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Beitrag vom 15.05.2016 - 11:45 Uhr
UserCF6-80
User (114 Beiträge)
Was soll LH denn machen? Kontrollierte Insolvenz? Nennen Sie doch mal konkrete (und funktionierende !!!) Lösungen. Und lassen Sie das mit dem höheren Qualitätslevel für höhere Flugpreise mal stecken. Das zahlt der Kunde nicht, das wissen sogar Sie. LH baut ihre F/Class Sitze aus den Fliegern aus, das hat seinen Grund. Bleiben Sie einfach mal sachlich.
Beitrag vom 15.05.2016 - 12:05 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ja, die ME3 werden staatlich stark unterstützt, haben Steuervorteile, Vorteile im Arbeitsrecht, etc. Andererseits, die ME3 bieten pro Tag insgesamt 7 Flüge von/nach je Frankfurt und München (zusammen 14). Das ist für eine Lufthansa ein äußerts geringer Teil des Wettbewerbs.
Die LH führt weiterhin täglich etwa 1400 Flüge mit einer Auslastung jenseits der 80% durch -

Das dem nicht so ist, sollten Sie, wenn Sie Lufthansa-Mitarbeiter sind (was ich langsam bezweifele) wissen.
Lufthansa verdient vor allen sein Geld im Interkontbereich. Das wissen Sie doch, oder?Und die gesamte östliche Hälfte der Welt (von Deutschland aus gesehen) ist der Markt, um den gerungen wird. Was glauben Sie, warum ein großer Teil der Asienstrecken defizitär ist? Das liegt natürlich an den ME3! Die Auslastung ist doch nur so hoch, weil die Preise gesenkt werden mußten. Und die passen jetzt nicht mehr zu den Kosten.
Und nicht nur der Verkehr nach Asien steht unter Druck. Z.B. der Verkehr von Indien nach USA ist zusammengebrochen, eben weil der Verkehr jetzt über die Golfregion und an Europa vorbei geht. Wo vor 5 Jahren noch Geld verdient wurde, werden heute Verluste geschrieben.


..da gibt es eigentlich keinen Grund dass die LH auf die ME3 wie das Kaninchen auf die Schlange schaut, da sie selbst in DE 100 x größer ist.

Schaut sie ja auch nicht. Sie versucht sich wettbewerbsfähig zu machen. Was aber Ihnen gegen den Strich geht. Schon alleine deswegen bezweifele ich, dass Sie am Wohl des Unternehmens Interesse haben.
Nehmen Sie das Beispiel Kuala Lumpur. Lufthansa hat da eine Menge Geld versenkt, weil die Erträge zu niedrig oder die Kosten zu hoch waren. Jetzt wurde der Flug eingestellt. Wenn Lufthansa die Möglichkeit hätte, die Strecke zu günstigeren Kosten aufzunehmen und der Markt Malaysia weiter bedient werden könnte, wäre das doch eine tolle Sache. Aber was würden Sie sagen, wenn demnächst Eurowings zwischen Frankfurt Und Kuala Lumpur fliegen würde. Wetten, dass Sie Zeter und Mordio schreien würden. Aber sollte MH den Flug aufnehmen, wäre von Ihnen nichts zu hören. Oder täusche ich mich?

Ryanair und Easyjet haben völlig andere Geschäftsmodelle. >80% des Personals fliegt. Das P2P Produkt ist extrem simpel definiert und hochgradig standardisiert. Verwaltung, Service und Overhaed waren seit Gründung auf ein Minimum reduziert.

Das Problem ist, dass die Geschäftsmodell verschieden sind, die Kunden aber dieselben.

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2016 15:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.05.2016 - 12:37 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
" ...während sie laut auf die eigenen Mitarbeiter schimpft, die in der Luft das eigentliche Geld verdienen."
Mir ist nicht ganz klar wo die LH auf die eigenen Mitarbeiter schimpft. Sie sagt nur dass es ein Kostenproblem gibt, hauptsächlich beim fliegenden Personal. Und dass in der Luft das eigentliche Geld verdient wird, da bin ich mir (momentan) nicht wirklich sicher.

