidigung ist.

Kontext 3: Ich habe im Bezug auf Kontext 2 A320fam darauf hingewiesen das er mir keine Dummheit attestieren kann da er nicht irgendwie über mir steht sonst nichts.

Kontext 4: Ich antworte und erkläre mich -wenn- es mir Spaß macht und nicht weil ich mich rechenschaftspflichtig gegenüber einigen Nutzern sehe.

Würde es in der Community allgemeines Unverständniss geben wäre es im Rahmen einer Diskusion natürlich Pflicht sich zu erklären.


@Moderator: bitte geben sie diesen Leuten die Möglichkeit das zu lesen bevor dieser Kommentar richtigerweise verschwindet


Der Dings hieß "rasch" und ihm gegenüber war ich möglicherweise etwas beleidigend am - reagieren -

Seine diversen "das interessiert mich bitte erklären sie das genauer" Kommentare sehe ich als Provokation
Beitrag vom 03.01.2018 - 15:09 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)

Nur so zur Info: "Fehlversuche" werden im Testprogramm von der Flugzeuzelle gemacht und von den Zulieferern gemacht da muss doch kein ganzes Flugzeug dafür abstürtzen!?

Danke für diese Info. Genau wegen derartiger Kommentare unterstelle ich Ihnen eine gewisse Ahnungslosigkeit. Und das ist keine Beleidigung, das müssen Sie in einer vernünftigen Diskussion aushalten.

Während der Erprobung eines Flugzeuges werden ohne Ende Tests durchgeführt, auch mit der Zelle, aber nicht nur. Da werden sämtliche Systeme unter allen (und jetzt kommt's) ERDENKLICHEN Bedingungen unter die Lupe genommen. Nur leider sind das eben nicht 100% der Situationen die einem Flugzeug in seinem Leben begegnen können. Deshalb erfährt so ein Ding während seiner Nutzung auch hunderte von Modifikationen in unterschiedlichster Ausprägung, hoffentlich als Reaktion auf eine Crew-Beobachtung und keinen Absturz. Übrigens gehäuft am Beginn einer Fluhzeugkarriere, später wirds dann weniger. (Beispiel PW-Motore am A320)
Wenn der Computer nach Ihrer Aussage aus früheren Fehlern lernt um auf Situationen richtig reagieren zu können, könnte in manchen Fällen ein Absturz am Anfang stehen. Das hat so ein bischen was von was war zu erst da, das Huhn oder das Ei.
Beitrag vom 03.01.2018 - 15:12 Uhr
Usermaussuam
Simulatorfuzzi
User (72 Beiträge)
Das ist doch gar nicht so komplex: selbstlernende (und damit in ihrem Verhalten variable) Systeme sind in ihrer Reaktion nicht vorhersehbar und damit in der Luftfahrt nach bisherigen Regularien nicht zertifizierbar. Um also etwas "autonom" zu machen, bedarf es vollig neuer Regularien. Was ich mir durchaus vorstellen kann, sind remote operated aircrafts, so wie es das Militär bereits mit mäßiger Sicherheitsbilanz macht. Vielleicht bei Frachtern akzeptabel, bei Passagiermaschinen wohl kaum.
Beitrag vom 03.01.2018 - 15:17 Uhr
UserEricM
User (5509 Beiträge)
@Hans von Ohain
mein Kommentar ist durch und durch gut begründet, wenn sie in meiner Argumentation eine Lücke sehen dann bitte gerne.
OK...

Ein Computer könnte sogar im Fall von irgendwelchen ungewöhnlichen, nichtprotokollierten Vorkommnissen die Daten die er sammelt mit gespeicherten Daten aus dem Testprogramm vergleichen und so Rückschlüsse ziehen wie es der Mensch nicht im Ansatz könnte.

Ich weiß ja nicht, an welchen Sience Fiction oder Fantasy-Film Sie da gerade denken, aber genau das können Computer so was von gar nicht.
Ein "Rückschluss" ist eine kognitive Funktion.
Und auch wenn eine große 3-Buchstabenfirma seit 5 Jaren auf alles mögliche "cognitive" draufpappt, sind Computer heute genau so "dämlich" wie vor 30 Jahren.
Sie rechnen. Innerhalb bestimmter vorgegebener Parameter durchaus genau und fehlerfrei, auch Big-Data Auswertungen erzeugen oft recht eindrucksvoll erscheinende Ergebnisse, keine Frage.
Aber noch kein Computer hat je einen Rückschluss gezogen.

