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Lufthansa plant Verkauf der Catering-Tochter LSG Sky Chefs

LSG Sky Chefs
Beladung eines Airbus A380, © LSG Sky Chefs

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HAMBURG / FRANKFURT - Bei der Lufthansa zeichnen sich laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) weitere Unternehmensverkäufe ab. Nachdem sich Vorstandschef Christoph Franz von Verlustbringern wie den Airlines BMI und Jade Cargo getrennt habe, stünden nun die profitablen Tochterfirmen LSG Sky Chefs und IT Services zur Disposition, schreibt die Zeitung in ihrer Montagsausgabe. Zunächst sollen bis zu 49 Prozent abgegeben werden.

Im Konzern würden derzeit alle Geschäftsfelder angeschaut, um zu sehen, ob man strategisch richtig aufgestellt sei, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Sonntag auf dpa-Anfrage. "Weitere Entscheidungen sind noch auf keinem Feld getroffen worden." Ende Mai hatte der Konzern mitgeteilt, dass fast 1000 der insgesamt 6000 Vollzeitstellen bei Sky Chefs bei einer besonders negativen Geschäftsentwicklung gestrichen werden könnten.

Die Verkaufspläne für den Bordverpfleger LSG seien besonders fortgeschritten, schreibt die "FTD". Hier sollen spätestens 2013 in einem ersten Schritt bis zu 49 Prozent abgegeben werden - idealerweise an einen strategischen Partner aus der Catering-Branche. "Wir werden bereit sein müssen, bestimmte Portfoliomaßnahmen zu machen", sagte Franz dem Bericht zufolge der "FTD".

Insgesamt 20 Milliarden Euro will der Konzern in 160 neue Flugzeuge und in die Modernisierung älterer Maschinen stecken. Das intern umstrittene Restrukturierungs- und Sparprogramm, dem allein in der Verwaltung 3500 Stellen zum Opfer fallen sollen, reicht nicht aus, um die Milliardeninvestitionen zu stemmen. Die geplante Trennung von der weltweit tätigen Cateringfirma LSG und gegebenenfalls von LH IT Services und die daraus erhofften Erlöse sollen laut "FTD" helfen, die Verschuldung künftig nicht zu sehr nach oben schnellen zu lassen.
© dpa | 03.06.2012 21:13

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Beitrag vom 05.06.2012 - 11:18 Uhr
@6062,

nur profitabele Unternehmen lassen sich gut verkaufen.
Ob es wirklich Sinn macht, die Bordverpflegung mit diversen kurzfristigen Kontrakten zu kaufen, ist eine andere Geschichte.

@Nogger,

Konzentration auf das Kerngeschäft ist doch ein alter Hut!
Nike ist auch kein Schuhhersteller - nur Schuhdesigner und -verkäufer!
LH könnte also auch nur Flugpläne, Flugzeugbemalung entwickeln und den Rest am Markt einkaufen - zu aktuellen Preisen. So ist die Lehre.
In der Autoindustrie hat man die Zulieferer geknebelt bis sie aufmuckten - ohne Türschklösser kann man Autos nicht verkaufen (Ford).
Bei Boeing hat man die 787 sehr weit ausgelagert - mit Erfolg (so sagen einige). Allerdings hat Boeing auch Geld und Vermögenswerte ausweisen können. Dadurch konnte einiges "ausgeglichen" werden.Ein Kleinunternehmen wäre längst Pleite und ohne Zulieferer!




Vollkommen richtig. Ein Marodes Unternehmen kostet nur Geld und bringt beim Verkauf fast noch weniger (siehe BD --> ohne Slots in LHR wäre der Erlös noch mikriger gewesen bzw. niemand hätte sie haben wollen. Allein die Abfindungen kosten LH Millionen).

Zum Thema Catering und Kurzeinkäufe: Schaut euch andere A/Ls an, welche keine in-House Catering haben. Diese haben vor allem die Flexibilität pro Destination sich den "besten" Caterer (unter welchem Gesichtspunkt auch immer, Preis, Leistung, Preis/Leistung) auszusuchen. LSG ist in vielen Stationen nicht immer unbedingt der beste was die Qualität angeht und verlangt höhere Preise --> hier ist LH gezwungen sich für ein "schlechteres" Produkt zu entscheiden. Die SWISS und viele andere A/Ls haben hier den Vorteil der Flexibilität.
Beitrag vom 04.06.2012 - 23:29 Uhr
Konzentration auf das Kerngeschäft ist doch ein alter Hut!

Stimmt irgendwie ja auch. Alles kommt irgendwann wieder mal in Mode. Erst der Weltkonzern, dann die Reduzierung zum Kerngeschäft. Ist ja auch nicht die Idee der LH Manager, sondern nur bei Daimler und vielen anderen abgekupfert. Wenn die Kohle knapp wird, kommt das Kerngeschäft wieder in den Fokus. Wenns etwas besser läuft, träumen sie wieder vom weltweiten Alleinherrscher. Also wirklich neu ist hier eigentlich gar nichts. Noch nicht mal die massiven Drohungen gegen die Belegschaft, die gabs schon unter "Klimbim 2011" ...

Ja, genau so läuft das ab; das ist die Realität. Wenn allerdings das Management wieder vom Alleinherrscher träumt kommt ganz schnell Überheblichkeit, Unvorsicht und Gier mit dem Resultat daß ganz schnell Hunderte von Millionen durch ein paar wenige Fehlentscheidungen verloren gehen mit folgender Konsequenz : Die Schuldigen werden nach oben versetzt und die vielen kleinen Mäuse in den Rädern müssen wieder rennen und sich klein schrumpfen.

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Beitrag vom 04.06.2012 - 15:46 Uhr
Konzentration auf das Kerngeschäft ist doch ein alter Hut!

Stimmt irgendwie ja auch. Alles kommt irgendwann wieder mal in Mode. Erst der Weltkonzern, dann die Reduzierung zum Kerngeschäft. Ist ja auch nicht die Idee der LH Manager, sondern nur bei Daimler und vielen anderen abgekupfert. Wenn die Kohle knapp wird, kommt das Kerngeschäft wieder in den Fokus. Wenns etwas besser läuft, träumen sie wieder vom weltweiten Alleinherrscher. Also wirklich neu ist hier eigentlich gar nichts. Noch nicht mal die massiven Drohungen gegen die Belegschaft, die gabs schon unter "Klimbim 2011" ...

Dieser Beitrag wurde am 04.06.2012 15:47 Uhr bearbeitet.


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