Ryanair macht neue Zugeständnisse für Aer Lingus-Übernahme

BRÜSSEL - Ryanair hat den EU-Wettbewerbshütern Zugeständnisse bei seiner Übernahmeofferte für den Konkurrenten Aer Lingus gemacht. Daher habe die Behörde die Prüfung der 694 Millionen Euro schweren Übernahme bis zum 27. Februar verlängert, wie sie am Montag mitteilte.

Details zu den Zugeständnissen Ryanairs wurden nicht bekannt. Ryanair gehören bereits 29,8 Prozent am irischen Konkurrenten. Die vom Gründer Michael O'Leary kontrollierte Billig-Fluglinie will nun auch den Rest.

Die EU-Kommission tat bereits im November ihre Skepsis kund. Bislang konnte Ryanair die Bedenken der Kartellwächter nicht ausräumen. Die beiden Fluglinien konkurrieren untereinander um Kunden auf Flügen von und nach Irland. Andere ernst zu nehmende Wettbewerber sind auf dem Markt nicht zu erwarten.

Ryanair war bereits 2007 mit einem ersten Übernahmeversuch am Veto der Kartellbehörde gescheitert. Damals hieß es, der Schulterschluss schaffe ein Monopol bei Irlandflügen. Einen zweiten Anlauf brachen die Iren selbst ab. Seit Juni versucht es der Billigflieger erneut. Das Management von Aer Lingus hat sich gegen eine Übernahme ausgesprochen.