Dann frage doch mal bei Easyjet oder Southwest nach .Denn da ist das fliegende Personal sagen wir mal sehr teuer für eine Lowcost-Airline.Dennoch machen diese Airlines eine Rendite von der man nur träumen kann.
Beitrag vom 15.05.2016 - 12:42 Uhr
UserCF6-80
User (114 Beiträge)
"Dann frage doch mal bei Easyjet oder Southwest nach .Denn da ist das fliegende Personal sagen wir mal sehr teuer für eine Lowcost-Airline. Dennoch machen diese Airlines eine Rendite von der man nur träumen kann."

Dann spricht ja alles für EW. Genau das gleiche Modell.
Beitrag vom 15.05.2016 - 15:12 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Da EW sich getreu der üblichen McKinsey Strategie auf Reduktion der direkten Personalkosten (schlechte Bezahlung "flexibler" Mitarbeiter/Outsourcing) statt auf Reduktion der Komplexität konzentriert, wird wohl zwar ein ähnlich schlechtes Produkt wie bei Ryanair rauskommen, das trotzdem deutlich teurer wird, einfach weil die LH für die gleich Sitzkilometerzahl deutlich mehr Personal im Verwaltungs- und Overhead-Bereich aufbringen muss. Gerade Outsourcing, Franchise-, und Partnermodelle die bei EW geplant sind, erhöhen im operativen Betrieb die Komplexität enorm.

Ich gebe Ihnen Recht, dass Lufthansa sehr komplexe Overheadstrukturen hat. Die versucht man auch gerade 'prozessorientiert' zu vereinfachen und das geht auch mit Personalreduktion (ca. 500 von 2.500) einher.


Und schlechte Bezahlung kann nie den Nachteil einer komplexen Struktur wettmachen.

Wenn Sie jetzt auf das EW Angebot für Piloten anspielen, bitte nochmal zum Anfang der Diskussion zurückscrollen: Ein Anfangsgehalt, dass 30% über dem liegt, was ein deutscher Vollzeitbeschäftigter in seinem gesamten Berufsleben durchschnittlich verdient, sowie eine Gehaltsentwicklung, die einen unter die Top-5% in der deutschen Einkommensstatistik bringt, ist KEINE SCHLECHTE BEZAHLUNG!

Die Annahme der LH Geschäftsführung ist: "Der einzelne LH Mitarbeiter sind zu teuer, er muss billiger werden". Die getroffenen Maßnahmen (EW/Outsourcing/Auslagerung) erzwingen zwar Personalkosteneinsparungen pro Person, erhöhen die operative Komplexität aber weiter.

Meine Annahme ist "Die LH ist heute schon zu komplex, wenn sie strukturell einfacher wird, könnte sie billiger anbieten". Eine Korrektur in Richtung weniger Komplexität würde mittelfristig den Personalbedarf senken und hätte dadurch vermutlich auch Personalanpassungen und Entlassungen zur Folge. Aber in anderen Bereichen und durch andere Mechanismen.

EW wird aus dem Grund nicht funktionieren, da die LH versucht ein "Billig"-Korsett mit Gewalt über eine ziemlich übergewichtige Organsiation zu stülpen, während sie laut auf die eigenen Mitarbeiter schimpft, die in der Luft das eigentliche Geld verdienen.

Eigentlich versucht sie gerade das zu vermeiden, in dem sie Eurowings von den HUB-Airlines organisatorisch trennt. Das war, glaube ich, eine McKinsey-Idee.

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2016 15:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.05.2016 - 16:33 Uhr
UserNCC1701
User (287 Beiträge)
Wenn Sie jetzt auf das EW Angebot für Piloten anspielen, bitte nochmal zum Anfang der Diskussion zurückscrollen: Ein Anfangsgehalt, dass 30% über dem liegt, was ein deutscher Vollzeitbeschäftigter in seinem gesamten Berufsleben durchschnittlich verdient, sowie eine Gehaltsentwicklung, die einen unter die Top-5% in der deutschen Einkommensstatistik bringt, ist KEINE SCHLECHTE BEZAHLUNG!