Dafür muss der Computer nichtmal wirklich Intelligent sein

ist er keinesfalls :-)

sondern nur äußerst leistungsstark - er muss halt alles was die Blackbox in der letzten halben Stunde oder so aufgezeichnet hat mit jeder scheiß-Kurve die von jedem scheiß-Aktuator jemals gesammelt worden ist vergleichen

bis hier hin wäre es machbar, wenn auch zur Lagebeurteilung ziemlich sinnfrei ...

und dann noch auf die gespeicherten, logischen Zusammenhänge maskenartig anwenden.

Ich denke Sie sehen selbst dass dieser Satz keine technisch umsetzbare Lösung beschreibt.

@cocoyn
3. worüber noch niemand hier gesprochen hat ist IT-Sicherheit! was meiner Meinung nach auch nicht zu lösen sein wird, da jedes System angreifbar ist. Selbst die NSA wurde schon von Leuten gehackt. Wenn eine Verbindung zum Flieger besteht kann sie gehackt werden.
Also benötigen die zukünftigen Terroristen noch nicht einmal im Cockpit sein und könne unvollstellbare Schäden anrichten. Meiner Meinung nach ein nichtvertretbares Risoko.

Es ist sogar noch etwas schlimmer.
Der Unterschied liegt in der Skalierbarkeit der Angriffe.
Standardisierte Systeme wie in der Luftfahrt üblich sind identisch aufgebaut. Ist erstmal eine Schwachstelle gefunden worden, können damit alle gleichartig konfigurierten Systeme übernommen werden.
Potentielle Terroristen ersparen sich so nicht nur die persönlichen Konsequenzen ihres Angriffs, sondern können sogar mehr als ein Flugzeug gleichzeitig angreifen.

Im Falle eines Angriffs auf Funkstrecken wären das alle Maschinen im Bereich eines Senders, im Fall eines Angriffs über einen Bodendienst oder eine ATC Stelle alle mit diesem Dienst verbundenen Systeme.
Worst case: Alle auf einmal, in der gleichen Sekunde.




Hä was ist an einem Rückschluss bitte kognitiv/ menschlich?

Alles.
Ein Rechner rechnet. Punkt.
Alles was darüber hinausgeht ist die Interpretation des Rechenergebnisses durch den Programmierer.


Das ist Logik und die beherrscht der Computer nunmal viel besser als der Mensch.
Es geht nicht darum etwas zu interpretieren

Doch, exakt darum geht es.
Alle Sensoren liefern letztendlich Zahlenkolonnen mit mehreren Hz bis kHz.
Alle Aktoren benötigen auch Zahlen in ähnlichen Frequenzen.
Der Rest ist Interpretation dieser Zahlen durch die installierten Programme und auf Basis dieser Interpreatation wiederum erfolgen die Aktionen der Programme.

Nur so zur Info: "Fehlversuche" werden im Testprogramm von der Flugzeuzelle gemacht und von den Zulieferern gemacht da muss doch kein ganzes Flugzeug dafür abstürtzen!?

Welchen Input liefern Versuche mit Zellen für eine gegebene Fluglage oder einen Notfall?
Außer vielleicht die maximal g-Belastung, die die Zelle aushält.

Dieser Beitrag wurde am 03.01.2018 15:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.01.2018 - 15:36 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
@Hans von Ohain
mein Kommentar ist durch und durch gut begründet, wenn sie in meiner Argumentation eine Lücke sehen dann bitte gerne.
OK...

Ein Computer könnte sogar im Fall von irgendwelchen ungewöhnlichen, nichtprotokollierten Vorkommnissen die Daten die er sammelt mit gespeicherten Daten aus dem Testprogramm vergleichen und so Rückschlüsse ziehen wie es der Mensch nicht im Ansatz könnte.

