Air Canada fliegt im zweiten Quartal operativen Gewinn ein

MONTREAL - Steigende Nachfrage und höhere Erlöse auf den Strecken nach Asien und Europa haben Air Canada im zweiten Quartal einen operativen Gewinn eingetragen. Die Star Alliance-Gesellschaft verdiente laut den am Donnerstag vorgestellten Zahlen in den Monaten April bis Juni 75 Millionen CAD (56 Millionen Euro). Im gleichen Berichtszeitraum des Jahres 2009 stand noch ein operatives Minus von 113 Millionen CAD unter der Quartalsbilanz.

Im ersten Quartal 2010 hatte Air Canada ebenfalls noch einen operativen Verlust von 126 Millionen CAD an ihre Aktionäre gemeldet. Auf Konzernbasis kommt Air Canada allerdings auch weiterhin noch nicht aus den roten Zahlen heraus. Wechselkurseffekte belasteten das Quartalsergebnis mit 156 Millionen CAD. Unter dem Strich weist Air Canada einen Fehlbetrag nach Steuern von 203 Millionen CAD für die abgelaufene Berichtsperiode aus.

Air Canada erwartet aber eine positive Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf. "Obwohl wir das Niveau von 2008 noch nicht wieder erreicht haben, erhöhten sich über die vergangenen zwei Quartale die Yields und auch die Erlöse im Premiumverkehr", sagte Air Canada Vorstandschef Calin Rovinescu am Donnerstag. Besonders das Pazifikgeschäft habe sich sich mit einem Umsatzplus von 37 Prozent deutlich erholt.

Rekordauslastung im Juli

Das systemweite Angebot soll 2010 insgesamt wieder um 6.0 bis 7.5 Prozent (ASM) steigen. Im verkehrsstarken Juli konnte Air Canada ein um 9,1 Prozent (ASM) heraufgesetztes Angebot bereits vollständig absetzen. Die Verkehrsleistung der Fluggesellschaft zog um 10,8 Prozent (RPM) an. Die systemweite Auslastung verbesserte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 84,9 Prozent.

Kurzfristige wirtschaftliche Ausfälle drohen Air Canada durch die Mexicana-Insolvenz. Air Canada hat vier eigene Airbus A319 an die schwer angeschlagene Gesellschaft verleast. Zwei dieser Flugzeuge wurden von Air Canada zwischenzeitlich wieder in Besitz genommen, bestätigte Rovinescu in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Über die anderen zwei Maschinen sprechen wir aktuell mit Mexicana."