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Alles andere als ein klares Votum für einen Streik wäre eine Überraschung. Mindestens 75 Prozent müssen zustimmen, steht in der Gewerkschaftssatzung.
Ein Streik in der Urlaubszeit steht dennoch nicht unmittelbar bevor, denn die DFS-Geschäftsführung kann jederzeit einseitig eine Schlichtung mit sofortiger Friedenspflicht einberufen. Ein Streik würde sich in diesem Fall um mindestens einen Monat verschieben. Auch die Person des Schlichters stünde bereits fest: Es handelt sich um den von Arbeitgeberseite benannten Rechtsprofessor Volker Rieble aus München.
Die DFS warnte erneut vor dem immensen Schaden, der durch einen Streik entstünde. Im Interesse der Fluggäste, Airlines und des eigenen Unternehmens müsse ein Arbeitskampf verhindert werden, erklärte DFS-Sprecher Michael Kraft am Freitag in Langen bei Frankfurt. Über eine Anrufung des Schlichters werde zu gegebener Zeit entschieden. Zunächst werde man das Ergebnis der Urabstimmung und die gewerkschaftlichen Folgerungen daraus abwarten.
Bei dem Tarifstreit geht es nicht nur um unterschiedliche Vorstellungen über die Gehaltszuwächse. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld, die Arbeitgeber bieten in einer ersten Stufe 1,1 Prozent. Ab dem 1. November sollten die Gehälter dann noch einmal um 2,1 Prozent steigen. Zudem will die GdF ihre Zuständigkeit auf weitere Berufsgruppen in der DFS ausdehnen und bestehende Beförderungsregelungen reformieren.
Darüber hinaus wird über Arbeitszeiten, freie Tage, Überstunden, Pausen und Personalpläne gestritten. Der Großteil der etwa 1900 DFS-Fluglotsen verdient nach Arbeitgeberangaben mehr als 100 000 Euro pro Jahr.
© dpa | Abb.: Flughafen Frankfurt | 30.07.2011 07:43
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