Ich weiß ja nicht, an welchen Sience Fiction oder Fantasy-Film Sie da gerade denken, aber genau das können Computer so was von gar nicht.
Ein "Rückschluss" ist eine kognitive Funktion.
Und auch wenn eine große 3-Buchstabenfirma seit 5 Jaren auf alles mögliche "cognitive" draufpappt, sind Computer heute genau so "dämlich" wie vor 30 Jahren.
Sie rechnen. Innerhalb bestimmter vorgegebener Parameter durchaus genau und fehlerfrei, auch Big-Data Auswertungen erzeugen oft recht eindrucksvoll erscheinende Ergebnisse, keine Frage.
Aber noch kein Computer hat je einen Rückschluss gezogen.

Dafür muss der Computer nichtmal wirklich Intelligent sein

ist er keinesfalls :-)

sondern nur äußerst leistungsstark - er muss halt alles was die Blackbox in der letzten halben Stunde oder so aufgezeichnet hat mit jeder scheiß-Kurve die von jedem scheiß-Aktuator jemals gesammelt worden ist vergleichen

bis hier hin wäre es machbar, wenn auch zur Lagebeurteilung ziemlich sinnfrei ...

und dann noch auf die gespeicherten, logischen Zusammenhänge maskenartig anwenden.

Ich denke Sie sehen selbst dass dieser Satz keine technisch umsetzbare Lösung beschreibt.

@cocoyn
3. worüber noch niemand hier gesprochen hat ist IT-Sicherheit! was meiner Meinung nach auch nicht zu lösen sein wird, da jedes System angreifbar ist. Selbst die NSA wurde schon von Leuten gehackt. Wenn eine Verbindung zum Flieger besteht kann sie gehackt werden.
Also benötigen die zukünftigen Terroristen noch nicht einmal im Cockpit sein und könne unvollstellbare Schäden anrichten. Meiner Meinung nach ein nichtvertretbares Risoko.

Es ist sogar noch etwas schlimmer.
Der Unterschied liegt in der Skalierbarkeit der Angriffe.
Standardisierte Systeme wie in der Luftfahrt üblich sind identisch aufgebaut. Ist erstmal eine Schwachstelle gefunden worden, können damit alle gleichartig konfigurierten Systeme übernommen werden.
Potentielle Terroristen ersparen sich so nicht nur die persönlichen Konsequenzen ihres Angriffs, sondern können sogar mehr als ein Flugzeug gleichzeitig angreifen.

Im Falle eines Angriffs auf Funkstrecken wären das alle Maschinen im Bereich eines Senders, im Fall eines Angriffs über einen Bodendienst oder eine ATC Stelle alle mit diesem Dienst verbundenen Systeme.
Worst case: Alle auf einmal, in der gleichen Sekunde.




Hä was ist an einem Rückschluss bitte kognitiv/ menschlich?

Alles.
Ein Rechner rechnet. Punkt.
Alles was darüber hinausgeht ist die Interpreatation des Rechenergenisses durch den Programmierer.


Das ist Logik und die beherrscht der Computer nunmal viel besser als der Mensch.
Es geht nicht darum etwas zu interpretieren

Doch, exakt darum geht es.
Alle Sensoren liefern letztendlich Zahlenkolonnen mit mehreren Hz bis kHz.
Alle Aktoren benötigen auch Zahlen in ähnlichen Frequenzen.
Der Rest ist Interpretation dieser Zahlen durch die installierten Programme und auf Basis dieser Interpreatation wiederum erfolgen die Aktionen der Programme.

Nur so zur Info: "Fehlversuche" werden im Testprogramm von der Flugzeuzelle gemacht und von den Zulieferern gemacht da muss doch kein ganzes Flugzeug dafür abstürtzen!?

Welchen Input liefern Versuche mit Zellen für eine gegebene Fluglage oder einen Notfall?
Außer vielleicht die maximal g-Belastung, die die Zelle aushält.

Völlig richtig.