Mal wieder ein Versuch Äpfel und Birnen zu vergleichen. Der "deutsche Vollzeitbeschäftigte" (bzw. die) haben eine geregelt ca. 35/40h Woche und nicht die Verantwortung wie sie Piloten haben.

... Aber bei 55.000 € und 900 Stunden Fliegen plus 450 Stunden für Vor- und Nachbereitung (die waren jetzt geschätzt) wären das für einen Berufsanfänger 41 Euro pro Stunde.

Das setzt Voraus, dass man jeden Monat maximale Flugstunden bei gleichzeitiger maximale Anzahl an Sektoren zugeteilt bekommt. Wird bestimmt nicht funktionieren.

...NCC1701


Dieser Beitrag wurde am 15.05.2016 16:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.05.2016 - 18:08 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn Sie jetzt auf das EW Angebot für Piloten anspielen, bitte nochmal zum Anfang der Diskussion zurückscrollen: Ein Anfangsgehalt, dass 30% über dem liegt, was ein deutscher Vollzeitbeschäftigter in seinem gesamten Berufsleben durchschnittlich verdient, sowie eine Gehaltsentwicklung, die einen unter die Top-5% in der deutschen Einkommensstatistik bringt, ist KEINE SCHLECHTE BEZAHLUNG!

Mal wieder ein Versuch Äpfel und Birnen zu vergleichen. Der "deutsche Vollzeitbeschäftigte" (bzw. die) haben eine geregelt ca. 35/40h Woche und nicht die Verantwortung wie sie Piloten haben.

Der durchschnittliche Vollzeitbeschäftigte besteht aus Krankenhauschirurgen, Müllmänner, Vorstandsvorsitzenden, Krankenschwestern, Bergleuten, Finanzbeamten, Kindergärtnerinne, Busfahrern, Angestellten im Atomkraftwerk und was weiss ich noch alles.

In der Einkommensstatistik hat jeder seinen Platz. Wieso sollte man ausgerechnet Piloten hier nicht vergleichen dürfen?


... Aber bei 55.000 € und 900 Stunden Fliegen plus 450 Stunden für Vor- und Nachbereitung (die waren jetzt geschätzt) wären das für einen Berufsanfänger 41 Euro pro Stunde.

Das setzt Voraus, dass man jeden Monat maximale Flugstunden bei gleichzeitiger maximale Anzahl an Sektoren zugeteilt bekommt. Wird bestimmt nicht funktionieren.

Vor drei Wochen wurde mir hier in dutzenden von Posts erklärt, dass ein Lufthansa Pilot bis zu 900 Stunden fliegt und bei 1,6 Blockstunden pro Flug sind das über 500 Flüge.
Jetzt wollen Sie mir erklären, dass das nicht erreicht werden kann!
Annulu, bitte sagen Sie dem Kollegen mal Bescheid!
Beitrag vom 15.05.2016 - 18:30 Uhr
UserSotototo
User (17 Beiträge)
Lufthansa sortiert während ihres Bewerbungsverfahrens über 95% der sowieso schon höher qualifizierten Anwärter aus. Wenn ein LH-Pilot also nicht unter den Top 5% ist, wird er nicht gerecht entlohnt. Punkt.
Das EWE Gehalt empfinde auch ich nicht als zu wenig, aber die Arbeitsbedigungen (kein sicherer Stationierungsort, keine Möglichkeit den Dienstplan zu beeinflussen, etc) werden diesem Anspruch nicht gerecht.
Beitrag vom 15.05.2016 - 18:56 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Lufthansa sortiert während ihres Bewerbungsverfahrens über 95% der sowieso schon höher qualifizierten Anwärter aus. Wenn ein LH-Pilot also nicht unter den Top 5% ist, wird er nicht gerecht entlohnt. Punkt.

