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"Nordamerika ist ein großer, gewachsener Markt, in dem wir eine moderate Zunahme der Passagierzahlen von jährlich 3,4 Prozent erwarten", sagte Boeing Marketingvorstand Randy Tinseth in Montreal. Boeing beziffert den Wert der bis 2029 in Nordamerika erwarteten Auslieferungen mit 700 Milliarden US Dollar.
Im gleichen Zeitraum werde die Flottenstärke in der Region von gegenwärtig 6.590 auf 9.000 Verkehrsflugzeuge ansteigen. Der Anteil an Single Aisles in den Flotten der nordamerikanischen Airlines wird sich nach den Prognosen Seattles von 56 auf 71 Prozent erhöhen.
Großen Langstreckenmaschinen der Klasse Boeing 747 und Airbus A380 sagt die Studie eine untergeordnete Bedeutung in Kanada und den USA voraus. Im betrachteten Zeitraum werde in diesen Märkten eine Nachfrage nach lediglich 40 Maschinen (ausschließlich Frachter) dieser Größenkategorie bestehen, schreibt Boeing. Damit entfalle weniger als ein Prozent der Gesamtinvestitionen auf dieses Flugzeugsegment.
Auch die andere Seite des Flottensprektums - kleine Regionaljets - werde mit einem vorausgesagten Investitionsanteil von vier Prozent an Bedeutung verlieren.
Schwellenmärkte beflügeln gobale Aussichten
International sieht Boeing gute Zeiten für die Luftfahrt-Branche anbrechen. Am Ende der nächsten zwei Dekaden sieht Boeing weltweit 36.300 Maschinen in der Luft, sagte Tinseth im Juli bei Vorstellung des jährlich neu gefassten Boeing Current Outlook.
Vor allem in den Schwellenländern wird nach Meinung des Konzerns der Himmel voller. Boeing geht in seinem 20-Jahres-Ausblick von einem jährlichen Wachstum des Luftverkehrs von 5,3 Prozent aus - womit der Verkehr schneller zulegen dürfte als die Weltwirtschaft allgemein. "Reisen sind sehr stabil", sagte Tinseth.
Tinseth rechnet damit, dass bis 2029 insgesamt 30.900 neue Flugzeuge in die Luft gehen - entweder als Ersatz für vorhandene Maschinen oder zusätzlich. Auf Europa entfallen dabei 7.190 neue Flieger. Die europäische Verkehrsflotte wird sich laut Boeing in den nächsten 20 Jahren von 4.300 auf 7.460 Flugzeuge erweitern.
In Europa wird nach Boeings Einschätzung fast die gesamte Flotte ausgetauscht, während in anderen Teilen der Welt einige ältere Maschinen im Einsatz bleiben. Viele alte Jets werden auch zu Frachtern umgebaut - auf eine Neubestellung kommen mehr als zwei umgebaute Passagiermaschinen.
Die Hersteller dürfen sich nach Boeings Kalkulation über Geschäfte von insgesamt 3.600 Milliarden Dollar (2.800 Mrd Euro) freuen, alleine die europäischen Gesellschaften werden demnach für 800 Milliarden Dollar ordern.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 03.09.2010 09:29
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