Möglicher Alitalia-Kauf
Älter als 7 Tage

Lufthansa prüft strategische Frage der Drehkreuze

FRANKFURT/M. - Die Lufthansa prüft derzeit, wo sie im Falle eines Kaufs der Alitalia die Drehkreuze der italienischen Fluggesellschaft einrichten würde. Dies berichtet das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf Konzernkreise. Derzeit nutzt Alitalia die Flughäfen Mailand-Malpensa und Rom-Fuimicino als Drehkreuze. Allerdings sei es aus ökonomischer Sicht sinnvoll, sich nur auf eines statt auf beide zu konzentrieren, was aber nur schwer durchsetzbar sei.



Nach Angaben des Wirtschaftsblatts wird im Lufthansa-Konzern die Aufspaltung in ein touristisches Drehkreuz für Rom und ein Geschäftsreise-Drehkreuz für Mailand diskutiert. Allerdings unterhält die Lufthansa mit München und Zürich bereits zwei Drehkreuze in der Alpenregion.

Unterdessen berichtet die italienische Tageszeitung "La Stampa" am Donnerstag, dass der Sanierungsplan der Lufthansa die Streichung von 11.500 Stellen vorsieht. Als problematisch gilt die starke Stellung der Gewerkschaften. So wird beispielsweise am morgigen Freitag ein Streik zwischen 11 und 15 Uhr erwartet. Zur voraussichtlichen Zahl der Flugausfälle machte Alitalia bislang keine Angaben.

Erst vor einigen Tagen sagte der italienische Ministerpräsident Romano Prodi, die Entscheidung über den Verkauf von Alitalia werde bereits in wenigen Wochen fallen. Es werde keinen Aufschub mehr geben. "Das Angebot der Lufthansa wird gleichberechtigt geprüft", fügte er hinzu. Mögliche weitere Kaufkandidaten sind Air France-KLM und die italienische Gesellschaft AirOne. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot hatte vergangene Woche ihren Rückzug aus dem Rennen um Alitalia mitgeteilt.

Interessenten haben noch bis zum morgigen Freitag Zeit, dem neuen Alitalia-Präsidenten Maurizio Prato ihre Offerten zu unterbreiten. Die italienische Regierung will bereits seit längerem mindestens 39,9 Prozent, möglicherweise auch ihren gesamten Alitalia-Anteil von 49,9 Prozent an einen privaten Investor verkaufen. Allerdings war ein Bieterverfahren für die Privatisierung Mitte Juli gescheitert.
© aero.de, dpa | Abb.: Alitalia | 29.11.2007 13:27

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Beitrag vom 30.11.2007 - 16:12 Uhr
Aus der Sicht eines Passagiers gesprochen: LH sollte sich weder Iberia noch Alitalia einverleiben - allein schon aus dem Qualitätsanspruch heraus. Für Iberia-Personal ist man als Passagier eh Luft - egal ob in C oder Y. Und bei Flugverspätungen (habe bisher bei jedem IB-Flug nach Lateinamerika happige Delays gehabt) kümmert sich kein Schwanz um einen. Ein Service Center scheinen die auch nicht zu haben - auf schriftliche Anfragen diesbezüglich kam nie eine Reaktion. Ich vermeide es, wenn es nur geht, eine IB-Maschine zu besteigen und zahle gerne auch mehr. Dann doch lieber die antiquierten Maschinen der Alitalia, deren Personal einigermassen freundlich ist (wenn sie nicht gerade streiken).
Mit der Swiss hat die Lufthansa einen absoluten Glücksgriff getan. Tadelloser Service, freundliche Leute, perfekt funktionierender Flugbetrieb.
Beitrag vom 30.11.2007 - 15:01 Uhr
@GastDonnerstag, 29.11.2007 18:13 Uhr
Was Du hier für Blech vom Stapel läßt, das ist schon Schiffbauverdächtig.
Iberia ist eine Airline, die keineswegs so schlecht dasteht wie Alitalia und deren Mitarbeitern auch keineswegs alles egal ist.
Bei LH weisz man das auch nur will man Alitalia nicht unbedingt AF-KLM überlassen, da dort durchaus Synergieeffekte zu erwarten wären.
Beitrag vom 30.11.2007 - 13:43 Uhr
Lufthansa should keep there fingers away from Alitalia.
Its a problem airline (workers).

They should go for Spanair or Iberia.


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