Boeing 787
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Analysten warnen vor siebter Verzögerung im Programm

Boeing 787
Boeing 787 ZA003, © The Boeing Company

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SEATTLE - Nach dem Feuer an Bord der 787 Testmaschine ZA002 werden sich die Lieferungen im Programm mit hoher Wahrscheinlichkeit ein siebtes Mal verzögern. Morgan Stanley erwartet die erste Auslieferung einer 787 inzwischen erst in der zweiten Jahreshälfte 2011. Im schlimmsten Fall könnte sich der Beginn der Auslieferungen aber auch bis Anfang 2012 verzögern, schreibt Analystin Heidi Woods in einer aktuellen Programmeinschätzung.

ZA002 hatte sich am 09. November auf einem Flug von Yuma (US Bundesstaat Arizona) nach Harlingen (US Bundesstaat Texas) befunden. Nach Ausbruch eines Feuers am Panel 100 im hinteren Elektronikraum drehte die Maschine zur Notlandung im texanischen Laredo nahe der Grenze zu Mexiko ab.

Boeing hat nach dem Vorfall die Flugerprobung der 787 ausgesetzt. "Wir gehen von einer Wiederaufnahme der Tests gegen Jahresende oder Anfang 2011 aus", zitiert "SeattlePI.com" aus dem Woods-Papier. "Hard- und Software haben nicht vollständig so funktioniert wie erwartet." Der Fehler sei komponentenübergreifend und könnte Nacharbeiten an den sechs Testmaschinen oder sogar allen 28 Flugzeugen erfordern, die Boeing im Programm bislang gebaut hat. 

Die "Air Transport World" verweist am Montag auf eine Quelle aus dem Umfeld des 787-Großkunden Qantas, nach der die erste Auslieferung einer 787 noch bis Ende 2011 auf sich warten lassen wird.

Boeing und die amerikanische Luftfahrtaufsicht FAA haben unterdessen mit der Aufarbeitung des den Zwischenfalls begonnen. Der Konzern will die Flugerprobung der 787 erst wieder aufnehmen, wenn belastbare Erkenntnisse zur Ursache des Feuers im hinteren Elektronikraum von ZA002 vorliegen.

"Bis eine Entscheidung (über die Wiederaufnahme der Testflüge, Red.) getroffen wurde kann Boeing keine Aussagen über mögliche Auswirkungen des Vorfalls auf den Zeitplan im Programm machen", erklärte 787-Sprecherin Lori Gunter in der vergangenen Woche. Vor der Notlandung von Laredo hatte Boeing die erste Auslieferung einer 787 für das erste Quartal 2011 angekündigt.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 22.11.2010 09:33

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Beitrag vom 26.11.2010 - 20:46 Uhr
Qatar-CEO AKbar Al Baker hat mal wieder zugeschlagen:
Nachzulesen bei Reuters:  http://www.reuters.com/article/idUSTRE6AO2LF20101126
Gesagt ist nicht gleich zugeschlagen, was die Meinung von Al Baker betrifft. Andere denken vielleicht ähnlich wie er über Boeing, sagen es nur nicht so deutlich der öffentlichen Presse.

Dieser Beitrag wurde am 26.11.2010 20:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.11.2010 - 17:33 Uhr
Qatar-CEO AKbar Al Baker hat mal wieder zugeschlagen:
"I was really taken aback by the (787) program. I never expected a program could be delayed so much with a company like Boeing, which has pride in its quality. They have very clearly failed," he told a news conference. (...)
Al Baker said Qatar Airways had been notified of some delays to 787 deliveries, but declined to say whether this was before or after the prototype fire on November 9. Boeing declined to comment.

Nachzulesen bei Reuters:  http://www.reuters.com/article/idUSTRE6AO2LF20101126

Dieser Beitrag wurde am 26.11.2010 17:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.11.2010 - 17:22 Uhr
Wenn der Wert der Dreamliner auf dem Markt = Marktwert entgegen der ursprünglichen bis gegenwärtigen Programmplanung stark sinkt und insgesamt mittelfristig bis langzeitlich niedrigere Niveaus erreicht, sinkt somit der Stückpreis und wirkt sich auch verlängernd bis unerreichbar auf deren Break-Even-Point aus.

... hatte das hier am 22.11. schon einmal angesprochen - und muss Runway völlig Recht geben!


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