Zwischenbericht vorgelegt
Älter als 7 Tage

Lufthansa will nach Nullrunde wieder Dividende zahlen


Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2174
Lufthansa Boeing 737
Lufthansa Boeing 737 am Terminal A auf dem Frankfurter Flughafen, © Ingrid Friedl, Lufthansa AG

Finanzkennzahlen
Umsatzerlöse
20.193 Mio. Euro
- davon Verkehrserlöse
16.445 Mio. Euro
Konzernergebnis
524 Mio. Euro
Bilanzsumme
29.501 Mio. Euro
Operative Marge
3,5 %
EBITDA-Marge
10,9 %
Aktie (Quartalsschlusskurs)
13,49 Euro
Ergebnis pro Aktie
1,14 Euro
Leistungsdaten
Fluggäste
67.869.000
Sitzladefaktor
79,7 %
Fracht und Post
1.468.000 t
Fracht-Nutzladefaktor
68,0 %
Flüge
763.170
Mitarbeiter
Mitarbeiter
116.838

Verwandte Themen

FRANKFURT/M. - Die Aktionäre der Lufthansa dürfen sich nach der Wirtschaftskrise mit einer Nullrunde in diesem Jahr wieder auf eine Dividende freuen. Dank eines Überschusses von einer halben Milliarde Euro in den ersten neun Monaten erwartet der Vorstand nun, dass die Voraussetzungen für eine Gewinnausschüttung im Gesamtjahr erfüllt werden, wie Europas größte Fluggesellschaft am Donnerstag im Zwischenbericht für die ersten drei Quartale mitteilte.

Im Krisenjahr 2009 war die Lufthansa in die roten Zahlen geflogen, die Aktionäre gingen leer aus. Die Lufthansa-Aktie reagierte am Morgen mit einem Aufschlag auf die Nachrichten. Zum Handelsstart legten die Papiere um knapp ein Prozent zu.

Zuversicht für 2011 trotz steigender Treibstoffkosten

Auch für 2011 stellte der Vorstand eine positive Ergebnisentwicklung in Aussicht. Unsicher sei jedoch, wie sich die neue Flugticketsteuer auf die Nachfrage auswirkt. Zudem bestehe die Gefahr, dass die Treibstoffpreise erneut kräftig steigen. Auch dies könne die Geschäftsentwicklung belasten, wenn die Zusatzkosten "nicht in ausreichendem Maße" an die Passagiere weitergegeben werden können.

Insgesamt dürfte der Aufwand für Kerosin auf 6,0 Milliarden Euro steigen, sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow laut Redemanuskript am Donnerstag in Frankfurt. Der Konzern habe sich bereits zu 61 Prozent gegen Preisschwankungen abgesichert. Im laufenden Jahr erwartet Europas größte Fluggesellschaft weiterhin Treibstoffkosten von 5,2 Milliarden Euro.

Geschürt wird der Optimismus der Lufthansa-Spitze von der starken Geschäftsentwicklung im Sommerquartal. Bereits am Mittwoch hatte die Lufthansa erste Eckdaten veröffentlicht und die Gewinnprognose verdoppelt. Der operative Gewinn soll in diesem Jahr nun auf mehr als 800 Millionen Euro klettern.

Wachsende Nachfrage bei Business und First Class

Die Lufthansa hat in diesem Sommer von der wachsenden Ticketnachfrage für die Business und First Class profitiert. Obwohl es wegen der Flottenumstellung auf der Langstrecke noch mehr Sitzplätze in der Business und First Class gebe, sei der Umsatzanteil dieser lukrativen Plätze in den ersten neun Monaten gewachsen, sagte Gemkow. Der Umsatzanteil liege nun bei 47,3 Prozent, das sind 1,2 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Dies liegt auch an den gestiegenen Ticketpreisen. Auf der Langstrecke sei das Vorkrisenniveau im dritten Quartal wieder erreicht worden, sagte Gemkow.

Sorgenkinder AUA, BMI und Germanwings

Sowohl im Passagier- als auch im Frachtgeschäft erwartet die Konzernführung nun schwarze Zahlen. In der Passagiersparte sollen die Fluglinien unter der Marke Lufthansa und die Schweizer Konzerntochter Swiss die Gewinne beisteuern, während bei den jüngsten Töchtern Austrian Airlines (AUA) und British Midland (BMI) sowie dem Billigflieger Germanwings Verluste erwartet werden.

In den ersten neun Monaten trugen alle Geschäftsfelder zu den schwarzen Zahlen bei. Die Frachtsparte Lufthansa Cargo flog einen operativen Gewinn von 230 Millionen Euro ein, nachdem die Wirtschaftskrise sie ein Jahr zuvor fast ebenso tief in die roten Zahlen gedrückt hatte. Auch die Sparten Lufthansa Technik, Systems und die Caterer der LSG Sky Chefs warfen Gewinne ab.

Swiss verdient am besten

Im Passagiergeschäft verdiente die Lufthansa operativ mit 218 Millionen Euro unterdessen neun Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dies lag vor allem an AUA und BMI, die erst 2011 und 2012 die Gewinnzone erreichen sollen. In den ersten neun Monaten flog AUA einen operativen Verlust von 47 Millionen Euro ein, BMI steckte mit einem Minus von 90 Millionen fast doppelt so tief in den roten Zahlen. Auch Germanwings geriet mit 11 Millionen Euro ins Minus. Bei den Fluglinien unter der Marke Lufthansa machten sich hingegen steigende Ticketpreise und das seit 2009 laufende Sparprogramm bemerkbar. Der operative Gewinn kletterte von 36 auf 158 Millionen Euro. Die Schweizer Swiss verdiente unterdessen mit 194 Millionen Euro noch mehr.

Die jetzigen Ergebnisse reichen der Lufthansa-Führung allerdings nicht aus. Der scheidende Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber erwartet einen anhaltenden intensiven Wettbewerb und einen unverminderten Preisdruck auf den Kurzstrecken. "Deshalb werden alle Gesellschaften der PassageAirlines-Gruppe unverändert an der Fortführung der jeweiligen Kostensenkungsprogramme festhalten", kündigte er an. So arbeitet die Mutterfluglinie Lufthansa seit 2009 im Zuge des Programms "Climb" daran, ihre jährlichen Kosten um eine Milliarde Euro zu senken. Ende 2011 soll das Ziel erreicht sein.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa AG | 28.10.2010 08:08


Kommentare (0) Zur Startseite

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden