Geschenke an Flybe
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Ryanair - Neuer Angriff auf Aer Lingus?

Ryanair Memmingen
Ryanair am Allgäu Airport Memmingen, © Allgäu Airport

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DUBLIN - Mit einer neuen Strategie will Ryanair nun doch noch die Übernahme des Konkurrenten Aer Lingus meistern. Laut Medienberichten will der Low-Cost Carrier Marktanteile freiwillig abgeben. Hierzu soll eine Konkurrenz-Airline gegründet und für einen Schleuderpreis an die britische Fluggesellschaft Flybe veräußert werden. Die so entstehende Airline soll mit 43 Routen für mindestens drei Jahre, neun Flugzeugen von Ryanair und 100 Millionen Euro ausgestattet werden.

Flybe soll diese Fluggesellschaft für einen Kaufpreis von 1 Million Euro erhalten. Dieses "Geschenk" soll es Ryanair ermöglichen, dass die Wettbewerbshüter der Übernahme von Aer Lingus zustimmen.

Ryanair versucht bereits seit 2006 Aer Lingus zu erwerben, was aber bislang stets von der EU-Kommission und den damit betrauten Gerichten abgelehnt wurde. Es scheint, als wäre dies ein neuerlicher Versuch, die verantwortlichen Instanzen davon zu überzeugen, dass durch eine Übernahme keine mit dem Markt unvereinbare Monopolstellung entstünde.

Derweil hat Aer Lingus nach wie vor kein Interesse daran, von Ryanair übernommen zu werden. Laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters nimmt Aer Lingus Chef Christoph Müller diese Pläne nicht ernst und wird mit den Worten "... is simply a joke" zitiert.
© FLUG REVUE / as | Abb.: The Boeing Company | 08.02.2013 09:06

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Beitrag vom 08.02.2013 - 12:31 Uhr
Vereinfacht gesagt: Aer Lingus und Ryanair sind beides IRISCHE Airlines mit Sitz in Dublin.
Kauft Ryanair die Aer Lingus, gäbe es keinen irischen Konkurrenten mehr : Monopolstellung für die neue Gesellschaft und Diktatur der Preise.
Das sollte das Kartellamt auch verhindern.

Nun sponsort Ryanair 9 Flieger in eine neue irische Fluggesellschaft und erzeugt damit einen kleinen und unbedeutenden Konkurrenten, um dem Kartellamt zu zeigen: Hier wir sind nicht alleine.
Das Ding soll dann Flybe für 1 Mio bekommen.

Da sehe ich MOL schon wieder ein hämisches Interview geben, in dem er die Offiziellen als minderbemittelte Bürotäter verhöhnt und beschimpft, weil er schlicht mit offensichtlich künstlich hergestelltem Wettbewerb die Kartellrichtlinien aushebelt. Man kann nur hoffen, dass man auf Seiten der Behörden sich endlich mal aufschwingt und diesem Theater solide Schranken in den Weg stellt.

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2013 14:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.02.2013 - 11:49 Uhr
Das der Konkurrent 43 unrentable Routen bekommt und dann in spätestens 1 Jahr pleite ist, und am Ende dann doch Ryanair als Monopolist stehen bleibt, erfüllt am Ende dann den Zweck.
Ryanair kontrolliert dann den gesamten irischen Markt, was Absicht ist.

Dem kann ich nur zustimmen. Und O'Leary wohl auch ;-)
Beitrag vom 08.02.2013 - 11:07 Uhr
Is it a joke ?
Oder kann mir jemand diese "Strategie" auch nur im Ansatz erklären ?

Vereinfacht gesagt: Aer Lingus und Ryanair sind beides IRISCHE Airlines mit Sitz in Dublin.
Kauft Ryanair die Aer Lingus, gäbe es keinen irischen Konkurrenten mehr : Monopolstellung für die neue Gesellschaft und Diktatur der Preise.
Das sollte das Kartellamt auch verhindern.

Nun sponsort Ryanair 9 Flieger in eine neue irische Fluggesellschaft und erzeugt damit einen kleinen und unbedeutenden Konkurrenten, um dem Kartellamt zu zeigen: Hier wir sind nicht alleine.
Das Ding soll dann Flybe für 1 Mio bekommen.

Das der Konkurrent 43 unrentable Routen bekommt und dann in spätestens 1 Jahr pleite ist, und am Ende dann doch Ryanair als Monopolist stehen bleibt, erfüllt am Ende dann den Zweck.
Ryanair kontrolliert dann den gesamten irischen Markt, was Absicht ist.

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2013 11:12 Uhr bearbeitet.


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