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Japan Airlines beschleunigt konzernweiten Stellenabbau

Japan Airlines
Japan Airlines Boeing 747-400, © randomduck, cc by sa

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TOKIO - Die in einem Sanierungsprozess steckende japanische Fluglinie Japan Airlines (JAL) will einem Medienbericht zufolge deutlich mehr Arbeitsplätze abbauen und dies zudem sehr viel schneller als zunächst geplant. Wie die gewöhnlich gut informierte japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" (Mittwochausgabe) berichtete, sollen angesichts zunehmender Verluste bereits bis Ende März kommenden Jahres 16.500 der insgesamt 50.000 Stellen wegfallen.

Zunächst war vorgesehen, 15.700 Stellen über drei Jahre zu streichen. In einem der größten Insolvenzverfahren der japanischen Wirtschaftsgeschichte wird die hoch verschuldete Fluggesellschaft einem radikalen Umbau unterzogen. Im Juni muss Japans bislang größte Fluglinie zusammen mit der staatlichen Sanierungsgesellschaft ETIC einen überarbeiteten Sanierungsplan vorlegen.

Angesichts der näher rückenden Frist und operativer Verluste von täglich bis zu einer Milliarde Yen (8,0 Millionen Euro) habe man entschieden, den Stellenabbau zu forcieren, während die Linie zugleich Flugrouten streicht und ältere Maschinen abstößt.

Das Netzwerk der Japan Airlines wird im laufenden Geschäftsjahr (31. März) ebenfalls radikal ausgedünnt. Nach Medieninformationen wird der Vorstand die Streichung von bis zu 31 nationalen und 20 internationalen Strecken vorschlagen, um den Airlinekonzern zu sanieren.

JALCARGO gibt Flugbetrieb mit Vollfrachern auf

Im März kündigte Japan Airlines bereits harte Einschnitte im Frachtgeschäft an. Die Tochtergesellschaft JALCARGO stellt Ende Oktober den Betrieb ihrer Vollfrachtflotte vollständig  ein. Das Unternehmen wird künftig allein die Frachtkapazität der Passagierflotte vermarkten. Die aktive Vollfrachterflotte der Japan Airlines umfasst gegenwärtig noch sechs Boeing 747-400F/BCF und drei 767-300ERF.

In den ersten neun Monaten ihres Geschäftsjahres 2009/2010 flog Japan Airlines einen weiteren Milliardenverlust ein. Nach Steuern stand ein Minus von 177,9 Milliarden Yen (1,46 Milliarden Euro) in den Büchern der seit Januar insolventen Airline.

© aero.de, dpa | Abb.: randomduck, cc by sa | 07.04.2010 08:45


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