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Entscheidung für neue Langstreckenflotte "in naher Zukunft"

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Condor Boeing 767-300ER, © Thomas Cook

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FRANKFURT - Die Fluggesellschaft Condor rüstet sich für den schärfer werdenden Wettbewerb. "Mit dem Ausbau von Flotte und Streckennetz können wir unsere Stärken als Markenartikler voll ausspielen", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung Ralf Teckentrup der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Rückenwind für die Expansion erhält das Unternehmen von seinem britischen Mutterkonzern Thomas Cook.

Der Touristikkonzern will binnen fünf Jahren seine Flotte für Kurz- und Mittelstreckenverbindungen mit aktuell 71 Flugzeugen erneuern. Größter Nutznießer des Großeinkaufs soll Condor sein.

Die deutsche Tochter bekommt nicht nur Ersatz für ihre 25 in die Jahre gekommenen Maschinen. Die Flotte soll auch um fünf Flugzeuge wachsen. Für die Auslandsgesellschaften von Thomas Cook in Belgien, Großbritannien und Skandinavien sind zusammen 46 Bestellungen vorgesehen. Dabei setzt der Reiseveranstalter auf Airbus-Flugzeuge A320 sowie der längeren A321-Version.

"Nach dem Ersatz unserer Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge ist in naher Zukunft auch eine ähnliche Entscheidung für unsere Langstreckenflotte zu erwarten." Ob dann die Boeing 767 womöglich durch neue 787 ersetzt werden, ließ Teckentrup jedoch offen - vorerst baut Condor die 767-Flotte mit geleasten Maschinen nocheinmal aus.

Langstrecken sollen neue Wettbewerber auf Distanz halten

Mit der Aussicht auf die neue Flotte und ein um Überseeziele wie Nairobi und Roatan in Honduras erweitertes Streckennetz fühlt sich Teckentrup für den verschärften Wettbewerb gerüstet. Dabei gerät Condor von zwei Seiten unter Druck: Europäische Billigflieger erweitern ihr Angebot an Städteflugrouten um sogenannte Warmwasserziele.

Dazu kommen klassische Ferienfluggesellschaften, die in Deutschland expandieren. So tritt neben dem Air Berlin-Aktionär Pegasus auch Sun Express als neuer Konkurrent auf, an dem die Lufthansa beteiligt ist.

Das Gemeinschaftsunternehmen von Turkish Airlines und der größten deutschen Fluggesellschaft steuert künftig über eine Tochter von deutschen Flughäfen aus Touristenziele in der Türkei und Griechenland an. "Die Lufthansa stieg bei uns vor Jahren mit dem Hinweis aus, dass sich für sie das Ferienfluggeschäft nicht rechnet", sagte Teckentrup. "Wenn unser Kerngeschäft künftig durch Sun Express bedroht ist, müssen wir uns mit aller Kraft zur Wehr setzen."
© dpa, aero.de | Abb.: Thomas Cook | 07.04.2011 08:51

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Beitrag vom 11.04.2011 - 19:32 Uhr
Also sehr nahe Zukunft sieht so aus das drei 767 geleased werden. Das heißt das die 767 Flotte noch einige Jahre fliegt. Dann muß man sehen wer das bessere Angebot macht und wie die Leistungswerte der 787 sind.
Beitrag vom 11.04.2011 - 18:31 Uhr
Ich glaube nicht dass es Bus wird.
Der -300 ist zu groß und hat keine Reichweite und auch der -200 ist zu groß und zu schwer. Berechnungen haben wohl gezeigt, daß er damit gegenüber der 767 kein Einsparpotenzial hat. Dazu kommen dann erheblich höhere Schulungskosten, weil für alle Langstreckencrews ein komplettes Programm von Boeing auf Bus erforderlich ist, von 767 auf 787 aber nur stark verkürzt. Und dann bei der Bus-Lösung später nochmal von 330 auf 350, denn auch der 330 ist nun ja nicht grade ein neues Flugzeug.
Ausserdem ist auch bei der Bus Version kein mixed Fliegen der Crews möglich. Dazu sind nach der Fusion CondorBerlin mit Condor die Teilflotten in ihrer Größe zu unterschiedlich. Planerisch ist daher der Aufwand nicht darstellbar, alle Crews auf 320 und 330 so zu planen, daß keine zusätzlichen Sim´s nötig werden. Zusätzliche Sim´s aber wären aus Zeit- und Kostengründen ein no go.
Möglicherweise werden die neuen 320er auch erst mal die älteren bei CondorBerlin ersetzen und die 757 doch noch einige Jahre fliegen. Ops-mässig das einzig sinnvolle. Und wenn dann Boeing doch mit der 787 mal zu Rande kommt und zeitgerecht eine Entscheidung zum 737-Nachfolger trifft......
Condor hätte übrigens durchaus die 737-900ER als 757 Ersatz befürwortet!
Beitrag vom 08.04.2011 - 11:37 Uhr
Wenn man wüsste was mit "naher Zukunft" gemeint ist, könnte man besser spekulieren. Stellt sich nämlich auch die Frage nach "wann" Lieferslots bei B787 und A33x. Wobei mein Tipp auch Richtung A33x geht, denn den "grossen" Vorteil einer B787 gegenüber eine A33x sehe ich nicht mehr. Könnte sicher so laufen wie bei VS.

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