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Die Sperrung des deutschen Luftraums war am Morgen bis mindestens Sonntagabend 20.00 Uhr verlängert worden.
Unterdessen überführte die Fluggesellschaft - wie auch die Deutsche Lufthansa und KLM - mehrere Flugzeuge an andere Standorte. Bei diesen sogenannten Positionierungsflügen habe Air Berlin zwei Airbus problemlos von München nach Düsseldorf, einen weiteren von Nürnberg nach Hamburg geflogen - unter Sichtflugbedingungen auf einer Flughöhe von 3.000 Metern, teilte Air Berlin am Sonntag mit. Bei einer anschließenden technischen Überprüfung der Flugzeuge seien keinerlei Mängel festgestellt worden.
Die Lufthansa hatte zehn Überführungen von München nach Frankfurt organisiert. Dabei seien die Maschinen bis auf 24.000 Fuß, also rund 8.000 Meter Höhe, gestiegen, sagte Konzernsprecher Klaus Walther der Zeitung und fügte hinzu: "In Frankfurt wurden die Maschinen von unseren Technikern untersucht. Weder auf den Cockpitscheiben, an der Außenhaut noch an den Triebwerken fanden sie auch nur den kleinsten Kratzer."
Auch Lufthansa hat verlässliche Asche-Messungen für den deutschen Luftraum verlangt. Es gebe bislang keine konkreten Daten über die tatsächlichen Auswirkungen des Vulkanausbruchs in Island, erklärte ein Konzernsprecher am Sonntag in Frankfurt. Man könne sich nicht allein auf die Daten aus dem Vulkanasche-Zentrum in London verlassen. Für künftige Fälle müsse das System deutlich verbessert werden.
Nach der erneut verlängerten Sperrung des deutschen Luftraums bis 20.00 Uhr plane die Lufthansa am Sonntag keine größere Zahl an Positionierungsflügen mehr, sagte der Sprecher.
DLR-Messflug am Montagabend
Der Zeitung zufolge ist ein Forschungsflugzeug des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) bislang nicht einsatzbereit gewesen, da die entsprechenden Messgeräte für Vulkanasche erst eingebaut werden müssen. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) kündigte an, am Montagabend ein Flugzeug mit Wissenschaftlern des Instituts für Atmosphärenphysik in Oberpfaffenhofen starten zu lassen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nach eigenen Angaben Vulkanasche in der Luft über Süddeutschland belegt. Messungen mit einem Lasergerät auf dem Hohenpeißenberg bei München haben Aschestaub in den Luftschichten zwischen 3000 und 7000 Metern nachgewiesen, sagte ein DWD-Meteorologe am Sonntag in Offenbach bei Frankfurt. Dies könne anhand deutlich gesunkener Messwerte für Ozon gezeigt werden, das mit Stoffen aus der Aschewolke reagiert habe. "Die Wolke ist da."
Weitere Messungen am Boden konnten bislang nicht flächendeckend stattfinden. Von den sechs Lasermessgeräten des Deutschen Wetterdienstes ist zurzeit nur eines einsatzbereit. Fünf andere Geräte befinden sich zeitgleich in der Wartung.
© aero.de, dpa | Abb.: Flughafen Düsseldorf | 18.04.2010 10:11
Kommentare (12) Zur Startseite
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Übrigens, wir wissen auch wie „toll“ der Deutsche Wetter Dienst ist!
Gerade der letzte Absatz ist nicht schlecht!
Gute Nacht
messerheimer
Dieser Beitrag wurde am 18.04.2010 22:53 Uhr bearbeitet.