Das geht auch genau in die Richtung meines Kommentares:

Während der Erprobung eines Flugzeuges werden ohne Ende Tests durchgeführt, auch mit der Zelle, aber nicht nur. Da werden sämtliche Systeme unter allen (und jetzt kommt's) ERDENKLICHEN Bedingungen unter die Lupe genommen. Nur leider sind das eben nicht 100% der Situationen die einem Flugzeug in seinem Leben begegnen können. Deshalb erfährt so ein Ding während seiner Nutzung auch hunderte von Modifikationen in unterschiedlichster Ausprägung, hoffentlich als Reaktion auf eine Crew-Beobachtung und keinen Absturz. Übrigens gehäuft am Beginn einer Fluhzeugkarriere, später wirds dann weniger. (Beispiel PW-Motore am A320)
Wenn der Computer nach Ihrer Aussage aus früheren Fehlern lernt um auf Situationen richtig reagieren zu können, könnte in manchen Fällen ein Absturz am Anfang stehen. Das hat so ein bischen was von was war zu erst da, das Huhn oder das Ei.
Beitrag vom 03.01.2018 - 16:05 Uhr
Usermenschmeier
User (710 Beiträge)
Wenn der Computer nach Ihrer Aussage aus früheren Fehlern lernt um auf Situationen richtig reagieren zu können, könnte in manchen Fällen ein Absturz am Anfang stehen. Das hat so ein bischen was von was war zu erst da, das Huhn oder das Ei.

Mal ganz davon abgesehen, dass viele Reaktionen auf Situationen beim nächsten Mal anders sein können, es gibt diverse Analyse von Unfalluntersuchungen bei denen die untersuchende Behörde (bsp. die BFU) Unfallbegünstigende (contributing facts) festgestellt hat, welche normalerweise in einer Modifikation von Verfahren/Computern etc enden. Hier kam man längerer Analyse zu dem Schluss, dass dies hier falsch wäre, weil dieser Umstand beim nächsten Mal eine andere Reaktion erfordern könnte, die bei einem strikten reaktiven Computerprogramm zu einem Absturz führen würde.

Auch gibt es jede Menge technischer Fehler, die keine 0 oder 1 Entscheidung zulassen. So kommt immer wieder bei Generatorfehlern zu scheinbar unerklärlichen Systemreaktionen die auch den ausgeklügelsten Computer in die Irre leiten.
wie bsp diesen Fall:  http://avherald.com/h?article=4a0bf60e&opt=0 wo nur noch diverse Fehlermeldungen angezeigt werden.

Ein noch besseres Beispiel ist QF32, diese A380 wäre ohne die erfahrene Crew nicht sicher gelandet, da ist man sich eigentlich einig. Die Performanceberechnung, welche zur Berechung der Landekonfiguration und Landetechnik benötigt wurde, versagte ob der multiplen Systemausfälle. Sie konnte schlicht mit der Masse der Performancebeeinträchtigenden Fehler nichts anfangen.
Beitrag vom 03.01.2018 - 16:18 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
Wenn der Computer nach Ihrer Aussage aus früheren Fehlern lernt um auf Situationen richtig reagieren zu können, könnte in manchen Fällen ein Absturz am Anfang stehen. Das hat so ein bischen was von was war zu erst da, das Huhn oder das Ei.

Mal ganz davon abgesehen, dass viele Reaktionen auf Situationen beim nächsten Mal anders sein können, es gibt diverse Analyse von Unfalluntersuchungen bei denen die untersuchende Behörde (bsp. die BFU) Unfallbegünstigende (contributing facts) festgestellt hat, welche normalerweise in einer Modifikation von Verfahren/Computern etc enden. Hier kam man längerer Analyse zu dem Schluss, dass dies hier falsch wäre, weil dieser Umstand beim nächsten Mal eine andere Reaktion erfordern könnte, die bei einem strikten reaktiven Computerprogramm zu einem Absturz führen würde.

Auch gibt es jede Menge technischer Fehler, die keine 0 oder 1 Entscheidung zulassen. So kommt immer wieder bei Generatorfehlern zu scheinbar unerklärlichen Systemreaktionen die auch den ausgeklügelsten Computer in die Irre leiten.
wie bsp diesen Fall:  http://avherald.com/h?article=4a0bf60e&opt=0 wo nur noch diverse Fehlermeldungen angezeigt werden.

Ein noch besseres Beispiel ist QF32, diese A380 wäre ohne die erfahrene Crew nicht sicher gelandet, da ist man sich eigentlich einig. Die Performanceberechnung, welche zur Berechung der Landekonfiguration und Landetechnik benötigt wurde, versagte ob der multiplen Systemausfälle. Sie konnte schlicht mit der Masse der Performancebeeinträchtigenden Fehler nichts anfangen.

Na sag ich doch ;-)
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | « zurück | weiter »