Eine Lufthansa Ausbildung ist für die Eurowings auch keine Voraussetzung. So gesehen wird der Pilot dann doch gerecht entlohnt.

Übrigens gehört ein Lufthansa Pilot mit durchschnittlich 145.000 Euro unter die Top 2%.

Das EWE Gehalt empfinde auch ich nicht als zu wenig, aber die Arbeitsbedigungen (kein sicherer Stationierungsort, keine Möglichkeit den Dienstplan zu beeinflussen, etc) werden diesem Anspruch nicht gerecht.

Das wird der Markt sicher regeln, indem das Gehaltsniveau angehoben wird, wenn sich nicht genug Kandidaten finden.

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2016 19:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.05.2016 - 19:49 Uhr
UserNCC1701
User (287 Beiträge)
... Sie dem Kollegen mal Bescheid!

Ich war es nicht, bin es nicht und werde es auch nicht sein.

Der durchschnittliche Vollzeitbeschäftigte besteht aus ...
Alle die von Ihnen aufgezählten Berufe, zahlen ihre Ausbildung nicht selber (ggf. nicht in diesem Masse), d.h. diese müssen keinen Vorfinanzierung mit Beginn des Berufsleben abbezahlen.

Vor drei Wochen wurde mir hier in dutzenden von Posts erklärt, dass ein Lufthansa Pilot bis zu 900 Stunden fliegt ...
Ja und sie haben die Zahl von 500 oder waren es 600 in den Raum gestellt. Da ich aber nicht bis zum Schluss alles mitgelesen habe, weiß ich nicht ob Sie überzeugt wurden.

...und bei 1,6 Blockstunden pro Flug sind das über 500 Flüge.
Damit unterstellen sie ja, das jeder Flug im Jahr im Schnitt eine Blockstunde von 1,6h hat. Und genau dass kann ich mir nicht vorstellen, dass man das im Jahresschnitt so in den Dienstplänen gestalten kann. Ein Mathematiker muss da schon sehr viel rechnen um bei den Flugstrecken solche Dienstpläne zu erstellen.

Wieso sollte man ausgerechnet Piloten hier nicht vergleichen dürfen?
Wenn so jemand paar Tage ausfällt wird er die 55T€ nicht erreichen. Der Krankenhauschirurgen, Müllmänner, Vorstandsvorsitzenden, Krankenschwestern, Bergleuten ... "und was weiss ich noch alles" werden weiter ihr normales Gehalt erreichen.
D.h. vergleichen sollten in diesem Fall nur auf Basis des Grundgehaltes und den variablen Teil nicht mit einbeziehen.

...NCC1701


Dieser Beitrag wurde am 15.05.2016 19:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.05.2016 - 20:30 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Der durchschnittliche Vollzeitbeschäftigte besteht aus ...
Alle die von Ihnen aufgezählten Berufe, zahlen ihre Ausbildung nicht selber (ggf. nicht in diesem Masse), d.h. diese müssen keinen Vorfinanzierung mit Beginn des Berufsleben abbezahlen.

Vom EW Gehalt kann man auch den Ausbildungskredit zurückzahlen, ist doch längst geklärt.


Vor drei Wochen wurde mir hier in dutzenden von Posts erklärt, dass ein Lufthansa Pilot bis zu 900 Stunden fliegt ...
Ja und sie haben die Zahl von 500 oder waren es 600 in den Raum gestellt. Da ich aber nicht bis zum Schluss alles mitgelesen habe, weiß ich nicht ob Sie überzeugt wurden.

Beides stimmt. Im Schnitt fliegen alle Piloten 500 - 550 Stunden Stunden, da aber nicht alle produktiv (also mit Passagieren) fliegen, sondern z.B. ein Viertel der Pilotenschaft zu Ausbildungszwecken notwendig ist, fliegt halt der Rest bis zur gesetzlichen Grenze.


