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Erfurter Flughafen hofft weiter auf Air Berlin im Sommer 2012

Flughafen Erfurt-Weimar
Eingangsbereich des Flughafens Erfurt-Weimar, © Thüringer Finanzministerium

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ERFURT / BERLIN - Der Erfurter Flughafen hofft trotz des angekündigten Rückzuges auf Flüge von Air Berlin im kommenden Sommer. Air Berlin habe zugesichert, mit der Flughafengesellschaft über einzelne Flüge im nächsten Sommerflugplan zu verhandeln, erklärte Verkehrsminister Christian Carius (CDU) nach einem Gespräch mit der Geschäftsleitung am Montag. Air Berlin hatte vorige Woche angekündigt, sich vom Flughafen Erfurt-Weimar zurückzuziehen.

Allerdings konnte Carius den Angaben nach nicht verhindern, dass Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft das in Erfurt stationierte Flugzeug abziehen und die Flüge im Winterflugplan streichen wird.

"Wir sind gedämpft optimistisch, dass wir in den Verhandlungen mit Air Berlin Vorschläge machen können, mit denen die Airline im nächsten Sommer auch in Erfurt gutes Geld verdienen kann", erklärte Flughafensprecher Lothar Neyer. Anlass für den geplanten Rückzug seien finanzielle Belastungen etwa durch die Luftverkehrssteuer. Das Flughafen-Management arbeite an neuen Geschäftsideen und Konzepten. So soll gespart und Investitionen verschoben werden. Als Beispiel nannte Neyer die für 2012 geplante Renovierung eines Terminals, die nun erst ein Jahr später umgesetzt werde.

Die Flüge von Air Berlin machten derzeit mehr als die Hälfte des Passagiergeschäfts aus, sagte Neyer. Im vergangenen Jahr wurden auf dem Flughafen rund 324.000 Passagiere abgefertigt. Im ersten Halbjahr 2011 gab es einen Rückgang um drei Prozent. Außerdem ist der Flughafen im Sektor Fracht tätig: Das Güteraufkommen lag im vorigen Jahr bei rund 2.650 Tonnen. Entlassungen wegen des Rückzugs von Air Berlin stünden derzeit nicht im Raum, sagte Neyer. Nach seinen Angaben sind mehr als 530 Menschen auf dem Flughafen beschäftigt, davon bei der Flughafengesellschaft selbst gut 120.

Gesellschafter des Flughafens sind zu 95 Prozent das Land Thüringen und zu 5 Prozent die Stadt Erfurt. In den Ausbau des Landeplatzes ist in den vergangenen 20 Jahren ein dreistelliger Millionenbetrag geflossen. Im Frühjahr 2012 will Thüringen seine Subvention für die Fluglinie nach München von jährlich zwei Millionen Euro einstellen.
© dpa-AFX | Abb.: Finanzministerium Thüringen | 22.08.2011 17:25


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