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Müller führt den Flughafen-Aufsichtsrat. "Ich will Ende 2017 fliegen", bekräftigte er das bestehende Ziel. Lange Genehmigungsfristen beim Brandschutz-Umbau im Terminal machten ihn jedoch skeptisch. Es werde von Tag zu Tag schwieriger, den Termin zu halten, sagte Müller.
Die Eröffnung des drittgrößten deutschen Flughafens wurde wegen Technikproblemen, Planungsfehlern und Baumängeln seit Baubeginn 2006 vier mal verschoben. Eigentlich sollte der Neubau in Schönefeld 2011 in Betrieb gehen. Die neuen Terminprobleme gibt es, weil ein Terminalgeschoss am Übergang zum unterirdischen Bahnhof bisher im Brandfall nicht ausreichend entraucht werden kann. Die Verantwortlichen hatten das Problem lange Zeit nicht beachtet.
Müller erhöhte nun den Druck auf den zuständigen Landkreis Dahme-Spreewald, der die Baugenehmigung erteilt. Nicht nur die Flughafengesellschaft, auch die Genehmigungsbehörde seit verantwortlich, sagte er. "Aus eigener Kraft können wir nicht mehr direkt beschleunigen." Man sei abhängig von Behörden.
Der zuständige Landrat, Stephan Loge, bestätigte am Donnerstag, dass sich die Genehmigung für einen Teilbereich der Entrauchungsanlage verzögern werde. Ähnlich hatte er sich am Vortag im RBB geäußert. Der Eröffnungstermin sei aber einzig und allein Sache der Flughafengesellschaft, betonte Loge am Donnerstag.
Das Brandschutzproblem betrifft den umfangreichen fünften Nachtrag zur Baugenehmigung. Mit dessen Genehmigung sei "nicht vor Juli/August 2016" zu rechnen, sagte Flughafen-Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld dem "Tagesspiegel" (Donnerstag). Er fügte hinzu, "dass die Bauarbeiten bis August auch ohne diese Genehmigung fortgesetzt werden können".
Erst mit dieser Genehmigung ist klar, welche Umbauten im Terminal noch möglich sind. Nach dem mehrfach überarbeiteten Zeitplan will Mühlenfeld die Bauarbeiten jedoch spätestens im Spätsommer abschließen.
Wenn es brennt, müssen die Räume und Gänge im Terminal bis zu einer Höhe von 2,50 Meter rauchfrei bleiben, damit Menschen sicher flüchten können. Bisher fehlt jedoch der Nachweis, dass das auch im Geschoss über dem Flughafenbahnhof gelingt, wenn unten bis zu fünf Züge gleichzeitig ein- und ausfahren. Diese Zahl wird jedoch zum Start des Flughafens möglicherweise noch nicht erreicht. Müller sagte zu Gesprächen dazu mit der Bahn und auf Bundesebene: "Es ist zumindest eine Offenheit auch da, diese verhärtete Situation aufzulösen und auch vorhandene Entscheidungsspielräume zu nutzen."
© dpa-AFX | Abb.: FBB. Günter Wicker | 26.05.2016 10:50
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