Australien
Älter als 7 Tage

Tickets für annullierte Flüge verkauft – Qantas zahlt Millionenstrafe

Qantas 787-9
Qantas 787-9, © Qantas
SYDNEY - Obwohl die australische Airline Qantas wusste, dass Flüge gestrichen waren, verkaufte sie dennoch weiter Tickets. Dafür muss das Unternehmen nun tief in die Tasche greifen.

Die australische Fluggesellschaft Qantas hat nach der Corona-Pandemie Zehntausende Tickets verkauft, obwohl die Flüge teilweise schon seit Wochen gestrichen waren. Das kommt die Airline nun teuer zu stehen: Wegen dieses Verstoßes gegen das australische Verbrauchergesetz einigte sie sich mit der nationalen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzkommission (ACCC) auf die Zahlung von 100 Millionen Australischen Dollar (61 Millionen Euro), wie Qantas am Montag mitteilte. 

Mit weiteren 20 Millionen Australischen Dollar werden mehr als 86 000 betroffene Passagiere entschädigt, die jeweils zwischen 225 und 450 Dollar erhalten sollen. Bei den meisten handelte es sich um Tickets für Inlandsflüge, die noch tage- oder sogar wochenlang gehandelt wurden, obwohl die Verbindungen annulliert waren. Die ACCC hatte die Fluggesellschaft mit dem Känguru im Logo wegen dieser "Geisterflüge" im vergangenen Jahr verklagt. 

"Der heutige Tag ist ein weiterer wichtiger Schritt vorwärts, während wir daran arbeiten, das Vertrauen in die nationale Fluggesellschaft wiederherzustellen", sagte Qantas-Geschäftsführerin Vanessa Hudson. "Wir geben zu, dass Qantas seine Kunden im Stich gelassen und seine eigenen Standards nicht erfüllt hat, als nach dem Covid-Lockdown der Flugverkehr wieder aufgenommen wurde." Es tue dem Konzern aufrichtig leid. Mittlerweile sei in neue Technologien investiert worden, "um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert".
© dpa | 06.05.2024 08:47

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Beitrag vom 06.05.2024 - 18:00 Uhr
@Lunte Ihr Boykottaufruf ist ziemlicher Unsinn...
@F11
der beste Beweis,die Welt iss voller ........ die es sogar geniesen über den Tisch gezogen zu werden,
aber jeder kann für sich entscheiden,hat mit Boykott nix zu tun,anscheinbar wohl schwer verständlich nicht wahr?

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2024 18:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.05.2024 - 17:26 Uhr
In gewissem (zeitlichen) Rahmen würde ich da auch keine Bedenken haben. Es ist zwar eine Firma, aber es sind ja nicht eine Person, die mit der rechten Hand einen Flug streicht und mit der linken Hand noch ein Ticket über den Tisch schiebt. Auch wenn alles in der IT deutlich schneller geht, so gibt es doch leichte Verzögerungen. Über Stunden, Tage oder gar Wochen würde ich es als unlauteren Wettbewerb ansehen, denn man lockt einen Kunden mit einem Leistungsversprechen, das nicht einhaltbar ist.
Beitrag vom 06.05.2024 - 17:20 Uhr
Macht im Übrigen Discover Airlines auch.


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