...und bei 1,6 Blockstunden pro Flug sind das über 500 Flüge.
Damit unterstellen sie ja, das jeder Flug im Jahr im Schnitt eine Blockstunde von 1,6h hat. Und genau dass kann ich mir nicht vorstellen, dass man das im Jahresschnitt so in den Dienstplänen gestalten kann. Ein Mathematiker muss da schon sehr viel rechnen um bei den Flugstrecken solche Dienstpläne zu erstellen.

Stellen Sie sich doch nicht so an? Das wird ja immer absurder.
Natürlich sprechen wir vom Durchschnitt. Da wird es sicher Piloten geben, die in einem Jahr nur 480 und andere die 530 Flüge bekommen. Und im nächsten Jahr dann vielleicht anders herum. Vielleicht sind es auch für alle mehr als 500 Flüge und entsprechend mehr als 55.000 Euro. Für den Berufsanfänger.


Wieso sollte man ausgerechnet Piloten hier nicht vergleichen dürfen?
Wenn so jemand paar Tage ausfällt wird er die 55T€ nicht erreichen. Der Krankenhauschirurgen, Müllmänner, Vorstandsvorsitzenden, Krankenschwestern, Bergleuten ... "und was weiss ich noch alles" werden weiter ihr normales Gehalt erreichen.
D.h. vergleichen sollten in diesem Fall nur auf Basis des Grundgehaltes und den variablen Teil nicht mit einbeziehen.

Wieso sollte das getan werden? Gehen Sie davon aus, dass Piloten das ganze Jahr krank sind? Ich gehe davon aus, dass sie ein normales Arbeitsleben mit durchschnittlicher Krankheitsquote führen. Das ist doch wohl der Normalfall.
Gewinnbeteiligungen zählen übrigens bei Einkommensstatistiken auch immer dazu, da sie einkommensteuerrelevant sind.
Beitrag vom 15.05.2016 - 20:47 Uhr
UserAnulu
User (105 Beiträge)
@ gordon:
Annulu, bitte sagen Sie dem Kollegen mal Bescheid!

Vermissen Sie mich etwa schon? ;-)

Sorry, aber da ist mir zuviel Zahlenjongliererei in diesem Thread. ich steige da nicht mehr durch, wer da was annimmt.

Aber eine Frage an Sie noch, da Sie ja schon nach mir "gerufen" haben:

Ich hatte es auf der ersten Seite ja schon einmal angedeutet: es ging um die 500 Sektoren, die pro Jahr bei EW geplant werden müssen, um das maximale Grundgehalt zu bekommen. Bei gesetzlich maximal 900h / Jahr / Pilot entspräche das einer maximalen durchschnittlichen Blockzeit von 1,8h (oder 1:48h). Also einer durchschnittliche Flugzeit von vielleicht 1:30h. Das erscheint mir ziemlich wenig für einen A320, der von Wien aus nach Portugal, Spanien, Türkei, Skandinavien, Nordafrika usw fliegen soll. Wie kommen da 500 Sektoren pro Jahr überhaupt zustande? Und, da Sie ja Meister der Zahlen sind: Wie ist denn die durchschnittliche Blockzeit / Leg auf dem A320 bei LH? Und GWI?

Dieser Beitrag wurde am 16.05.2016 08:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.05.2016 - 21:02 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Vermissen Sie mich etwa schon? ;-)

Auf jeden Fall ;-)


Ich hatte es auf der ersten Seite ja schon einmal angedeutet: es ging um die 500 Sektoren, die pro Jahr bei EW geplant werden müssen, um das maximale Grundgehalt zu bekommen. Bei gesetzlich maximal 900h / Jahr / Pilot entspräche das einer maximalen durchschnittlichen Blockzeit von 1,8h (oder 1:48h). Also einer durchschnittliche Flugzeit von vielleicht 1:30h. Das erscheint mir ziemlich wenig für einen A320, der von Wien aus nach Portugal, Spanien, Türkei, Skandinavien, Nordafrika usw fliegen soll. Wie kommen da 500 Sektoren pro Jahr überhaupt zustande? Und, da Sie ja Meister der Zahlen sind: Wie ist denn die durchschnittliche Blockzeit / Leg auf dem A320 bei LH? Und GWI?

