Vulkanausbruch auf Island
Älter als 7 Tage

Schottland: Mehr als 100 Flüge wegen Vulkanasche gestrichen

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Flybe Embraer E195, © Embraer

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LONDON - Wegen einer von Island nach Süden ziehenden Vulkanaschewolke haben mehrere Fluggesellschaften am Dienstag Flüge von und nach Schottland gestrichen. Auch bei einigen Transatlantikflügen kommt es zu Verspätungen. Prominentes Opfer des isländischen Asche war am Montagabend das Ehepaar Barack und Michelle Obama. Der US-Präsident und seine Frau mussten vorzeitig von Irland nach London abreisen, um der Wolke zu entgehen.

Zehn Stunden früher als ursprünglich geplant landete die "Air Force One" am Montagabend auf dem Flughafen Stansted im Norden Londons. Obama, der am Dienstagmittag von Queen Elizabeth II. im Buckingham Palast empfangen werden sollte, wollte mit der vorzeitigen Abreise einem drohenden Flugverbot wegen der Vulkanasche entgehen.

Wie die BBC berichtete, stellten die Gesellschaften British Airways, KLM, Easyjet, Flybe, Aer Lingus, Loganair und Eastern Airways ihre Flugverbindungen von und nach Schottland am Dienstagvormittag ganz oder teilweise ein.

Transportminister Philip Hammond sagte, am Dienstagmorgen würden "die meisten, wenn nicht alle Flüge von und nach Edinburgh und Glasgow und Flughäfen weiter im Norden gestrichen". Allerdings könne der Flugbetrieb in Edinburgh und Glasgow voraussichtlich am Nachmittag wieder aufgenommen werden, der auf den anderen Flughäfen solle bis Mittwochmorgen wieder normal laufen.

Der Ausbruch des isländischen Vulkans Grímsvötn hatte die Sorgen vor ernsten Behinderungen im europäischen Flugverkehr wie im vergangenen Jahr geschürt, als der Vulkan Eyjafjallajökull zu massiven Flugausfällen in weiten Teilen Europas geführt hatte.

Nach Angaben der Europäischen Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol dürfte die Aschewolke am Dienstag im Norden Schottlands ankommen. "Wenn der Vulkanausstoß mit der gleichen Intensität weitergeht, könnte die Wolke den Westen Frankreichs und den Norden Spaniens am Donnerstag erreichen", hieß es in der Mitteilung.

EU-Verkehrskommissar Siim Kallas sprach von einer "Woche voller Herausforderungen, die den Flugpassagieren bevorstehen könnte". Wegen des besseren Krisenmanagements sei aber nicht mit weiträumigen Schließungen des europäischen Luftraums zu rechnen.

Professor Ulrich Schumann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln sagte: "Wenn der Vulkan Mitte der Woche noch aktiv ist, könnte es die Asche nach Europa tragen und so zu einer größeren Beeinträchtigung des Luftverkehrs am Wochenende kommen. Aber das weiß eben noch keiner. Es kann auch sein, dass die Partikel doch schon vorher runterfallen."

Die EU-Kommission schränkte ein, es gebe wesentliche Unterschiede zu 2010. "Es weht weniger Wind, die Aschepartikel sind dicker und fallen schneller zu Boden, und wir haben ein besseres Krisenmanagement", sagte eine Sprecherin von EU-Kommissar Kallas. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) rechnet ebenfalls vorerst nicht mit massiven Beeinträchtigungen im Flugverkehr.

Jeder Staat entscheidet selbst darüber, ob er seinen Luftraum schließt - die EU-Luftsicherheitsexperten geben nur Empfehlungen ab. Das europäische Krisenzentrum EACCC empfahl den Staaten am Montag, die Airlines selbst entscheiden zu lassen, ob sie in Gebieten mit Ascheteilchen fliegen wollen oder nicht.

Der Grímsvötn war am Samstag ausgebrochen. Der Vulkan schleuderte seine Asche teilweise mehr als 20 Kilometer hoch in die Luft. Er liegt unter dem größten Gletscher Islands, dem Vatnajökull.
© dpa | 24.05.2011 00:16

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Beitrag vom 24.05.2011 - 19:05 Uhr
Aha , die Verarsche Teil 2 .
Beitrag vom 24.05.2011 - 12:04 Uhr
Yep, the President was in hurry check out this vid. he get stuck  http://www.youtube.com/watch?v=Rex5FzDA_wo

Dieser Beitrag wurde am 24.05.2011 12:22 Uhr bearbeitet.


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