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EADS hält Erstkunden an A400M-Mindestabnahme fest

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A400M bei der Flugvorführung auf der ILA, © aero.de

Fotostrecke: Airbus A400M auf der ILA 2010

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DÜSSELDORF - Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS hält Erstkunden seines Transporterprogramms Airbus A400M an die vertraglichen Mindestabnahmen gebunden. Es bleibt dabei, dass die Erstkunden mindestens 170 Einheiten des Flugzeugs abnehmen müssen, sagte EADS Konzernchef Louis Gallois dem "Handelsblatt" (Dienstag). "Andernfalls würden die einzelnen Flugzeuge teurer werden", erklärte Gallois.

Damit können die auftraggebenden Staaten ihre Bestellungen um maximal zehn Flugzeuge verringern. Das Programm liegt rund drei Jahre hinter dem Zeitplan zurück. Im März einigte sich EADS mit den Staaten nach monatelangem Tauziehen auf eine Fortsetzung des Programms. Aufträge im Export erwartet Gallois unter Hinweis auf eine bis 2020 ausgelastete Produktion erst später.

EADS warnte erneut vor Jobverlusten in der deutschen Rüstungsindustrie. "Wenn EADS die Verteidigungsaktivitäten in unseren Heimatländern signifikant zurückfahren muss, wird das wahrscheinlich Auswirkungen auf Jobs haben", sagte der Konzernchef dem "Handelsblatt". Gallois bezieht damit Stellung zu Plänen von Bundesverteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg, der erhebliche Einschnitte bei Beschaffungsprojekten plant.

EADS ist mit Produkten wie dem Kampfflugzeug Eurofighter, dem Militärtransporter A400M und dem Transporthubschrauber NH 90 der größte Rüstungslieferant der Bundeswehr.

Das Verteidigungsministerium überprüft derzeit alle Projekte. Im Gespräch sind Einsparungen von bis zu 8,3 Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren. Erst vor wenigen Wochen hatte die IG Metall in München vor dem Verlust von 15.000 Arbeitsplätzen in Deutschland gewarnt, sollten die geplanten Kürzungen umgesetzt werden.

Investitionen in den Vereinigten Staaten


Gallois warb erneut für die Entwicklung und den Bau der Drohne Talarion, für die es bislang keinen Entwicklungsauftrag gibt. "Europa muss in der Lage sein, selbst unbemannte Flugzeuge zu entwickeln. Das ist eine Frage der nationalen Souveränität", sagte der EADS-Chef. "Wenn wir bei den Neuentwicklungen kürzen, setzten wir die Zukunft des Unternehmens aufs Spiel."

Um dem Spardruck in Europa zu entkommen, ist das Unternehmen auf der Suche nach Übernahmezielen, vornehmlich in der US-Verteidigungsbranche. "Wir haben die Kapazität, hier ein bis zwei Milliarden Euro zu investieren", sagte Gallois. EADS hatte im ersten Halbjahr 2010 einen heftigen Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis schrumpfte um 51 Prozent auf 185 Millionen Euro. Zum A400M erklärte EADS bei der Zahlenvorlage zum Halbjahr, die Entwicklung sei herausfordernder als erwartet.

© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus Military | 05.10.2010 11:27


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