Verwandte Themen
Die irische Gewerkschaft Forsa kündigte umgehend einen weiteren Streiktag für den 3. August an. Mit den geplanten Stellenstreichungen in Irland wolle das Unternehmen nur Druck ausüben, teilte Forsa mit. Zu der Organisation gehört auch die Pilotengewerkschaft IALPA. Weitere Streiktermine wolle man später verkünden, hieß es.
Der Bestand der Ryanair-Maschinen in der irischen Hauptstadt soll von 30 auf etwa 24 verringert werden - Ryanair will die Flugzeuge nach Polen verlegen und in der Charter-Ops Ryanair Sun einsetzen.
Die bisherigen Streiks irischer Piloten hätten sich negativ auf die Buchungen ausgewirkt, kritisierte die Airline. Im Wachstumsmarkt Polen will Ryanair dagegen seine Flotte auf mehr als zehn Maschinen verdoppeln.
FORSA has rejected our offer to meet today to brief them on the planned aircraft (6) and job (300) cuts in Dublin from October: pic.twitter.com/IxEk83Lmm8
— Ryanair (@Ryanair) 25. Juli 2018
Die deutschen Gewerkschaften für Piloten und Flugbegleiter haben bislang keinen Arbeitskampf bei Ryanair ausgerufen. Bei der Vereinigung Cockpit läuft aber eine Urabstimmung bis Ende Juli. Die Gewerkschaften stimmen sich auf europäischer Ebene ab und setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne bei Ryanair ein.
Am Abend des 25.07.2018 hat Ryanair den Ton weiter verschärft. Die Airline hat auf Twitter erneut einen Brief an die Gewerkschaft FORSA veröffentlicht, indem sie ihr vorwirft, ihr Gesprächsangebot auszuschlagen. In dem Schreiben bekräftigt Ryanair zudem ihre Pläne "mindestens sechs" Flugzeuge aus Irland abzuziehen und 300 dort zu kündigen.
Die Botschaft des Schreibens an die Gewerkschaft: solange die Drohung weiterer Streiks in der Luft liegt, schließt die Airline nicht aus, weitere Stellen in Irland zu streichen.
Dieser Artikel wurde am 26.07.2018 aktualisiert.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Boeing | 25.07.2018 21:23
Kommentare (7) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
So ist der Umgang mit den Rechten der Mitarbeiter. Wunderbare welt.
Mit 40 Flugzeugen der FR ist der Markt außerordentlich gut bestückt gewesen. Der Brexit wirft seine Schatten voraus, den GB wird von Irland aus mehr als gut bedient.
Wenn das Unternehmen jetzt angekündigt hat Flugzeuge in anderen Markten ein zusetzten, gibt es dafür wirtschaftliche Gründe. Die Verteuerung von Personalkosten ist sicher ein wichtiger Grund. Er reicht aber als Grundlage für diese Kapazitätseinschränkung nicht aus.
Die werden schon ausgerecht haben, wo man zukünftig mehr verdienen kann. Die Erwartung des Personals, mal solle die Gehälter der Easyjet zahen, ist realitätsfremd. Das Geschäftsmodell wird von Vorstand und Aktionären bestimmt. Wer mitmachen will, muss sich Aktien kaufen.
Ein Artikel zum heute begonnenen Streik. Geiz ist nicht geil, sondern menschenunwürdig.