"Ketchupflaschen-Effekt"
Älter als 7 Tage

Eurowings: Flüge innerhalb von Stunden ausverkauft

Jens Bischof
Jens Bischof, © Eurowings

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FRANKFURT - Die deutsche Impfkampagne nimmt Fahrt auf. Flugbuchungen ziehen parallel dazu deutlich an - die Lufthansa-Tochter Eurowings schiebt für die Sommerferien Hunderte Flüge nach. Nach einem Strohfeuer über Ostern fasst auch der Veranstalter Tui deutlich mehr Vertrauen in eine planbare Nachfrage.

Jeder dritte Bundesbürger hat inzwischen mindestens einen Pieks. "Das steigende Impftempo ist aus unserer Sicht der Auslöser und Wendepunkt", sagte Eurowings-Chef Jens Bischof dem "Handelsblatt".

Die Airline erwarte einen "Ketchupflaschen-Effekt" im Sommer: "Erst kommt lange nichts und dann plötzlich alles auf einmal."

Aktuell hat Eurowings nur 30 Airbus A320 im Einsatz, im Sommer sollen es 75 eigene Flugzeuge und fünf weitere im Wetlease sein. Eurowings hat in den letzten Wochen laut Bischof 150 zusätzliche Flüge auf die Balearen und nach Griechenland zur Buchung freigeschaltet - und die Kapazität schnell verkauft.

"Wir spüren plötzlich eine Dynamik, die ich nach 30 Jahren in der Branche nicht kenne", sagte der Manager. "Innerhalb weniger Stunden füllen sich 150 Sitze auf einem Flug."

Auch bei Tui geht die Corona-Durststrecke zu Ende. Der Touristikriese meldete am Mittwoch eine "Verdopplung der wöchentlichen Neubuchungen" über den April. "Die Perspektiven im Frühsommer 2021 stimmen mich für den Tourismus und für die Tui optimistisch", sagte Konzernchef Fritz Joussen in einer Mitteilung.

Neue Standorte 2022

Bischof kündigte im eine Expansion in weitere Länder an. "Viele Strecken und Märkte im europäischen Luftverkehr werden jetzt neu verteilt, da werden wir Chancen konsequent wahrnehmen", sagte der Eurowings-Chef dem "Handelsblatt". Nach aero.de-Informationen rechnet die Airline bereits konkrete Standorte für 2022 durch.

"Wir wollen das Euro in Eurowings stärker entwickeln und mit neue Angeboten Wachstumschancen nach der Krise schaffen", sagte ein Sprecher aero.de im April. "Derzeit schauen wir uns insbesondere Metropolen in Skandinavien und Osteuropa an." Ein Entscheidung soll noch vor Jahresende fallen.
© aero.de | Abb.: Eurowings | 12.05.2021 09:08

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Beitrag vom 12.05.2021 - 19:55 Uhr
Es wird nicht lange dauern und die ersten Flüge werden mangels Crew gecancelt werden müssen. Dann ist das Jammern wieder groß und es wird nicht schnell genug gehen können, weswegen man - meine persönliche Vorhersage - dann plötzlich alle Arten von Ausnahmen bei TVs und/oder LBA-Regularien „unvorhergesehen“ braucht. Wetten?

Kann sein.
Aber kaufmännisch vorsichtig ist es natürlich besserzu klein zu planen als zu groß. Bei zu klein entgehen einem nur Gewinne, bei zu groß macht man aber Verluste. Daher sollte man so flexibel sein, eventuelle Chancen mitzunehmen, beim Ausbleiben der Chancen aber nicht auf den Kosten sitzenzubleiben. Da ist Flexibilität von allen Seiten notwendig.

Tja, und wenn sich dann Chancen auftun hat man verloren.

Nein, dann entgehen einem Gewinne, das habe ich doch geschrieben. Verloren hat man, wenn man sich zu groß aufstellt, entsprechend Kosten hat, die man dann nicht decken kann.

Genau, ins weil man dann leider keine grosse EBIT Marge hat (entgangene Gewinne) ist weiterhin Krise angesagt.

Immer noch besser als weiter Verluste aufhäufen, oder?

Aber dann kann man es ja den bösen Gewerkschaften wieder in die Schuhe schieben. Die ja immer so unflexibel sind.

Das haben Sie jetzt gesagt, nicht ich.

Das war jetzt mal ein wirklich schöner Einblick in Ihre Denkstruktur.

Ja, stimmt, so würde ich planen. Kaufmänisch vorsichtig.
Wie würden Sie sich denn in denn nächsten zwei bis drei Jahren aufstellen?

Ganz einfach, bei dem Personal, das man nicht schnell rekrutieren kann, nicht einfach leichtsinnig Leute entlassen sondern so viele als möglich behalten. Mit Teilzeit für alle. Funktioniert natürlich nur wenn der Mitarbeiter mitzieht. Dafür Bedarf es ein anständiges Miteinander beider Seiten.
Kostet natürlich ein bisschen mehr. Aber das Potential im Falle des Falles schnell wieder expandieren zu können ist das allemal wert.

Ich schrieb, Flexibilität ist von allen notwendig, um Chancen wahrnehmen zu können.

Sie schreiben doch genau das gleiche:
.... Potential im Falle des Falles schnell wieder expandieren zu können ist das allemal wert.

Ihre und meine Denkstruktur scheinen ziemlich ähnlich, oder?
Wieso dann dieser Satz ...
Das war jetzt mal ein wirklich schöner Einblick in Ihre Denkstruktur.
?

Dieser Beitrag wurde am 12.05.2021 19:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.05.2021 - 19:09 Uhr
Es wird nicht lange dauern und die ersten Flüge werden mangels Crew gecancelt werden müssen. Dann ist das Jammern wieder groß und es wird nicht schnell genug gehen können, weswegen man - meine persönliche Vorhersage - dann plötzlich alle Arten von Ausnahmen bei TVs und/oder LBA-Regularien „unvorhergesehen“ braucht. Wetten?

Kann sein.
Aber kaufmännisch vorsichtig ist es natürlich besserzu klein zu planen als zu groß. Bei zu klein entgehen einem nur Gewinne, bei zu groß macht man aber Verluste. Daher sollte man so flexibel sein, eventuelle Chancen mitzunehmen, beim Ausbleiben der Chancen aber nicht auf den Kosten sitzenzubleiben. Da ist Flexibilität von allen Seiten notwendig.

Tja, und wenn sich dann Chancen auftun hat man verloren.

Nein, dann entgehen einem Gewinne, das habe ich doch geschrieben. Verloren hat man, wenn man sich zu groß aufstellt, entsprechend Kosten hat, die man dann nicht decken kann.

Genau, ins weil man dann leider keine grosse EBIT Marge hat (entgangene Gewinne) ist weiterhin Krise angesagt.

Aber dann kann man es ja den bösen Gewerkschaften wieder in die Schuhe schieben. Die ja immer so unflexibel sind.

Das haben Sie jetzt gesagt, nicht ich.

Das war jetzt mal ein wirklich schöner Einblick in Ihre Denkstruktur.

Ja, stimmt, so würde ich planen. Kaufmänisch vorsichtig.
Wie würden Sie sich denn in denn nächsten zwei bis drei Jahren aufstellen?

Ganz einfach, bei dem Personal, das man nicht schnell rekrutieren kann, nicht einfach leichtsinnig Leute entlassen sondern so viele als möglich behalten. Mit Teilzeit für alle. Funktioniert natürlich nur wenn der Mitarbeiter mitzieht. Dafür Bedarf es ein anständiges Miteinander beider Seiten.
Kostet natürlich ein bisschen mehr. Aber das Potential im Falle des Falles schnell wieder expandieren zu können ist das allemal wert.
Beitrag vom 12.05.2021 - 19:09 Uhr
Ja, stimmt, so würde ich planen. Kaufmänisch vorsichtig.
Wie würden Sie sich denn in denn nächsten zwei bis drei Jahren aufstellen?

Ich dachte er wechselt auf die Bahn?


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