Die 1,6 Blockstunden, das hatte ich ja seinerzeit gesagt, ist die durchschnittliche Blockzeit der Lufthansa Kontflotte. Also inkl. TLV, CAI etc.
Und von VIE wird es natürlich auch kürzere Strecken geben als die von Ihnen aufgezählten. Aber natürlich kenne ich die nicht.
Durchschnittliche Blockzeit von GWI ist mit 1,53 ähnlich wie LHP. LHP übrigens nur Classic.
Beitrag vom 15.05.2016 - 21:58 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Meine Annahme ist "Die LH ist heute schon zu komplex, wenn sie strukturell einfacher wird, könnte sie billiger anbieten". > Eine Korrektur in Richtung weniger Komplexität würde mittelfristig den Personalbedarf senken und hätte dadurch vermutlich auch Personalanpassungen und Entlassungen zur Folge. > Aber in anderen Bereichen und durch andere Mechanismen.

Unter diversen Maßnahmen macht die LH aber genau das schon: Strukturen werden vereinfacht, dabei wird eine ganze Management-Ebene gestrichen und damit auch Kosten reduziert.

@ EricM
Jetzt mal konkret: in welchen Bereichen und durch welche 'Mechanismen'? Was ist zu komplex und wie sollte das vereinfacht werden?

Beitrag vom 15.05.2016 - 22:39 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Wenn Sie jetzt auf das EW Angebot für Piloten anspielen, bitte nochmal zum Anfang der Diskussion zurückscrollen: Ein Anfangsgehalt, dass 30% über dem liegt, was ein deutscher Vollzeitbeschäftigter in seinem gesamten Berufsleben durchschnittlich verdient, sowie eine Gehaltsentwicklung, die einen unter die Top-5% in der deutschen Einkommensstatistik bringt, ist KEINE SCHLECHTE BEZAHLUNG!

Mal wieder ein Versuch Äpfel und Birnen zu vergleichen. Der "deutsche Vollzeitbeschäftigte" (bzw. die) haben eine geregelt ca. 35/40h Woche und nicht die Verantwortung wie sie Piloten haben.

Der durchschnittliche Vollzeitbeschäftigte besteht aus Krankenhauschirurgen, Müllmänner, Vorstandsvorsitzenden, Krankenschwestern, Bergleuten, Finanzbeamten, Kindergärtnerinne, Busfahrern, Angestellten im Atomkraftwerk und was weiss ich noch alles.

In der Einkommensstatistik hat jeder seinen Platz. Wieso sollte man ausgerechnet Piloten hier nicht vergleichen dürfen?


... Aber bei 55.000 € und 900 Stunden Fliegen plus 450 Stunden für Vor- und Nachbereitung (die waren jetzt geschätzt) wären das für einen Berufsanfänger 41 Euro pro Stunde.

Das setzt Voraus, dass man jeden Monat maximale Flugstunden bei gleichzeitiger maximale Anzahl an Sektoren zugeteilt bekommt. Wird bestimmt nicht funktionieren.

Vor drei Wochen wurde mir hier in dutzenden von Posts erklärt, dass ein Lufthansa Pilot bis zu 900 Stunden fliegt und bei 1,6 Blockstunden pro Flug sind das über 500 Flüge.
Jetzt wollen Sie mir erklären, dass das nicht erreicht werden kann!
Annulu, bitte sagen Sie dem Kollegen mal Bescheid!

So wie es jetzt abläuft werden auch eine gute Menge an Piloten die höchstzulässige Anzahl an Stunden im November erreichen,weil eben nicht mehr eingestellt wurde.Die Folge sind dann reduzierte Flüge im Dezember und sogar zwei A380 wolle man abstellen.

Dieser Beitrag wurde am 16.05.2016 00:40 Uhr bearbeitet.
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