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Verkehrsrechte als Markthebel: Viel Lärm um Nichts

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Air India Boeing 787 in der FAL, © aero.de

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WIEN - Trotz fortschreitender Liberalisierung des Luftverkehrs werden bilaterale Verkehrsrechte zunehmend zum Hebel für die Durchsetzung regionaler Marktinteressen. Mit wenig Aussicht auf Erfolg. Am Rande einer Luftfahrtveranstaltung in Wien äußerten sich die österreichische Verkehrsministerin Doris Bures, AUA-COO Peter Malanik und Mario Rehulka, Präsident des Österreichischen Luftfahrtverbands zum Thema Verkehrsrechte mit Dubai, Russland und Indien.

So wurden die Verhandlungen mit dem Emirat kürzlich erneut vertagt. Licht am Ende des Tunnels gibt es im Disput mit Russland, weniger problematisch dürften dagegen die kolportierten Drohgebärden Indiens zu Austrians Verkehrsrechten werden.

Zu den Verhandlungen mit den Emiraten zeigt sich Bures zuversichtlich, dass es zu einer Lösung kommen werde, sie stehe zur Liberalisierung, dies müsse aber unter fairen Bedingungen geschehen. Wie berichtet, fliegt Emirates auf der Strecke Wien - Dubai ihren zweiten Tageskurs zur Zeit mit einer bis zum Ende des Sommerflugplans befristeten Sondergenehmigung. Die Verhandlungen sollen Ende Oktober fortgesetzt werden.

Ähnlich wie Emirates ergeht es Austrian auf ihren Russlandstrecken. Sie fliegt dort seit zwei Jahren mit temporären Verkehrsrechten. Austrian COO Peter Malanik zeigte sich erfreut, dass die russischen Behörden nun einlenken. Das Thema habe sich schlicht erschöpft, totgelaufen, so Malanik vor Journalisten. So werde sich nun auch Russland der geltenden EU-Regelung anschließen und den EU-Binnenmarkt als 'EU-Inland' anerkennen.

Bis zuletzt argumentierte Russland bilateral vereinbarte Verkehrsrechte würden nur für Airlines gelten, die von inländischen Eigentümern kontrolliert werden. Mit der Übernahme der AUA durch die deutsche Lufthansa sei das eben nicht der Fall gewesen. "Ein Anachronismus", wie Malanik bemerkte.

Keine Gefährdung sieht Malanik auch für die Austrian-Strecken nach Indien. Wie berichtet, habe die indische Flugbehörde kürzlich beim österreichischen Verkehrsministerium demonstrativ eine Anfrage zu den Eigentumsverhältnissen von Austrian Airlines deponiert. ÖLV-Präsident und Alt-AUA Chef Mario Rehulka sieht darin nicht mehr als ein "taktisches Spielchen" vor dem Hintergrund der ausgesetzten Aufnahmeverhandlungen mit Air India in die Star Alliance. Zudem sei Air India auch Codesharepartner der AUA, da sei nicht zu erwarten, dass sich daran was ändern würde, so Rehulka.
© aero.at | Abb.: Gerhard Vysocan, edition airside | 26.09.2011 23:25


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