Verwandte Themen
Statt der vorgeschriebenen 12,8 Kilometer habe der Abstand der Maschinen in der Luft nur 1,8 Kilometer betragen, berichtete die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Donnerstag in Langen. An dem Vorfall waren der aus Tokio einfliegende Lufthansa A380 D-AIMH und die Aeroflot A320 VP-BWD beteiligt.
Zwar habe keine Kollisionsgefahr bestanden, aber DFS-Geschäftsführer Dieter Kaden nannte den Vorfall "ganz gravierend". "So etwas darf nicht passieren." Vorausgegangen sei ein Missverständnis zwischen den beiden Lotsen, die die Maschinen leiteten. Der Lotse, der den Start für die kleinere Maschine freigab, "hätte ein paar Sekunden warten müssen", sagte DFS-Sprecher Axel Raab. Der A380 sei wegen heftiger Turbulenzen kurz vor Landung noch einmal durchgestartet.
Der Vorfall vom 13. Dezember, der noch nicht abschließend untersucht ist, fehlt noch in der Statistik der gefährlichen Begegnungen im deutschen Luftraum für das vergangene Jahr. Sie weist vier solcher Zwischenfälle aus, die aber laut DFS allesamt nicht in ihre Verantwortung fallen. In allen vier Fällen seien sich Militärmaschinen und Kleinflugzeuge zu nahe gekommen - zwei in Nord- und zwei in Süddeutschland. Zu Unfällen war es aber nicht gekommen.
Weltweit war Fliegen im vergangenen Jahr so sicher wie noch nie. In der zivilen Luftfahrt starben 498 Menschen, wie die Sicherheitsbilanz des deutschen Unfalluntersuchungsbüros JACDEC ergab. Im Jahr zuvor waren noch 829 Flugzeuginsassen ums Leben gekommen. Die große Mehrheit der Unfälle ereignete sich mit Flugzeugtypen, die seit Jahren nicht mehr gebaut werden.
© dpa | 05.04.2012 14:30
Kommentare (2) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.