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Boeing streicht 4.000 Jobs in der Verkehrsflugzeugsparte

Nok Air Boeing 737-800
Nok Air Boeing 737-800, © Boeing

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SEATTLE - Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing setzt im härter gewordenen Konkurrenzkampf mit der Airbus Group auf Kostensenkungen durch weniger Mitarbeiter und will Führungsstrukturen verschlanken. In der Zivilflugzeugsparte sollen bis zur Jahresmitte etwa 4.000 Stellen wegfallen.

Dabei seien zunächst keine betriebsbedingten Entlassungen vorgesehen,
wie Boeing-Sprecher Marc Birtel am Dienstag (Ortszeit) mitteilte.

1.600 Boeing-Angestellte werden den Angaben zufolge das Unternehmen unter einem freiwilligen Programm verlassen, das im letzten Monat angekündigt wurde. Weitere 2.400 Stellen seien derzeit entweder ohnehin nicht besetzt oder sollen durch natürliche Fluktuation wegfallen.

Die Zivilflugzeugsparte trug im abgelaufenen Jahr 68 Prozent zum Gewinn bei Boeing bei und will dem Sprecher zufolge eine Managementstruktur schaffen, die zu einer stromlinienförmigeren und beweglicheren Organisation führt, die besser auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren kann.

Der neue Vorstandsvorsitzende Dennis Muilenburg hatte bei seinem Einstieg bei Boeing höhere Gewinne angekündigt und setzt dazu nun auf die gleiche Strategie, die er als vormaliger Chef der Rüstungssparte verfolgt hatte.

Boeing will über Stellenstreichungen hinaus mittels der Neuverhandlung von Zuliefererverträgen, weniger Dienstreisen, Produktivitätssteigerungen und dem Abbau zu hoher Lagerbestände die Kosten drücken, teilte Sprecher Birtel weiter mit.

Boeing konnte im Gesamtjahr 2015 einen Rekordumsatz von 96,1 Mrd. Dollar erzielen und lieferte 762 Verkehrsflugzeuge aus - so viele wie noch nie. Trotzdem sank der bereinigte Gewinn zum Vorjahr um 13 Prozent auf 7,74 Mrd. Dollar. Zu den Belastungen zählten die Entwicklungskosten für das Tankflugzeug KC-46 und die Schwäche des Boeing-747-Programms.

Für 2016 rechnet Boeing in der Verkehrsflugzeugsparte mit rückläufigen Auslieferungszahlen. Auch der Konzernumsatz soll sinken.
© Bloomberg News, dpa-AFX, aero.de | Abb.: Boeing | 30.03.2016 12:22

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Beitrag vom 30.03.2016 - 20:22 Uhr
"Man erkennt den Unterschied eigentlich ganz deutlich - wenn man denn will ...
ZB den, dass bei Boeing diese Abbaumaßnahme nicht als Drohpotential zur Erpressung der Belegschaft benutzt wird."

Hatte Boeing im letzten Jahr nicht kräftig die Altersversorgung gekürzt?
Mit SPEEA hatte man sich auch "geeinigt".
Ausserdem spricht die Seattle Times von 8000 Stellen (10% der BCA-Stellen), die bis Jahresende 2016 gestrichen werden sollen. Der Buhmann ist Airbus!
( http://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/boeing-job-cuts-this-year-could-reach-10-percent/)
Hat man bei BCA soviel Speck angesetzt, dass man trotz des Personalabbaus mehr produzieren kann?
Beitrag vom 30.03.2016 - 18:36 Uhr
Boeing:
Dabei seien zunächst keine betriebsbedingten Entlassungen vorgesehen, wie Boeing-Sprecher Marc Birtel am Dienstag (Ortszeit) mitteilte.
1.600 Boeing-Angestellte werden den Angaben zufolge das Unternehmen unter einem freiwilligen Programm verlassen, das im letzten Monat angekündigt wurde. Weitere 2.400 Stellen seien derzeit entweder ohnehin nicht besetzt oder sollen durch natürliche Fluktuation wegfallen.

LHT:
Die Konzernleitung von Lufthansa Technik droht den Beschäftigten mit dem Abbau von mehr als 2000 Stellen am Standort Hamburg.
Um den Kahlschlag zu verhindern, sollen Betriebsrat und Gewerkschaften bis Ende März drastischen Sparmaßnahmen zustimmen.
Das Unternehmen will unter anderem Löhne kürzen, das Weihnachtsgeld streichen...
600 Stellen in der Triebwerkswartung will Lufthansa-Chef Carsten Spohr auch dann streichen, wenn die Arbeitnehmervertreter den Rationalisierungsmaßnahmen zustimmen.

Man erkennt den Unterschied eigentlich ganz deutlich - wenn man denn will ...
ZB den, dass bei Boeing diese Abbaumaßnahme nicht als Drohpotential zur Erpressung der Belegschaft benutzt wird.


Ich versuche intern noch ein paar Zahlen zu der Situation in HAM zu bekommen. Habe einen Bericht in NDR Fernsehen dazu gefunden, den Link aber nicht mehr. Aber da ist das nicht so scharf wie der Spiegel beschrieben, und wird viel über normales Ausscheiden in der Zeit 2020-25 gesprochen. Aber ich bleibe dran, dann wieder im LHT Thread.
Beitrag vom 30.03.2016 - 18:26 Uhr
Da haben Sie den Ironiemodus nicht erkannt. EricM hat´s ;-)


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