Landebahn Nordwest
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Erste Sitzung zu leiseren Flugrouten am Flughafen Frankfurt

Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt
Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Einen knappen Monat nach Eröffnung der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen kommt erstmals die Arbeitsgruppe zusammen, die den angeschwollenen Fluglärm durch optimierte Anflüge mindern soll. Die erste Arbeitssitzung unter Vorsitz von Hessens Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) ist für den 14. November im Wiesbadener Ständehaus vorgesehen, teilte das Forum Flughafen und Region am Dienstag mit.

Es beteiligen sich die Deutsche Flugsicherung (DFS), die Airlines, die vor allem von den Kommunen getragene Fluglärmkommission, das Land und die Betreibergesellschaft Fraport.

Seit Eröffnung der neuen Bahn und mit den schon zuvor geänderten Flugrouten haben sich die Beschwerden über Fluglärm deutlich gesteigert. Scharfe Proteste gab es insbesondere in der direkten Einflugschneise der neuen Piste und in Gebieten, die bislang kaum betroffen waren, nun aber aufgrund des neuen Gegenanflugverfahrens zusätzlichen Lärm abbekommen. Die nördliche Gegenanflugroute wurde bereits aus Lärmschutzgründen um gut 300 Meter höher gelegt. Proteste regten sich auch in den südlichen Stadtteilen Frankfurts, in Offenbach sowie in Mainz und Wiesbaden.

Die Opposition im hessischen Landtag hatte die Einrichtung der Arbeitsgruppe zwar begrüßt, gleichzeitig aber angemerkt, dass sie viel zu spät komme. Sie sei bereits im Mediationsverfahren aus dem Jahr 2000 vereinbart worden.

Die neue Landebahn war am 21. Oktober von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet worden. Die Piste soll die Kapazität des größten deutschen Flughafens um 50 Prozent steigern und in wenigen Jahren bis zu 126 Flugbewegungen pro Stunde erlauben. Seit dem 30. Oktober gilt ein vorläufiges Nachtflugverbot für die Zeit zwischen 23.00 und 05.00 Uhr.

Im besonders stark betroffenen Flörsheim haben zahlreiche Initiativen für den kommenden Montagabend zu einer Lichterdemonstration gegen den Ausbau aufgerufen. "Die gnadenlose Verlärmung unserer Heimatstadt werden wir nicht unkommentiert hinnehmen", erklärte Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) im Vorfeld.
© dpa | Abb.: Fraport AG | 09.11.2011 07:39

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Beitrag vom 09.11.2011 - 21:55 Uhr
Ich bin sehr erfreut dass man sich mit dem Problem so schnell auseinandersetzt und hoffentlich findet sich ein guter Kompromiss für die Rhein-Main-Region.
Ich bin nach wie vor der Meinung, der Ausbau ist notwendig und unausweichlich für die Region. Daher kann die Lösung nur sein, den zunehmenden Lärm gerechter durch verschiedene An-und Abflugverfahren auf möglichst viele zu verteilen und nicht nur auf einen eng begrenzten Korridor von drei Anflugschneisen von Hanau bis Mainz. Ich kenne es von etlichen Flughäfen weltweit, dass die Maschinen direkt nach dem Start und vor der Landung starke Kurven fliegen und nicht 20km östlich o. westlich den Anflug gerade beginnen.
Ich denke sogar, es wäre auch gut und gerechter auf der Nordwestbahn ebenfalls zu starten und ich glaube der Bau einer Südbahn südlich des neuen Terminal 3 würde zusätzlich den Lärm auf alle Anreiner besser und gerechter verteilen. Wieso soll Kelsterbach ertragen müssen was Walldorf/Mörfelden nicht glaubt ertragen zu wollen?? Südlich von Walldorf gibt es bis Mörfelden sehr viel Platz die Orte zu vergrößern. Die Baugrenze von Walldorf hätte in all den Jahrzehnten seit 1936 NIE soweit nördlich genehmigt werden dürfen. Ausserdem ist die Entwicklung in Richtung Midfield-Terminal-System + Autobahn Anbindung/Spange zwischen A5 und A67 (wie übrigens fast überall bei Umbauten s. Chicago, London und Neubauten wie in Berlin dringend nötig für die langfristige Entwicklung des Frankfurter Flughafens.


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