Dividende steigt
Älter als 7 Tage

MTU beglückt nach Umsatz- und Gewinnsprung die Aktionäre

MTU Headquarter
MTU Hauptsitz in München, © MTU

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MÜNCHEN - Der Triebwerkshersteller MTU hat sich nach einem starken Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2020 will Konzernchef Egon Behle den Umsatz des Münchner Luftfahrtspezialisten auf rund 6,0 Milliarden Euro verdoppeln. "2011 haben wir alle quantitativen Ziele erreicht - auch die, die wir im Jahresverlauf nach oben angepasst haben. Die wesentlichen Grundlagen für nachhaltiges und profitables Wachstum sind geschaffen", teilte Behle am Donnerstag in München mit.

Für das laufende Jahr erwartet der Manager ebenfalls Wachstum, wenn auch mit einer geringeren Dynamik als im vergangenen Jahr.

2011 verdiente MTU dank des anhaltenden Luftfahrtbooms deutlich mehr Geld. Unter dem Strich steht ein Gewinn von rund 158 Millionen Euro, das entspricht einem Zuwachs von 11 Prozent. Dank massenhafter Bestellungen für den auf Spritsparen getrimmten neuen Airbus 320neo verbuchte MTU zudem ein dickes Auftragsplus. Der Wert der Bestellungen schwoll 2011 auf über 10,5 Milliarden Euro an - ein Zuwachs von 9 Prozent. Etliche Bestellungen sind dabei noch nicht verbucht. Der Umsatz kletterte um 8 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro.

Erst vor wenigen Tagen sammelte das Münchner Unternehmen auf der Luftfahrtmesse in Singapur erneut Aufträge für fast eine halbe Milliarde Euro ein. 2011 ging der Zuwachs vor allem auf das Konto der zivilen Luftfahrt. Hier kletterten die Erlöse um fast 20 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Neben den Antrieben für die Airbus-A320-Familie bringen auch die Modelle für die Boeing 757 und 747 Umsatz. Wegen gekürzter Rüstungsausgaben schrumpfte der Umsatz im militärischen Geschäft um rund 8 Prozent auf 445,5 Millionen Euro. Der größte Umsatzbringer in dem Bereich ist das Triebwerk für den Eurofighter.

Für 2012 zeigte sich MTU-Chef Behle trotz des schwächeren Wirtschaftswachstums optimistisch: Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, beim bereinigten Gewinn vor Steuern und Zinsen erwartet er ein Plus von 8 bis 10 Prozent. Auch die Aktionäre sollen profitieren: Die Dividende soll von zuletzt 1,10 auf 1,20 Euro je Aktie steigen.

Kein Interesse an Volvo Aero


Kein Geld will Behle wohl für den schwedischen Hersteller Volvo Aero ausgeben. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Donnerstag) zufolge hat sich MTU aus dem Bieterverfahren für den Kauf zurückgezogen, der schätzungsweise 800 Millionen Euro gekostet hätte. Offiziell bestätigt hatte MTU das Interesse an Volvo aber nicht. Volvo hatte im November die Verkaufspläne für das Luftfahrtgeschäft verkündet, aber bislang keine Namen von Interessenten genannt.
© dpa-AFX | Abb.: MTU | 23.02.2012 08:24


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