Startabbruch in München - Millionenschaden

MÜNCHEN (dpa) - Nach dem Platzen zweier Reifen hat der Kapitän einer Lufthansa-Maschine am Mittwochabend den Start am Flughafen München nur wenige Sekunden vor dem Abheben stoppen müssen. Der zweistrahlige Jet vom Typ Bombardier CRJ 900 kam nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers daraufhin kontrolliert zum Stehen. Alle 58 Passagiere und die vier Besatzungsmitglieder hätten das erst im Dezember 2006 in den Dienst gestellte Flugzeug unverletzt verlassen können. Sie seien noch am Abend mit einer anderen Maschine zu ihrem Ziel, dem Flughafen Münster/Osnabrück, gebracht worden, wie am Donnerstag weiter mitgeteilt wurde.



Der Kapitän hatte nach Angaben von Lufthansa-Sprecher Thomas Jachnow beim Start des Fluges LH 1158 um 18.15 Uhr "gewisse Unregelmäßigkeiten an den Reifen des Hauptfahrwerkes" festgestellt. Bei einer Geschwindigkeit von rund 200 Stundenkilometern entschloss er sich "im Interesse der Sicherheit der Passagiere" zum Abbruch des Starts. Wäre die Maschine nur 50 Stundenkilometer schneller gewesen, hätte der Startvorgang nach den Angaben nicht mehr abgebrochen werden können, das Flugzeug hätte abheben müssen. Bei dem Vorfall wurden Lampen am Rand der Startbahn beschädigt. Die Maschine wurde in eine Wartungshalle geschleppt. Der Schaden soll nach unbestätigten Angaben drei Millionen Euro betragen.